Knorpelschaden - OP am Knie! Wie gehts weiter?

Pünktlich zum 10 Monats Post OP Tag, war ich Gestern das erste mal mit TwinTip am kitesurfen. Hatte endlich mal wieder viel Wind (25-34 Knoten) und ich wollte einfach mal wieder beim kitesurfen etwas höher springen als es strapless am Surfboard geht (da komme ich meist nicht über 1.5m hoch). Bin bis zu 10m hoch gesprungen aber die Landungen waren dann doch noch etwas unsicher so dass ich dann doch recht rasch wieder aufs Surfboard gewechselt bin.
Immerhin gutes Oberschenkeltraining - bin trotz dem starken Wind mit 12m Kite 2 Stunden draußen gewesen, dann noch eine Stunde mit 8m Kite (mein 10.5er braucht Reparatur ).

Schmerzen habe ich eigentlich nie, nur halt immer wieder ein ungutes Gefühl. Aber ich denke ich muss jetzt so langsam einfach mit joggen in der Ebene anfangen. Es macht keinen Sinn da noch viel länger zu warten. Ich möchte einfach so langsam auch mal wieder andere Sportarten wie Beach Volleyball oder Tennis ab und zu spielen - und ohne joggen/rennen geht das halt nicht.
Generell ist meine Koordination im Bein schon viel besser als im Juni/Juli und beim kitesurfen kann ich auch 1h mal volles Rohr mit dem Surboard fahren - die Schläge steckt das Knie gut weg. Sind aber halt auch nicht bei durchgestrecktem Bein.
Meine Probleme sind einfach genau bei allem wo mit durchgestrecktem Bein ein Schlag/Impact kommt.

Die Überstreckung fehlt mir übrigens weiter - ich weiß auch nicht ob da dehnen irgendwas hilft, denn es ist einfach ein extrem harter Anschlag. Leider weiß ich nicht ob das schon vor der OP so war - sprich seit meinem letzten VKB Implantat. Evtl ist das VKB einfach etwas zu kurz? Oder der Knochen gewachsen durch den Knorpelschaden? Ob man Überstreckung braucht oder nicht ist eh etwas umstritten. Am gesunden Knie habe ich gut 3° Überstreckung - und genau die Fehlen mir. Beugung fehlen mir etwa 5°. Ich komm mit dem Knie zum Popsch, aber halt nicht mit viel Kraft. Da werde ich noch 2 Monate warten und dann mal schauen da die Beugung zu intesivieren - nachdem ich kein Yoga mache ist es funktionell eh egal - bin da der Ansicht das eher nicht zu forcieren innerhalb 1. Jahr nach OP.

Nach 10 Monaten zu joggen beginnen ist eh bei MACI und Co. so in etwa die Empfehlung. Ich denke ich muss da einfach über das unangenehmen Gefühl drüber weg und nach dem Motto wenn am nächsten Tag das Knie sich gut anfühlt, dann wars nicht zuviel, Tag für Tag langsam steigern. Es gibt einige Berichte von Sportlern die da viel aggressiver nach Knorpel OPs waren, und über 1 Jahr lang sogar Schmerzmittel genommen haben um eben genau joggen/rennen zu gehen und 10 Jahre später noch immer top dabei sind. Allerdings waren dies meist Knorpelschäden auf nicht tragenden Stellen.

Die Angst ist halt, ich weiß ja dass der neue Knorpel den Schaden voll abdeckt, aber evtl (hab ja nur das 6 Monats MRT) nicht in voller Höhe, und evtl noch nicht ganz ausgehärtet. Der Schmerz/unangenehmes Gefühl muss also vom Knochenmarködem kommen, und da ist es schwer die Ballance zu finden zwischen zu wenig und zu viel Belastung. Zu viel und das ganze braucht umso länger. Zu wenig und der Knorpel wird nicht so gut wie möglich ernährt.
 
Hab gerade 80 Minuten lang einen Vortrag auf Atrhrex Website von Gian Salzmann (300 Autocart OPs bisher) und Stefan Schneider (470 Ops bisher) zu Autocart gesehen - wo auch erste Studienergebnisse präsentiert wurden.

Bis vor 2 Jahren wurde meist offen operiert - und bei der Regeneration war man deutlich konservativer. Inzwischen ist bei kleinen Schäden nur noch 2-4 Wochen Teilbelastung, bei größeren 3-6 Wochen - aber es gab wohl Patienten die schon nach 4 Wochen ohne Schiene/Krücken beim Kontroll Termin erschienen sind - und langfristig kein Unterschied feststellbar.

Dazu ist nun die generelle Sportfreigabe wenn Muskelmäßig/Schmerzmäßig möglich im Prinzip bei 6 Monaten. Zuvor war dies eher erst bei 12 Monaten.

Kosten habe ich nicht ganz verstanden - aber das Material kostet wohl rund 500€ - nur pro OP oder einmalig ist mir nicht klar. Der Rest sind dann die Kosten für die OP an sich.


Dazu liegen inzwischen deutlich mehr Studienergebnisse vor was bestimmte Faktoren angeht - etwa die Chipgröße und diese ist nun deutlich kleiner (3-4mm) wie früher - und auch keine 100% Füllung mehr sondern 50-80%. MRT wird nach 1-1.5 Jahren empfohlen von Schneider, nur bei Komplikationen früher.

Bei den Fall Präsentationen gab es einige wo noch Knochenmarködeme beim 1-1.5 Jahr MRI sichtbar waren.


Vom Alter her ist es jetzt bis 60-65 Jahre möglich - wenn BMI im Normalbereich, die restlichen Kriteren erfüllt werden.


Etwas erstaung hat mich dann nach den ganzen sehr positiven Beispielen die Studienergebnisse - hab da leider bis auf einmal vergessen Screenshots zu machen. Derzeit sind wohl Studien zu 5 Jahres Ergebnissen (offen operiert also im Prinzip noch vor Autocart - aber halt minced cartilage) und 2 Jahres Ergebnissen (Autocart) kurz vor Veröffentlichung. Die werden aber halt wohl noch von Patienten stammen wo viele der jetztigen Erkenntnisse gefehlt haben - sprich zu große Chips und deutlich konservativerer Rehabilations Vorgang

Capture.JPG


Das schaut dann für mich eher nicht so gut aus. Tegner Score ist nicht grade gut - wobei ich da leider irgendwie online keinen echten finde - https://orthotoolkit.com/tegner-lysholm/
- oder ist es eine rein subjektive Auswahl nach folgendem Schema? https://drsterett.com/sports-medicine-blog/tegner-activity-scale
Demnach bin ich derzeit etwa bei 5-6.

ist defnitiv was anderes. Denn erwähnt wurde 10 Punkte entsprechen gesundem Profisportler vom Aktivitätslevel her. Schadengröße war in 30% über 3cm², ansonsten kleiner - also eher klein - dies aber halt auch weil zu Beginn mit großteils kleinen Defekten begonnen wurde.

