Laufradbau Gravel

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21. Dezember 2023
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Hallo zusammen,
ich überlege gerade, einen Laufradsatz zusammenzustellen, und frage mich, welche Nabe für ein Gravelbike am besten geeignet wäre. Ich schwanke zwischen der DT Swiss 350/240/180; ich weiß noch nicht genau, welche davon. Oder vielleicht eine Hope Nabe, beide gefallen mir sehr gut wegen der einfachen Wartungsarbeiten.

Hat jemand eine Empfehlung für mich, welche Nabe die beste Wahl wäre, oder gibt es sogar eine andere Nabe, die interessant sein könnte?

Für die Felgen denke ich an, die DT Swiss Gravel-Felgen zu nehmen, aber ich bin mir noch unsicher über die Felgenhöhe. Die anderen in Betracht gezogenen Felgen sind die Mavic Open Pro UST.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Freaky-blue

Hilfreich
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240er, wenn Du aufs Gramm schaust und nur sekundär auf Geld. Funktionieren tut die 350er genauso gut, bei minimalem Mehrgewicht und doch ordentlichem Preisunterschied.

180er, wenn Du unbedingt leicht sein musst, Geld furzegal ist und Di in Kauf nehmen kannst, dass die ggf. weniger robust ist (hat meines Wissdns kleinere Lager).
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Freaky-blue

Hilfreich
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Danke
Dann gibt es keine technische Veränderungen ausser das Gewicht, die Zahnscheiben kann man bei jeder DT austauschen. Ich nehme an das es keine rolle spiet ob ich eine MTB oder eiche Road, ausser die Einbau breite.
 
Dann gibt es keine technische Veränderungen ausser das Gewicht [...]

Nicht ganz...


Die 180er Naben gibt es nur als Straightpull Ausführung, die 240er und 350er Naben gibt es sowohl als Straightpull als auch J-Bend Ausführung.


[...] die Zahnscheiben kann man bei jeder DT austauschen.

Die 180er und 240er Naben haben das neue Ratchet EXP System während die 350er Naben die zweifach schwimmend gelagerten Zahnscheiben nutzen.
 
Jein
Achtung, jetzt kommt gefährliches Halbwissen.
Die 240er sind Exp Naben und da ist der Zahnscheibentausch nur mit Extra Werkzeug zu bewerkstelligen, weil die Naben-seitige Scheibe verschraubt ist und nur die im Freilauf beweglich ist. Standard müsste 36er ZS sein.
Die 350er basieren auf den "alten" 240er mit zwei beweglichen ZS und lassen sich daher leicht tauschen. Werden aber m.W. auch mit 36er ausgeliefert.
MTB haben vorne 15 mm, für gravel wäre 12 mm.
Denke auch, dass die Speichenzahl bei Road/Gravel weniger ist (24?) und zuletzt, Road/Gravel gibt es nur mit CL, MTB auch mit 6 Loch.

Edit, da war wohl wer schneller mit tippen :daumen:
 
[...] die Speichenzahl bei Road/Gravel weniger ist (24?) [...]

Die 240er Vorderradnabe in der Straightpull Ausführung und die 350er Naben für vorne und hinten in der Straightpull Ausführung gibt es nur in 24 Loch, alle anderen Naben gibt es sowohl in 24 als auch 28 Loch.


Ich nehme an das es keine rolle spiet ob ich eine MTB oder eiche Road, ausser die Einbau breite.

Das stimmt nicht ganz.
Bei den Naben mit Sram Freilauf haben die MTB Naben einen XD Freilauf, während die Road und Gravel Naben einen XDR Freilauf haben.

Man kann auf einen XDR Freilauf eine XD Kassette montieren indem man einen Spacer verwendet, aber man kann auf einem XD Freilauf keine XDR Kassette montieren.


Edit:

[...] Exp Naben und da ist der Zahnscheibentausch nur mit Extra Werkzeug zu bewerkstelligen [...]
[...] "alten" 240er mit zwei beweglichen ZS und lassen sich daher leicht tauschen.

Das ist prinzipiell richtig.
Allerdings war es bei der Entwicklung des neuen EXP Systems nicht das Ziel, den Tausch der Zahnscheiben zu erschweren, sondern durch die neue Konstruktion den Abstand der Lager im Nabenkörper zu vergrößern, so dass die Lager geringer belastet werden. Dazu wurde das freilaufseitige Lager des Nabenkörpers in die dort vorhandene Zahnscheibe integriert, weshalb das System nun ein verpresste Einheit bildet. Der schwierigere Tausch ist also nur eine Folge der geänderten Konstruktion.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab einen Hope 20five Laufradsatz mit Hope RS4 Naben. Deren mögliche Speichenzahl geht von 20 - 36 je nach Auswahl.

