Laufradbau Lernen - wie und wie gut möglich ?

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hauptsach' draußen
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Hi,

überlege mir gerade mal selbst das Einspeichen und v.a. Zentrieren zu lernen - rein als "Spass" und für den Privaten Gebrauch - Bekannte und ich , da wird immer was benötigt.

Nur wie gut kann man sich das beibringen und v.a. wo bekommt man erstmal eine anständige Einweisung/Anleitung? Bücher?

Welche Werkzeuge sind unbedingt nötig? Speichenspannungs-Messergrät und Zentrierständer sind denk ich Voraussetzung.

Möchte aber nix halbes machen, also wenn ihr mir schreibt, dass es für einen Laien nebenbei nie zu richtig guten Ergebnissen kommen wird, da die Anleitung und v.a. Übung fehlt, dann lasse ich das lieber - bevor ich in o.g. Teile investiere.

gruß
 
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Re: Laufradbau Lernen - wie und wie gut möglich ?
Hallo,

habe vor kurzem auch damit angefangen. Nachdem ich zuerst einem billigen Zentrierständer hatte, habe ich gemerkt das unter einem PT bzw. Cyclus vernünftiges Arbeiten nicht möglich ist. Gerade als Anfänger erleichtert gutes Werkzeug die Arbeit ungemein. Und, das sehe ich genauso wie Du, Tensiometer ist als Anfänger (und auch danach) absolut Pflicht.

Nach 2. Übungs-LR ist mein Erstlingswerk wirklich nicht schlecht geworden, ich würde mal sagen es übertrifft auf jeden Fall das was man von den Discountern a la Actionsports erhält. Mit etwas Geduld und dem richtigen Werkzeug macht es also durchaus Sinn.

Ziemlich gut für den Anfang finde ich folgende Anleitung (bis auf das anklopfen der Speichenköpfe):
http://www.jochen-schweiger.de/technik-pdf/laufradbau.pdf

Hier noch ein paar weitere Links zum einlesen:
http://www.smolik-velotech.de/laufrad/index.htm
http://www.fa-technik.adfc.de/Werkstatt/Zentrieren/
http://www.fahrradmonteur.de/einspeichen-und-zentrieren.php
 
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ui, da hab' ich gleich noch eine Frage: welche Werkzeuge hast du dir zugelegt?

Zu den Zentrierständern ist es wohl so wie immer mit gutem Werkzeug - einmal investiert macht gutes Werkzeug ein Leben lang glücklich.

so jetzt lese ich mir mal deine Linksammlung Durch, danke!
 
]:->;5257053 schrieb:
ui, da hab' ich gleich noch eine Frage: welche Werkzeuge hast du dir zugelegt?

Zu den Zentrierständern ist es wohl so wie immer mit gutem Werkzeug - einmal investiert macht gutes Werkzeug ein Leben lang glücklich.

so jetzt lese ich mir mal deine Linksammlung Durch, danke!

Habe den Cyclus Zentrierständer sowie das Park Tool Tensiometer TM-1 (ebay usa). Spokey Speichenschlüssel und Minarua Zentrierlehre. Letztere kann ich nicht empfehlen, wobei ich auch lieber mit der umschlagmethode arbeite.
 
hi

für den anfang benötigst du einen zentrierständer, der dir das arbeiten nicht noch schwieriger macht als es eh schon ist, so dass du deine konzenrtaion aufs kaufrad richten kannst und nicht immer wieder prüfen muss, ob sich der ständer nach verzogen hat.

dann brauchst du noch einen speichenschlüssel, ich empfehle den park tool, den spokey und den schlüssel von PKlie.

ein tensiometer brauchst du für den anfang nicht, es reicht, wenn im ersten schritt das laufrad in angemessener zeit rund läuft.

ganz wichtig ist dabei auch die nötige zeit und geduld.
es sind bisher nur wenige meister vom himmel gefallen.
lass dir zeit, wenns mal nicht so klappt, wie es soll, denk drüber nach und versuchs nochmal.
wichtig ist es wirklich nicht stumpf drauf los zudrehen und alle nippel mal bewegt zu haben.
steigt dein anspruch an die arbeit durch erfolge wirst du merken, dass du versuchst, immer effektiver zu arbeiten.
man überlegt sich lieber 10sec, was passiert, das dann man erstmal 3 nippel dreht und das rad dan wieder krumm ist.

