Magura MT5 quietscht und stottert

Zum Thema "Stottern"....
Ich habe das Problem reproduzierbar an 2 Bikes mit unterschiedlichen Gabeln mit Shimano Bremsen in Verbindung mit Shimano XT Scheiben. Die Lösung ist eindeutig: Scheiben mit möglichst kleinen "Belüftungs"öffnungen verwenden und gut ist.
Die Beläge fangen bei zu großen Öffnungen in den Scheiben stark zu vibrieren an, weil sie nicht gleichmässig aufliegen während des Bremsvorgangs, sondern alle paar mm in ein Loch "greifen"...
Ich gehe davon aus, dass sich das markenübergreifend so verhält.
Natürlich ist das auch immer mit ein wenig Experimentieren verbunden (welche Beläge harmonieren mit welchen Scheiben etc.), und ein paar Extra-Euros kostet der Spass auch.
Aber alles besser als das Ärgernis von stotternden Bremsen und flatternder Gabel...
Ich kann das so nicht ganz bestätigen, denn ich habe mit verschiedenen Scheiben und Belägen experimentiert und bei mir spielte in der Hauptsache zwar auch die Bauform der Scheibe eine große Rolle, letztendlich aber auch der Typ des verwendeten Belags und die Gabel. Je bissiger/kräftiger die Beläge sind, desto stärker tritt der Effekt auf, egal welche Scheibe verwendet wird. Mit den Magura SL 2.0 Scheiben ist es mit den blauen 7.C Belägen recht unkritisch, mit den grauen 7.P(1) tritt es schon mal deutlich spürbar auf, mit den goldenen 7.R ist es am extremsten. Ein guter Kompromiss scheinen in diesem Fall die grünen 7.S Beläge fürs E-Bike zu sein. Etwas mehr Biss als die blauen, recht leise und kein Rubbeln. Auch spielt die Steifigkeit der Gabel eine Rolle. Bei der recht weichen Fox F32 SC tritt es stärker und öfter auf, als wie an der deutlich steiferen RS SID.
 
Zum Thema "Stottern"....
Ich habe das Problem reproduzierbar an 2 Bikes mit unterschiedlichen Gabeln mit Shimano Bremsen in Verbindung mit Shimano XT Scheiben. Die Lösung ist eindeutig: Scheiben mit möglichst kleinen "Belüftungs"öffnungen verwenden und gut ist.
Die Beläge fangen bei zu großen Öffnungen in den Scheiben stark zu vibrieren an, weil sie nicht gleichmässig aufliegen während des Bremsvorgangs, sondern alle paar mm in ein Loch "greifen"...
Ich gehe davon aus, dass sich das markenübergreifend so verhält.
Natürlich ist das auch immer mit ein wenig Experimentieren verbunden (welche Beläge harmonieren mit welchen Scheiben etc.), und ein paar Extra-Euros kostet der Spass auch.
Aber alles besser als das Ärgernis von stotternden Bremsen und flatternder Gabel...
Ich hingegen denke, dass stottern eher weniger was mit Löchern als mit korrekt einfahren zu tun hat. Ich hatte mal eine Scheibe mit kleinen und wenigen Löcher, die stotterte und rubbelte wie Sau, während andere, die große Löcher haben und das auch nur Stellenweise, überhaupt nicht stottern.
Bei der Stotterscheibe ist aber eindeutig mein Fehler des nicht korrekten Einfahrens schuld gewesen, wo ich bei der ersten Fahrt (es war meine allererste Scheibenbremse) einfach die ersten paar Male viel zu hart gebremst hatte und ungleichmäßig.
Die Scheibe normalisierte sich erst nach mehreren Korrekten, gleichmäßigen Bremsungen mit Sinterbelägen, welche die kritische Schicht vermutlich runterhobelten.
 
wo ich bei der ersten Fahrt (es war meine allererste Scheibenbremse) einfach die ersten paar Male viel zu hart gebremst hatte
Dabei soll man ja genau so beim Einbremsen vorgehen, nämlich das Bike mehrere Male kurz hintereinander aus höherer Geschwindigkeit hart abbremsen und zum Stillstand bringen. Wenn man nur ein paar leichte Bremsungen vornimmt, ist die Gefahr des Verglasens recht hoch. Hatte ich auch schon mehrfach.
 
