Magura Undichtigkeiten Schlauchleitung - Verhalten des Magura Service

-Robert-

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Hallo!

In https://www.mtb-news.de/forum/t/magura-mt5-undichtigkeiten-am-banjo-anschluss.920038/ wird ja doch von der ein oder anderen Undichtigkeit an den Banjos von Magura disc-tube 2.2 (bei der MT-Serie ab MT4, MT5, MT8 usw verbaut) berichtet und auch schon darauf hingewiesen, dass witzigerweise ausgerechnet die Leitung von der fünfjährigen Garantie auf Dichtigkeit ausgeschlossen ist.

Nun hatte ich eine Bremse die noch in der Gewährleistung (erstes halbes Jahr!) war und am Rad der Tochter eindeutig zwischen Banjo und Leitung (nicht zwischen Banjo und Sattel!) Öl verlor. Konnte ich nachdem ich das Öl weggewischt hatte durch kurzzeitiges Ziehen am Hebel eindeutig reproduzieren und eben lokal eingrenzen.

War im Urlaub, also neue Leitung montiert und die vollgeölten Beläge ersetzt und weiter.

Zu Hause Schaden gemeldet, schon mal frustriert weil anstelle dass ich die einzelne Leitung einschicken kann (in deren Bereich eindeutig der Schaden liegt) soll ich die ganze Bremse einschicken - aus Erfahrung dass das Kind dann zwei Monate nicht Rad fährt dann ne Bremse aus Ersatzgriff und Ersatzsattel zusammengebaut - eigentlich total unnötig sollte man meinen... Wenn mein Kühlschrank defekt ist will das Küchenstudio hoffentlich nicht auch die ganze Küche...

Eingeschickt, und bekomme über den Händler von Magura die Nachricht
Leitungsanschluss am Griff falsch verpresst. Dadurch Leitung gefüllt
mit Öl. Keine Garantie oder Gewährleistung.
Auf ungläubige Nachfrage was denn die Verpressung am Griff mit dem Ölaustritt am Banjo zu schaffen hat ein Foto eines verutschten Klemmrings bekommen (mit eindeutigen Abdruckspuren vom Verpressen auch auf der Leitung, der saß also mal richtig... keine Ahnung...)
Im Anhang befindet sich ein aussagekräftiges Bild zum fehlerhaften Sitz des Klemmrings. Bitte den Kunden darauf hinweisen, dass die Bremsleitung aufgrund des Ölübertritts in die Ummantelung der Bremsleitung unbedingt getauscht werden muss, ansonsten ist ein weiterer Ölaustritt im Bereich Banjo/Bremszange möglich.

Nehmen wir an, die fehlerhafte Verpressung würde tatsächlich zu einem "Ölübertritt in die Ummantelung" führen:
- wie wahrscheinlich ist es, dass das Öl erst am Banjo austritt, und nicht vorher (zumindest temporär) die hauchdünne, nicht druckstabile schwarze Ummantelung aufbläht? Zwischen der fehlerhaften Verpressung am Griff und dem Banjo liegen 120cm Armierungsgewebe, andererseits ist die Ummantelung nur ca. 0,2mm dick und nicht verstärkt oder mit dem Armierungsgewebe verbunden - glaubt doch kein Mensch. Wenn ich das Öl wegwische und den Hebel gedrückt halte, tritt SOFORT Öl an der Banjoverpressung aus.
- selbst wenn durch unglaubliche, hocheffiziente und schnelle Kapillareffekte und die unglaublich druckstabile Ummantelung das Öl bis zum Banjo "sickern" würde: Müsste dort nicht bei intakter, korrekter Banjo-Verpressung Schluß sein? Denn auch die Banjo-Verpressung funktioniert ja sicherlich so, dass der Innenliner auf einen Stutzen gepresst wird und von außen die gesamte Leitung samt Ummantelung Druck bekommt damit das hält. Also dürfte dort, selbst WENN Öl im Mantel wäre, kein Öl austreten...


In meinen Augen also total kundenunfreundlicher Bullshit - unter dem Vorwand einer (korrigierbaren) falschen Verpressung am Hebel die Gewährleistung für den Bremsschlauch abzulehnen ist in meinen Augen echt unwürdig.

Habe im Haushalt 5 MT7 oder MT8 Maguras (Frau, 2x Töchter, am Race-HT, am Dirtbike) - alle außer ner Trickstuff am Trail-Fully - aber bei so etwas hader ich echt mit mir ob die Performance allein das Auswahlkriterien sein sollte...
 

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Ich finde, das kann man so nicht verallgemeinern. Es gibt Firmen und auch (und darauf kommt es an!) Menschen in Firmen, die sehr wohl serviceorientiert sind. Beispiele: Mein letztes Telekom-Erlebnis war durchweg positiv (ohne Ironie)! Und ich bin immer wieder überrascht, wie viele Kassiererinnen in den Supermärkten trotz häufig schwieriger Situationen es schaffen, nett und zuvorkommend zu bleiben.
 