je mehr du deine fähgkeiten ausbaust, macht es auch später sinn sich ein günstiges tensiometer als anhaltspunkt anzuschaffen.
vom park tool gibt es da eins unter 100€.

damit kannst du deine ergebnisse nochmals deutlich steigern.

laufradbau ist kein hexenwerk. nahezu jeder, der ein wenig verstand und 2 gesunde hände hat, bekommt auch ohne tensiometer und jahrelange erfahrung räder gebaut.
dass diese in haltbarkeit und qualität noch deutlich steigerungsfähig sind, ist klar, aber das kann dann ja noch werden.

felix
 
ein tensiometer brauchst du für den anfang nicht, es reicht, wenn im ersten schritt das laufrad in angemessener zeit rund läuft.
Das aus Deinem Mund zu hören wundert mich :D

Ich habe ja selbst noch wenig Erfahrung und bin dabei zu lernen, aber mir hat das Tensiometer enorm geholfen. Es hat das Einspeichen für mich viel einfacher gemacht und das Ergebnis verbessert. Oft liegt ein Schlag nur an einer einzigen Speiche, die findet man mit dem Tensiometer, während man ohne und mit wenig Erfahrung, eventuell an den falschen Speichen dreht.
 
natürlich hilft das tensiometer in diesem sinne enorm.
nur ist es zu beginn eben noch eine weitere kenngröße, die es zu kennen nur sinn macht, wenn man sie entsprechend aufnehmen und verwerten kann.

deshalb finde ich, sollte gerade beim ersten laufrad zunächst die funktionsweise des speichenrades erlernt werden.

felix
 
Hey
danke euch beiden für die ausführlichen Antworten!
Werde mich jetzt mal in Ruhe einlesen und bei weiteren Fragen hier wieder schreiben.

gruß
 
Was braucht man noch:

Ein sehr hilfreiches Werkzeug ist der Nippelschrauber. Sieht ulkig aus, erleichtert die Arbeit aber enorm. Mit ihm werden die Nippel am Anfang der Zentrierarbeit auf die Speichen aufgedreht.

Als ganz praktisch hat sich bei mir auch der Speichenmaßstab erwiesen. Damit sind Speichenlängen und -durchmesser schnell gemessen.

Ich finde den Spokey-Nippelspanner mit seiner runden Form am ergonomischsten (abgebildet ist der Spokey pro mit doppeltem Einsatz. Damit kann man auch die empfindlichen Alu-Nippel besser spannen). Ich hab schon viele Spanner in der Hand gehabt, bin aber immer wieder auf den Spokey zurück gekommen.

Gerade wenn man billige Zentrierständer verwendet, die keine oder nur eine unzuverlässige Mittenzentrierung besitzen (was auch bei den besseren Zentrierständern schon mal vorkommen kann; der Park-Tool TS-2 hat sich da ja wohl nicht gerade mit Ruhm beckleckert), empfehle ich eine Zentrierlehre. Mir war so ein Ding seinerzeit zu teuer, deswegen hab ich mir eine aus einer Holzplatte ausgesägt (Laubsägearbeit, wie früher :)), die prima ihren Dienst verrichtet.

Tjoa, mehr fällt mir i. M. auch nicht ein...
 
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Kann bestätigen was Felix sagte....

Hab selbst ein paar Laufräder gebaut, nicht viele aber immerhin...
Ich persönlich fand am schwierigsten die Speichenkreuzungen beim einfädeln der Speichen richtig zu legen, da kommt man schnell mal durcheinander (wenn man keine Routine hat).

Auch sollte man nicht vergessen das das Rad nicht nur Höhen- und Seitenschlag frei laufen soll sondern auch MITTIG. Dafür benötigt man einen "Mittenlehre" oder wie das Ding auch immer heißen mag.
Bringt also nix wenn das Rad perfekt zentriert ist aber dann außermittig läuft :(

Und auf jeden Fall mehrmals die Speichen Abdrücken...

