Leistungsblockade?

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25. September 2010
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Grüß Euch!

Ich bin wieder den Glocknerkönig gefahren und habe heuer auch eine in meinen Augen gute Zeit hingelegt.
Verwende einen Powermeter (Stages) und bin den Anstieg auch in etwa bei meinem FTP gefahren.

Was mich stört bzw. wundert ist, dass ich mich in einem Rennen einfach nicht total auspowern kann.
Bei Trainings (Hausberg usw.) kann ich gut "über" meine Limits gehen, bei einem Rennen geht das einfach nicht.
Somit nagt im Ziel dann stets eine Ungewissheit ob nicht doch mehr gegangen wäre.

Auch traue ich mich zu sagen, dass ich nach einigen Minuten Pause das Rennen mit Sicherheit noch einmal fahren könnte.

Evtl. liegt es daran dass ich pro Jahr an nicht so vielen Wettkämpfen teilnehme (4)?
Mein Unterbewustsein einen zu starken "Überlebenstrieb" aufbringt (überleben im Sinne von "ins Ziel kommen").

Was meint ihr?
 
Evtl an mehr Wettkämpfen teilnehmen, ich habe so eine Art Wettkampfmodus entwickelt, wie ein Schalter im Kopf umgelegt wird. Manchmal versuche ich auch Wettkampf im Training zu simulieren... Oder ein allgemeiner Tipp für die Psyche: am Start und während dem Wettkampf versuchen zu denken es wäre eine Trainingseinheit mit Freunden. Sonst evtl an der Motivation arbeiten? Wenn die da ist kann man sich ziemlich kaputt fahren ;)
 
Das ist alles nur Kopf ... Warum solltest du im Renne nicht genau so schnell fahren können wie im Training? Es gibt keinen Grund!!! Das musst du dir klar machen und auch mit dieser Einstellung an den Start gehen!
 
Selbstgemachter Leistungsdruck und somit Stress führen zu Verkrampfungen, geistig wie körperlich.
Wenn´ste also jetzt aber alles besonders gut machen willst und alles geht daneben, dann liegt das oft genau daran.
Mehr Starts bedeuten mehr Routine und mehr Wettkampferfahrung und mehr Gelassenheit.
 
und an deinem innerlichen anspruch was zu reißen, komm sei ehrlich :D.
Ist ja normal.
Ich habe zu Anfang als ich noch Rennen fuhr regelmäßig gegöbelt und den Tatterig bekommen, so aufgeregt und heiß war ich, und jung...beim Rennen habe ich dann alles gegeben und habe dann schnell nen Abbrecher bekommen, zuviel, zu schnell, zu hastig.
Später ohne Anspruch ausser dabei sein ist alles war es dann besser und dann irgendwann weg...
 
Das was du brauchst ist tempohärte und mehr Hang zu Selbstquälerei. Beim Radsport gewinnt nicht unbedingt der physisch stärkste sondern der der sich am meisten quälen kann.
Wenn jemand sagt ich kann net mehr wird er in 99,9% der Fälle nicht tot umfallen wenn er trotzdem weiter macht.
 
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