Hab nach 3 Jahren nen neuen MT4 Griff bekommen weil er aus der AGB Bohrung gesifft hat. Außer nem kleinen Zettel und der Rechnung vom Komplettbike wollte Magura nichts und hat ohne zu Zicken den Hebel ersetzt.
Ich hab denen allerdings vorher gesagt, dass ich an 4 Bikes durchgängig Magura MTs habe. ;-)
 
Bevor das jetzt in die falsche Richtung driftet:

unabhängig davon, dass es in meinen Augen nicht sehr Service-orientiert ist und ich ja nun auch etliche Bikes mit MTs habe und logischerweise der Händler auch die Rechnung etc hatte:

Ist für euch die technische Begründung der Ablehnung nachvollziehbar?
 
Persönlich halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass Öl zwischen Außenhülle und eigentlicher innerer Leitung von oben bis unten durchgedrückt wird und dann am Banjo austritt.

Aber wie sagt man? Man hat schon Pferde kotzen sehen vor der Apotheke.

Wenn Du's genau wissen willst, müsstest Du Dir die Leitung zurückgeben lassen und dann durch einen unabhängigen Sachverständigen prüfen lassen. Kostet halt einen Haufen Geld, und nur um nachzuweisen, dass man vom Hersteller wegen eines knapp über 30 €-Teils eine fehlerhafte Auskunft bekommen hat, wird das wohl kaum jemand machen. Sehr unbefriedigend insgesamt.

Bei einer viel geschmähten Firma mit vier Buchstaben habe ich bisher nur sehr positive Serviceerlebnisse.

Servicewüste Deutschland stimmt aber echt nicht durch die Bank. Acros, TS und Reset kann ich ebenfalls nur lobend erwähnen. Auch wegen Kleinsch… sind die sich nicht zu schade, dem Kunden schnell, freundlich und umfassend Auskunft zu erteilen oder gar Kleinteile kostenlos zuzuschicken.
 
Ne die Begründung ist natürlich nicht nachvollziehbar... das Magura technische Probleme bei der Verpressung hat liest man ja nicht nur in deinem Faden. Ich hatte die Problematik am Neubike (Radon) und da wurde mir bei der Reklamation ohne Probleme eine neue Leitung zugesendet. Allerdings über den Händler.... Sonst hätte ich 30EUR investieren müssen und den Einbau durfte ich dann auch noch selbst erledigen. Ach ja neue Beläge kamen auch noch für 15EUR dazu. Zum Glück kann ich mir helfen und hab das technische Equipment.
Magura hält hier ganz schön den Ball flach weil sonst wirds ordentlich teuer für die Jungs... Sonst bin ich echt zufrieden mit der Bremse... geht jetzt nochmal was schief dann überlege ich mir schon ob ich nicht Wechsel..

https://www.mtb-news.de/forum/t/mag...m-banjo-anschluss.920038/page-5#post-16865894
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Olive ist oder war nicht korrekt verpresst. ob sie jetzt erst bei der Demontage abgerutscht ist oder schon im betrieb ist natürlich unmöglich zu sagen. Auch nicht ob das wirklich die Ursache war (zumindest nicht anhand ein paar Bilder)

An sich ist es natürlich immer etwas schwach nicht einfach eine neue Leitung schnell einzubauen und noch ein paar neue Beläge zu montieren.
Die kosten dürften ja die Personalkosten für das Handling das eh fällig wird kaum übersteigen.
 
Sieht aus, als wäre die Reihenfolge beim Aufschieben (erst Überwurfschraube, dann Olive, dann Pin) verwechselt worden, d.h. Olive zu spät aufgeschoben und am Pin hängen geblieben. Kann ja mal passieren, ist nur blöd, wenn kein neuer Pin mehr da ist. Dann wirds eben so versucht. Magura hat sicherlich Erfahrungen mit solchen Montageversuchen, die als Garantiefall eingesendet wurden.
Hydraulik ist unbarmherzig, es kann durchaus sein, dass die Leitungshülle so gut entlüftet ist (besser als manche Zange :) ), dass das Öl beim Betätigen des Bremshebels unmittelbar am Banjo austritt.
Meine Vermutung, warum sich Magura querstellt, wie immer es auch wirklich war ...
 
Die defekte Leitung am Griff neu anschließen. Der Pin lässt sich aus der Leitung rausschneiden, nur eine neue Olive wäre fällig.
Um so beweisen das sie unten am Crimpanschluss undicht ist.
Dämlicher Aufwand. Geht aber wohl nicht anders.
 
@-Robert-
Wer hat denn die Bremse montiert?
Ich. Wie zuvor schon 20 Maguras die alle am Hebel dicht sind. Die verutschte Olive geht somit sehr sehr wahrscheinlich auf meine Kappe. Dicht war es jedoch. Einzig wundert mich, warum der Abdruck auf der Leitung gut sichtbar ist. Bewusst "nachgedreht" habe ich ganz sicher nicht - dann würde ich demontieren und erst gucken was da los ist.

Die defekte Leitung am Griff neu anschließen. Der Pin lässt sich aus der Leitung rausschneiden, nur eine neue Olive wäre fällig.
Um so beweisen das sie unten am Crimpanschluss undicht ist.
Dämlicher Aufwand. Geht aber wohl nicht anders.
Entweder es sifft oder es sifft nicht, dann ist die Sache klar!
Leider nicht ganz - schätze Magura würde irgend nen Quatsch von "jetzt ist die Leitung voll und ölt deswegen" oder "jetzt ist die Leitung ja vorgeschädigt" erzählen...
 
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