Mein aller erstes Laufrad lief sauber Rund und hat gehalten bis die Felgen durchgeschmiergelt waren. Ohne jeden Seitenschlag :daumen:
 
Hallo,

welche Zentrierständer sind ihr Geld wert? Bis 200 € ?
Was ist bei einen Zentrierständer für über 200 € besser (beim arbeiten)?
Es geht mir um ein praktikabeles Gerät was hier im Forum Profis oder engagierte Hobby Laufradbauer empfehlen.
Habe jetzt im Moment einen 15 Jahre alten Tacx, den ich gerne mal erneuern würde. Dieses Teil , 2 Spokey und so einen "Nippelhalter" waren allerdings mein einziges Arbeitsgerät.

Das Parktool "Park Tool TM-1 Spoke Tension Meter" scheint mit auch sehr gut geeignet zu sein und bei einer Bestellung aus den USA auch sehr günstig (ca 55 € für das Gerät incl Versand + ca 25% Zoll und Steuer).

Viele Grüße RW_Eddy
 
HI!

Mein erstes Laufrad (auwei...) hab ich so:http://www.rst.mp-all.de/eisp.htm eingespeicht(ist da so easy erklärt ....)

und du bekommst (wenn du dich dran hälst) ein laufrad hin mit 2-4mm Höhenschlag (OHNE zentrierständer) ...

für die seitenschläge gibts ne alte gabel und felgenbremsen ... ;)
im Regelfall (alles neu) musst du nichtmal zusehen das die speichenspannung stimmt ... die kommt von ganz allein wenn du das laufrad zentrierst....
naja ok ... kommt vielleicht bei mir auch daher weil ich schon ein paar LR eingespeicht hab...

(auwei jetzt werd ich bestimmt verbal geschlagen :lol:)


also mach dich nicht irre,wenns nicht klappt gibts noch den netten vom laden ;)

Marcus
 
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Der Preis für den Cyclus ist heiß! Die anderen "richtigen" Zentrierständer sind alle noch (viel) teurer. Beim Park-Tool TS2 bist du mit ca. 270 Euro dabei, der Centrimaster Classic kostet schon ca. 450 Euro.

Dann gibt es noch Luxusausführungen von Park-Tool, Centrimaster und DT-Swiss und P&K Lie, da geht es schon fast in den vierstelligen Bereich.
 
...Zentrierlehre. Mir war so ein Ding seinerzeit zu teuer, deswegen hab ich mir eine aus einer Holzplatte ausgesägt (Laubsägearbeit, wie früher :)), die prima ihren Dienst verrichtet.

..und die funktioniert wirklich? Ich hab nämlich auch schon öfter mit dem Gedanken gespielt, mir so etwas einfach selbst zu schnitzen, aber es dann doch gelassen, weil ich dachte, dass man das eh nicht so wirklich brauchbar hinbekommt.

Kannst du vielleicht mal ein Foto machen? Mich würde vor allem interessieren, wie du die Aufnahme an der Nabe gemacht hast und ob das Teil verstellbar ist.

grüße, martin
 
Ok, ich mach mal ein Foto, aber heute komme ich nicht mehr dazu.

EDIT: Bin doch noch dazu gekommen :) Das Ding hab ich einfach aus einem Brett/Paneele ausgesägt, Klarlack drüber und gut. In der Mitte ein Loch gebohrt, dann einen Metallstift mit aufgedrehter Mutter durchgesteckt. Der Stift sitzt etwas stramm drin, daher verrutscht er nicht von alleine, was praktisch ist. Dummerweise war das Brett nicht breit genug; ich mußte, um auch breite Hinterradnaben messen zu können, in der Mitte noch eine kleine Ecke zusätzlich aussägen.
 

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Ok, ich mach mal ein Foto, aber heute komme ich nicht mehr dazu.

EDIT: Bin doch noch dazu gekommen :) Das Ding hab ich einfach aus einem Brett/Paneele ausgesägt, Klarlack drüber und gut. In der Mitte ein Loch gebohrt, dann einen Metallstift mit aufgedrehter Mutter durchgesteckt. Der Stift sitzt etwas stramm drin, daher verrutscht er nicht von alleine, was praktisch ist. Dummerweise war das Brett nicht breit genug; ich mußte, um auch breite Hinterradnaben messen zu können, in der Mitte noch eine kleine Ecke zusätzlich aussägen.

Coole Sache, danke!
 
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