Dabei soll man ja genau so beim Einbremsen vorgehen, nämlich das Bike mehrere Male kurz hintereinander aus höherer Geschwindigkeit hart abbremsen und zum Stillstand bringen. Wenn man nur ein paar leichte Bremsungen vornimmt, ist die Gefahr des Verglasens recht hoch. Hatte ich auch schon mehrfach.
Prinzipiell stimmt es so wie Du schreibst, ein Problem kann es aber werden, wenn man nicht konstant bremst in dieser Phase, denke ich, denn dann gibt es eine ungleichmäßig Oberfläche an der Scheibe. Richtig ist, wenn man über eine längere Abfahrt stark aber ohne zu blockieren bremst, so dass konstant die Scheibe gleichmäßig belastet wird. Ich hatte seinerzeit zwischen blockieren und nachlassen rumgepfrimelt auf den ersten Fahrten.
 
Vermutlich gibt's hier keine 100%ige Wahrheit, weil einfach eine zu große Anzahl an Kombinationen aus Bremsbelägen und Bremsscheiben (und weiterer Unwägbarkeiten wie Reifen, Gabeln etc.) im Umlauf sind und jeder sich rantasten muss, wenn derlei Probleme auftauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vermutlich gibt's hier keine 100%ige Wahrheit, weil einfach eine zu große Anzahl an Kombinationen aus Bremsbelägen und Bremsscheiben (und weiterer Unwägbarkeiten wie Reifen, Gabeln etc.) im Umlauf sind und jeder sich Rantasten muss, wenn derlei Probleme auftauchen.
Dann kommt noch dazu, dass die Bremssattelaufnahmen auch nicht alle präzise gearbeitet sind.....

Dazu muss ich noch anmerken, dass kleinste Fettbeläge auf den Scheiben zu einem Quietschen Rubbeln führen können. Bei meinem aktuell selbst aufgebauten Bike, hatte die hintere Bremse (Shimano) bei der ersten Testfahrt fürchterlich gerubbelt und gequietscht. Noch mal in die Werkstatt, Scheibe mit Isoprop gereinigt alles gut. Dabei hatte ich die Scheibe am Vortag schon mal gereinigt. Bin aber mit den Fingern nochmal dran gekommen, das hat schon gerreicht.
 
Hallo Leute, ich bin auch ein MT7 Pro Geschädigter. Bremskraft brachial, Beläge schleifen fast immer, Quitschen und Stottern war an der Tagesordnung. Der MAGURA Kundendienst ist zwar arrogant, aber nicht hilfreich. Das Problem hängt mit den Belägen, mit den Scheiben, deren Material, Bauart und Durchmessern zusammen, sowei mit der Steifigkeit der gabeln bzw. der Schwingen. Wenn alles schwingungsmässig zusammenpasst, dann schwingen die Bremssättel, die Scheiben, manchmal auch die Schwingen im hörbaren Bereich. Die Temperatur und die Feuchtigkeit spielen auch eine grosse Rolle. Kommen tut das vom sogenannten Stick-Slip Effekt des Belages auf der Scheibe. Das heisst, der Belag hat auf der Scheibe abwechselnd Haftreibung und Gleitreibung im Mikrosekundenbereich. Die Haftreibung ist höher als die Gleitreibung. Damit kommt es zu einer Schwingungsanregung.
Generell wird es besser, wenn man gebaute Scheiben (Stahl-Reibring mit Alu Stern) statt einteiliger Stahlscheiben verwendet. Härtere Bremsbeläge sind i.a. ruhiger als weichere.
Ich habe nach langen Versuchen KoolStop D175 S SINTERbeläge in Verbindung mit der MDR-P Scheibe verbaut. Damit ist Ruhe, das Stottern vorne nur noch sehr schwach. Die D175 S sind einteilig (2 Stück pro Sattel), wogegen die D170 S zweiteilig sind. Letztere neigen mehr zum Stottern. Die Bremskraft ist besser dosierbar als mit den originalen Magura P Belägen. Die Beläge brauchen aber etwas mehr Temperatur für die volle Bremskraft. Das Geschrei bei Feuchtigkeit geht auch weg, wenn man die Bremse bergab mal ein wenig schleifen lässt. Entgegen der aussage der Magura Hotline, dass mit Sinterbelägen die Scheiben schneller verschleissen, ist das bei mir nicht der Fall.
Im übrigen habe ich an einem anderen Rad SRAM Guide RSC Bremsen. Nach langen Versuchen hatte ich damit ordentlich Bremskraft, als ich auf zweiteilige SHIMANO Rotoren (mit abgerundeten Kanten gegen das Stottern!) und SRAM Sinterbeläge umgestellt hatte.
Zuletzt: SINTER ist nicht gleich Sinter. Auch hier sollte man eher auf bekannte Produkte als NoName Anbieter zurückgreifen. Wie oben geschildert, ist es immer eine Probiererei, aber die geschilderte Richtung stimmt wohl allgemein, aus meiner Erfahrung. Ich habe auch festgestellt, dass mit den Sinterbelägen das Einstellen der Sättel gegen das Schleifen leichter wird, d.h. die Einstellung ändert sich nicht mehr so oft. ein Trick dabei ist, die Sättel bei stark gezogener Bremse die Schrauben ganz sachte Schritt für Schritt wechselweise anzuziehen und ggf. den Luftspalt zwischen Belägen und Scheiben optisch zu prüfen. Man stellt manchmal fest, dass die Auflagen der Sättel nicht ganz im Winkel sind oder sich die Sättel beim Festziehen verdrehen. Dagegen hilft obige Methode.
 
