Kombi Alu-Stahl

Registriert
13. Mai 2009
Reaktionspunkte
1.042
Hab mir aus ebay.com einen NOS 3TTT Stahl Vorbau geholt.
Vor ewigen Zeiten - als der gute Stahl (glücklicherweise!) noch in Gebrauch war - hab ich mal in so einer Bike Zeitschrift gelesen man solle besser die Finger von Stahl-Alu Kombinationen im Lenkerbereich lassen, weil so Bruchgefahr bestünde. Stimmt das? Was wisst Ihr?
Soll ich meinen alten Alulenker einsetzen, oder doch einen guten Stahllenker erwerben (schwer zu bekommen)?
 
Bin zwar kein Chemiker, aber bei der Verbindung unterschiedlich edler Metalle kann es zur Oxidation des unedleren kommen. Dadurch entsteht eine Materialschwächung. Ob die natürlich so gravierend ist, dass gleich irgendwas abreisst oder bricht? Ausserdem sind Vorbauten meist lackiert und Lenker ebenfalls oberflächenbehandelt (Lackiert, Anodisiert, Eloxiert) und somit kommen das blanke Alu und der blanke Stahl eh nicht zusammen.
Ich würds zusammenbauen und gut is.

Andere Beispiele für diesen Materialmix: Schaftvorbauten Alu in Stahlgabelschaft, Nabenachse an Alurahmen, Kurbel an Innenlager, Flaschenhalterschrauben etc. Da schon mal was gebrochen/gerissen? Bei mir nicht.

Gruß Gerrit
 
Ausserdem sind Vorbauten meist lackiert und Lenker ebenfalls oberflächenbehandelt (Lackiert, Anodisiert, Eloxiert) und somit kommen das blanke Alu und der blanke Stahl eh nicht zusammen.
Ich würds zusammenbauen und gut is.
Hm, ja, aber sobald die Oberflächen auch nur minimal beschädigt sind (was bei der Montage eines Lenkers schnell passieren kann), kommen sie doch zusammen, und dann gammelt's, wenn noch Wasser hinzukommt. Ich fette daher beide Teile vor dem Einbau (mit normalem Lagerfett), dann gibt es später weder Korrosions- noch Demontageprobleme.

Andere Beispiele für diesen Materialmix: Schaftvorbauten Alu in Stahlgabelschaft, Nabenachse an Alurahmen, Kurbel an Innenlager, Flaschenhalterschrauben etc. Da schon mal was gebrochen/gerissen? Bei mir nicht.
Bei mir auch nicht, da ich die Teile nie "trocken" montiere (immer geölt oder gefettet), aber ich habe doch schon etliche Fälle erlebt, in denen diese Materialkombinationen unlösbar zusammengegammelt waren - besonders häufig bei Aluvorbauten in Stahlgabeln. Allerdings waren das immer Fahrräder, die ohne Sorgfalt montiert worden waren (oft ab Werk) und zudem häufig bzw. lange im Regen gestanden hatten.
 
Thanks!

Es geht also um die intakte Oberfläche! Die wäre bei meinen Retroteil allerdings nicht gewährleistet. Schau ich mich halt doch lieber nach einem Tange Prestige oder True Temper Lenkding um. Mal sehen.

Wenn ich euren Ausführungen folge müsste ich auch meine Vorbehalte gegenüber dem ansonsten geilen CROMOTO S.U.L STEM von Salsa korrigieren (Alukappe und Stahlschaft). Allerdings gabs da ja mal eine Rückholaktion: http://www.salsacromotostem.com/

Hmmm, hats was mit damit zu tun?
 
Aluminium würde Elektronen abgeben und oxidieren. Da das Oxidationsprodukt im Fall von Aluminium jedoch eine luftdichte Schicht bildet, wird der Oxidationsprozess schnell wieder gestoppt. Das sollte also kein Problem sein.

Das Problem könnte eher in den unterschiedlichen Steifigkeiten der Materialen liegen. Hhm... Ich wollte eigentlich gerade schreiben, dass der steife und schmale Klemmbereich eines Stahlvorbaus zu größeren Spannungen im Lenker führt, aber das ist eigentlich so pauschal nicht richtig. Wenn mir am Wochenende schrecklich langweilig sein sollte, mache ich mir darüber noch ein paar Gedanken und rechne vielleicht mal ein wenig. ;)
 
Bernd D. [HH];6142150 schrieb:
Aluminium würde Elektronen abgeben und oxidieren. Da das Oxidationsprodukt im Fall von Aluminium jedoch eine luftdichte Schicht bildet, wird der Oxidationsprozess schnell wieder gestoppt. Das sollte also kein Problem sein.

Naja, die Passivierung von Aluminium findet da nur bedingt statt. Alu wird auch als Opferanode zum Korrosionschutz verwendet und "löst" sich komplett auf. Wenn Du im Klemmbereich Wasser als Elektrolyt hast, könnte es schon Probleme geben.

Ich würde da auch eher zum Fett tendieren um das Wasser raus zu halten.
 
... und ich dachte immer es ging um die Kerbwirkung von unsauber gefertigten/nicht entgrateten Lenkerklemmungen....

aber, dass das um die Oxydation ging, wusste ich bis dato nicht

:eek:

Ich denke auch, dass dir eher der Alulenker bricht, weil der Stahlvorbau ne Kerbwirkung verurachte, als das dir der Lenker wegoxidiert!:rolleyes:
Stahl-Alu ist gar kein Problem solange die Lenkeraufnahme des Vorbaus peinlichst auf Grate kontrolliert und ggf. entgratet wird...
Gruß chowi
 
hi! sehe ich auch so. die kerbwirkung ist sicher das größere problem. beschichtet sind ja beide teile und fetten an dieser stelle ist denk ich ungünstig weil du die anzugsmomente erhöhen müsstest um eine ordentliche klemmwirkung zu erzielen. wenn du einen alten alu-lenker hast dann trenn dich von dem teil - besser is... stahl oder titan finde ich eh die besseren materialen bei lenkern.
:daumen:
 
Es geht auch um die Kerbwirkung, diese beschädigt die Beschichtung ja auch unter Umständen. Die Korrosion verstärkt das Problem nur noch. Das heißt ja nicht, dass sich der Lenker an den Kontaktstellen in Luft auflöst.
 
Zurück