Allerdings hatten die Patienten im Schnitt auch 26-27 BMI (wer so fett ist wird meistens wohl nicht volle Punkte errreichen - Bodybuilder ausgenommen) und waren um die 40 Jahre. Aber dies war recht ident zu den AMIC Patienten. VAS Score ist besser, Tegner schlechter, Rest mehr oder weniger ident?

Nachdem auch angegeben wird das die 2 Jahres Scores mit ACT (also wohl Novocart Inject/MACI) gleichwertig sind - und die teils noch mit weniger Kentnissen operiert wurden - KÖNNTEN die jetzigen OPs etwas (signifikant?) bessere Ergebnisse bringen wie AMIC/MACI.

Die Mocart Scores nach 1-2 Jahren korrelierten mit dem subjektiven Ergebnis, jene die auf früheren MRIs basierten nicht.

In den nächsten Jahren werden wohl recht viele Studien zu Autocart veröffentlicht werden - da viele Studien derzeit am laufen sind.

BTW - Etwa 80 Teilnehmer (bis auf mich wohl großteils Ärzte) haben den Vortrag auf Deutsch angeschaut. Es dürfte also weiter als OP Methode zunehmen.


Edit: Dazu bin ich gerade nun meine ersten 900m in der Ebene gejoggt. Mal schauen ob ich Morgen was spüre (dazu heute 41km kitesurfen - bei recht hoher Intensität Strapless mir Surfboard 35km, 6km am Hydrofoil). Humpel zwar mehr als das ich jogge - und Tempo auch niedrig - aber immerhin 155 SPM - also ganz gerin schneller als schnelles zu Fuß gehen.
Nach 100-200m hatte ich Schmerzen so etwa 2 von 10. Irgendwo zwischen Schmerz und unangehm. Zu Hause fühlt sich wieder alles normal an. Werde versuchen das jetzt langsam zu steigern bis zumindest 8-10km - hoffentlich wird das Schrittmuster beim joggen dann auch langsam normal. Wenn ich zurück denke war joggen Beginn nach VKB Operationen die ersten 4-5mal auch immer etwas humpeln dabei (nur da habe ich von vornherein mindestens 5-6km am Stück gemacht - da ich wusste das Knie verträgt es solange Muskeln nicht ermüdet.) Im Prinzip will ich eigentlich direkt raus und nochmal 900m laufen. Wenn Morgen früh alles okay ist werde ich direkt auf 1800m verdoppeln, das wiederholen und dann 2700m.
 
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@felixh. Wenn ich deine Berichte so lese bist du eigentlich wieder zu 100% wiederhergestellt, da deine aktuellen sportlichen Aktivitäten nahezu alle wieder wie vorher durchführbar sind. Die Back2Sport time ist auch sensationell - meine Frage: in welchen Punkten hast du dich wirklich zu 100% an das von den Medizinern verordnete Reha Schema gehalten? (Woche 1-6, Woche 7-?) Motorschiene wie lange, welcher Umfang - bei welchen Punkten hast du "geschummelt" bzw. bist deinen eigenen Weg gegangen. Was ich bis jetzt halt weiß ist das die ersten 12Wochen entscheidend sind da hier der neue Knorpel mit dem Knochen eine Verbindung eingeht. Wäre toll wenn du einige Erfahrungswerte hier in der Gruppe teilen könntest, denn diese Knorpelzelltransplantation (egal welches Verfahren auch immer) kommt jetzt immer mehr in Mode (auch in Österreich) Danke u vg
 
100% wiederhergestellt? Nein eindeutig noch nicht - ich sehe mich so bei 70-75%.
85% wäre für mich wenn ich bis auf Fusball alle Sportarten mit voller Intensität wieder machen kann die laufen beinhalten. Also etwa Squash, Badminton, Weitpsrung, eingeinig Hüpfen 90% vom rechten Bein, Beach Volleyball usw. All das geht noch nicht.
90% wäre wenn ich wieder Fußball spielen kann OHNE irgendeine Angst bezüglich Knie. Skifahren in Rennskischuhen am Limit bzw halt regionale Rennen (Skifahren mit normalen 98mm Leisten sportlichen Skischuhen ist was ganz anderes - das würde ich mir jetzt auch zutrauen) / selbiges für Snowboard (also Rennen die schon ernster gemeint sind, nicht so Touristenrennen)
100% wäre wenn ich etwa am Snowboard im Funpark die größten Kicker ohne Angst springen kann, Dicke Ciffdrops beim freeriden, usw.

Ich hoffe das ich 90% errreichen kann, 100% zweifel ich eher. 85% erwarte ich mir zumindest.

Ich mache halt sportmäßig derzeit das was mein Knie verträgt, würde aber gerne auch andere Sachen wieder machen.


Ich hab doch eh geschrieben was ich zu Beginn gemacht habe. Ich hatte keine CPM sondern stattdessen so ein Bord für Transporte mit 4 Rollen drunter was ich aktiv die 30°, dann 45° vor und zurück geschoben habe. Allerdings max 1 Stunde pro Tag. Dazu dann ab Tag 8 glaube ich sitzen auf Gymnastikball und Fuß gegen Tischbein - und dann vor zurück/seitlich balancieren im erlaubten ROM Bereich. Von den Übungen die angegeben waren jene die ich ohne starke Schmerzen geschafft habe.

Der große Fehler zu Beginn war die Foam Rolle einbeinig - oder besser der Versuch (um Streckung zu bekommen). Das hatte mir dann den richtig fetten Setback bescherrt - und damals die brutalen Probleme mit Streckung (Bein wird komplett taub wenn auch nur halbwegs gestreckt für 3-4 Minuten, Am Rücken schlafen sowieso unmöglich - aber selbst auf Bausch schlafen war zu gestreckt für lange Zeit.

Motorschiene hätte ich bekommen, mit Versicherung. Aber Marlovits meine so ein Brett ist genauso gut (ich denke evtl sogar besser - da dann die Muskeln nicht ganz so verkümmern).
Rückblickend denke ich ich hätte mich nicht an die Flexion halten müssen - aber ich weiß halt das ich die Streckung nie so aggressiv hätte trainieren dürfen - aber jeder Schaden ist anders. Ich hatte ja immer bei 10-20° Beugung sowie komplett gestreckt meine meisten Probleme - auch vor der OP.

