Knorpelschaden - OP am Knie! Wie gehts weiter?

Ich durfte nach etwa 3 Monaten wieder Radfahren. Da ich natürlich auch nicht direkt das Knie überlasten wollte, hatte ich Dr. Balcarek nach einem Hinweis zur anfänglichen Intensität gefragt. Aussage war 25 bis 50 Watt pro Bein in der Druckphase. Das war ein guter Anhaltspunkt und hatte bei mir auch keinerlei Schmerzen verursacht.

Die erwähnten Blockade beim Aufstehen vom Schreibtuschstuhl hatte ich übrigens auch, nachdem ich wieder mit Laufen angefangen hatte. Das hat teils auch recht weh getan, als ob die Kniescheibe sich in der Gleitrinne verkeilt und dann schlagartig gelöst hätte. Möglicherweise hat dann das Lauftraining die muskuläre Balance verändert...... jedenfalls bin ich dann immer schön langsam aufgestanden. Heute ist das weg.
Interessant, bei mir ist es genau andersrum. Wenn ich z.B. Treppen runterlaufe, in die Hocke gehe (vor allem unter Belastung beim Training, anfangs auch lange Zeit an der Beinpresse etc). Scheint also durchaus unterschiedlich zu sein.
 
Wann habt ihr Anfang dürfen mit Ergometer und wann habt ihr Anfang dürfen mit Fahrrad fahren draußen.

a) draußen wenig Leistung
b) normal , ohne steile Anstieg im großen Gang ;)

Ich habe das Gefühl die nachbehandlungspläne die unterscheiden sich da wirklich teilweise zwischen Ergometer nach 6 Wochen mit 50 Watt und Fahrradfahren draußen nach 12 Wochen (3 Monate)
Ich hab auf dem Ergometer nach 6 Wochen angefangen ohne/nur leichtem Widerstand und ihn nach ca. 10 Wochen schrittweise erhöht. (Im Nachbehandlungsplan stand Start Ergometer Training nach 6-8 Wochen). Hatte da auch nach einiger Zeit das Gefühl ich hab's ein bisschen übertrieben/zu schnell gesteigert und hab die Belastung wieder reduziert (Knie hat sich nach dem Fahren unrunder und geschwollener angefühlt). Draußen hab ich nach 3,5 Monaten angefangen aber da wo ich wohne gibt's auch nur Flachland.
 
@RomRom

Du hast auch Patellofemorale Schäden oder?
Aber was denkst Du persönlich von diesen Extremen neun Monaten Pause das ist schon heftig oder?

Also da unterscheiden sich die Pläne zum Teil gravierend!

Bei mir war es nach 9 Wochen ergometer ohne Wiederstand.
Dann nach 10 Wochen rennradrolle bis 50 watt. Ab Monat 2.5 - 3 dann weiter steigend.
Ich habe in diesem Bereich aber auch keinerlei Schmerzen oder Druckbelastung komischerweise. Fühlt sich sehr gut an.

Fahrradfahren ist ja nicht meine Leidenschaft aber ich habe jetzt nicht das Gefühl dass ich nicht in Kürze wieder längere Distanzen machen könnte.
Die Schmerzen habe ich halt bei ganz leichten Gefälle beim Spazieren gehen.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
 
Hi @leler ,
hattest du da schonmal eine OP?
Falls nein, kann da natürlich viel zugrunde liegen, u.A. auch die Kniescheibe und deren "Lauf" im Gelenk. Z.B. Patella Hochstand/ Tiefstand, lateralisierte Patella, Drehfehlstellung, X oder ao-Beine etc. Ich bin kein Arzt, lediglich viel eingelesen in den letzten 2 Jahren. Grundsätzlich würde ich sagen, dass du das MRT mal in einer Sportklinik anschauen lassen könntest. Wenn da ein Fachmann draufschaut, sieht er vllt etwas, was bisher unentdeckt blieb.
Aus welchem Bundesland kommst du denn?
Danke @Marcel_F !
Ja, das MRT in einer Sportklinik ansehen lassen, ist definitiv ein guter Ansatz!
:daumen:
Bin aus Sachsen und habe mich folglich in Dresden und vorallem Leipzig auf die Suche nach Experten begeben. Vielleicht hilft der folgende Bericht (auch wenn er viel länger als geplant geworden ist). Zumindest will ich Mut machen, nicht aufzugeben und dranzubleiben - egal ob es um die Behandlung oder um die Diagnose und die Suche nach Fachleuten dafür geht.