Kann mich nicht beklagen. Sorglos. Fahre den mit 32 Speichen (J-Bend) vorne und hinten bei 110kg +/- KG auf einem Topstone Alu aus 2021.

Das einzige was nervig gewesen ist, den Freilaufkörper das erste mal wieder rauf zu bekommen wegen der Dichtung.

Speichen sind einfach zu bekommen, die Wartung sowie Ersatzteilversorgung (nie gebraucht) anstandslos und ein Umbau auf andere Maße problemlos möglich.
 
Die 240er Vorderradnabe in der Straightpull Ausführung und die 350er Naben für vorne und hinten in der Straightpull Ausführung gibt es nur in 24 Loch, alle anderen Naben gibt es sowohl in 24 als auch 28 Loch.




Das stimmt nicht ganz.
Bei den Naben mit Sram Freilauf haben die MTB Naben einen XD Freilauf, während die Road und Gravel Naben einen XDR Freilauf haben.

Man kann auf einen XDR Freilauf eine XD Kassette montieren indem man einen Spacer verwendet, aber man kann auf einem XD Freilauf keine XDR Kassette montieren.


Edit:



Das ist prinzipiell richtig.
Allerdings war es bei der Entwicklung des neuen EXP Systems nicht das Ziel, den Tausch der Zahnscheiben zu erschweren, sondern durch die neue Konstruktion den Abstand der Lager im Nabenkörper zu vergrößern, so dass die Lager geringer belastet werden. Dazu wurde das freilaufseitige Lager des Nabenkörpers in die dort vorhandene Zahnscheibe integriert, weshalb das System nun ein verpresste Einheit bildet. Der schwierigere Tausch ist also nur eine Folge der geänderten Konstruktion.
Das stimmt nicht ganz
https://r2-bike.com/DT-SWISS-Hinter...-6-Loch-12x142-mm-Steckachse-Freilauf-SRAM-XD
https://r2-bike.com/DT-SWISS-Hinter...-Schnellspanner-Freilauf-Shimano-11-fach-Road
gibt es sehr wohl mit 28 Loch, habe ich ja zweimal so verbaut
 
[...] gibt es sehr wohl mit 28 Loch [...]

Die von Dir verlinkte Nabe ist eine Mtb Nabe mit XD Freilauf.


Meine Aussage bezog sich auf die geringere Speichenanzahl von Road Naben, dass diese nur in 24 Loch verfügbar wären. Daher hab ich bei meiner Aussage nur Road Naben betrachtet.

Zudem bleibt damit auch die Möglichkeit offen, XDR Kassetten fahren zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die von dir verlinkte Nabe ist eine Mtb Nabe mit XD Freilauf.


Meine Aussage bezog sich auf die geringere Speichen Anzahl von Road Naben bezogen, dass diese nur in 24 Loch verfügbar wären. Daher hab ich bei meiner Aussage nur Road Naben betrachtet.

Dadurch bleibt zudem auch die Möglichkeit offen, XDR Kassetten fahren zu können.
https://r2-bike.com/DT-SWISS-Hinter...-Schnellspanner-Freilauf-Shimano-11-fach-Road
https://r2-bike.com/DT-SWISS-Hinter...2-mm-Steckachse-Freilauf-Shimano-SRAM-28-Loch
Das Rennradpedant, gibt es wohl nur mit HG Freilauf.
ich habe jedenfalls erst neulich eine 350er Straightpull 28 Loch mit XDR Freilauf gekauft. Den XDR Freilauf habe ich noch hier liegen da ich auf N3W umgebaut habe
 

Bei der ersten verlinkten Nabe handelt es sich um eine ältere 350er Nabe für 130mm Einbaubreite mit Schnellspanner.

Meine Aussage bezog sich nicht auf das von DT jemals hergestellte Produktspektrum sondern auf die Naben der aktuellen Modellreihen.



Bei Deiner zweiten verlinkten Nabe handelt es sich um ein aktuelle 240er Hinterradnabe. Die gibt es sowohl in 24 als auch in 28 Loch.
Aber ich hatte geschrieben, dass es die 240er Vorderradnabe in Straightpull nur in 24 Loch gibt und die anderen, wozu dann auch die Hinterradnabe gehört, in beiden Lochzahlausführungen.


ich habe jedenfalls erst neulich eine 350er Straightpull 28 Loch mit XDR Freilauf gekauft.

Das mag durchaus sein, aber das könnte einerseits ein nicht mehr aktuelles Modell gewesen sein oder aber, es gab die Road 350er Straightpull tatsächlich mal in 28 Loch, wird jetzt aber von DT so nicht mehr angeboten. Zumindest gibt es auf der DT Seite eine solche Nabe nicht mehr in der Modellübersicht.
 
Ich fahre 20-25 Laufräder mit DT Swiss Naben, von 350, 240, 240s, 180 alles dabei.
Wichtig ist, dass die Lager sauber eingepresst sind, manche laufen ab Werk bescheiden.
Ich würde nach Budget auswählen.
 
