Kurzes Sprinten ersetzt langes Joggen

Wer kann das schon wissen?
Sind hier Sportwissenschaftler oder Mediziner?

Ich denke aber hauptsache man macht was.
Sinnlos wird das wohl nicht sein. Denke ich.
 
Die Studie ging aber nur über 2 Wochen.

Das ist wenig aussagekräftig und außerdem werden die Ziele nicht berücksichtigt.

Wenn man einen Marathon fahren / laufen will ist das sicher nicht das richtige Training.
Für einen 5km-Lauf oder so mag das nicht verkehrt sein aber wie wir hier schön öfter diskutiert haben hat man nach dieser Trainingsmethode recht früh eine Grenze in der Entfaltung erreicht.

Ich nehme auch mal an, dass sich die ganzen Sportmediziner/ -wissenschaftler nicht so so katastrophal geirrt haben die ganzen Jahre.
 
Ich hoffe, dass ich den Artikel richtig verstanden habe:
Die 16 Freiwilligen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe machte in 2 Wochen 6 kurze aber intensive Trainingseinheiten, die andere Gruppe machte in der Zeit überhaupt keinen Sport. Irgendwie logisch, daß die Sportlergruppe danach besser abschnitt als die Couch-Potatoes.
Interessant wäre es allerdings, zu vergleichen, wie sich der Leistungsstand beim Kurz-aber-intensiv-Training gegenüber dem "normalen" Ausdauertraining entwickelt.
 
homerjay schrieb:
Ich hoffe, dass ich den Artikel richtig verstanden habe:
Die 16 Freiwilligen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe machte in 2 Wochen 6 kurze aber intensive Trainingseinheiten, die andere Gruppe machte in der Zeit überhaupt keinen Sport. Irgendwie logisch, daß die Sportlergruppe danach besser abschnitt als die Couch-Potatoes.
Interessant wäre es allerdings, zu vergleichen, wie sich der Leistungsstand beim Kurz-aber-intensiv-Training gegenüber dem "normalen" Ausdauertraining entwickelt.


Ja, finde ich auch, ich wollte mir die komplette Veröffentlichung lesen aber es kostet....
 
kannst du gratis in jeder Uni-Bib. ausleihen.

die frage, "wie sich der Leistungsstand beim Kurz-aber-intensiv-Training gegenüber dem "normalen" Ausdauertraining entwickelt", wird darin aber nicht behandelt.
 
interessant wäre auch zu wissen ob die probanten vorher alle couche potatoes waren oder ob das schon austrainierte sportler waren.
ich tippe eher uaf couchepotatoes...
@dubbel unterbrich mich wenn ich was falsche schreibe, aber wenn ich mir meine ergebnisse der letzten LD`s so ansehe, und man bedenkt dass die leistung ungefähr proportional der sauerstoffaufnahme ist, dann heisst dass das die damen und herren auf nen ergometer gesetzt wurden auf dem sie 8ß% ihrer maximalleistung zu treten hatten....
wenn ich mir jetz überlege dass ich bei 80% nicht ma an meiner IANS bin(und die leisutng an der IANS kann man im schnitt grob ne stunde halten), die porbanten aber vor dem "training" nicht ma 30min. diese 80% treten konnten scheint es mir so als hätten sie vorher noch nicht viel von sport gehört ausser den ergebnissen der NBA in den abendnachrichten.

lasst ma so ne studie mit 1000 leuten, aus allen facetten des sports, in allen leistungs und altersklassen durchführen und dann könnte man sich evtl. mit dem thema auseinander setzen, vorher halte ich das für zieml. humbug
 
Hugo schrieb:
lasst ma so ne studie mit 1000 leuten, aus allen facetten des sports, in allen leistungs und altersklassen durchführen und dann könnte man sich evtl. mit dem thema auseinander setzen, vorher halte ich das für zieml. humbug
gerade mit so vielen leuten und dem gesetz der großen zahlen wirds aber genau so ein humbug.

ich finde, es ist eine interessante studie, wobei der übertrag "Kurzes Sprinten ersetzt langes Joggen" halt totaler nonsens ist.

wie gesagt - meine folgerung würde lauten: "sprinten ist besser als nichts tun." mehr steht da nicht drin.
 
dubbel schrieb:
wie gesagt - meine folgerung würde lauten: "sprinten ist besser als nichts tun." mehr steht da nicht drin.

Das seh ich genauso!

An der Studie nahmen 16 Freiwillige teil. Acht absolvierten ein zweiwöchiges Sprint-Intervalltraining, die anderen acht verzichteten in der Zeit auf jeglichen Sport.

Was ist denn das?

Die zweite Gruppe hat nix gemacht!?
Also, da zweifel ich echt mal ganz stark an den Leuten die die Studie da durchgeführt haben.
Die hätten mal lieber auch die 2 Gruppe was machen lassen.