Ich hatte im Ende 2023 einen degenerativen Innenmeniskussriss im Hinterhorn ("chronisch luxierte Innenmeniskus-Lappenläsion (Pars posterior, Unterrand)") mit "kleinem, diskret nach kaudal um die Tibiakante ragendem Meniskusanteil". (Rückwirkend betrachtet bei meinen starken O-Beinen und den vielen Trailruning-km der Vorjahre eigentlich nicht überraschend.) Dieser überhängende Teil wurde im Frühjahr 2024 arthroskopisch entfernt. Ich hatte damals etwas gezögert, weil "so wenig wie möglich, soviel wie nötig" dehnbar ist und ich ungern auf den Meniskuspuffer und das Joggen/Wandern verzichten wollte. Aber die Bedenken waren unbegründet. Habe die Op keinen Moment bereut und kann das EK-Leipzig aus vollem Herzen empfehlen. ("Der Klassiker: War in 10min erledigt", meinte der Oberarzt bei der Visite am nächsten Tag.)
Danach alles bestens. Die Trainingspause von 8 Monaten hat sich natürlich im Sommer 2024 bemerkbar gemacht, aber bereits im August konnte ich eine 2000km MTB-Tour fahren - zwar nicht mit dem Tempo und der Kraft wie in 2023, aber beschwerdefrei und zufrieden.
Im Januar tauchten plötzlich wieder Knieschmerzen im selben Knie an der Innenseite auf - wie vor einem Jahr auch wieder nach Yoga/Rückenschule/Ganzkörpertraining. Erster Gedanke: Verf***, wieder der Meniskus :-( Also wieder ein neues MRT und Vergleich mit dem alten MRT vor 14 Monaten: der "horizontale Longitudinalriss des Innenmeniskus in Hinterhorn und Pars intermedia" hat sich NICHT verändert, "kein Nachweis einer Bandläsion", die "medial akzentuierte Chondropathie des femoralen Gleitlagers" hat sich von Grad 2 auf 3 erhöht (vermutlich durch den Menislappen, der bis zur Op "im Weg hing") und diskrete Chondropathia patellae (Grad 1-2). Reaktion meines Orthopäden: Der Meniskus ist es dieses Mal nicht > Ultraschall zur Behandlung verschrieben.
Wenn das Knie aber beim Strecken blockiert (immer bei ca. 30° vor dem Durchstrecken) und dieser Widerstand dafür sorgt, dass ein Bewegen des Beins beim Sitzen auf dem Stuhl am Schreibtisch (wenn man intuitiv das Bein mal anhebt und lockern will) plötzlich zu brutalen Schmerzen führt, dann macht das einen dann doch unruhig :-(
Also versucht, irgendwo in Leipzig in der Akutsprechstunde unterzukommen. Beim ersten Orthopäden in Leipzig-Mitte standen 15min vor Öffnung schon 15 Leute vor der Tür. Die ersten 6 konnten unterkommen. Für die Restlichen reichte die Kapazität der krankeitsbedingt unterbesetzten Praxis leider nicht. Am nächsten Tag hatte ich bei einem anderen Orthopäden in Leipzig-Connewitz mehr Glück und bin zumindest drangekommen: Für einen Blick aufs Knie hatte er jedoch keine Zeit und den MRT-Befund hat er nur überflogen ohne ihn zu verstehen. Denn seine Einschätzung des MRT war wenig hilfreich: Der Meniskus sei "ziemlich zerwürscht" und wenn Ultraschall nicht helfen würde, dann müsse halt der Meniskus operiert (entfernt) werden. (Dafür gab es aber gar keine Indizien im MRT. Auf das Konto solcher Ärzte geht wahrscheinlich ein nicht unbeträchtlicher Teil der unnötigen Meniskusentfernungen :-( -> Hände weg von Kassen-Orthopäden, bei denen zeitnah Termine zu bekommen sind! :( ... )
Wenn man bei den Kassenärzten nicht weiterkommt, dann schaut man sich halt bei Ärzten um, die privat abrechnen: Also Termin bei einem Sportorthopäden in Leipzig-Mitte gemacht, der sich dann Haltung und Gangbild gründlich angesehen hat und mir gute Hinweise in Sachen Rückenmuskulatur gegeben hat. Insofern war das defitiv nützlich, aber bei den Ursachen der Knieschmerzen kam ich auch nicht weiter, weil seine klinischen Funktionstests auf der Liege nichts konkretes ergeben hatten und er meine MRTs nicht ansah. (Die hatte ich auf USB-Stick mit, was laut Assistentin kein Problem sei, vom Doc aber mit Hinweis auf Virenrisiko ungenutzt blieb.)