Hi, kann jemand mit diesen Bremsgeräuschen was anfangen?


Im Video ist meine Code r zu hören und sehen. Die Beläge sind Original Sinter von Sram. Bin damit jetzt schon 4 kleine 30km Touren gefahren und das Geräusch ist immernoch da und nervt mich. Hatte die Beläge ausgetauscht und seitdem hab ich es.
 
Hi, kann jemand mit diesen Bremsgeräuschen was anfangen?


Im Video ist meine Code r zu hören und sehen. Die Beläge sind Original Sinter von Sram. Bin damit jetzt schon 4 kleine 30km Touren gefahren und das Geräusch ist immernoch da und nervt mich. Hatte die Beläge ausgetauscht und seitdem hab ich es.
Was ist daran schlimm? Würde ich einfach fahren. Das Gegurgel fällt doch kaum auf. Ich dachte es würde kreischen wie ein Ochse, aber so...
 
Okay danke für den Tipp. Hattest du selbst auch schonmal dieses Geräusch?

organische Beläge überhitzen ja schneller. Da ich das Bike auch in Parks benutze ist das meine letzte Option.
Magura lässt nur organische Beläge zu, sonst keine Garantie mehr. Klar geht auch gesintert, bringt nur nicht viel. Gibt genug organische Beläge die genauso temperaturstabil sind.
 
OK. Aber wenn ich jemals die Garantie in Anspruch nehmen sollte dann müssen sie mir mal beweisen, dass jemals sinter drinnen waren.
Ist natürlich nicht einfach, vielleicht auch unmöglich. Aber es gibt genug Leute, die ihre Bremse mit den Belägen drin einschicken und die filtern sie damit schon mal raus.
 
Hallo,
hatte nochmal ein Gespräch mit Magura, diesmal mit jemand aus der Werkstatt und nicht vom Marketing. Das war gut. Nach längerer Fachsimpelei (der nahm sich wirklich Zeit!) meinte er, ich sollte mal die grünen Sport Beläge versuchen, sie hätten damit Fortschritte betreffend Lärm einerseits und Bremskraft andererseits gemacht. Obwohl ich nun wieder vierteilige Beläge eingebaut habe ist es ziemlich gut. Bei der ersten Fahrt noch etwas Geschrei bei ganz leichtem Bremsen, das war beim zweiten Mal dann auch weg.
Wie hier die Kollegen schon geschrieben haben, muss sich die Scheibe auch ziemlich lang anpassen.
Die Scheibe war mit den davor verendeten KoolStop Sinterbelägen etwas riefig geworden als die Außentemperaturen stiegen, obwohl Bremswirkung und Geräusch weiterhin sehr gut waren. Mit den grünen Magura Sport Belägen hat sich die Scheibe wieder eingekriegt.
Der ganze Kram kommt von den Edelstahlscheiben. Deswegen haben Autos nach wie Gusssscheiben. Das geht beim Zweirad aber wegen Gewicht nicht. Vor zig Jahren gab es ähnliche Diskussionen bei den Motorrädern in den Fachzeitschriften. Somit ein ewiges Thema.
 
