Macht ne absenkbare Federgabel (z.B. Talas oder Revelation) wirklich Sinn?

Burt!

Bergabschieber
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Hey Leute,

baue mir gerade ein neues AM/Tourenfully auf. Basis ist ein Santa Cruz Blur LT2 mit 140mm Federweg hinten. Plane damit nächstes Jahr meinen ersten AlpenX zu bestreiten.

Bzgl. der Federgabel stelle ich mir gerade die Frage, ob eine absenkbare Federgabel (110-140mm) überhaupt Sinn macht oder ob ich eine mit fixem Federweg von 140mm verbauen soll ... eine verstellbare Gabel ist schließlich auch teurer und schwerer :confused:

Wie sind Eure Erfahrungen? Bringt es überhaupt etwas, die Federgabel bei längeren Anstiegen um "nur" 30mm abzusenken? Hab schon von vielen Fahrern gehört, dass sie es gar nicht mehr nutzen :confused:

Wie sind Eure Erfahrungen?

THX!
Burt!
 
Immer diese sinnlosen Fragen! Jede Ausstattungsversion hat einen Sinn. Ob man es selber braucht und auch nutzt, ist jedem selbst überlassen.
Sofern du die Auswahl hast, entscheide doch selber, was für dich sinnvoll ist! Oder läßt du dir gerne von Anderen vorschreiben, was für dich sinnvoll ist?
Ich habe keine mit Absenkung, brauche auch nicht. Habe zwar Lockout, benutze es aber nicht. Das ist aber leider bei meiner Revelation dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer diese sinnlosen Fragen! Jede Ausstattungsversion hat einen Sinn.

nein. es gibt wohl genug gimmicks, die kein mensch braucht! ebenso wie solche postings!


@costa
welche verstellbare gabel ist genau so teuer und leicht wie ihr pendant mit fixem federweg?


@burt
ich sehe es ähnlich wie du. ich hatte auch mehrere gabeln mit absenkung in dem federwegsbereich. der effekt am berg ist, eben weil die absenkung nur wenige cm sind, sehr gering. wenn es mal wirklich mehrere hundert Hm am stück hoch geht, ist sicher auch das von vorteil, aber ich fahr mittlerweile ne lyrik mit fixem federweg und kann das aufbäumen auch so durch leicht auf dem sattel vorrutschen problemlos verhindern. es kommt zudem mehr auf die geometrie des bikes an und z.B. vorbaulänge, ob dir ein bike das steigen anfängt. wenn man auf die absenkung verzichten kann, ich würd es aus preis- und gewichtsgründen auf jeden fall tun
 
ich hab ne fox 32 talas, die ich von 140mm auf 120 und auch auf 100mm absenken kann. hier im mittelgebirge nutze ich die talasfunktion so gut wie nie, obwohl sie einfach und gut funktioniert. die möglichkeit, die gabel auf 120mm abzusenken, ist finde ich auch total sinnfrei. entweder ich senk sie ab oder eben nicht. so ein zwischending braucht doch niemand. bei wirklich steilen anstiegen macht sich die kürzere einbauhöhe schon positiv bemerkbar, also wenn man oft in den alpen unterwegs ist, kann man drüber nachdenken. aber ich denke eine kletterfreudige geo macht da mehr sinn.

ich würde mir keine absenkbare gabel mehr zu legen. der aufwand beim service ist höher und aufgrund der komplzierteren bauweise, ist die gefahr, dass etwas kaputt gehen kann auch größer. ich komm auch gut klar damit, einfach meinen schwerpunkt nach vorn zu verlagern, da gehn zumindest mit meinem rad 20%steigungen auch ohne absenken (außerdem sind solche steilpassagen ja nicht ewig lang)
 
Ich will auf die Gabelabsenkung nicht verzichten. Und mein Rad hat eine gute Geometrie, mit der man auch mit 160mm sehr steile Anstiege hochkommt (Nicolai Helius AM). Aber zum einen stört mich bei längeren steilen Uphills der flache Lenkwinkel: Man muss schon sehr konzentriert fahren, da die Last auf dem Vorderrad begrenzt ist. Zum anderen ist es auf Dauer gerade mit Gepäck ziemlich anstrengend genug Druck auf das Vorderrad zu bringen (Oberkörper tief auf den Lenker gebeugt, ggf. auf dem Sattel vorrutschen).

Aber auch ohne Gepäck wird es ab 25% Steigung schon ein echte Herausforderung ohne Absenkung...