Ein Sportsfreund, der viel mit Skilanglauf zu tun hat, brauchte mich dann auf die Idee: Vielleicht sollte ich mal einen Bluttest auf Entzündungsmarker machen lassen. Am besten bei Leuten, die sich damit auskennen. So bin ich auf die Sportmedizinische Ambulanz der Uni Leipzig gestoßen und sah, dass diese auch "sportartspezifische MRT-Interpretation" privatärztlich anbieten. Also auch dort einen Termin vereinbart und seitdem kenne ich mein Knie erst wirklich :-) Von Prof. Busse hatte ich vorher noch nichts gehört, aber seine Diagnostik war genial: Er schaute sich per Ultraschall 1/2h mein Knie aus allen denkbaren Richtungen an. Und das mit der Leidenschaft und Neugier eines Forschers. Für Laien wie mich war auf dem Bildschirm mit den Schwarz-Weiß-Aufnahmen nicht viel zu erkennen, aber er erläuterte mir detailliert alles mögliche (Hier haben wir ... und man sieht hier, wie ...). Allein diese "Vorführung" war ein Erlebnis. (Sehr schade, dass er schon im Ruhestand ist. Hoffe sehr, er ist noch etwas im "Unruhestand" aktiv, denn diese Erfahrung mit Sportlerknien ist einfach unbezahlbar.) Sein Fazit: Menisken in altersbedingten Zustand, aber funktionstechnisch OK; Patellasehne leicht gereizt; Innenband intakt aber deutlich gereizt (Flüssigkeitseinlagerungen); keine Entzündung (Entzündungsmarker-Test macht also keinen Sinn momentan).
Die Diagnose Innenband passt endlich auch zum Ort der Schmerzen an der Knieinnenseite und zum zeitlichen Verlauf (wahrscheinlich Überlastung durch zu viel Sport im Januar nach längerer Erkältungspause im Dezember & Nachlassen der Symptome nach ca. 6 Wochen.) Und es erklärt auch das leichte Ziehen, das ich manchmal in diesem Bereich gespürt hatte (eine Art Mini-Stechschmerz als ob eine Stecknadel zart über die Haut streifen würde) und das ich vorher überhaupt nicht kannte. Als ich dem Physio später davon erzählte, "knetete" er gezielt am Innenband: Volltreffer.
(Ob das gereizte Innenband auch die Ursache für das Schnappen/Blockieren des Knies beim Ausstrecken ist? Keine Ahnung, aber dass mit dem Rückgang der Innenbandreizung auch das Blockieren seltener wird und wesentlich weniger zu spüren ist, ist ein gutes Zeichen.)
Fazit:
1. Auch auf modernsten MRTs ist nicht immer alles zu sehen und das Beispiel unterstreicht, dass erst die Kombination von klinischen Funktionstests mit verschiedenen bildgebenden Verfahren helfen kann, die Ursachen einzugrenzen und zu finden.
2. Der Weg in eine Sportmedizinische Ambulanz einer Uni lohnt sich aus meiner Sicht unbedingt - auch wenn mit Kosten (Größenordnung: ca. 1 Verschleißset MTB-Kassette/Kette?) und eventuell Fahrtweg verbunden ist. So eine Ambulanz oder ähnliche Einrichtung gibt es an vielen Unis. Die Erfahrung von Leuten, die seit vielen Jahre mit Sportlern und deren orthopädischen Problemen zu tun haben, ist einfach unersetzbar...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke @Marcel_F !
Ja, das MRT in einer Sportklinik ansehen lassen, ist definitiv ein guter Ansatz!
:daumen:
Bin aus Sachsen und habe mich folglich in Dresden und vorallem Leipzig auf die Suche nach Experten begeben. Vielleicht hilft der folgende Bericht (auch wenn er viel länger als geplant geworden ist). Zumindest will ich Mut machen, nicht aufzugeben und dranzubleiben - egal ob es um die Behandlung oder um die Diagnose und die Suche nach Fachleuten dafür geht.

