Laufradsatz bauen ist kein Hexenwerk

Da kommt wieder dieser Guru-Ton: solange man nicht handfeste Zahlen hat und ein erheblicher Teil doch mit den "Billigteilen" glücklich ist, ist dieses Gerede von Extrembedingungen unnötig.

Ich würde das als "Erfahrung" oder "Gefühl" bezeichnen. Das ist zwar völlig unwissenschaftlich, aber häufig hinreichend. Eine Wissenschaftliche Herangehensweise wird IMHO immer jeden Kostenrahmen sprengen.

Wen Du den ganzen Tag Implantate baust, wirst Du einem Kunden auch Ratschläge geben, die Du nicht bis ins letzte logisch und wissenschaftlich begründen kannst.

Natürlich könnte ich mit einem beliebigen Teil glücklich werden. Allerdings habe ich keine Grosse Lust, mich in meiner Freizeit unnötigem Stress auszusetzen. Da will ich das Gegenteil.

Ich vergleiche das mit Werkzeug. Ich kann mich mit den ganzen Aldi- / Lidl- / Whatever Schnäppchen eindecken. Davon funktioniert vieles wahrscheinlich hinreichend. Aber wenn das nicht sauber funktioniert, stresst mich das Teil etliche Zeit, bis ich mir etwas vernünftiges Kaufe. Dann ärgere ich mich zum Zweiten Mal. :-(
 
Ich denke jeder will das Vernünftigste haben und sich am wenigsten ärgern - das war dann Rhetorik? Die Frage ist vielmehr was ist eigentlich das Vernünftige, und nur weil Person A es denkt, wieso sollte Person B das dann auch denken?
Erfahrung.. eine wissenschaftliche Erfahrung begründet sich auf Zahlen / Experimenten / Studien / Beweisen. Eine esoterische Erfahrung kann am Geruch, an den Farben an sonstwas festgemacht werden.
Die Wissenschaft und die Logik haben uns aus der Steinzeit und dem Mittelalter befreit. Es scheint ein Erfolgsmodell zu sein. Wieso das jetzt ändern?
 
Es scheint ein Erfolgsmodell zu sein. Wieso das jetzt ändern?

Weil man damit schnell jeden Mist begründen kann um es zu verkaufen. Siehe etliche Systemlaufräder. Monatliche Neuerungen, welche den Fortschritt anpreisen, begründet durch Zahlen und eine Raketenwissenschaft, die anscheinend nie annähernd zuende gedacht werden kann.

Messbar ist alles. Erfahrungswerte aus der Praxis sind unersetzlich. Da hätte ich übergreifend Beispiele noch und nöcher. Unabhängig des Laufradbaus. Thema Hexenwerk ist ja bereits beantwortet soweit.
 
Ich würde das als "Erfahrung" oder "Gefühl" bezeichnen. Das ist zwar völlig unwissenschaftlich, aber häufig hinreichend. Eine Wissenschaftliche Herangehensweise wird IMHO immer jeden Kostenrahmen sprengen.

Wen Du den ganzen Tag Implantate baust, wirst Du einem Kunden auch Ratschläge geben, die Du nicht bis ins letzte logisch und wissenschaftlich begründen kannst.

Natürlich könnte ich mit einem beliebigen Teil glücklich werden. Allerdings habe ich keine Grosse Lust, mich in meiner Freizeit unnötigem Stress auszusetzen. Da will ich das Gegenteil.