Hallo,
hatte nochmal ein Gespräch mit Magura, diesmal mit jemand aus der Werkstatt und nicht vom Marketing. Das war gut. Nach längerer Fachsimpelei (der nahm sich wirklich Zeit!) meinte er, ich sollte mal die grünen Sport Beläge versuchen, sie hätten damit Fortschritte betreffend Lärm einerseits und Bremskraft andererseits gemacht. Obwohl ich nun wieder vierteilige Beläge eingebaut habe ist es ziemlich gut. Bei der ersten Fahrt noch etwas Geschrei bei ganz leichtem Bremsen, das war beim zweiten Mal dann auch weg.
Wie hier die Kollegen schon geschrieben haben, muss sich die Scheibe auch ziemlich lang anpassen.
Die Scheibe war mit den davor verendeten KoolStop Sinterbelägen etwas riefig geworden als die Außentemperaturen stiegen, obwohl Bremswirkung und Geräusch weiterhin sehr gut waren. Mit den grünen Magura Sport Belägen hat sich die Scheibe wieder eingekriegt.
Der ganze Kram kommt von den Edelstahlscheiben. Deswegen haben Autos nach wie Gusssscheiben. Das geht beim Zweirad aber wegen Gewicht nicht. Vor zig Jahren gab es ähnliche Diskussionen bei den Motorrädern in den Fachzeitschriften. Somit ein ewiges Thema.
Die Koolstop, sind das die roten Beläge? Die hatte ich auch mal, die haben bei mir überhaupt nicht gequietscht, aber die hatten an einem der vier Niete einen hervorstehenden Metallbolzen, der im Belag zum Vorschein trat, als dieser noch ca. 0,7 mm Stärke hatte. Als Name fällt mir für dieses Ding nur "Scheibenverkratzvorrichtung" ein. Vermutlich sollte das so eine Art Verschleißanzeige sein, ist aber totaler Krampf. Ich war froh, dass ich die Beläge nicht auf eine neue Scheibe montiert hatte, sondern diese bereits auf ca. 1,7 mm runter war, so konnte ich dann, als ich die Beläge wegschmiss, auch da sinnvoll eine neue anbauen (Magura Storm HC).
Die Koolstop hatte ich aus Neugier gekauft, vorher fuhr ich immer die Original MT5 Beläge, absolut problemlos, nur dass diese eben nach 800 bis 1000 km weg sind. Vielleicht liegt's ja daran, dass ich in den Alpen wohne und meine 100 Kg Gewicht helfen auch nicht beim Bremsbelag schonen.
Derzeit fahre ich die blauen Magura (Einteilige auf MT5). Auch mit diesen Null Probleme, machen den Eindruck, dass sie noch etwas aggressiver als die Originalen MT5 Beläge sind und das erste Paar hatte ich glaube ich nach ca. 600 km pulverisiert...
 
Kann es sein, dass das nur für die Magura Scheiben gilt und nicht für die Bremsen? Würde wesentlich mehr Sinn ergeben.
Keine Ahnung... Wäre einerseits logischer, da hast Du recht. Wobei natürlich Sinterbeläge wahrscheinlich eine höhere Wärmeleitfähigkeit (wie bereits in anderen Foren von @Mr. Tr!ckstuff geschrieben) haben als organische und somit rein theoretisch dazu beitragen können, dass die Bremsen überhitzen und dann der Druckpunkt verschwindet (Dampfblasen im Öl), was dann mit sich bringen kann, dass einer Bremsen deswegen einschickt und denkt, sie wären undicht.
 
Kann es sein, dass das nur für die Magura Scheiben gilt und nicht für die Bremsen? Würde wesentlich mehr Sinn ergeben.
Nö. Die haben Bedenken im Hinblick auf zu große Hitzeeinleitung in Richtung Quadringe.

Da sie ohnehin nur organische vertreiben und keine Fremdherstellerbeläge akzeptieren, ist das letztlich aber eh egal.
 
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