pefro schrieb:
Bietet denn TTQV oder ein anderes Programm die Möglichkeit, Karten zu scannen und in den
Garmin zu laden oder kann ich Karten mit FUGAWI scannen und dann mit TTQV weiterbearbeiten und in den
Garmin laden?
Servus Peter,
mit den Karten hat es folgende Bewandtnis:
die "üblichen" digitalen Karten entsprechend der Papierkarten sind sogenannte Rasterkarten, d.h. dort liegt ein Pixel neben dem anderen. Formate dafür sind jpg, bmp, tiff, png, gif und alle möglichen unlesbaren Formate der KartenCD-Anbieter wie MagicMaps, Swissmap, Amap, Top50 der dt. Vermessungsämter usf.
Man kann sich seine Papierkarten auch selber einscannen (Sch... Aufwand bei 'nem A4 Scanner) oder von Spezialisten einscannen lassen, dabei entstehen auch wieder diese Formate (meist jpg oder png, das ist ein ca 1/3 verlustfrei komprimiertes Bitmap). Diese Scans müssen dann noch mit "geografischen Informationen" versehen werden, dh kalibriert. Am besten sucht man sich dazu an den Ecken bekannte Punkte. Diese Kalibrierung ist für jede der Kartenverwaltungsprogramme nötig, ob nun TTQV, Fugawi oder Ozi. Einen Komplettscan einer Karte führt zb auch die Firma TTQV durch, wenn man seine Karte dort einsendet.
Mit Hilfe dieser Karten kann man dann auf dem Rechner seine Routen erstellen. Nur diese Routen (bzw. Tracks, etwas anderes Verhalten beim Nachfahren) können in ein übliches GPS-Gerät geladen werden. Wegen "üblich" siehe weiter unten.
Übliche GPS-Geräte brauchen dagegen Vektorkarten, dh dort sind Straßen so definiert: Startpunkt A, nächster Punkt B, übernächster C... dazwischen ist die Straße eine Gerade. Ein Gebäude könnte mit zwei Ecken oder Mittelpunkt und Größe oder sonstwie definiert sein. Der Vorteil ist viel weniger Speicherplatz, und außerdem kann automatisches Routing (wie in Pkw) nur mit Vektorkarten erfolgen.
Diese Vektorkarten werden von zwei großen Herstellern erzeugt, auch
Garmin kauft die nur ein und unter ihrem Label weiter - mit einem ganz spezifischen Format, das wieder anders ist wie vom Tomtom oder vom.... Will man Routing sowohl im GPS (oder mit Mapsource am PC) als auch mit dem PC-Programm Fugawi oder TTQV machen, was wegen der Darstellung einer Rasterkarte mit unsichtbar unterlegter Vektorkarte Sinn machen kann (ist halt schön), so muß man für Fugawi oder TTQV separat eine Vektorkarte kaufen. Ist leider so.
Nun gibt es ein paar Freewareprogramme, mit deren Hilfe man eigene Vektorkarten zeichnen kann, entweder händisch oder indem gewonnene (abgefahrene) Tracks in eine Vektorkarte umgesetzt werden. Dafür gibt es schon ein paar Verteiler-Seiten im Internet. Der "
Garmin-Code" wurde halt geknackt. Diese Karten kann TTQV lesen und auch ins GPS transferieren, näheres siehe im TTQV-Forum. Aber wie gesagt, zeichnen, nicht scannen. Bei einem Scan entsteht eine Rasterkarte.
Nun zum "üblich": übliche GPS-Geräte sind die kleinen, robusten, "reinen" GPS-Geräte. Die andere Fraktion sind Handhelds, also Palm oder PPC, die entweder einen GPS-Empfänger integriert haben oder einen zusätzlichen Empfänger wie eine GPS-Maus benötigen. Diese Geräte können die Rasterkarten laden und darstellen, wenn sie ein entsprechendes Programm drauf haben wie Pathaway (für TTQV). Deren Nachteil ist vor allem die geringere Robustheit und die viel geringere Laufzeit mit einer Akkuladung. So einen PPC gibt es übrigens auch von
Garmin.
Alles unklar?
ciao Christian