Und dann noch diese Überschrift:

Sechs Minuten intensives Training wirken genauso wie einstündiges Jogging, glauben kanadische Forscher. Sie verordneten Freiwilligen zwei Wochen lang ein sechsminütiges Intensivtraining - mit erstaunlichen Auswirkungen auf Ausdauer und Muskeln.

Die führen hier eine Studie durch, die sicher auch Geld und Zeit gekostet hat, aber am ende haben die nicht mal Beweise für solche Aussagen, weil man Gruppe1 und Gruppe2 einfach mal garnicht vergleichen kann. :rolleyes:
Was soll das?!

Für diese Studie wäre mir die Tinte zu schade.
 
Plasmo schrieb:
Was ist denn das?

Die zweite Gruppe hat nix gemacht!?
Also, da zweifel ich echt mal ganz stark an den Leuten die die Studie da durchgeführt haben.
Die hätten mal lieber auch die 2 Gruppe was machen lassen.
Es wäre ja möglich, dass bei denen gerade Aprilwetter war und um den Einfluss des Wetters auszuschliessen (ohne andere, unbekannte Einflüsse) hat man eine Kontrollgruppe verwendet. Bei Fall- und Kontrollgruppen gehts ums Prinzip!

Es wäre auch möglich, dass die Studie die erste aus einer Serie ist und in den nächsten Monaten dann der Vergleich mit 1h GA veröffentlicht wird. Oder dass in späteren Studien Trainierte statt Luschen teilnehmen.
 
Hugo schrieb:
erläuter ma bitte warum?
weil bei 1000 probanden alles signifikant wird:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_der_großen_Zahlen

Plasmo schrieb:
Also, da zweifel ich echt mal ganz stark an den Leuten die die Studie da durchgeführt haben.
[...]
Und dann noch diese Überschrift:

Für diese Studie wäre mir die Tinte zu schade.
du verwechselst den spiegel mit der original-studie ("Six sessions of sprint interval training increases muscle oxidative potential and cycle endurance capacity in humans").
in der steht eben nichts von dem quatsch drin, was der spiegel-autor da reininterpretiert.

link zum abstract des originals hat antiram gepostet.
 
Hugo schrieb:
lasst ma so ne studie mit 1000 leuten, aus allen facetten des sports, in allen leistungs und altersklassen durchführen und dann könnte man sich evtl. mit dem thema auseinander setzen, vorher halte ich das für zieml. humbug
Wenn man alle möglichen Leute (couch potatoes, Gesundheitssportler, Trainierte) in einen Topf wirft, also einen Bevölkerungsquerschnitt, dann erhält man ein Ergebnis vergleichbar mit Puls 130 für GA oder HfMax=220-Alter. Da fehlt jede Individualität. Deshalb nimmt man nur eine ganz bestimmte Gruppe, hier eben "recreationally active subjects". Die Aussagen müssen für Trainierte nicht gelten.

Wenn man 1000 Leute vom Typ "recreationally active subjects" nimmt statt nur 8 Leute ändert sich auch kaum was.

Angenommen es geht nicht um die Frage "Steigert Intervalltraining die aerobe Ausdauer?" sondern um die Frage "Stimmt es , das beim Würfeln immer eine 6 erscheint?":
Die Wahrscheinlichkeit dass eine Person beim einmaligen Würfeln eine 6 erhält ist 1/6.
Die Wahrscheinlichkeit dass 2 Personen jeweils beim einmaligen Würfeln eine 6 erhalten ist (1/6)*(1/6).
Die Wahrscheinlichkeit dass 8 Personen jeweils beim einmaligen Würfeln eine 6 erhalten ist (1/6)*(1/6)*(1/6)*(1/6)*(1/6)*(1/6)*(1/6)*(1/6) = 1/46656 = 0.00002
Den Versuch mit 1000 Personen kann man sich sparen. Die Aussage, dass man beim Würfeln immer eine 6 erhält, ist mit mit einer Wahrscheinlichkeit von 0.99998 falsch, wenn man mit 8 Personen testet.

Bei der Studie wurde festgestellt, dass sich die "Ausdauerfähigkeit" von 26min auf 51min gesteigert hat. Es geht also nicht nur um eine Steigerung von 5 oder 10% sondern um eine Steigerung von 100%! Die Aussage mit den 51min streut um einen unbekannten Erwartungswert. Je mehr Personen teilnehmen, desto näher kommt man dem Erwartungswert. Wenn z.b. 100 Personen teilgenommen hätten wäre vielleicht 49min oder 53min rausgekommen. Bei 1000 Teilnehmern z.b. 49.1min oder 52.9min.

Bei 1000 Teilnehmern ändert sich also praktisch nichts mehr im Vergleich zu 8 Teilnehmern.
 
antiram schrieb:
Wenn man 1000 Leute vom Typ "recreationally active subjects" nimmt statt nur 8 Leute ändert sich auch kaum was.
Hugos Idee war aber auch, Leute verschiedenen Typs zu nehmen, um mehr für die Allgemeinheit sagen zu können.