Ich hatte im Ende 2023 einen degenerativen Innenmeniskussriss im Hinterhorn ("chronisch luxierte Innenmeniskus-Lappenläsion (Pars posterior, Unterrand)") mit "kleinem, diskret nach kaudal um die Tibiakante ragendem Meniskusanteil". (Rückwirkend betrachtet bei meinen starken O-Beinen und den vielen Trailruning-km der Vorjahre eigentlich nicht überraschend.) Dieser überhängende Teil wurde im Frühjahr 2024 arthroskopisch entfernt. Ich hatte damals etwas gezögert, weil "so wenig wie möglich, soviel wie nötig" dehnbar ist und ich ungern auf den Meniskuspuffer und das Joggen/Wandern verzichten wollte. Aber die Bedenken waren unbegründet. Habe die Op keinen Moment bereut und kann das EK-Leipzig aus vollem Herzen empfehlen. ("Der Klassiker: War in 10min erledigt", meinte der Oberarzt bei der Visite am nächsten Tag.)
Danach alles bestens. Die Trainingspause von 8 Monaten hat sich natürlich im Sommer 2024 bemerkbar gemacht, aber bereits im August konnte ich eine 2000km MTB-Tour fahren - zwar nicht mit dem Tempo und der Kraft wie in 2023, aber beschwerdefrei und zufrieden.
Im Januar tauchten plötzlich wieder Knieschmerzen im selben Knie an der Innenseite auf - wie vor einem Jahr auch wieder nach Yoga/Rückenschule/Ganzkörpertraining. Erster Gedanke: Verf***, wieder der Meniskus :-( Also wieder ein neues MRT und Vergleich mit dem alten MRT vor 14 Monaten: der "horizontale Longitudinalriss des Innenmeniskus in Hinterhorn und Pars intermedia" hat sich NICHT verändert, "kein Nachweis einer Bandläsion", die "medial akzentuierte Chondropathie des femoralen Gleitlagers" hat sich von Grad 2 auf 3 erhöht (vermutlich durch den Menislappen, der bis zur Op "im Weg hing") und diskrete Chondropathia patellae (Grad 1-2). Reaktion meines Orthopäden: Der Meniskus ist es dieses Mal nicht > Ultraschall zur Behandlung verschrieben.
Wenn das Knie aber beim Strecken blockiert (immer bei ca. 30° vor dem Durchstrecken) und dieser Widerstand dafür sorgt, dass ein Bewegen des Beins beim Sitzen auf dem Stuhl am Schreibtisch (wenn man intuitiv das Bein mal anhebt und lockern will) plötzlich zu brutalen Schmerzen führt, dann macht das einen dann doch unruhig :-(
Also versucht, irgendwo in Leipzig in der Akutsprechstunde unterzukommen. Beim ersten Orthopäden in Leipzig-Mitte standen 15min vor Öffnung schon 15 Leute vor der Tür. Die ersten 6 konnten unterkommen. Für die Restlichen reichte die Kapazität der krankeitsbedingt unterbesetzten Praxis leider nicht. Am nächsten Tag hatte ich bei einem anderen Orthopäden in Leipzig-Connewitz mehr Glück und bin zumindest drangekommen: Für einen Blick aufs Knie hatte er jedoch keine Zeit und den MRT-Befund hat er nur überflogen ohne ihn zu verstehen. Denn seine Einschätzung des MRT war wenig hilfreich: Der Meniskus sei "ziemlich zerwürscht" und wenn Ultraschall nicht helfen würde, dann müsse halt der Meniskus operiert (entfernt) werden. (Dafür gab es aber gar keine Indizien im MRT. Auf das Konto solcher Ärzte geht wahrscheinlich ein nicht unbeträchtlicher Teil der unnötigen Meniskusentfernungen :-( -> Hände weg von Kassen-Orthopäden, bei denen zeitnah Termine zu bekommen sind! :( ... )