Aggressiv war ich bezüglich Radfahren. Da war ich ein paar Tage früher als erlaubt (zuerst auf MTB sitzend, ohne Kette, Bike fixiert so gut wie möglich einfach versuchen zu treten/bein Rumzubekommen, nach 2-3 Tagen dann am Ergometer, und da sofort die Wattzahlen so erhöht dass ich ordentlich ins schwitzen kam - bei 14° Raumtemperatur - unbeheizter Nebenraum im Winter). Mein Reha Plan hatte dazu eh nichts genaues. Das Motto war immer - wenn es am nächsten Tag nicht schlechter ist, wars gut.

Wandern war ich dann auch sehr früh - aber halt nur mit Geländer! Die Krücken war ich aber erst mit 8-10 Tagen Verspätung oder so losgeworden. Ohne den Setback hätte ich das viel früher geschafft - und hätte evtl nach 5.5 Wochen ohne Krücken zum Kontroll Termin gehen können. Das dies kein Problem ist wenn keine Schmerzen hat ja gerade Stefan Schneider Gestern gesagt.


Ah eins hatte ich Gestern noch vergessen. Revisionen per Autocart. Das dürfte je nachdem eher eine schlechte Option sein - weil der Bereich der in der letzten OP behandelt wurde - taugt nicht für Knorpelschnipsel. Sprich wenn der Bereich nicht deutlich größer geworden sit - muss man dann entweder den Bereich vergrößern oder minderwertigeren Knropel aus nicht belastetem Kniebereich verwenden. Das Problem gibt es bei ACI/AMIC natürlich nicht.


Vor der OP konnte ich ja Fußball spielen, nur war dann ein paar Stunden später mein Knie zum Ballon geworden, zwei Wochen zuvor war es aber noch gegangen. Joggen ging damals auch noch besser. Ansonsten war ich vor der OP aber schlechter dabei. Wandern/Mtbiken waren nicht so gut wie jetzt. Kitesurfen etwas anders - ich hab die vielen kleinen Schläge nicht so gut vertragen, aber konnte besser springen wie jetzt. Muskelkraft war aber recht ident denke ich. Propriozeption damals wohl noch besser (aber die kommt ja langsam zurück).

Ich war also vor der OP deutlich weniger vorsichtig wie jetzt, hatte aber mehr Schmerzen, aber hab auch einiges gemacht was ich jetzt noch nicht mache bzw kann. Generell würde ich so sagen war die 6-7 Monatsmarke der Zeitpunkt ab dem es mir besser ging als vor der OP.
Bedenken muss man aber auch - bis 6 Monate vor der OP war ich jahrelang so bei meinen obig angegebenen 90%, und dann kamen schlagartig ohne Unfall auf einmal die Probleme. Es war wohl einfach der Punkt erreicht wo zuviel Knorpel gefehlt hat.


Aja in dem Vortrag hat Schneider auch gesagt, dass er einmal wegen Unfall nach 3 Wochen revisionieren musste - und da war der neue Autocart Knorpel schon so hart dass er ihne mit Kürette entfernen musste - also härter als erwartet. Die Protokolle werden derzeit also angepasst - und soweit ich das gesehen hab hätte ich bei Schneider jetzt volle Flexion von Tag 3 weg - OHNE aktives dehnen und noch früher Belastung. Allerdings war mein großer Schaden halt mit über 6cm² schon sehr groß. Der Vergleich hier war wohl eher gedacht zu ACT/MACI wo es wohl nach 3 Wochen noch weniger ausgehärtet ist.

Auf die Frage wie man einen Arzt findet der Autocart operiert - war die Antwort am besten Arthrex anfragen. Das war natürlich für Ärzte gedacht - aber als Privatperson kann man ja auch einfach mal anfragen per email wo der nächste Autocart Spezialist ist. Nachdem man die OP Methode wohl recht schnell lernt - ist man nicht einer der ersten 10 Patienten ist es wohl Routine für den Arzt und das Team.


Und ja - vor allem das ab Post 3 Monate kaum was zu erfahren ist was darf man, was ist gefährlich finde ich mangelhaft. Wobei wohl alles erlaubt was mit langsamer Steigerung ohne Probleme machbar ist - ist das korrekte Motto. Joggen ist halt genau so eine Sache die wie zu Beginn das erste mal am Ergometer, oder weg mit Krücken wenn das Bein wie Pudding ist, ein großer Schritt da es einfach keine vernünftige langsame Steierung hin gibt zu joggen.
Ob man jetzt mit 1min joggen, 1min zu Fuß, und das wiederholen anfängt oder XXXm am stück joggen und das jetzt steigern sogut wie möglich - ist denke ich egal.
Heute früh war mein Knie im Prinzip wie immer, evtl ganz ganz leicht mehr unangenehm ein paar Momente? Werde heute also eine längere Strecke laufen - 1800m sind geplant.
 
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BTW - hier ist das Video von der Konferenz Gestern nun online:
https://vimeo.com/749714839/08f2311f0f?embedded=true&source=vimeo_logo&owner=169119828
Deutlich mehr Infos als man sonst so als Patient bekommt. Hier die Studiendaten rauskopiert aus dem Video mit ein paar Erwähnungen:

27.2 Body Mass Index - sprich die meisten waren wohl weit weg von sportlich. Siehe auch Konfidenzinterval +-3.8 bei Männern - da waren also kaum schlanke darunter (ist das Intervall normal 80% oder 90%???)
Demographic_Orthozentrum.JPG



Koos wird dann zum 2 Jahrespunkt klar besser - wobei eben dies fast alles noch Fälle mit sehr konservativer Nachbehandlung waren - mit quasi Sportverbot das erste Jahr über. Nachdem da von 6-12 Monaten kein Fortschritt ist - ist klar man hätte früher mit Sport anfangen können oder sollen..

BTW - ich selber sehe mich so bei 80-84% derzeit (ist ja nicht so ganz klar wie man die Fragen beantworten soll. Wenn ich mal vernünftig jogen, sprinten und springen kann - dann wäre ich bei 100% - ich hoffe das ich 100% KOOS zur 1 Jahres Marke oder kurz später schaffe. 75% hatte ich ja schon zur 4 Monatsmarke)
Koos_Autocart_Ortho_Zentrum_Hamburg.JPG



Am Tegner Score sieht man auch das Pre Operativ da eher wenig kompetitive Sportler dabei waren - Wen der dicke Kaste 80% entspricht (mit 10% größer/kleiner) wovon ich ausgehe - dann sind auch nachher dann wenig Leistungssportler dabei. <Hier sehe ich mich derzeit ja etwa bei 5 (wobei ich nicht weiß wie man das beantworten soll - kann man alle Aktivitäten die bis dahin aufgelistet sind - oder reicht es einige zu können - bzw evtl auch welche die Höher angesidelt sind dafür aber niedrigere nicht - wo ist man dann?)

Tegner_Orthozentrum.JPG



Ohne Sport wird nix besser - nur mal wieder ein weiterer Beweis dafür. 3-12 Monate Schmerz gleich eingestuft - erst mit Sportfreigabe (nach 1. Jahr) wird es dann besser.