Dubbels Einwand versteh ich btw auch nicht ganz. Hieße ja, man dürfe in Studien keine größeren Stichprobenunfänge nehmen, um keine methodischen Fehler zu machen? :confused:
 
@antiram
nur weil verschiedene typen von leuten in ner studie teilnehmen heisst das ja nicht dass man die alle in einen "topf wirft".
bei 8 resultaten kann man noch ga keine stochastik betreiben, und 8 ergebnisse können leichter verfälscht werden als 1000.
das würfelbeispiel is käse, weils hier nicht drum geht mit welcher wahrscheinl. ne leistungssteigerung statt findet.

seis drum, für mich ists zieml. humbug.
intervalltraining schön und gut, aber da sind relativ schnell die grenzen der leistungsteigerung ereicht.
als ich mim schwimmen angefangen hab war ich beim ersten mal nach rund 200metern platt, beim zweiten mal gingen schon 400, nach dem vierten mal schon n ganzer km und inzw. kann ich so lange schwimmen bis mir langweilig wird....heisst das jetz dass wenn ich noch n paar einheiten dran häng ich einma um den globus schwimmen kann :confused:
ich glaub auf so ne idee würd kein mensch kommen, oder?
 
Hugo schrieb:
das würfelbeispiel is käse, weils hier nicht drum geht mit welcher wahrscheinl. ne leistungssteigerung statt findet.
es ging nicht darum mit welcher W eine Leistungssteigerung stattfindet, sondern um die W's, dass
1. die Nullhypothese ("Steigert Intervalltraining die aerobe Ausdauer?" oder "Stimmt es , das beim Würfeln immer eine 6 erscheint?") abgelehnt wird, obwohl sie richtig ist (Fehler 1.Art, alpha-Fehler)
2. die Nullhypothese angenommen wird, obwohl sie falsch ist (Fehler 2.Art, beta-Fehler)
http://de.wikipedia.org/wiki/Nullhypothese
http://www.dkfz-heidelberg.de/epi/StatMeth/bioskrip/ivstatfehl.html
Hugo schrieb:
bei 8 resultaten kann man noch ga keine stochastik betreiben, und 8 ergebnisse können leichter verfälscht werden als 1000.
Der Stichprobenumfang hängt von dem Unterschied und der Streuung der Ergebnisse ab.
In der Studie steht "(51 +/- 11 vs. 26 +/- 5 min; P < 0.05)": 51-26 ist der Unterschied, +-11 und +-5 ist die Streuung und p<0.05 ist der alpha-Fehler.
Je grösser die Streuung und je kleiner der Unterschied desto grösser muss der Stichprobenumfang bzw. Fallzahl sein:
Verfahren: http://www.dkfz-heidelberg.de/epi/StatMeth/bioskrip/ivfallzahl.html
Hier ist eine Tabelle
http://www.dkfz-heidelberg.de/epi/StatMeth/bioskrip/ivspumttest.html
aus der man den notwendigen Stichprobenumfang ablesen kann. Im Extremfall reicht ein Studienteilnehmer zb wenn man feststellen will, ob eine 1000kg Eisenkugel die einem auf den Fuss fällt eine Verletzung hervorrufen kann.
Biometrie-Script:http://www.charite.de/biometrie/lehre/dok/lehrscript.pdf
 
anders formuliert:
zwischen signifikanz und relevanz liegt ein himmelweiter unterschied.




und ich dachte damals, wissenschaftstheorie wär zu abgehoben, um das jemals irgendwo gebrauchen zu können...
 
Hallo an alle,

die Studie wurde vom Spiegel-Reporter völlig falsch interpretiert und die geringe aber klare Aussage der Studie sogar überinterpretiert!

Die Probanden waren normal bzw. untrainiert, was man an der Sauerstoffaufnahme ablesen kann (45ml/min/kg). Durch das Training ist die max. Sauerstoffaufnahme nicht angestiegen, und deshalb mit größter Wahrscheinlichkeit auch nicht die IANS. Somit ist keine "richtige" Verbesserung aufgetreten.

Die Vergleichsbelastung mit 80% Vo2max kann anstrengend sein. Wenn das jemand zum 1. Mal macht nach jahrelangem Nichtstun, wird er das nicht lange aushalten. Wenn dieser jemand dann 14 Tage hartes Intervalltraining absolviert, dann gewöhnt er sich halt an harte Belastungen.

Abgesehen davon, dass 80% Vo2max für den einen eine lockerer Spaziergang und für den anderen die Hölle ist und ich somit diese Standardisierung schlecht finde. Aber bis ins Journal of Applied Physiologie hat's die Studie gebracht. Teuel, Teufel... :confused:

Oder um es mit Dubbels Worten zu sagen: Sprinten ist besser als gar nix machen.
 
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