Also ich denke es ist nicht der leichtblau an sich der langsam macht sondern eher die Begleiterscheinungen. Wenn man ultralight Komponenten von AX Lightness oder was auch immer fährt und die Herstellerangaben schon besagen dass man damit lieber keinen Downhill fahren sollte dann ist es völlig menschlich wenn man beim Marathon zitternd den Berg runter rollt. Entweder man verlässt sich voll und ganz auf den Kram (was bei einigen Komps sicherlich böse enden kann) oder man verzichtet auf ein halbes Kilo zu Gunsten der Sicherheit.
Was DDD als Trainingsform betrifft so würde ich eingefleischten Hobbyracern davon abraten. Ich bin vom CC vom DDD gewechselt und meine Erfahrungen sind.
1. DDD ist ein sehr teuer Sport vor allem und das ist das entscheidende wenn er nicht intensiv trainiert wird. Gerade als Anfänger vernichtet man sehr schnell Unmengen an Material und das wird erst besser wenn man sich eine gute Fahrtechnik angewöhnt hat die sich aber beim gelegentlichen Fahren nicht erarbeiten lässt. Es ist also genau das Gegenteil wie beim CC wo man erst richtig Material verschleißt wenn man gut trainiert ist und viel und hart fährt.
2. Man könnte wenn man DDD intensiv betreibt schnell auf den Geschmack kommen hier und da mal eine Bodenerhebung als Sprungschanze mit dem CCler zu verwenden. Dass die Bikes das nicht lange aushalten musste ich selbst erfahren
3. Der entscheidende Faktor: Man benötigt für DDD Muskeln die einem beim Marathon sehr hinderlich sein können. Nicht nur dass man eine einen muskulösen Oberkörper haben muss sondern jeder einzelne Muskel des Körpers sollte so trainiert sein dass man ihn unter extreme Spannung setzen kann um überhaupt so hoch springen zu können. Solch ein "Überschuss" an Muskeln lässt einen Unmengen mehr an Kalorien verbrauchen die einem dann in den entscheidenden Phasen des Rennens fehlen und führen zu einem weit aus höheren Gewicht (10 bis 15 Kilo mehr) die man dann den Berg hochtrampeln muss.
4. Ihr hört völlig mit CC auf weil DDD einfach mehr Spaß macht (War bei mir so)
Also mein Tipp wäre es zielgenau Abfahrten zu üben, das Anbremsen in Kurven zu trainieren und ein Gespür für die richtige Geschwindigkeit zu bekommen. Auch wenn es euch wiederstrebt lasst euch ruhig mal irgendwo nach oben schuttlen und fahrt dann einen gemäßigten (2-3 Kilomerter) Downhill. Sogenannte Old School DHs bieten sich dafür besonders an weil die Leute damals ja mit wirklich erschreckender Geschwindigkeit (70 bis 90kmh) runter gebrettert sind und sich ihre Räder bis auf das monströse Kettenblatt also von der geo her nicht viel von heutigen CC Bikes unterschieden. Da kann man anbremsen und beschleunigen super trainieren und die gewaltige Geschwindigkeit lässt einen sicherer werden.
Zu den Tipps an eurem Bike. Die beziehen sich eben nur auf die die dann immer noch Probleme haben oder derart mörderische Pisten fahren (Megaavalanche

)
Bei Wurzeltrails bringt es durchaus eine Gabel mit 20mm mehr Federweg.
Wenn euer Rad mehr oder weniger darauf ausgelegt ist spricht nichts dagegen an nem HT ne 100mm Gabel und an nem Fully ne 120mm Gabel zu fahren weil z.B. bei der Marathon ETA das sowieso wieder wettmacht und man das an der Front deutlich merkt. Außerdem gibt es bei Fox, Marzocchi und Manitou die Race Gabeln auch mit etwas mehr Federweg und nur ein paar Gramm mehr Gewicht. Einzig bei
Magura und bei RS muss man auf andere Modelle zurückgreifen. Da das Vorderrad weit aus weniger springt dürfte die Kontrolle mehr gegeben sein. Das gleiche ist natürlich bei einer Stahlfedergabel der Fall die ja trotz der fortschreitenden Lufttechnik Performance mäßig noch die Nase vorn hat.
Wenn es bergauf nicht gerade ein Schotterweg ist dann bringt es auch ein breiterer
Reifen nur vorne. DHler fahren häufig vorne ein breiteres Profil mit mehr Grip und hinten ein schmaleres mit weniger Rollwiderstand. Das gleiche lässt sich auch auf CC und Marathonbikes übertragen. Da man beim Dh mit nem CCler sowieso merh das Gewicht nach hinten verlagert ist die Frontpartie entlastet und kann schnell wegrutschen. das kann ein profilierter oder zumindest breiterer Pneu effektiv verhindern.
Bessere
Bremsen: Natürlich wären Discs das a und o. V-Brakes und HS 33 kann man in Grenzsituationen wie das anbremsen auf eine Kurve mit 60kmh kaum gut genug dosieren. Wenn ihr schon Discs fahrt dann bringt es natürlich auch eine größere Scheibe. Wenn es von der
Bremsen Marke keine Adapter und größere Scheiben gibt dann kann man welche von Nachrüstherstellern (Metek usw.) in 180 (200 wäre völlig übertrieben) nehmen. Die Garantie erlischt dann vermutlich aber ich denke jeder wird nachvollziehen können dass eine XTR 03 auch mit 180mm Bremsscheiben noch nicht überfordert ist. Wichtig ist hierbei ebenfalls nur das VR aufzurüsten am HR bringt eine größere Scheibe gar nichts
Wohl die beste Tuningmethode wäre ein breiterer Lenker. Ein gekröpfter mit Bar Ends versehener Lenker mag vielleicht nicht schön aussehen bringt aber bei höchstens 50 bis 70 Gramm Mehrgewicht ein deutliches Plus an Sicherheit bergab.
Mein altes CC und Marathon HT Probleme bergab hab ich nie gehabt trotz für mein Alter erschreckend geringer Risikofreude. Als ich es bekam bin ich gerade 17 geworden
Wenn ihr alle Tuningmittel verwirklicht sieht euer Rad bescheuert aus und jeder wird euch auslachen bis ihr ihn bergab im Staub stehen lässt. Ne im Ernst ihr solltet einige Ideen verwirklichen aber nicht alle zusammen
So ich hoffe ich hab euch bei eurer Downhillphobie geholfen
mfg
Gecko