Für mich steht daher einmal wieder bei einer Kniestudie fest - Sport so früh wie möglich wenn Muskelmäßig möglich - und halt durch den Sport kein Rückschritt kommt. Brutal aggressiv wie Profisportler mit Schmerzmitteln den Sport ausüben ist denke ich keine gute Idee - wobei da die Studienlage insgesamt gar nicht mal so schlecht ausschaut dass selbst das bei Knorpel OPs möglich ist.


Nachdem quasi bei allen Knorpel Studien die man so findet - je mehr Sport und je früher umso besser (bis auf eine einzige Studie, die aber IMHO komplett daneben konzipiert war) ist das trainieren mit Schmerzmitteln wenn es die Muskeln erlauben halt offen. Ich persönlich denke das es wenn nur Sinn macht wenn man sonst einfach viel zu langsam ist - nicht vs dem Plan - sondern vs den KOOS und Tegner Scores die man hier sieht und wenn man sich dann anschaut was dafür halt nötig ist.
Aber auch hier verstehe ich halt den Tegner Score nicht - wenn der erste fehlende Punkt den Score ergibt - hat man ohne joggen ja maximal 3. Ich kann aber von 5. kompetitiv Fahrrad/Cross country Ski die Punkte bis auf Joggen auf unebenem Grund >2x wöchentlich. Von 6 - Hobby Skifahren das würde ich mir auch zutrauen. Ansonsten kann ich noch nichts von 6-10. Bin ich also 5 oder 3? Und im Prinzip bin ich da seit 6. Monat auf dem Level. Wenn jetzt joggen klappt schaffe ich natürlich direkt 5 - Damit wäre ich hier schon ein Ausreißer. Darf mich also keinesfalls beschweren (was hoffentlich ja auch nicht so rüberkommt. Auch wenn ich mein Knie erst bei 75% sehe - ist das ja keine Beschwerde sondern die Hoffnung darauf eben einen Tegner Score von 7-8 zu schaffen - aber ja das wird noch einige Monate brauchen.
Das hat aber IMHO weniger mit Glück zu tun, als halt mit viel Aufwand in der Reha, sowie dass ich schaue Körpferfett um die 10% zu halten. Beides hat ja brutale Korrelation bei sämtlichen Knorpel OPs. Negativfaktor bei mir war vor allem die Größe (Primärschaden 3cm² Glatze, insgesamt 6cm² und 0.5cm² Glatze, insgesamt 2cm² Sekunddärschaden). Ich hab eindeutig zu spät operieren lassen (nur hab ich halt zuvor 3 Moante keine Arzt gefunden - bzw das ganze dann nochmals 4 Monate verschleppt). Ab dem Zeitpunkt wo einem mehrmals das Knie deutlich anschwillt bei Sport - und dann Knorpelschaden 4. Grades bekannt ist - gehört man IMHO auf den OP Tisch - und zwar so schnell wie möglich. Evtl sogar einfach schon bei 4. Grad operieren auch wenn noch Schmerz/Komplikationsfrei - damit es erst gar nicht so weit kommt.

Hier noch der Schmerzindex - subjektiv - der Durchschnitt hat auch hier wiederrum keine Besserung bis das Sportniveau angehoben wird. Dann geht es von etwa 2 auf 1.8 runter.


Wenn man das Video sieht - sieht man ja bei den Patienten wo 6-24 Monate später eine Arthroskopie gemacht wurde klar dass der neue Knorpel zwar hyalin ausschaut - aber doch deutlich gummihaftiger/weicher als der Originalknorpel. Also komplett schmerzfrei so als wäre nie was gewesen zu werden - ist demnach mit Autocart eher schwer. ABER Knorpel wächst und bildet sich halt auch so wie er gefordert wird. Es könnte gut möglich sein dass man mit mehr Sport, mehr Impact (solange man den neuen Knorpel dabei nicht beschädigt) - eben doch dem original in Textur entsprechenden Knorpel erreichen könnte. Dafür spricht dass es eben genau Profisportler bei Knorpel OPs oft auf perfekte Werte schaffen.

Daher ja mein Appel - wer eine Knorpel OP macht, sollte in den 6-12 Monaten danach reinklotzen was geht. Das verspricht den größten Erfolg.
VAS_Orthozentrum.JPG



Was ich mich ja auch frage - könnte man mit PRP/ACP Injektionen alle paar Monate Post OP noch bessere Ergebnisse erzielen. Bei Microfracture Standard ist dies in Studien belegt (Dr Saw). Microfracture hat aber einfach ausgedient. Nachdem MACI ja in der Studienlage derzeit ähnlich weggkommt wie Autocart - bei Autocart aber halt doch noch die Studien auf Verfahren mit Problemen (zu langsame Reha, zu große Knorpelchips) basieren - wird rein wegen dem Preis Autocart wohl MACI verdrängen. Bei Schäden bis 5cm² ist ja AMIC möglich - das ist die Hauptfrage ob AMIC oder Autocart wenn modern durchgeführt bessere Ergebnisse bringen.


PRP/ACP alle paar Monate ist IMHO dazu dann noch eine Option die auf jeden Fall was bringen könnte. Die 200-300€ pro Session sind jetzt nicht so teuer.


Interessant dann noch die Probleme:
Hierzu muss man wissen - Microfracture hatte etwa 80-85% Erfolgsrate. MACI sowei ich wei 88%.
Hier haben wir 5 Nicht Responder von 161. Der Infekt konnte ja behoben werden - und die Fälle mit überwachsen wurden revisioniert bzw sowas gilt halt noch immer als Responder. Sprich obwohl oben die Scores ja nicht so berauschend sind - ist sehr positiv dass es eben unter 4% Nicht Responder gibt. Das ist deutlich besser wie in (älteren) Studien zu Microfracture/MACI.
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Achung nochmal: Ich bin kein Arzt aber habe halt zig Studien / fast alle Studien zu Knorpel OPs durchgelesen. Ein Orthopäde hat evtl andere Schlussfolgerungen aufgund der Daten.

Bei den Cases die vorgestellt werden - sind aber wenn man dann die Scores anschaut - wohl meist Positivbeispiele gewählt bzw ist die positive Stimmung ja evtl vs Microfracture. Die Frage ist wirklich wie schaut es vs Amic, bzw AMIC mit minced cartillage aus. Amic mit Minced Cartillage ist die neueste Methode der AMIC Verfechter. Haben also Salzmann, Schneider und Marlovits bzw Arthrex recht und Microracture sowie Scaffold bringt bei Minced Cartilage wirklich nichts - oder bringt es noch was. Wer hier was vertritt kann auch an finanziellen Interessen liegen - das darf man nicht vergessen. In Deutschland werden pro Jahr über 60.000 MFX/NFX und ich glaube über 3000 MACI/ACT durchgeführt (siehe Studie zu Kosten von Niemeyer).
Niemeyer ist etwa ein Arzt der weiterhin MACI (Novocart Inject) anbietet und Autocart. Aber an MACI wird man als Arzt wohl auch mehr verdienen. Bei AMIC???


