Ja, das kenn ich, mich rufen immer noch Leute (teilweise nach 20 Jahren !) an, die wissen wo ich arbeite. "Du bist doch bei..., wie ist denn das... ? *hehehe*
Nun aber zu Deiner Frage:
Ich hab' das mit meiner Kleinen so gemacht, dass ich zu einem großen Händler bei uns in der Nähe gegangen bin. Wichtig: Auf keinen Fall kurz vor Ostern oder wenn schönes Wetter ist. Oder Freitag/Samstag. An so Tagen wirst Du totgetreten von Leuten, die ihren Knirpsen mal eben ein Rad kaufen wollen.
Dann hab ich dem Verkäufer gesagt, welches Preislimit besteht (Das Kind hat das Rad selbst gekauft, vom Ersparten... da waren noch ein paar %-chen drin

).
Und dann hat mein Hosenschei++erchen nach Herzenslust Räder ausprobiert. Wichtig bei der Körpergröße (meine hat auch etwa die 140 cm gehabt) : dass man den
Sattel tief genug stellen kann. Und ein Vorbau, der nicht zu lang ist, sonst sind die Kids zu gestreckt.
In dem Alter haben die Gören von heute auf morgen eine andere Geometrie (die wachsen immer schubweise und ungleichmäßig, mal sind die Beine, mal die Arme, mal der Rumpf dran... blöde Planung). Deshalb kann man, denke ich, mit den für Erwachsenen passenden Formeln und Berechnungsmethoden nur eingeschränkt arbeiten.
Wir... äh, das Kind hat sich dann für ein Rad... sorry, Sarah, natürlich hast Du ein Mountainbike, entschieden, hat nach meiner Erinnerung so rund 600,- Deh-Emm gekostet. Die Komponenten sind nicht gerade XT, aber auch nicht Baumarkt-
Shimano. Hat Drehgriffschaltung, was dem Kind nach ungefähr 98 Probefahrten auf dem Hof am heftigsten zugesagt hat. Papa, der Gute, hat dann noch einen "richtigen"
Sattel spendiert (ist wegen der Größe gar nicht so einfach, für Kinderhintern was zu finden. Und was die Materialien für Kindersättel angeht, kann man schon fast von Körperverletztung reden. Für Mädchen hat man dann schon ein richtiges Problem. Ein kleiner Gel-
Sattel hat dann aber den Weg auf das Rad gefunden und wird vom Kind als "geil" bezeichnet), eine Trinkflsche nebst Halter haben wir dem Verkäufer dann auch noch aus den Rippen geleiert (Mädchen haben schon Vorteile, besonders wenn ... lassen wir das; der Verkäufer hat a u c h eine Tochter, trotzdem konnte er nicht anders

).
Nach ein paar Tagen sind wir nochmal hin und haben eine andere Kurbelgarnitur mit kleineren Kettenblättern geholt. Es hatte sich herausgestellt, dass etwas kürzere Kurbeln (frag jetzt bloß nciht nach dem Maß, da müsste ich erst in die Garage rennen) und eine andere Übersetzung von Vorteil sind. Wir habe das Zeug nicht austauchen lassen, sondern zusätzlich gekauft, weil die Süße ja noch wachsen sollte, was sie nach Hinweis auf die teuren Teile auch getan hat.
Lange Rede, kurzer Sinn: noch stärker als bei Erwachsenen halte ich eine Probefahrt und das subjektive Empfinden bei den Kids für wichtig. Ich habe einmal ein raunzendes Kind (ich habe mit meiner Gattin anlässlich der Fahrt ein ernstes Wort über meine angeblich Vaterschaft geredet !), dem das Rad nicht gepasst hat, auf einem 2-Stunden-Ausflüglein erdulden müssen... lieber die nächsten 3 Jahre nix zu Weihnachten, als das nochmal erleben müssen.
Rufus, der die Daumen drückt, dass der Kauf problemlos über die Bühne geht