Wenn man bei den Kassenärzten nicht weiterkommt, dann schaut man sich halt bei Ärzten um, die privat abrechnen: Also Termin bei einem Sportorthopäden in Leipzig-Mitte gemacht, der sich dann Haltung und Gangbild gründlich angesehen hat und mir gute Hinweise in Sachen Rückenmuskulatur gegeben hat. Insofern war das defitiv nützlich, aber bei den Ursachen der Knieschmerzen kam ich auch nicht weiter, weil seine klinischen Funktionstests auf der Liege nichts konkretes ergeben hatten und er meine MRTs nicht ansah. (Die hatte ich auf USB-Stick mit, was laut Assistentin kein Problem sei, vom Doc aber mit Hinweis auf Virenrisiko ungenutzt blieb.)
Ein Sportsfreund, der viel mit Skilanglauf zu tun hat, brauchte mich dann auf die Idee: Vielleicht sollte ich mal einen Bluttest auf Entzündungsmarker machen lassen. Am besten bei Leuten, die sich damit auskennen. So bin ich auf die Sportmedizinische Ambulanz der Uni Leipzig gestoßen und sah, dass diese auch "sportartspezifische MRT-Interpretation" privatärztlich anbieten. Also auch dort einen Termin vereinbart und seitdem kenne ich mein Knie erst wirklich :-) Von Prof. Busse hatte ich vorher noch nichts gehört, aber seine Diagnostik war genial: Er schaute sich per Ultraschall 1/2h mein Knie aus allen denkbaren Richtungen an. Und das mit der Leidenschaft und Neugier eines Forschers. Für Laien wie mich war auf dem Bildschirm mit den Schwarz-Weiß-Aufnahmen nicht viel zu erkennen, aber er erläuterte mir detailliert alles mögliche (Hier haben wir ... und man sieht hier, wie ...). Allein diese "Vorführung" war ein Erlebnis. (Sehr schade, dass er schon im Ruhestand ist. Hoffe sehr, er ist noch etwas im "Unruhestand" aktiv, denn diese Erfahrung mit Sportlerknien ist einfach unbezahlbar.) Sein Fazit: Menisken in altersbedingten Zustand, aber funktionstechnisch OK; Patellasehne leicht gereizt; Innenband intakt aber deutlich gereizt (Flüssigkeitseinlagerungen); keine Entzündung (Entzündungsmarker-Test macht also keinen Sinn momentan).
Die Diagnose Innenband passt endlich auch zum Ort der Schmerzen an der Knieinnenseite und zum zeitlichen Verlauf (wahrscheinlich Überlastung durch zu viel Sport im Januar nach längerer Erkältungspause im Dezember & Nachlassen der Symptome nach ca. 6 Wochen.) Und es erklärt auch das leichte Ziehen, das ich manchmal in diesem Bereich gespürt hatte (eine Art Mini-Stechschmerz als ob eine Stecknadel zart über die Haut streifen würde) und das ich vorher überhaupt nicht kannte. Als ich dem Physio später davon erzählte, "knetete" er gezielt am Innenband: Volltreffer.
(Ob das gereizte Innenband auch die Ursache für das Schnappen/Blockieren des Knies beim Ausstrecken ist? Keine Ahnung, aber dass mit dem Rückgang der Innenbandreizung auch das Blockieren seltener wird und wesentlich weniger zu spüren ist, ist ein gutes Zeichen.)
Fazit:
1. Auch auf modernsten MRTs ist nicht immer alles zu sehen und das Beispiel unterstreicht, dass erst die Kombination von klinischen Funktionstests mit verschiedenen bildgebenden Verfahren helfen kann, die Ursachen einzugrenzen und zu finden.
2. Der Weg in eine Sportmedizinische Ambulanz einer Uni lohnt sich aus meiner Sicht unbedingt - auch wenn mit Kosten (Größenordnung: ca. 1 Verschleißset MTB-Kassette/Kette?) und eventuell Fahrtweg verbunden ist. So eine Ambulanz oder ähnliche Einrichtung gibt es an vielen Unis. Die Erfahrung von Leuten, die seit vielen Jahre mit Sportlern und deren orthopädischen Problemen zu tun haben, ist einfach unersetzbar...
Schön. Aber Anleitung gegeben wie Du Deine O Beine los wirst, hat dir niemand?
 