Aber für ein "All Mountain" mit "nur" 140mm oder weniger wäre es mir die Absenkung auch egal, da der Lenkwinkel sowieso steiler ist.
 
ich möchte die absenkung an meinem enduro mit 150mm federweg nicht missen. es fährt sich einfach entspannter bergauf, gerade wenn es richtig steil wird.
 
habe auch 2 gabeln mit fw verstellung gefahren (eine black plat mit rtwd und ne pike mit uturn) und muss sagen, dass ich die kleine verstellung kaum genutzt habe, außer wenn ich mal in den alpen war und echt viele hm am stück hoch bin, ansonsten hat mir das immer zu viel zeit gekostet...
vllt hätte ich ssowas wie talas öfters genutzt, bin in 2 wochen das erste mal in den alpen mit 160mm ohne verstellung, ich bin gespannt wie es geht!
 
Das Blur LT2 ist von der Geometrie auf Gabeln mit 140-160 mm ausgelegt, die VPP 2-Santas klettern eh alle ganz gut. Ich selber fahre Nomad mit einer 180er Talas, bei der ich die Absenkfunktion so gut wie nie verwende.

Wenn ich ein LT2 aufbauen würde, würde ich eher eine 150 oder 160 mm Gabel einbauen und zumindest bei 150 mm (und erst recht bei 140 mm) auf eine Absenkung verzichten. Ich finde einfach, daß die Luftgabeln mit Absenkung viel schlechter ansprechen als ihre Pendants mit einfacher Luftfeder. Ich kenne allerdings nur Fox und Rock Shox, die Modelle von DT Swiss und Manitou nicht.
 
Es hängt einfach vom Rahmen ab. Meine Erfahrungen:
- Cube Stereo (sehr flacher Sitzwinkel, 430er Kettenstreben) 130-100mm Gabel => ich war froh um die Absenkung
- DMR Switchback (72° Sitzwinkel, 425er Kettenstreben) 130-100mm Gabel => Absenkung war ein Nice to have geht aber auch gut ohne
- Cube Fritzz (flach, aber etwas steiler als das Stereo, 435er Kettenstreben) 160-130mm Gabel => Absenkung war nice-to have
- Cube Fritzz 170mm Fix. Ließ sich mit auf dem Sattel vorrutschen ausreichend kompensieren, sehr lange sehr steile Anstiege in den Alpen waren nervig
- Trek Scratch (75° Sitzwinkel, 440er Kettenstreben, sehr kurzes Oberrohr), 180mm Totem => Alles geht ohne Absenkung vollkommen ohne Probleme, auch sehr lange Steile Anstiege in den Alpen.

Alle Erfahrungen aus dem gleichen Einsatzzweck (Ein Rad für Alles). Von Mittelgebirgen bis Alpen, von Marathons / CC-Rennen bis DH-Marathon.

Mein persöhnliches Fazit: Keine Luftgabeln mit Absenkung mehr, hier passt für mich das Verhältnis Mehrgewicht vs. Funktion nicht. Außerdem sind die Gabeln anfälliger. Wenn dann sowas wie U-Turn. Robust & zur "Längerfristigen" Geometrieanpassung.
 
Ich hab seit Anfang des Jahres eine Sektor Coil U-Turn verbaut und möchte ebenfalls nicht mehr auf die Federwegsverstellung verzichten, da ich mit dem Rad auch öfters in der Stadt unterwegs bin und es sich bergauf (egal ob Stadt oder Wald) mit abgesenkter Gabel deutlich einfacher tritt. Es kommt halt drauf an, wie sich die Gabel auf deine Rahmengeometrie auswirkt. Wenn du ein Konditionsschwein bist werden dich die 3-4 cm mehr auch nicht stören. Ich persönlich finde es jedoch ganz praktisch, da sich das Rad bei niedriger Gabel etwas direkter kontrollieren lässt.
 
Das kann man nicht verallgemeinern. Das sind Erfahrungen die sich auf eine bestimmte Rahmengeometrie beziehen. Deswegen:
- Entweder selbst Erfahrungen machen
- Die Entscheidung anhand von vergleichbaren Informationen (gleicher Rahmen / gleiche Geometrie und ähnliches Einsatzgebiet) treffen

Ob Konditionsschwein oder nicht ist da weniger relevant wenn man auf vorheriges achtet.

grüße,
Jan
 
Was ich wohl nie verstehen werde, ist immer dieser Hinweis auf den Sitzwinkel... Ich stelle meinen Sattel so ein, dass mein Knielot senkrecht über der Pedalachse bei waagerechter Kurbel liegt. Wo geht da noch der Sitzwinkel ein?

Ok, wenn der Sitzwinkel zu flach ist, würde ich die Bedingung oben nicht erfüllen können, aber dann passt die Geo für mich einfach nicht.
 