Ich vergleiche das mit Werkzeug. Ich kann mich mit den ganzen Aldi- / Lidl- / Whatever Schnäppchen eindecken. Davon funktioniert vieles wahrscheinlich hinreichend. Aber wenn das nicht sauber funktioniert, stresst mich das Teil etliche Zeit, bis ich mir etwas vernünftiges Kaufe. Dann ärgere ich mich zum Zweiten Mal. :-(

Statt im Forum zu schreiben kannst du mit mir mal wieder Biken gehen :D
Jedenfalls... genau genommen ist es genau das, was wir lernen, wir müssen nach den Regeln der "evidenzbasierten (Zahn)medizin" arbeiten und es werden so oder so sehr konkrete Vorgaben gemacht. Jeder Zahnarzt muss den Patienten hinreichend aufklären und nach den Regeln der heutigen Kunst arbeiten. Zumindest lernen wir das so ;)
Ich habe ja nichtmal zu kritisieren, dass diese Erfahrung unzureichend wäre. Aber uns wird ja nichtmal mitgeteilt, wie viele Teile von Ausfällen betroffen sind. Damit kann doch kein Mensch arbeiten und es ist keine Basis, um Bikepart-Entscheidungen zu treffen. Ich verlasse mich daher inzwischen lieber auf Berichte von Usern als Händlern (und eben auch Laufradbauern), weil man da wenigstens manchmal nachvollziehbare Aussagen bekommt.
Wir hatten doch den Fall mit deiner Reverb Stealth: Ein Markenteil, bei dem man hätte meinen können, es sei was "vernünftiges". War es aber nicht. Mir reicht nicht ein Gefühl, mit etwas gutem unterwegs zu sein, es müsste schon hinreichend geprüft sein, ansonsten könnte ich in der Tat mit etwas beliebigen rumgurken. In der Realität gehen alle Teile kaputt, die Frage ist wie gesagt nur, mit was für einer Rate sie das tun.
Naja, das zu erfassen wäre natürlich die Aufgabe der Fachzeitschriften, aber die bombardieren uns nur mit Werbung. Bleibt wie gesagt nur, im Internet nach Einzelerfahrungen zu stöbern.

Weil man damit schnell jeden Mist begründen kann um es zu verkaufen. Siehe etliche Systemlaufräder. Monatliche Neuerungen, welche den Fortschritt anpreisen, begründet durch Zahlen und eine Raketenwissenschaft, die anscheinend nie annähernd zuende gedacht werden kann.

Messbar ist alles. Erfahrungswerte aus der Praxis sind unersetzlich. Da hätte ich übergreifend Beispiele noch und nöcher. Unabhängig des Laufradbaus. Thema Hexenwerk ist ja bereits beantwortet soweit.

Ne, da verwechselst du etwas. Wissenschaftlich ist an der Einführung Sys-LRS garnichts und die Hersteller begründen mit (von diesem Standpunkt aus) haarsträubenden Angaben die "Vorteile". Das ist eigentlich das schlimme am Messwahn und Zahlendrehen von heute: Jeder meint, seinen Puls und Atemfrequenz analysieren zu müssen, aber deren Bedeutung und Aussagekraft werden garnicht verstanden. Die Zahlen zu Boost und co, mit denen Hersteller um sich werfen sind weder durch Messreihen, noch Analyse derselben gestützt. Es wird sich aber auch in absehbarer Zukunft kein größerer Verbund/Hersteller/was auch immer mit wirklich relevanten Fragen wie Reifenbreite im Verhältnis zu Maulweite beschäftigen, stattdessen wird man eben, nachdem 25mm Felgen ja plötzlich doch schmal sind, immer breitere bauen und das mit irgendeinen Unsinn begründen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Statt im Forum zu schreiben kannst du mit mir mal wieder Biken gehen :D
Gern! Morgen in Porta. ;-)


Ich habe ja nichtmal zu kritisieren, dass diese Erfahrung unzureichend wäre. Aber uns wird ja nichtmal mitgeteilt, wie viele Teile von Ausfällen betroffen sind. Damit kann doch kein Mensch arbeiten und es ist keine Basis, um Bikepart-Entscheidungen zu treffen. Ich verlasse mich daher inzwischen lieber auf Berichte von Usern als Händlern (und eben auch Laufradbauern), weil man da wenigstens manchmal nachvollziehbare Aussagen bekommt.
Sehe ich auch so.