Ja, ist klar: Durch die O-Beine tendieren die Füße, nach außen zu kippen. Folglich sollte die Einlagesohle den Fuß leicht nach innen kippen, um die Last im Kniegelenk wieder etwas gleichmäßiger zu verteilen und die Innenseite des Knies zu entlasten. D.h. Schuheinlagen außen leicht erhöht.
 
Ja, ist klar: Durch die O-Beine tendieren die Füße, nach außen zu kippen. Folglich sollte die Einlagesohle den Fuß leicht nach innen kippen, um die Last im Kniegelenk wieder etwas gleichmäßiger zu verteilen und die Innenseite des Knies zu entlasten. D.h. Schuheinlagen außen leicht erhöht.
Nur eine vorübergehende technische Hilfe mit einigen unerwünschten Nebenwirkungen. Primär geht es um gezielte Kräftigung und Umstellung Bewegungsmuster
 
Hallo,
ich hatte heute ein langes Vorgespräch wegen der Operation am Knie. Eventuell sind die Informationen ja für jemand interesseant.
Mein Knie ist offenbar an der Grenze zwischen einer Prothese und dem Versuch, es nochmals mit dem minced cartilage zu "reparieren". Man kann erst während der Operation eine Aussage treffen, da man auf den MRT Bildern zu wenig sieht. Ich habe jedoch offenbar doch recht angegriffenen Knorpel in der Trochlea als auch hinter der Kniescheibe.
Ich habe gefragt, warum einer erneute OP die Erfolgsaussichten mindert. Offenbar sehen die Aerzte die Knorpel-Operationen als immer noch experimentell an und wenn es das erste Mal nicht angewachsen ist, dann ist eben die Befürchtung da, dass es beim erneuten Versuch wieder nicht funktioniert egal mit welcher Methode.
Die Stelle an der Trochlea ist generell einer Operation zugänglich. Wir sind so verbleiben, dass ich es nochmals versuche. In einem halben Jahr würden wir dann gemeinsam schauen, wie der Stand ist und dann entscheiden wie weiter. Die Prothese kann man nach der 2. OP immer noch machen.
Mich operiert Prof. Salzmann selbst und laut Aussage seines Assistenten bin ich bei ihm in guten Händen, da er offenbar nur solche Fälle behandelt.
Wenn ich es jetzt nochmals probiere, dann habe ich alles versucht um die Prothese zu vermeiden. Andernfalls ist es dann so wie es ist.
Wie ich mich fühle : So wie es ist kann es nicht bleiben und das meinte der Arzt auch. Also muss ich eine Operation machen und ich denke es macht Sinn, wenn ich es nochmals probiere.
 
Ja, auch von meiner Seite toi toi, toi. Ich bin gespannt, was man bei Dir letztlich in der OP als mögliche Ursache der Schmerzen sieht/feststellt. Halte uns auf dem Laufenden. Aber jetzt ist ja nochmal Hoffnung auf Besserung da .....
 
Nur eine vorübergehende technische Hilfe mit einigen unerwünschten Nebenwirkungen. Primär geht es um gezielte Kräftigung und Umstellung Bewegungsmuster
Gibt es dazu eigentlich detaillierte Anleitungen im Netz oder in der Literatur (wenn ja, suche ich natürlich selbst danach ;)) oder muss man dafür explizit zur Behandlung in die Spiraldynamik?
 
Hat sich hier mal jemand mit der Alternatvie zur normalen OP mit dem Thema TAPE - transarterielle periartikuläre Embolisationstherapie bzgl. der Schmerzen auseinandergesetzt? Dies wird idR. bei Gelenkathrose genutzt, könnte aber auch hier gegen die Schmerzen helfen. Ich höre mir das die Woche mal an, was die Uniklinik dazu sagt.
Was hat die Uniklinik denn dazu gesagt? :)
 
Ich melde mich nochmals vor der Opertion am komenden Mittwoch :
Ich bin viel nervöser als vor der ersten Operation, weil eben die Erfolgsaussicht deutlich niedriger ist. Andererseits ist es eine Chance, die Prothese hinauszuzögern und die Prothese verbaue ich mir nicht.
Schmerztechnisch ist es doch recht unangenehm. Ich hatte ja 2-3 Wochen probiert Ergometer und leichte Physio zu machen und das Ergebnis waren eben vermehrte Beschwerden und Einschränkungen.
Man hat mir empfohlen, das Knie jetzt vor der OP nicht mehr gross zu reizen.
Prof. Salzmann hat mir nochmals via Mail geschrieben, dass er erst eine Arthroskopie macht um zu sehen, wie es genau ausschaut.

Was mir Mühe macht ist meine psychische Situation. Ich hab Leute wie Felix und Jochen (als Beispiel) recht bewundert, wie locker die mit der Sache aus meiner Sicht umgegangen sind. Ich könnte mir vorstellen, dass die positive Einstellungen einen grossen Einfluss auf die Heilung hat. Da hab ich noch viel Luft nach oben :-)
Ich hab mir daher vorgenommen, mich nicht wie beim ersten Mal durch stundenlanges Stöbern im Netz zu diesem Thema verrückt zu machen.
Zudem habe ich Freunde vorab gefragt, ob sie mich daheim besuchen kommen. Die lange Reha ist ja schon super anstrengend. Zum Glück ist Frühling und ich kann bei mir auch mal auf den Balkon.

Ich werde gerne hier weiter über den Verlauf berichten.

