Hallo zusammen,
es gibt eine gewisse Diskrepanz zwischen meiner Wahrnehmung und den Algorithmen von Garmin. Ich hole mal etwas aus....
Die Fragen stehen unten FETT, dann könnt Ihr Euch das Vorgeplänkel sparen.
Ich fahre seit den frühen 90ern MTB, mal mehr, mal weniger, ab und zu eine Alpenüberqerung, mal einen Marathon, ab und zu Rennrad. Irgendwann wollte ich mal einen Mitteldistanz-Triathlon probieren und habe mich vor ca. 12 Jahren das erste Mal mit systematischem Training auseinandergesetzt (Leistungsdiagnostik gemacht und Trainingsplan aus der Triathlon-Zeitschrift durchgeackert und besser geworden als ich mir je erhofft hatte). Dann "wurden wir schwanger" und ich wieder unfit. Aber nie so ganz unfit. Durch Corona musste ich raus, begann just 4fun mit Dreierblöcken auf dem Renner, verlor in einem Jahr 10kg und bekam richtig Lust auf schnell sein, fit sein und mir die Kante zu geben. Ein Ziel musste her... Transalp Challenge als Einzelstarter! Also habe ich mich im letzten Herbst an Friels Traningsbibel (von damals noch, 1. Auflage) gesetzt und mir einen Plan gebaut, den ich dann von Weihnachten bis Ostern befolgt habe. Umfänge waren von 7,5 Stunden bis 18 Stunden in der Höllenwoche (meine Familie war sehr tolerant). Im Winter auf der Rolle habe ich mir dann alle möglichen Videos zur Trainingslehre reingezogen, was mir sehr deutlich machte, dass ich ein Powermeter einfach haben MUSS. In den letzten 10 Jahren hat sich doch einiges getan...
Bis Ostern lief es ganz gut, dann habe ich weitergeplant. Da ich die Lage bei der Transalp Challenge gar nicht einschätzen konnte (ich bin Flachländer, mein maximalster Berg hat 50 hm, aber hier gibt es viel Wind) war meine Zielvorgabe recht einfach:
1. Es ist immer einer hinter Dir.
2. Ehrenvoll ankommen und nicht heulen.
3. Drittes Viertel wäre schon sehr geil.
Das Rennen lief und ich wurde immer zufriedener und stolzer. Am Ende war es das vordere Viertel in meiner Altersklasse. Also kann mein Trainingsplan nicht so schlecht gewesen sein.
Jetzt gerade stricke ich an meinem Plan für das nächste Jahr, wieder Transalp Challenge. Und jetzt liegen hier vor mir die Fragen, die mich an mir selber zweifeln lassen. Ich habe Powermeter am MTB und Leistungspedale am Renner, die ich bei Bedarf auf mein altes Spinningbike umschraube. Ich zeichne jedes Training auf und machte vor der Transalp jeden Monat einen FTP-Test.
Nach der Transalp nannte mein Garmin mir eine astronomischen VO2max, bei der ich dachte, ich hätte vielleicht doch Profi werden sollen. Ich ließ dann das Training ziemlich schleifen, die Familie hat ja auch ihre Rechte. Die VO2max sank logischer Weise um ca. 6 Punkte.
Seit Mitte Oktober sehe ich jetzt zu, dass ich wieder an den regelmäßigen Sport komme. Stabi, Laufen, Rolle, MTB, Renner. Meistens Grundlage, also Bereich 2, entspannte Lust an der Bewegung und einmal die Woche 5x4 min oder 4x8min FTP oder eine Ausfahrt in der Gruppe, die mal etwas wehtun kann. Der erste FTP-Test des Jahres verkündete den Stand von ca. 8 Wochen vor der Transalp. Ich war zufrieden und dachte mir, darauf lässt sich doch gut was aufbauen.
Aber Garmin erklärt mit in einem fort: "Hochaerob zu gering. Sie trainieren zu viel in geringen Intensitäten." Und die VO2max sinkt weiter!?! Es macht mich wahnsinnig! Ich denke mir, ich lag doch nicht so falsch mit dem, was ich getan habe. Bis Ostern fast nur bummeln und einmal die Woche FTP oder das Ausscheidungsfahren vom Radtreff. Garmin kennt nicht mein Ziel, Garmin kennt nicht meinen Plan, Garmin ist ein Algorithmus.... Und mir ist auch klar, dass Garmin die VO2max nur über Umwege errechnet und nicht messen kann. ABER was ist, wenn da jetzt doch was dran ist? Läuft hier gerade etwas kollossal falsch? Oder könnte ich mit weniger Zeit das gleiche rausholen? Könnte ich mit der gleichen Zeit mehr rausholen?