Nicht etwas sonder genau.

Das ist falsch.


[...] 360 Grad durch 36 [...] ergibt 10 Grad.

Die Rechnung für sich alleine betrachtet ist vollkommen richtig, allerdings ist das nicht die (vollständige) Berechnung für den (exakten) maximalen Eingriffswinkel der Verzahnung des Freilaufs.

Zur Teilung des Zahnprofils ist nämlich noch der Hinterschnitt zu addieren.

_20231224_152822.JPG


Bei genauem Hinsehen kann man erkennen, dass die Zahnflanken für den Eingriff nicht senkrecht stehen, sondern einen Überhang besitzen. Dies ist notwendig, damit eine Selbsthemmung der Zahnflanken im Eingriff unter Last verhindert wird, die dazu führen würde, dass sich nicht die komplette Zahnflanke im Eingriff befinden würde.

Die Zahnflanke für den Eingriff sollte demnach mindestens um 8,5° (von der Senkrechten aus) geneigt sein. Zusammen mit der Zahnhöhe ergibt sich der Hinterschnitt.

Durch den Hinterschnitt wird der Eingriffswinkel nicht wesentlich größer, aber es ist auch nicht nichts.

Ich schätze den Wert für die DT Scheiben auf ca. 1°.


Vermutlich um Irritationen oder längere Erklärungen zu vermeiden, hat DT den Eingriffswinkel vereinfacht angegeben.
Zu sagen, dass der Eingriffswinkel bei 36 Zähnen bei 11° liegt, hätte wahrscheinlich einige Fragezeichen aufgeworfen.

Auf Grund der relativ "geringen" Zähnezahl, die bei den DT Naben zum Einsatz kommt, ist der Effekt auch nicht sonderlich groß und es ist aus Praxissicht völlig legitim diese vereinfachte Angabe zu machen. Aber es ist eben nicht exakt dieser Wert, immerhin vergrößert sich der maximale Eingriffswinkel um ca. 10%.


Deutlich stärker hingegen kommt der Effekt bei Naben mit mehr POEs zum Tragen. So hat eine Nabe mit 240 POEs definitiv nicht den halben Eingriffswinkel im Vergleich zu einer Nabe mit 120 POEs.

Auf Grund der sehr geringen Absolutwerte der Winkel, wage ich aber zu bezweifeln, dass man den Unterschied von einem oder zwei Grad überhaupt noch wahrnehmen kann.
 
Von oberer Spitze zu oberer Spitze sind es 10 Grad. Für die Berechnung des Eingriffswinkels ist aber die Distanz zwischen unterer Ecke und oberer Spitze relevant. Und da es die erwähnte Hinterschneidung gibt, sind es etwas mehr als 10 Grad.
Dann musst du einmal oben und einmal unten.

Die Hinterschneidung ist ja immer gleich.
 
Frohe Weihnachten Miteinander!

Ich denke das eine Frage wie man den Eingriffswinkel genau definiert... Wenn man im Eingriff ist, und die Kurbel zurückdreht (Annahme: 1:1 Übersetzung ist eingelegt), dann muss man tatsächlich etwas weiter zurückdrehen als die 10°. Wenn der nächste Zahn eingreift, und man vorwärts dreht, hat man diesen kleinen Leerweg( bwz. Winkel) des Hinterschnitts. Hat man diesen überwunden (Zähne liegen wieder an), dann ist der Winkelunterschied zu vorher genau 10°.
Also: Winkel zwischen zwei Eingriffspunkten ist exakt 10°, der Leerweg (Winkel) ist etwas größer, wird aber dann durch Bewegung in die Gegenrichtung wieder ausgeglichen.
Ich würde 'Eingriffswinkel' tatsächlich mit dem Unterschied zwischen 2 Zahnteilungen in der gleichen eingerasteten Position definieren, also 10°.

Ich habe das mal bei meinem LR (DT 36Z) gemessen, weil ich dachte, 1° wäre zu viel, ich komme tatsächlich auf ca. 1,5°, hätte ich nicht gedacht.
 
Ich würde 'Eingriffswinkel' tatsächlich mit dem Unterschied zwischen 2 Zahnteilungen in der gleichen eingerasteten Position definieren

Das ist aber nicht der maximale Eingriffswinkel.

Dies ist der Winkel aus der Zahnteilung plus dem Winkel der Hinterschneidung. Wenn wir annehmen, die von Dir ermittelten 1,5° würden stimmen, so wäre der maximale Eingriffswinkel 11,5°.


Für die Praxis relevant ist der durchschnittlich zu erwartende Eingriffswinkel. Dieser ergibt sich aus dem halben Winkel der Zahnteilung plus dem Winkel der Hinterschneidung. In dem Fall 6,5°.
 
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