Wir hatten doch den Fall mit deiner Reverb Stealth: Ein Markenteil, bei dem man hätte meinen können, es sei was "vernünftiges". War es aber nicht. Mir reicht nicht ein Gefühl, mit etwas gutem unterwegs zu sein, es müsste schon hinreichend geprüft sein, ansonsten könnte ich in der Tat mit etwas beliebigen rumgurken. In der Realität gehen alle Teile kaputt, die Frage ist wie gesagt nur, mit was für einer Rate sie das tun.

Ich verbuche das erstmal als statistischen Ausreisser. Bei der Entwicklung eines Massenprodukt musst Du immer Kompromisse schließen, sonst wird der Preis explodieren.
Es sei denn, die Entwicklung hat ein Design, gewählt, dass den Anforderungen nicht genügt.
Nachdem ich die Reverb zerlegt habe, sehe ich das im Hinblick auf Entwicklungskosten und einfache Wartung nicht unbedingt so...

Das wird aber langsam OT. Können wir bei der nächsten Tour mal diskutieren. ;-)
 
Als Ergänzung ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Whizz Wheels ist einer der traditionellen guten Laufradbauer. Positives liest man auch über Bike-Lädle, German-Lightness (kann ich aus dem Bekantenkreis bestätigen), Radsport Müller. Und über den mir nur aus dem Forum bekannten Laufradbauer bikeseppl habe ich auch noch nie etwas Negatives gelesen.
Bekannt aus Österreich ist Pancho Wheels.
 
Der Costumlaufradbau-Gedanke: Sie haben die Wahl zwischen der XM421 und der XR391.

[entschuldigt wirklich für die OFF-Topic Anwandlung, die ich hier losgetreten habe, aber diese Vorstellung....]
(Kundengespräch Potentieller Kunde (PK) und Custombiker(CB)
PK: "Joa, guten Tag, ich wiege 125kg,lasse es im Bikepark ordentlich Krachen und habe immer wieder Probleme mit Speichenbrüchen, was würdest du mir empfehlen?"
CB: "XM421 und CX-Ray, 32H, fertsch!" (Da er ja nun in Dresden ansässig ist muss natürlich ortskundiger "Slang" gesprochen werden. Der Customgedanke reicht weit ;p)
PK: "Ich fahre meistens 2,6-2,8" Reifen, hatte ich vielleicht vergessen zu erwähnen. Und bist du dir sicher, dass die XM für mich ausreicht?"
CB: "Bei dir könnten wir vielleicht sogar die XR391 vorn verbauen. Top Qualität! Gibt nichts besseres!"
PK: "Ok, na dann - aber welche Naben sollen es denn dazu noch geben?"
CB: "Naben?"
PK: "Naben...!"
CB: "...."
PK: "...."
CB: "Habe ich dir schon von der unerreichten Haltbarkeit der Sapim Speichen erzählt? Zusammen mit XM421 oder XR391 Felgen gibt es nichts besseres!"

.....

Jo!
 
Also wenn man sich nichtmal über Laufräder unterhalten soll, warum dann nicht gleich das Forum schließen? Der Rest ist ja auch oder erst recht keine Zauberei.

Ich fragte mich die Tage wozu DT soviele Felgen fertigt, die komplett unnötig sind?
Und was gibt es noch besseres, da die Schweizer auch bei Schokolade keine 1teWahl sind?
 
Alter Falter, ihr Grabschänder, einen 4 Jahre alten Thread auszuheben... :D
Meine Grundposition ist jetzt nicht gerade deutlich anders geworden, aber ihr sollt euch doch gerne gute Laufräder bauen lassen und darüber reden... vielleicht das hier in Würde liegen lassen, sonst muss man es von vorne aufrollen... ;)
 
Ich bin der Schuldige! Ich brauche neue Räder und suche nur eine gute Quelle dafür.
So Empfehlungen wie "der Michael oder der XYZ" sind für mich natürlich schwierig...:)
Danke allen Anderen für die konkreten Hinweise.
 
Zurück