Also habe ich es letzte Woche probiert. Um auf die Punkte zu kommen, die mein Garmin für den hochaeroben Bereich fordert, musste ich in einer Woche einmal 4x8min FTP, 5x4min FTP und 3x8x30Sek VO2max fahren. Da war ich dann schon tendenziell im Arsch.
1. Frage: Soll das wirklich so? In der Vorbereitungsphase? Sonst hießt es doch: In der Grundlagenphase nicht verleiten lassen und easy machen, Umfänge zählen. Nur einmal die Woche hart.
2. Frage: Polarisierendes Traning soll ja im Verhältnis 10 zu 1 sein. Was bedeutet das? 10 Einheiten LIT zu 1 Einheit HIT? Oder minutiös aufgedröselt? Das würde für die Woche oben bedeuten, dass ich zusammen 64 min HIT gefahren bin und da 640 min LIT mit einbauen müsste. Das ergäbe einen Wochenumfang von knapp 12 Stunden. Wenn ich das auf die 18 Stunden Höllenwoche hochrechne, dann wären das 98min HIT und 16,5 h LIT. Ich habe dazu im Netz noch nicht DIE Antwort gefunden. (Ich weiß, es gibt wahrscheinlich nicht DIE Antwort...)
3. Nun schreibt Her Friel in der neuesten Traningsbibel, man solle den TSS nutzen. Wie soll das gehen? 10 TSS LIT zu 1 TSS HIT????
4. Wie viele HIT-Einheiten macht Ihr in der/den Grundlagenphase(n) pro Woche?
Das ist jetzt verdammt viel geworden für 4 Fragen. Ich würde mich über den einen oder anderen Tipp sehr freuen. Vielen Dank schonmal!
es gibt eine gewisse Diskrepanz zwischen meiner Wahrnehmung und den Algorithmen von Garmin. Ich hole mal etwas aus....
Die Fragen stehen unten FETT, dann könnt Ihr Euch das Vorgeplänkel sparen.
Ich fahre seit den frühen 90ern MTB, mal mehr, mal weniger, ab und zu eine Alpenüberqerung, mal einen Marathon, ab und zu Rennrad. Irgendwann wollte ich mal einen Mitteldistanz-Triathlon probieren und habe mich vor ca. 12 Jahren das erste Mal mit systematischem Training auseinandergesetzt (Leistungsdiagnostik gemacht und Trainingsplan aus der Triathlon-Zeitschrift durchgeackert und besser geworden als ich mir je erhofft hatte). Dann "wurden wir schwanger" und ich wieder unfit. Aber nie so ganz unfit. Durch Corona musste ich raus, begann just 4fun mit Dreierblöcken auf dem Renner, verlor in einem Jahr 10kg und bekam richtig Lust auf schnell sein, fit sein und mir die Kante zu geben. Ein Ziel musste her... Transalp Challenge als Einzelstarter! Also habe ich mich im letzten Herbst an Friels Traningsbibel (von damals noch, 1. Auflage) gesetzt und mir einen Plan gebaut, den ich dann von Weihnachten bis Ostern befolgt habe. Umfänge waren von 7,5 Stunden bis 18 Stunden in der Höllenwoche (meine Familie war sehr tolerant). Im Winter auf der Rolle habe ich mir dann alle möglichen Videos zur Trainingslehre reingezogen, was mir sehr deutlich machte, dass ich ein Powermeter einfach haben MUSS. In den letzten 10 Jahren hat sich doch einiges getan...
Bis Ostern lief es ganz gut, dann habe ich weitergeplant. Da ich die Lage bei der Transalp Challenge gar nicht einschätzen konnte (ich bin Flachländer, mein maximalster Berg hat 50 hm, aber hier gibt es viel Wind) war meine Zielvorgabe recht einfach:
1. Es ist immer einer hinter Dir.
2. Ehrenvoll ankommen und nicht heulen.
3. Drittes Viertel wäre schon sehr geil.
Das Rennen lief und ich wurde immer zufriedener und stolzer. Am Ende war es das vordere Viertel in meiner Altersklasse. Also kann mein Trainingsplan nicht so schlecht gewesen sein.
