Kleiner Riss in Felge

Ich bin jahrelang mit einem 3 cm riss in der Felge am Downhiller wild weiter gefahren, hat mich nicht sonderlich gejuckt. hat auch gehalten. Vielleicht finde ich noch irgendwo ein Bild . . .
 
Habe dass mit dem Schraubstock ausgebogen.
Innen am Übergang Speichenbogen zur Felgenflanke hat sich ein Längsriss gebildet.
Hält seit 2017 , 85kg Enduro/DH. Ist ne olle Syntace W35
 

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Ich bin kein Werkstoffingeniör, habe aber eine technische Ausbildung, und vor Allem, einen gesunden Menschenverstand.

Der Trend, oje der Helm ist mal runtergefallen den muss man austauschen, der Kratzer im Lack könnte das subkutane Carbongefüge geschädigt haben, da muss ein MRT beim Hersteller gemacht werden geht mir echt auf die Nüsse.

Schaden anschauen, Verstand und Erfahrung bemühen, und eine Entscheidung treffen für die man dann verantwortlich ist.

So, jetzt lass ich euch wieder im Stuhlkreis allein.
😂Danke
 
Die berühmt-berüchtigte Germanangst…..aber warum nicht davon leben viele Firmen sehr gut, wir sind nunmal ein Land von Sichheitsfanatikern…
Aber im Ernst gesunden Menschenverstand einsetzen und das ganze beobachten, bin aber fast überzeugt das dieser Mini Riss, bei nicht gerade extremster Fahrweise keine grosse Auswirkung hat und die Felge noch jahrelang funktioniert,
aber wenn man sich sicherer fühlt….
 
Ok, also vorangestellt:

Alulegierungen die an Felgen verwendet werden haben, meines Erachtens nach, wenig Potential für spontanes Komplettversagen. Keine Ahnung welche Referenz oder eigene Erfahrung in so einer Aussage steckt, aber ich kenne echte Brüche eher von Rahmen, und diese sind für normal in einer komplett anderen Legierung gehalten (z.B.7075) Ich habe schon seeeeeehr viele verkloppte Alufelgen gesehen. Manche davon waren wirklich hart ramponiert. Direkteinschläge an Zaunpfählen, Druckverlust im Reifen und darauf folgender Einschlag im Steinfeld etc. pp. Da waren bestimmt einige Einschläge dabei die weit über die kinetische Energie hinaus gehen, die dein Sohn aktuell produzieren/aufbringen kann. Keine einzige Felge davon ist kollabiert. Verdellt, gechippt, komplett verzogen - ja. Klar. Das Rad war damit unbrauchbar/ein Totalschaden. Aber so was wie spontaner Integralverlust mit komplettem Bruch habe ich nicht ein einziges Mal erlebt mit Alufelgen.
Unter diesem Aspekt muss ich auch sagen, finde ich den hier vorliegenden Schadensfall nicht apokalyptisch. Aber auf jeden Fall zur Beobachtung freigegeben. Mindestens.

Mein Anliegen liegt aber ein bisschen woanders.
Was genau ist denn jetzt bitteschön dieser "gesunde Menschenverstand", der hier so oft ins Spiel gebracht wird?
Ist es

1. Das Verständnis á la "von so einer kleinen Macke lasse ich mich doch nicht aufhalten! Materialschaden? Pah! So lange die Felge mich noch nicht persönlich anbettelt getauscht zu werden kann ich die noch fahren!"

oder

2. Ich sehe einen angehenden Materialdefekt am Laufrad meines Sohnes. Laufräder können im absoluten Extremfall lebensgefährliche Unfälle auslösen, wenn sie im ungünstigsten Moment Versagen und ich habe keinerlei Argumente gegen den Tausch dieses defekten Materials, ausser vielleicht eine etwas fehlgeleitete maskuline Einstellung zum Thema "gesunder Menschenverstand". Am Geld liegts auf jeden Fall nicht, so eine Felge zu tauschen ist nicht unglaublich teuer und auch nicht unmöglich zu bewerkstelligen. Also warum nicht die potentielle Gefahr einfach annihilieren, indem man die Felge austauscht? Ist auf jeden Fall besser als sich später Vorwürfe machen zu müssen?

Oder irre ich mich und ihr meint eigentlich was ganz anderes?
Vg
Hexe
 
Das meinte ich zb. mit dem gesunden Menschenverstand, selbstverständlich beobachten,
meine Kinder waren Material mordende Fahrer, wenn ich da jedesmal bei kleinsten Macken und Dellen alles getauscht hätte wäre ich arm geworden oder hätte in zwei Jahren drei neue Räder hinstellen können,
drei abgerissene Schaltwerke in einer Woche waren noch harmlos, das dritte war dann meins damit er morgens in die Schule fahren kann,
worauf ich hinaus will, hier werden häufig Anfragen gestellt auch bei kleinsten Lackplatzern am Rahmen, kann ich damit weiterfahren und mit Sicherheit kommen Sichheitsapostel mit der Aussage auf gar keinen Fall austauschen…..
 
Das ist natürlich ein anderer Aspekt. Ich gehe bei meiner Betrachtung erstmal nur von der hier gezeigten Felge aus. So was wie Häufigkeit oder allgemeiner Umgang mit Material steckt in meiner Betrachtung nicht drin. Das ist aber auch ein ganz anderes Feld, finde ich. Es ist das eine sich um die Sicherheit beim Radfahren zu kümmern, vor allem bei den eigenen Kindern, und etwas anderes auch seinen Kindern zu versuchen diese Art von Umsicht beizubringen. Das ist nicht einfach, die kleenen Holzköppe verstehen ja ziemlich häufig
Kaputt = Spaß. (Bei einigen hier nicht gerade ein auf die Pubertät begrenztes Verständnis, möchte ich mal meinen. ;) )

Um noch mal bisschen konstruktiv auf diesen gezeigten Riss am Felgenhorn einzugehen:
Sollte das wirklich ein realer Riss sein, dann sieht es so aus, als könnte das Felgenhorn sich ein bisschen aufspalten. Das sollte auf jeden Fall leicht zu entdecken sein, sollte das stärker werden durch Unwucht/Seitenschlag der Felge. Die größte Gefahr, die ich hier potentiell davon ausgehen sehe ist der Reifensitz. Geht das Felgenhorn dort wirklich weiter auseinander könnte es sein, dass der Reifen von der Felge platzt wenn mal zu viel Druck drauf gebracht wird. Das kann beim Aufpumpen, das kann aber auch bei einer Landung passieren.
Ich verstehe durchaus die Sorge, die zu diesem Post geführ hat, auch wenn sie manchem hier verfrüht oder übertrieben erscheint.
Vg
Hexe
 
Der Schaden ist minimal, und noch dazu an einer absolut unkritischen Stelle. Meine Devise: richten und weiterfahren. Hält vermutlich bis die Felge an einer anderen Stelle komplett kaputt geht. Würde ich bei meinem Junior nicht anders machen, und der ist tendenziell eher die Obergrenze was kindliche Materialbelastung angeht.
 
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