Bezüglich AMIC mit Mircrofracture (da scheinbar auch AMIC & BMAC ohne Mircrofracture zu AMIC zählt - sind allerdings die >2 Jahres Ergebnisse nicht grade gut.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8808829/
Entweder ich bin da blind, aber es schaut so aus als ob in allen Fällen mit Microfracture nach 2 Jahren das Ergebnis schon wieder abnimmt. Da hier AMIC als die Membran von Geistlich Pharma gerwertet wurde, und 2 Studien ohne MFX extrem positive >2 Jahre Ergebenisse hatten (bzw auch sehr gute 2 Jahres, aber es wurde nachher noch besser) - ist das Ergebnis in der Zusamenfassung dann etwas verfälscht.
Da bei Autocart ja auch keine MFX verwendet wird - spricht das für weiteren Fortschritt nach 2 Jahren, bzw zumindest keinen Rückschritt.
Die 5 Jahres Zahlen die bei MInced Cartilage erwähnt werden von Schneider - sind ja doch noch stark anders von der OP Methode her (offen statt athroskopisch, per Messer oder Scheere den Knorpel zerkleinert in eher große Stücke, Überfüllen, usw) - von denen erwarte ich mir also erstmal keine super Ergebenisse.

Interessant wäre also vor allem ob etwa Autocart mit Kollagenmembran statt ACP/Fibrin als Ergebnis geben würde - da Geistlich und Arthrex aber Konkurrenten sind - wird das etwas dauern bzw fraglich was da überhaupt kommt. Nachdem Geislich ja inzwischen auch Minced Cartilage & AMIC bewirbt (allerdings soweit ich sehe mit MFX) könnte da schon noch was kommen.
Im Prinzip sind die modernen Aussagen einfach durchwegs - MFX bitte nicht. Langzeitergebnisse zu schlecht.
 
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Hallo zusammen,

ich bin sehr froh auf dieses Forum gestoßen zu sein. Ich bekam letzte Woche leider die Diagnose Knorpelschaden 4. Grades patellar mit einem Alter von 24 Jahren... Für mich ist Sport mein Leben und anscheinend mit Fußball, Wakeboarden und Ski fahren genau der falsche Sport für solch eine Diagnose. Mich würde mal interessieren, ob es einer geschafft hat ohne OP nach 1,2 Jahren seinen Knorpel wieder aufzubauen?

Außerdem bin ich der festen Überzeugung das unbedingt die Ursache behoben werden muss. Nur wenn diese nicht bekannt ist und daher vermutlich Genetik bedingt ist, sieht das Ganze nicht so leicht aus. Hat dort eventuell auch schon jemand Erfahrungen gemacht?

Meine persönlichen Erfahrungen, die hier auch schon geschildert wurden sind definitiv dass die Ausübung von Sport die schmerzen lindert. Ich habe zu erst auf Grund einer falschen Diagnose eine 4 monatige Pause nach ärztlicher Empfehlung eingelegt und seitdem kann ich nicht Mals mehr joggen (ich kam mit moderaten Schmerzen zum Arzt mit denen ich aber noch Fußball spielen konnte).

Vielen Dank an alle!
 
Das hängt davon ab wie groß der Schaden ist - ein paar Jahre kann man mit 4. Grad schon schaffen - hatte das mindestens 5-6 Jahre lang - da war aber halt noch kein großes Loch. Regerieren geht nicht - du kannst nur hoffen das du mit korrekter Muskulatur/Bewegungsablauf weiteren Schaden verhinderst - und schmerzfrei wirst.
Ob es bei 4. Grad sinnvoll ist auf eine OP zu verzichten ist eine andere Geschichte - denn je größer das Loch wird, umso weniger Erfolg wird die OP haben.

Knorpel wächst bei erwachsenen definitiv nicht nach (die einzige Studie dei Ratten wo Knorpel wirklich nachwuchs war eine brutal hohe Dosierung von UC-2 nicht denaturiertem Kollagen und extrem hohe Niacinamid Dosierung). Allerdings waren das halt nur Ratten - und bei Menschen hat das noch niemand versucht nachzustellen - was auch schwer wäre. UC-2 ist einfach nur teuer, aber kannst nicht überdosieren (ist ja nur Kollagen). Niacinamid dürfte so hoch pro kg auch nicht schädlich sein - muss aber wegen geringer Halbwertzszeit alle 6 Stunden eingenommen werden - und wird bei den Mengen wie bei den Ratten pro kg auch nicht günstig. Beachten muss man aber das Ratten im Gegensatz zu Menschen Niacin/Niacinamide generell für Wachstum brauchen.

Siehe: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8289820/
bzw https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15725650/
 
BTW - hoffentlich eines der letzten Male wo ich hier schreibe - jetzt sind es in 2 Tagen 11 Monate Post OP - das joggen hatte ich vor 3-4 Wochen mal 3 Tage probiert (erster Tag 900m, dann 1.8km) - aber wieder aufgegeben da das Gefühl im Knie irgendwie ganz leicht schlechter wurde Tag für Tag.
Jetzt habe ich mal wieder joggen für 500m probiert - es lief sich deutlich runder (weniger Gefühl aufs Bein draufzufallen) - aber noch nicht normal. Eigentlich würde ich jetzt da weiter trainieren - aber ich warte nochmals 4 Wochen ab.

Hatte eine kleine ambulante OP vor 4 Tagen, und eigentlich Sportverbot für 14 Tage (nix mit Knie). Schmerzen hatte ich die ersten 2 Tage überdurchschnittlich - aber seitdem kaum mehr und besser als Durchschnitt. Kenne das eh irgendwie schon ich brauche die ersten 2-3 Tage nach OPs mehr Schmerzmittel wie andere, und kann sie dann aber ganz schnell absetzen (in dem Fall war es 2x täglich 250mg Naproxen (1250mg wäre max Tagesdosis)- also eh nur wenig aber andere kommen ganz ohne aus) Hab dem Arzt gesagt ich flöge in 7 Tagen (nicht 4) nach Nepal - also hat er sich eh denken können das ich dann mit Sport anfange und gemeint ist okay. Werde am Donnerstag dann in der Makalu Region etwa 23-25 Tage am Stück Fastpacking Trip beginnen. Geplant sind 420km - 35.000Höhenmeter bergauf wie bergab - 70% der Strecke oberhalb von 4700m. Der Großteil in 5000-6000m Höhe - wenns sich ausgeht mit Island Peak und Mera Peak zwei 6000er (6200m/6500m). Einreise via Tsumlingtar - damit ich nicht wieder viel zu schnell auf die 5000m komme - aber ich akklimatisiere normalerweise sehr schnell. Bezüglich der Gipfel muss ich halt mal schauen ob ich lokal einen Guide/Permit bekomme - will nicht eine Gruppenreise machen da viel zu lahm, und alleine ist es verboten. Andererseits wenn ich da von der letzten Lodge nur mit Wasser und 1kg Rucksackdeckel loslaufe wird mich eh keiner aufhalten - und die Gletscherstücke scheinen mir bei beiden ziemlich easy - das sollte mit Trailrunningschuhen und mit Eisaxt aber ohne Steigeisen möglich sein.