Jetzt gerade stricke ich an meinem Plan für das nächste Jahr, wieder Transalp Challenge. Und jetzt liegen hier vor mir die Fragen, die mich an mir selber zweifeln lassen. Ich habe Powermeter am MTB und Leistungspedale am Renner, die ich bei Bedarf auf mein altes Spinningbike umschraube. Ich zeichne jedes Training auf und machte vor der Transalp jeden Monat einen FTP-Test.
Nach der Transalp nannte mein Garmin mir eine astronomischen VO2max, bei der ich dachte, ich hätte vielleicht doch Profi werden sollen. Ich ließ dann das Training ziemlich schleifen, die Familie hat ja auch ihre Rechte. Die VO2max sank logischer Weise um ca. 6 Punkte.
Seit Mitte Oktober sehe ich jetzt zu, dass ich wieder an den regelmäßigen Sport komme. Stabi, Laufen, Rolle, MTB, Renner. Meistens Grundlage, also Bereich 2, entspannte Lust an der Bewegung und einmal die Woche 5x4 min oder 4x8min FTP oder eine Ausfahrt in der Gruppe, die mal etwas wehtun kann. Der erste FTP-Test des Jahres verkündete den Stand von ca. 8 Wochen vor der Transalp. Ich war zufrieden und dachte mir, darauf lässt sich doch gut was aufbauen.
Aber Garmin erklärt mit in einem fort: "Hochaerob zu gering. Sie trainieren zu viel in geringen Intensitäten." Und die VO2max sinkt weiter!?! Es macht mich wahnsinnig! Ich denke mir, ich lag doch nicht so falsch mit dem, was ich getan habe. Bis Ostern fast nur bummeln und einmal die Woche FTP oder das Ausscheidungsfahren vom Radtreff. Garmin kennt nicht mein Ziel, Garmin kennt nicht meinen Plan, Garmin ist ein Algorithmus.... Und mir ist auch klar, dass Garmin die VO2max nur über Umwege errechnet und nicht messen kann. ABER was ist, wenn da jetzt doch was dran ist? Läuft hier gerade etwas kollossal falsch? Oder könnte ich mit weniger Zeit das gleiche rausholen? Könnte ich mit der gleichen Zeit mehr rausholen?
Also habe ich es letzte Woche probiert. Um auf die Punkte zu kommen, die mein Garmin für den hochaeroben Bereich fordert, musste ich in einer Woche einmal 4x8min FTP, 5x4min FTP und 3x8x30Sek VO2max fahren. Da war ich dann schon tendenziell im Arsch.
1. Frage: Soll das wirklich so? In der Vorbereitungsphase? Sonst hießt es doch: In der Grundlagenphase nicht verleiten lassen und easy machen, Umfänge zählen. Nur einmal die Woche hart.
2. Frage: Polarisierendes Traning soll ja im Verhältnis 10 zu 1 sein. Was bedeutet das? 10 Einheiten LIT zu 1 Einheit HIT? Oder minutiös aufgedröselt? Das würde für die Woche oben bedeuten, dass ich zusammen 64 min HIT gefahren bin und da 640 min LIT mit einbauen müsste. Das ergäbe einen Wochenumfang von knapp 12 Stunden. Wenn ich das auf die 18 Stunden Höllenwoche hochrechne, dann wären das 98min HIT und 16,5 h LIT. Ich habe dazu im Netz noch nicht DIE Antwort gefunden. (Ich weiß, es gibt wahrscheinlich nicht DIE Antwort...)
3. Nun schreibt Her Friel in der neuesten Traningsbibel, man solle den TSS nutzen. Wie soll das gehen? 10 TSS LIT zu 1 TSS HIT????
4. Wie viele HIT-Einheiten macht Ihr in der/den Grundlagenphase(n) pro Woche?
Das ist jetzt verdammt viel geworden für 4 Fragen. Ich würde mich über den einen oder anderen Tipp sehr freuen. Vielen Dank schonmal!
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