Ich bin vor einiger Zeit von dem Knielot weggekommen. Ich probiere mittlerweile solange rum bis sich für mich ne brauchbare Position ergibt, das ist je nach Bike mal ein bisschen vorm, mal ein bisschen hinterm Knielot. Bei gleicher Oberrohrlänge und steilerem Sitzwinkel ist das Rad insgesammt halt länger, was die Tendenz zu steigen wahrscheinlich auch ein wenig reduziert. Kettenstreben machen aber wahrscheinlich mehr aus als der Sitzwinkel.

grüße,
Jan
 
Hab ne Sektor Coil 150-110mm U-turn und ja die bringt zusammen mit der MC ordentlich was, würde nicht mehr auf die Absenkung verzichten wollen.

Wer behauptet die 4 cm Absenkung würde man nicht merken am Berg ist wohl gefrustet weil er keine Absenkung hat oder hat Beine bei denen es soweiso keine Rolle mehr spielt.
 
[...]
Wer behauptet die 4 cm Absenkung würde man nicht merken am Berg ist wohl gefrustet weil er keine Absenkung hat oder hat Beine bei denen es soweiso keine Rolle mehr spielt.

Wie geschrieben, es ist massiv vom Rad abhängig. Außerdem isses ja auch ne Frage von Prioritäten (Gewicht / Zuverlässigkeit).

J
 
Die Kraft in den Beinen hat mit der Absenkung ja nun gar nichts zu tun, das Bike fährt ja abgesenkt nicht leichter bergauf. Das Problem ist der Körperschwerpunkt auf dem Bike, liegt dieser in Bezug auf die Bike-Geometrie ungunstig muss man mehr Haltearbeit leisten, man verkrampft und manche bekommen Rückenschmerzen bei langen Anstiegen.
Bike-Geometrie, Sitzposition und Kinematik sind daher sehr entscheidend ob man ohne Absenkung gut zurecht kommt oder nicht. Nach meiner Erfahrung machen da schon recht kleine Abweichungen einen großen Unterschied. Meine beiden aktuellen Bikes haben relativ lange Hinterbauten, am Trailbike 440mm und am 180/200mm FR-Bike mit 435mm sogar etwas kürzer, der Sitzwinkel ist mit ca. 72,5° gar nicht so steil, Lenkwinkel mit 66,5° / 64,5° ziemlich flach. Beide Bikes gehen auch ohne Absenkung sehr gut bergauf. Mein altes Bike mit ähnlicher Sitzposition aber 425er Kettenstreben und flachem 70,5° Sitzwinkel konnte ich dagegen gerade auf langen Anstiegen nicht ohne Absenkung fahren. Es ist aber auch ein wenig Gewöhnungssache.

Für mich hat sich das Thema Absenkung jedenfalls erledigt, bestenfalls am FR-Bike würde ich für sehr lange Anstiege einen Spanngurt verwenden. Die Absenkmechnismen sind meist kompliziert (z.B. Talas vs. Float), schwerer und beeinflussen die Federungsperformance.
 
An dem U-Turn von meiner Pike hab ich genau 1x rumgedreht, danach hatte ich da keinen Bock mehr drauf - viel zu umständlich das alles. Von einem Bionicon war ich allerdings nach einer Probefahrt recht angetan.

Also es muß einfach zu bedienen sein, sonst hat man schnell die Nase voll davon. Ich hab das U-Turn aber auch nicht vermisst, da ich kein extrem lang-steil Bergauffahrer bin bzw. in gemäßigter Topographie rumgurke.
 
Ich bin in dieser Frage ein bisschen zwiegespalten. Manchmal benutze ich schon die Absenkung an meiner 2-step lyrik, allerdings nur wenn die Wege bergauf holprig werden. bei halbwegs "ruhigen" Strecken kommt man locker auch so hoch.

Was ich allerdings überhaupt nciht mag ist das Fahrgefühl in der abgesenkten Position. Es fühlt sich schwergängig an, als ob man in den Boden reinfährt.
 
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall eine 160mm Gabel ins Blur LT einbauen - das Ding hat einen super Hinterbau, der sich nach deutlich mehr anfühlt. Mit 160 mm rockt das Bike schon ziemlich (hatte mal ein Blur LT I). Als Gabel würde ich die Lyrik U-Turn holen. Wenn du viel welliges fährst, dann kannst du die Gabel immer noch auf 150 oder 140 mm zurücknehmen. Eine Absenkung braucht das Blur aus meiner Sicht nicht (und ich fahre selbst eine Talas in meinem Bike).
Hoffe das hilft dir.
Gruss tobi
 
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