Die Transschwarzwald 2012 ist rum,
ein paar Worte von mir dazu:
Markus und ich sind in der Teamwertung gestartet. Das war der erste Fehler, dieses Rennen ist auf Einzelstarter gemünzt, bei den Masters waren so nur 25 Team am Start (zum Vergleich Tour Transalp, dort sind regelmäßig um die 270 Masterteams).
Aber das war dann letztlich auch egal, wir sollten ganz andere Sorgen bekommen :-( Nach vielen Rennrad Team Etappenrennen die überwiegend Problemlos verliefen ging hier leider vieles schief. Das ist dann wohl Statistik
Etappe 1 bescherte uns bei km5 einen Doppelplatten
Milch im
Reifen, jeder nur einen
Schlauch dabei
1x26 Zoll, 1x 29Zoll
das Feld war noch relativ zusammen, nach 12min war sogar der Besenwagen durch, nun losrasen war dann sowohl mental als auch körperlich extrem hart.
Etappe 2 wieder ein Defekt mit 10min Standzeit (den waren wir selber Schuld, da wir etwas vom Vortag nicht perfekt repariert hatten. Danach wurde zudem mehr und mehr klar, das wir als Team, na sagen wir mal suboptimal zusammen passen. Gestecke Ziel wurden endgültig über Bord geworfen. Markus konnte auf den einfachen Kursen seine bessere Fahrtechnik und sein höheres Kraftpotential nicht einsetzen. Mit meinem recht ordentlichen Watt/Gewichtsverhältnis, kam ich mit den Anstiegen sehr gut zu recht
die Folge Spannung im Team.
Etappe 3, wir entschließen uns den Spaß mehr in den Vordergrund zu stellen. Das gelingt gut, wir fahren mal ohne große Probleme ins Ziel, unser erstes normales Ergebnis. Ok, nicht schnell aber ohne Stress
Etappe 4, Markus ist heute am Anfang obwohl es gleicht richtig hoch geht stark. Kurz nach dem ersten Anstieg ist er schon an meinem Hinterrad. Da wir davon ausgehen, dass ihm das flachere Ende der Strecke besser liegt wir mir, trennen wir uns. Ich fahre mein eigenes Rennen so, dass zum Ende ein Vorsprung da sein sollte (im Ziel darf ein Team max. 1 min auseinander liegen). Tja, irgendwann bin ich im Ziel und der Partner fehlt. Nach einer Weile beschleicht mich eine böse Vorahnung! Etwas schneller OK, aber über 1h, was war geschehen, ich machte mir Sorgen. Markus kam dann irgendwann, völlig niedergeschlagen, alte Rückenprobleme hatten ihn in einer der Schiebepassagen eingeholt, er konnte kaum noch fahren. Ich überredete Ihn noch über die Ziellinie zu schieben. Aber die Sache war gelaufen, er konnte nicht weiterfahren und meldete sich vom Rennen ab.
Etappe 5: Out of Race darf ich alleine fahren. Meine Motivation hält sich erklärbarer Weise im Rahmen. Nochmal 94 km und 2450 hm am Tag 5 bei 37° Grad und ohne eine Wertung? Na gut also zusammen reißen und einfach Kurbeln

Technisch wieder sehr einfach aber konditionell sehr anspruchsvoll geht das Rennen zu Ende. Irgendwo haue ich mir dann nochmal den
Sattel auf die Rippen ich Blödmann. Die letzten Kilometer bin ich dann auch wirklich gar und froh in Pforzheim anzukommen.
Zum sportlichen: Wer gewinnt sowas? Bei den Herren zB. Jochen Käß von Multivan Merida knapp vor dem deutschen Marathonmeister Markus Kaufmann (Centurion
Vaude). Oder beim Team Masters Udo Bölts der Altprofi mit Andi Ströbel . Also wirklich absolute Top Leute auch auf internationalem Niveau. Auch das Feld ist insgesamt sehr stark besetzt.
Fazit: Nochmal? Vielleicht, aber dann ganz anders
ich habe viel gelernt!
Gruß Burli