Nach dem Trip müssten dann hoffentlich meine Beinmuskeln so gut sein - dass auch joggen in der Ebene gut geht. Ich denke das ist einerseits muskelbedingt, anderseits aber auch einfach noch das unangenehme Gefühl vom Knochen.

War von ein paar Tagen mal wieder mtbiken, leider nur 2h Zeit aber die dann mit hohem Speed rauf (172er Puls im Schnitt die ersten 40min, und die Abfahrt gings dann genau so weiter vom Puls. Schlussendlich 164 BPM auf 2h) - meine Kondition ist derzeit doch 10-15% von Anfang Juni entfernt - das sollte jetzt in Nepal aber schnell wieder retour kommen. Sommerhitze ist immer mein versagen - und in Zypern dauert der Sommer halt bis Mitte Oktober. Da ging wenig am Rennrad und nur kitesurfen war einfach zu wenig konditionell.

Ich bin eigentlich recht zuversichtlich dass ich nach Nepal dann problemlos lange Distanzen joggen kann. Geht es dann noch immer nicht wird es schon fraglich ob es überhaupt mal wieder gehen wird.
Aber da bleibt mir eh nur übrig es nicht zu forcieren. Ich habe von durchgestreckt bis 30° einfach noch ein starkes Muskeldefizit - von 170° bis 45° dagegen fast normal - und ich habe mir halt noch immer keine BFR Manschette besorgt - und ohne die lässt sich der Bereich wegen unangenehmen Gefühl nicht trainieren.

jetzt freue ich mich erstmal riesig auf Schnee und Berge und abgeschnitten sein von jeglicher Zivilisation.
 
Hallo zusammen,

@Li_ Ich habe einen Knorpelschaden hinter der Kniescheibe und habe etwas über 1,5 Jahre mit Krankengymnastik, Fitnessstudio und Radfahren versucht meinen Zustand zu verbessern, jedoch leider ohne Erfolg. Die Schmerzen sind minimal besser geworden, aber ich konnte nach den 1,5 Jahren immer noch keinen Meter joggen. Deshalb habe ich mich dann auch für die OP entschieden. Grundsätzlich würde ich immer eine OP vorziehen, bei der neuer Knorpel wachsen soll (Knorpelzelltransplantation oder Autocart), da der Knorpel halt leider nicht von alleine nachwächst. Bei mir wurde der Knorpel im Bereich des Schadens letztendlich nur geglättet, da die anderen OP-Methoden laut Arzt nicht möglich waren bzw. hätte man den Schaden erst noch vergrößern müssen. Ich hatte meinen Schaden übrigens mit 26 Jahren und für mich hat Fußball spielen einen sehr großen Teil meiner Freizeit und damit meines Lebens in Anspruch genommen. Ich kann deinen Frust deshalb nachvollziehen. Mir hat es einerseits geholfen anderen Sport auszuüben, bei dem ich keine Probleme habe (Radfahren) und andererseits bin ich inzwischen in meinem Heimatverein neben dem Platz tätig. Ist natürlich was anderes als selber spielen, aber besser als nix machen.

Ich kann jetzt übrigens seit gut zwei Wochen ohne Krücken gehen und bin vorgestern das erste mal wieder Rad gefahren (10km mit durchschnittlich knapp 100W - mehr ging nicht ). Die OP war Anfang Juli und dementsprechend ist von meiner Muskulatur und meiner Kondition quasi nichts mehr übrig. Jetzt beginnt aber endlich die Zeit in der es wieder bergauf geht, was wirklich gut tut. Ob Joggen oder sogar Fußball nochmal gehen weiß ich nicht, wage es aber zu bezweifeln. Ich merke jedoch, dass das Knirschen/Knacken im Knie weg ist und habe deshalb Hoffnung, dass es zumindest besser ist als vor der OP. Bei mir dauert die Regeneration nach der OP allerdings nicht wegen der Knorpelglättung solange, sondern ich hatte wegen einer Teilresektion des Hoffaschen Fettkörpers immer wieder Blut im Gelenk. Merke den Hoffaschen Fettkörper auch jetzt noch.

Zu den Ursachen: Da gab es bei mir zunächst unterschiedliche Theorien: Verschleiß durch (zu) viel Sport (Fußball), Kniescheibe nicht optimal "geformt" (Patelladysplasie) oder ein Trauma. Aufgrund des Schadens bin ich mir inzwischen sicher, dass es von einem Trauma kommt. Dies meinen der operierende Arzt sowie ein weiterer Orthopäde auch. Mein Schaden ist halt sehr begrenzt und sonst ist im Knie alles top (auch der Knorpel). Oft kann man den Schaden erst genau einschätzen, wenn man eine Arthroskopie macht (war bei mir zumindest so). Also falls der Knorpel großflächig abgenutzt ist, sollte man auf jeden Fall die Ursache suchen. Falls der Schaden klein und begrenzt ist kann es halt von einem Trauma kommen (blöd drauf gefallen, Zusammenstoß beim Sport etc.).

@felixh. Nach dem "Urlaub" sollte es definitiv nicht mehr an der Kondition oder Muskulatur liegen ;)
Ich glaube aber, dass man sehr viel Glück haben muss, damit man von einem Knorpelschaden wirklich nichts mehr merkt. Beispiele, dass es möglich ist, gibt es aber natürlich.

Viele Grüße
 
@FelixH: wenn ich deinen Plan für die nächste Zeit so ansehe würde ich das ganze Thema Knorpelschaden bei dir als - wiederhergestellt - bewerten. Tolles Ergebnis. Hoffe bei mir auf ähnliches. Vg
 
Deshalb habe ich mich dann auch für die OP entschieden. Grundsätzlich würde ich immer eine OP vorziehen, bei der neuer Knorpel wachsen soll (Knorpelzelltransplantation oder Autocart), da der Knorpel halt leider nicht von alleine nachwächst. Bei mir wurde der Knorpel im Bereich des Schadens letztendlich nur geglättet, da die anderen OP-Methoden laut Arzt nicht möglich waren bzw. hätte man den Schaden erst noch vergrößern müssen.
Dass muss man sowieso, eigentlich sogar bei jeder Knorpel OP, da ein unsauberer Rand nicht stabil ist. Daher muss man bei autocart normalerweise auch nicht extra entfernen, das was man bekommt beim säubern ist ausreichend.