Eine gute Zeit wünsche ich Euch und ihr hört von mir :-)
 
Hallo Jonas,
Ich kann dir zwar nicht viel helfen, aber ich kann dir sagen, dass du mit dem “verrückt machen” nicht alleine bist. Ich denke, bei mir läuft alles ganz gut und trotzdem mache ich mich ständig verrückt, gehe direkt immer vom Schlimmsten aus und habe quasi kein anderes Thema außer “Knie”. Natürlich weiß ich auch, dass das nicht sinnvoll ist, aber das ist einfach Typ abhängig!
Wird dir nicht wirklich helfen, aber zumindest weißt du, dass es Gleichgesinnte gibt.
Drücke dir die Daumen für Mittwoch
LG
 
Was hat die Uniklinik denn dazu gesagt? :)
Willst Du wissen wie und was gemacht wird, oder ob ich es machen lassen werde?

Grundsätzlich könnte es jeder machen lassen, weil die benötigten Adern hat jeder Mensch im Kniegelenk.
Die Idee ist, wenn die Ader nicht versorgt wird, werden auch die Schmerznerven dort nicht versorgt und somit spürst Du den Schmerz nicht mehr oder weniger. Jetzt kommts halt drauf an, sind die Schmerzen tatsächlich nur von dem Knorpelschaden oder doch etwas drumherum mit oder ohne dem Knorpelschaden. Ob es die Schmerzen komplett abstellt kann man vorher nicht sagen, aber ziemlich sicher werden es weniger sein. Das muss ja jeder für sich selbst entscheiden wie groß das Problem ist. Die OP heilt nicht den Knorpelschaden ist aber im Vergleich zur Knorpel OP nach wenigen Tagen ausgesessen und somit ein Versuch wert. Wenn natürlich das Problem nur vom Schaden kommt dann eher nicht.

Zu meinem Fall. Ich warte aufs MRT in 3 Wochen und dann wird sich zeigen ob nach der Umstellung der Kniescheibe etc. der Schaden gleich oder größer geworden ist und bei ähnlicher Größe werden wir die Embolisation durchführen.
 
Ist die Gefahr bei der Unterbrechung des Schmerzreizes nicht, dass eventuelle Knochenmarködeme nicht mehr bemerkt werden und man dadurch viel zu spät merkt, wenn der Knochen irreversibel in Mitleidenschaft gezogen wird?
Mein Termin in der Knorpelsprechstunde an der Uniklinik ist auf den 16.04. verschoben worden, ich habe aber auch keine großen Erwartungen, wenn in deren Infoflyer noch auf Markraumeröffnende Verfahren verwiesen wird.
Der Spiegelartikel bzgl. Regenerationsfähigkeit des Knorpels, in dem Prof. Madry zitiert wird, passt da irgendwie nicht dazu.
 
Ich melde mich nochmals vor der Opertion am komenden Mittwoch :
Ich bin viel nervöser als vor der ersten Operation, weil eben die Erfolgsaussicht deutlich niedriger ist. Andererseits ist es eine Chance, die Prothese hinauszuzögern und die Prothese verbaue ich mir nicht.
Schmerztechnisch ist es doch recht unangenehm. Ich hatte ja 2-3 Wochen probiert Ergometer und leichte Physio zu machen und das Ergebnis waren eben vermehrte Beschwerden und Einschränkungen.
Man hat mir empfohlen, das Knie jetzt vor der OP nicht mehr gross zu reizen.
Prof. Salzmann hat mir nochmals via Mail geschrieben, dass er erst eine Arthroskopie macht um zu sehen, wie es genau ausschaut.

Was mir Mühe macht ist meine psychische Situation. Ich hab Leute wie Felix und Jochen (als Beispiel) recht bewundert, wie locker die mit der Sache aus meiner Sicht umgegangen sind. Ich könnte mir vorstellen, dass die positive Einstellungen einen grossen Einfluss auf die Heilung hat. Da hab ich noch viel Luft nach oben :-)
Ich hab mir daher vorgenommen, mich nicht wie beim ersten Mal durch stundenlanges Stöbern im Netz zu diesem Thema verrückt zu machen.
Zudem habe ich Freunde vorab gefragt, ob sie mich daheim besuchen kommen. Die lange Reha ist ja schon super anstrengend. Zum Glück ist Frühling und ich kann bei mir auch mal auf den Balkon.

Ich werde gerne hier weiter über den Verlauf berichten.

Eine gute Zeit wünsche ich Euch und ihr hört von mir :-)
Ich drücke dir die Daumen, Jonas!
 
Kleiner Rückblick auf den Monat März.
Postoperative Wochen 11-14.