Operiert dein Arzt oft Knorpel Zell Transplantation bzw autocart? Da hätte ich mir immer noch eine weitere Meinung geholt von einem Arzt der täglich diese OPs macht.


Aber solange ich nicht schmerzfrei beliebig lange joggen kann sehe ich mich nicht retour. Und die letzten 10 Prozent wären dass das Knie so stabil ist dass es wieder mein Standbein wird, bzw ich auch einbeinig beim springen/landen ident zum rechten Bein komme. Das ist nochmals deutlich schwerer als joggen plus dazugehörige Sportarten . Glaube dies allerdings nicht dass es klappt, seit meiner ersten Knie OP habe ich das nie ganz geschafft. Obwohl es damals schon noch deutlich besser war. Wenn man trotz viel Training nicht joggen kann ist man schon noch recht weit entfernt von perfektem Knie. Aber mir ist klar das joggen wohl für die meisten nach Knorpel OP eh schon Spitze ist. Zuvor hat es ja kaum mehr jemand gekonnt. Ich denke kaum jemand, bzw fast operiert der noch schmerzfrei joggen kann. Wobei es sicherlich ab und zu passiert wenn eh etwa schon Kreuzband oder ähnliches operiert wird, und dann bei der OP das noch dazukommt. Das ist bei Micro fracture übrigens sehr oft. Da wachst auf und hörst das es viel länger retour braucht
 
Mein Arzt operiert zwar nicht täglich, aber schon mehrmals im Monat Knorpelzelltransplantationen bzw. Autocart. Allerdings nur sehr selten hinter der Kniescheibe. Wollte halt auch nicht extra nach Wien, da ich in Norddeutschland wohne..
 
schoenen tag zusammen,

bin schon seit laengerem auf der suche nach so einem thema in einem forum und jetzt hier fuendig geworden. hoffe es passt hier hin. Da ihr ja sehr sehr aktive personen seid wie es sich liest kann mir gegebenefalls jemand ein paar tipps geben. Sorry vormals wenn mein deutsch schwierig zu lesen ist, es ist nicht meine direkte muttersprache und mein schirftliches deutsch ist leider nicht mehr so gut.

Mich wuerde interessieren, welche uebungen ihr zum muskelaufbau der muskeln macht, die das knie stuetzen, also oberschenkel usw. Und das, ohne eure knie hoechst zu (ueber)belasten. An geraeten in einem GYM oder in der natur? ich habe etwas respek vor beinpreisse usw diesen gereaten... unten kurz die story zu meinen knieproblemen bzw. -schaden, das muesst ihr ja nicht alles lesen, ich wollte daher zuerst nach den uebungen fragen! danke schon einmal vorab!

Im heurigen april wurde bei mir durch eines mrt ein knorpelschaden 4. grades an der rechten kniescheibe (retropatelaer) bzw. in der gegend dieser diagnostiziert (stand so im bericht, der ist leider auf italienisch ), ganz oben, wo der knorpel am oberschenkel aufhoert. Dazu kommt ein kniescheibenhochstand (patella alta).
Bin schon seit aelteres kindesalter freestyle fahrer und habe in den semesterferien schilehrer gemacht. im sommer viel mtb.-fahren und trailrunning. letzte schisaison habe ich unterricht im tiefschnee gegebene. freeride kann man das nicht nennen, aber war halt fast taeglich im gelaende unterwegs.
Im Maerz 2022 war das meinem rechten knie wohl etwas zuviel und habe mich dann bei meinem orthopaeden vorgestellt. nach dem mrt hat er mir geraten bandagen zu tragen und unbedingt das knie zu schonen, um eine vergroesserung des schadens zu vermeiden. wegen der patella alta viel dehnen um zu schauen ob es ohne operation ueber den sommer besser wird, da der schaden nur sehr klein ist (7 oder 9mm). Das habe ich die sommermonate ueber auch gemacht und nur wenig radgefahren im unterland wo es sehr flach ist. beim radfahren hatte ich um die kniescheibe herum dann irgendwann getaped weil diese bandage unertraeglich bei sport ist wie ich finde. natuerlich hat die nachricht dafuer gesorgt dass ich extrem geschont habe etc..

ende august dann auf eine erste hoehentour wieder mit mtb bei mir zu hause mit einem freund, 1.000 hoehnmeter auf 10km... das ging zwar eigentlich gut, aber hinterher doch deutlich schief wegen starker ueberlastung und schmerzen.

bin dann ueber diesen kumpel zu einem orthopaeden nach innsbruck gekommen, einen kniespezialisten,, der sich die aufnahmen online ganz genau angesehen hat und mir sagte, dass das kein knorpelschaden ist, sondern ein oedem ganz knapp oberhalb des knorpels im knochen......... er sagte mir ich solle versuchen an physiotherapie zu kommen, dass das knie weich massiert wird (?) und viel viel dehnen, was ich aber so oder so mache.

jetzt mein Problem: durch diese schonhaltung ueber den sommer haben sich rechts unglaublich starke die muskeln am rechten oberschenkel abgebaut, was man auch deutlich sieht vor allem bei anspannung der muskeln. ich versuche daheim kniebeugen, auf einem bein stehen und diesen flieger machen usw aber es wird nicht besser. bei der letzteren uebung sehe ich auch dass die kniescheibe mittlereweile nach innen steht. versuche seit der guten nachricht wieder oefter wandern zu gehen. mit tape oder bandage alles gut, aber sobald ohne habe ich danach einige tage ein entzuendetes und warmes knie... mit entzuendung also meine ich schmerzendes, ziehendes knie bzw. kniescheibe.

daher die frage nach den uebungen, welche ihr empfehlen koennt. ich nehme an, bei euch waren die muskeln auch zurueckgegangen? taped ihr bei belastung oder tragt ihr auch manchmal solche bandagen? kennt jemand einen knieorthopaeden in sudtirol in und um bz?

viele gruesse und allen gute genesung , andi
 
Mein Arzt operiert zwar nicht täglich, aber schon mehrmals im Monat Knorpelzelltransplantationen bzw. Autocart. Allerdings nur sehr selten hinter der Kniescheibe. Wollte halt auch nicht extra nach Wien, da ich in Norddeutschland wohne..
In Hamburg hat es ja einen Arzt mit hunderten autocart Operationen. Siehe die von mir verlinkte Studie vor ein paar Wochen. Der Arzt ist in Hamburg
 
Nachdem es zu Beginn meiner Wanderung dem Knie fantastisch ging, die ersten 5 Tage fühlte sich das Bein fast so an wie neu, kam dann ich glaube an Tag 6 auf einmal das Missgeschick.

Ich hab mir einbeinig am Linken Bein stehend den rechten Schuh ausgezogen um einen Stein zu entfernen. Beim wieder anziehen machte es auf einmal Klick (hörbar) und direkt ein leicht stechender Schmerz an der großen Schadens Stelle. Nicht stark aber merkbar. Hab dann einen Tag pausiert und es wurde leicht besser. Aber erstmals seit Monaten sogar beim schlafen ganz leichter Schmerz ab und zu.

Ist jetzt gut 2 Wochen her und so ganz langsam wird es trotz weiter wandern inklusive Recht anspruchsvollen Touren (etwa Nepal's technischstem Pass, amphu lapche 5845m und das natürlich ohne Equipment bis auf Micro spikes - 99% Seilen sich hier ab, ich war solo halt mit Hand am fixseil, 300Hohenmeter bei 50-70° schon sketchy unterwegs) - aber es ist weiterhin gerade Bergab unangenehm. Ich werde aber frühestens in 3 Wochen ein MRT machen können.

Ich hoffe es ist nichts kaputt gegangen, aber bin etwas skeptisch. Ich verstehe es überhaupt nicht, wie kann bei so einer statistischen Aufgabe sowas passieren. Generell war die 3 Wochen wandern oft Pech dabei. Zwei Mal stark erkältet und einmal Durchfall einen Tag. Von joggen bin ich nun auf einmal wieder recht weit entfernt. Rennen steil bergab oder bergauf geht natürlich - zumindest mit Stöcken.
 
Ich denke eher dass es den Meniskus erwischt hat, bzw hoffe halt das es nur irgendwie unglücklich das Knochenmark getroffen hat und somit kein neuer Schaden. Ich bin beim gehen jetzt halt wieder eindeutig in leichter Schonhaltung statt wir zuvor wo außer springen/rennen alles normal war.

Der Schmerz ist sehr gering, keine Schwellung. Etwa zurück auf stand Anfang Mai was das Gefühl angeht. Morgen ist der letzte Wandertag, danach werde ich jetzt eh Mal ein paar Tage Pause machen, Mal schauen wie es sich dann entwickelt. Dazu ist die hohe Höhe (war fast durchgehend 4700-5400m beim schlafen) evtl auch einfach hinderlich bei Erholung.
 
Ich denke eher dass es den Meniskus erwischt hat
Vor meiner Meniskus-OP (und auch noch eine Weile dannach) hatte ich gut zu lokalisierende Schmerzen. Es war der Innenmeniskus des rechten Knies, der Schmerz war genau am Gelenkspalt auf der Knieinnenseite fühl- und reproduzierbar. Übrigens auch ohne großartig Schwellungen. Als Seitenschläfer ist das besonders toll, da die Knie dann gerne aufeinander liegen -> Druckschmerz am Gelenkspalt in der Nacht.

Ich hatte noch versucht, den Riss mit Injektionen kleben zu lassen, aber das war leider nicht erfolgreich. Der Arzt hat nur die Arbeit abgerechnet, da er das Mittel neu zum testen bekommen hatte, daher hatte ich mich auch den Versuch eingelassen.
 
Unschönes Update meinerseits. Meine Trochlea MACT scheint gescheitert zu sein. Schmerzen beim Aufstehen, Treppe rauf wie runter. Krafttraining unmöglich. Radfahren mit 50 Watt zu viel. Mehr als 30 min Spaziergang im Flachen ist nicht drin. Knie ständig gereizt und geschwollen. Geht seit Anfang September so. MRT von Oktober zeigt laut Radiologe guten Heilungsverlauf der MACT, aber heftige Entzündungen in gefühlt jeder Schleimhaut im Knie. Operateur schiebt aktuell alles auf muskuläre Probleme. Zweitmeinungen aus Radiologie und Chirurgie testieren eher eine Ablösung des Implantats sowie Vernarbungen. Passt gefühlt mehr zu den Symptomen 🤢 Dezember gehts ins Knorpelzentrum Dinslaken. Hoffe die haben eine Idee, will so nicht versauern. Konservativ sehe ich da keinen Ausweg mehr. Habe mich schon über eine Kniescheibengelenk Prothese informiert. Das Leben ist gerade einfach nur scheisse. Genießt jeden Moment, es kann leider ganz schnell vorbei sein.
 
Unschönes Update meinerseits. Meine Trochlea MACT scheint gescheitert zu sein. Schmerzen beim Aufstehen, Treppe rauf wie runter. Krafttraining unmöglich. Radfahren mit 50 Watt zu viel. Mehr als 30 min Spaziergang im Flachen ist nicht drin. Knie ständig gereizt und geschwollen. Geht seit Anfang September so. MRT von Oktober zeigt laut Radiologe guten Heilungsverlauf der MACT, aber heftige Entzündungen in gefühlt jeder Schleimhaut im Knie. Operateur schiebt aktuell alles auf muskuläre Probleme. Zweitmeinungen aus Radiologie und Chirurgie testieren eher eine Ablösung des Implantats sowie Vernarbungen. Passt gefühlt mehr zu den Symptomen 🤢 Dezember gehts ins Knorpelzentrum Dinslaken. Hoffe die haben eine Idee, will so nicht versauern. Konservativ sehe ich da keinen Ausweg mehr. Habe mich schon über eine Kniescheibengelenk Prothese informiert. Das Leben ist gerade einfach nur scheisse. Genießt jeden Moment, es kann leider ganz schnell vorbei sein.
Gute Besserung - Wünsche Dir, dass Ihr eine, für Dich passende Lösung findet!
 
Gute Besserung slowlifter und felixh.
Solche Rückschläge sind schon echt deprimierend..

Bei mir geht es zum Glück weiter bergauf. Fahre inzwischen auf dem Rollentrainer auch etwas längere Strecken mit ca. 150 Watt im Durchschnitt. Dabei und danach habe ich auch keine Schmerzen, sondern das tut dem Knie sogar eher gut. Probleme habe ich immer wieder bei anderen Übungen wie z.B. Kniebeugen. Dann ist das Knie schnell wieder gereizt und ich hab auch mal 2-3 Tage leichte Schmerzen. Auch die Beugung bekomme ich noch nicht vollständig hin. Radfahren draußen geht auch nicht so gut. Ich denke, dass das durch die leichten Schläge kommt, die man auf dem Rollentrainer halt nicht hat. Bin aber zur Zeit recht zufrieden, da es halt immer besser wird und man auch merkt/sieht, dass die Muskulatur zurückkommt. Im Januar/Februar gehts dann wahrscheinlich nochmal ins MRT.
 
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