Habt ihr irgendwelche Meinungen dazu?
Die Struktur der Sportuhr gibt mir einen recht guten Überblick wie ich so da stehe.

Spazieren gehen ist weitestgehend ohne Schmerzen möglich.
Beugung bisher nur 135°
Streckung gut

Schmerzpunkte sind hinter der Kniescheibe nach wie vor. Zum Teil auch im Bereich der Narben.
Schmerz lässt sich auch gerade schlecht überprüfen weil das gerade noch ziemliches softprogramm ist.

Kennt jemand zufällig die Situation wenn man in Streckstellung ist und dann Gewicht drauf bringt und es dann im Innenbereich zieht? Knöchern oder ähnliches? Ich kann das nicht so ganz einordnen. Es könnte vielleicht auch von den Schrauben kommen im Schienbein von den dem Tuberositasversatz ?

Vielleicht hat jemand von euch mit patelloformalen Schäden auch ein paar Gedanken dazu ob erst in der Reifephase der Knorpel fester wird und dann dieses schmerzhaftere Gefühl hinter der Kniescheibe besser wird.

Weitester Spaziergang war bisher 10 km, sauber durchgeführt, saubere Beinachsen. Unter 2 Stunden.

Ich weiß leider nicht genau wo ich stehe und ob ich bisher mit dem Kombination was Eingriff zufrieden sein soll oder wie seht ihr das?

Danke euch 🙏
 

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Also nach 14 Wochen kannst Du zufrieden sein. Auch die Beugung ist mit 135 Grad doch gut und der Rest ist jetzt eben mit viel Gedulf und Uebung auch erreichbar.
Die Schmerzen an der Kniescheibe haben aus meiner Sicht hier viele, die einen retropatellaren Schaden haben. Ich denke das liegt am Druck, welcher der Kniescheibe beim Beugen unter Last auferlegt wird. Ich konnte nach der ersten OP das Bein lange nicht ohne Unterstützung im gestrecketen Zustand anheben. Das ist selbst bei mir dann besser geworden.
10 KM spazieren finde ich beachtlich. Schön wie es bei Dir löuft !
 
Willst Du wissen wie und was gemacht wird, oder ob ich es machen lassen werde?

Grundsätzlich könnte es jeder machen lassen, weil die benötigten Adern hat jeder Mensch im Kniegelenk.
Die Idee ist, wenn die Ader nicht versorgt wird, werden auch die Schmerznerven dort nicht versorgt und somit spürst Du den Schmerz nicht mehr oder weniger. Jetzt kommts halt drauf an, sind die Schmerzen tatsächlich nur von dem Knorpelschaden oder doch etwas drumherum mit oder ohne dem Knorpelschaden. Ob es die Schmerzen komplett abstellt kann man vorher nicht sagen, aber ziemlich sicher werden es weniger sein. Das muss ja jeder für sich selbst entscheiden wie groß das Problem ist. Die OP heilt nicht den Knorpelschaden ist aber im Vergleich zur Knorpel OP nach wenigen Tagen ausgesessen und somit ein Versuch wert. Wenn natürlich das Problem nur vom Schaden kommt dann eher nicht.

Zu meinem Fall. Ich warte aufs MRT in 3 Wochen und dann wird sich zeigen ob nach der Umstellung der Kniescheibe etc. der Schaden gleich oder größer geworden ist und bei ähnlicher Größe werden wir die Embolisation durchführen.
Beides. Es hört sich nach einer interessanten Option an, sofern es für meine Art der Beschwerden in Frage kommen könnte.

Ich habe zwar die auf dem MRT deutlich sichtbare Knorpelabnutzung hinter der Kniescheibe, aber 6 von 7 Orthopäden schätzen das nicht als Schmerzursache bzw. als akut behandlungswürdig ein. Die meisten sagen tatsächlich: "ach, das habe ich auch, das ist es nicht". Die Schmerzen auf Höhe der Patellasehne und die leichte Schwellung dort passen doch eher zu den Differenzialdiagnosen Patellasehne und/oder Hoffaitis. Da ich es aber nicht sicher weiß, tue ich mir mit der konservativen Therapie schwer. Nach 15 Monaten habe ich vor 4 Tagen nun doch mal eine Cortisonspritze in den Hoffa bekommen (lehnte ich zuvor immer ab), Effekt bisher null...

Also falls du es am Ende machen lassen solltest, bin ich natürlich an deinen Erfahrungen interessiert. Gibt's da mögliche unerwünschte Nebenwirkungen danach? Oder funktioniert es eben oder nicht und es war ein Versuch?
 
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