Mechanisches Doping - statt Epo im Blut Eneloop im Sitzrohr?

Dopinganschuldigungen oder -enthüllungen aus dem Rennrad-Bereich haben kaum noch Erschütterungspotential. Nach etlichen Skandalen ist man da schon relativ abgestumpft - zumindest geht es mir dabei so.
Was allerdings seit wenigen Tagen diskutiert un


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Hi,
das ist doch aber total einfach nachzuweisen, spätestens wenn man die Kurbel abbaut. Das würde doch bei einem Protest oder berechtigtem Verdacht sofort gemacht.
Ist es nicht so das alle Bikes die verwendet werden automatisch vor dem Rennen registiert und zertifiziert werden?
Da wäre doch ein Wechsel früher schon sinnvoll gewesen, z.B. auf ein leichteres Rad?
Die Lücke die er da im Video reißt ist schon krass, ich glaube aber nicht das jemand so offensichtlich betrügt.
 
Eine einfache und schnelle Dopingkontrolle wäre, die Räder direkt nach der Zieleinfahrt mit der Flex zu zerschneiden.
Geht um längen schneller als die Bluttests! Und ist sicher amüsanter :D

Diese Rennradler... Auf was für Ideen die so kommen :p
 
Wer mit Elektrohilfe unterwegs ist, der sollte sich mal ernsthaft nach dem Sinn fragen.

Ob die sich da beim Giro, der Tour etc. gegenseitig be*******n bis der Arzt kommt ist mir echt wurscht. Da geht´s doch eh nur drum wer nicht erwischt wird, die anderen waren halt zu blöd.

Viel schlimmer ist doch, das FR-Boliden mit der Technik angeboten werden und damit Leuten, die nie die Kondition hätten, ermöglicht in sensible Gebiete vorzudringen.

Viele Grüße. Guido
 
Ich kanns mir technisch definitiv vorstellen. Die kurze Lebenszeit des Akkus ist für mich kein Argument dagegen. Wer Cancellara bei Paris-Roubaix gesehen hat, weiß wieviel Unterschied eine kurzfristige Überlegenheit - aus den Beinen oder dem Sitzrohr :D - macht. Auch der Gewichtsnachteil ist wegen des UCI-Mindestgewichts kein Thema.
Was ich mir weniger vorstellen kann als die technische Seite ist, daß jemand wie Cancellara - um den es eh mehr Doping-Gerüchte gibt als Sand an der Nordsee - so ein Risiko eingeht. Wo traditionelles Doping langwierig und nur intransparent nachzuweisen ist, durch Blutproben, die aueßrhalb des Labors niemand nachvollziehen kann, wäre so eine Form von Betrug sofort durch bloßen Augenschein von jedem zu entdecken und zu verstehen. Einfach die Kurbel abbauen. Dann ist die Karriere aber sowas von zu Ende. Kein rausreden mehr drin - keine manipulierte Zahnpasta, keine falsch beschrifteten Blutkonserven. Ein Motor im Fahrrad :eek:
Ich finde legalisieren einen guten Vorschlag. Standardisieren, verplomben, überprüfen...
 
Ob die Dopen oder nicht, egal ob mechanisch oder mit Medikamente, mir ist es völlig Wurst. Ich hab schon vor geraume Zeit aufgehört mir Radrennen anzuschauen. Noch viel trauriger ist dopen unter Amateure. Die setzten NUR ihre Gesundheit auf dem Spiel.
 
Natürlich ohne irgendwas beweisen zu können oder auch nur werten zu wollen, stelle ich mal folgende Begebenheit in den Raum:

Ich war letzens bei einem Langstreckenrennen in einer benachbarten Alpenrepublik unterwegs. Das Streckenprofil war abwechslungsreich, das Wetter fies und das Teilnehmerfeld groß.

Aufgrund des fiesen Wetters waren alle Bikes in kürzester Zeit völlig verdreckt, Ketten und Schaltungen rasselten, dicke Dreckbatzen schliffen an Reifen. Alles in allem eine beeindruckende Geräuschkulisse. Besonders aufgefallen ist mir die Geräuschkulisse am Bike eines Fahrers aus nem 4er-Team, der mir im Abstand von jeweils vielen Stunden mehrmals "über den Weg fuhr". Ich hab mir noch gedacht, "mensch, wenn ich im Team fahre und entsprechend Gelegenheit habe, pule ich doch mal den ganzen Mist ab, der dieses Schleifgeräusch verursacht".

Wieder zu Hause, im warmen Sessel vor dem Rechner hab ich dann Tage später auf ein kleines Video geklickt, in dem das Gruber Assist System vorgestellt wurde. Was soll ich sagen? GENAU das Geräusch, das vom Rad des wackeren 24 Std-Recken vom Pfingstwochenende erklungen war, kam nun aus meinen Lautsprechern...

Bei den nächsten Bike-Rennen, die ich bestreite (besonders bei den langen Dingern), werd ich jedenfalls ab sofort mal etwas mehr die Ohren offen halten...
 
Im Rennradsport waren alle Deutschen der Meinung, "unsere Jungs" wären sauber.

Im MTB-Sport denken alle MTBler, die ihre MTB-Profis sind sauber.
 
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Man wird das Lustig, wenn das System erst bei Enduro- und Downhillrennen Einzug hält.
Guckst du hier ---> http://www.solidbikes.de/de/bikes_blade_electro_2010.html

hm naja .. denke im downhillbereich brauchs wohl kaum nen extra antrieb (höchstens wenn mal wieder der lift ausfällt un du hoch willst ^^)
ich behaupte einfach mal das bei downhillrennen der konditionsaspekt deutlich distanzierter ist als im rennradsport.. dort fährst du 4-6 stunden am stück, 170-260km,
un wenn dich dann einer auf den letzten 10-20km so abzieht un nichmal ausm sattel muss beim bergauf überholen.. naja etwas arg seltsam

im DH musst du dein fahrkönnen an die geschwindigkeit anpassen und das rad je nach passage zu beherrschen wissen
kurz: bikebeherrschung steht vor geschwindigkeit (klar.. ist auch streckenabhängig, fahrstilabhängig etc.)
noch dazu ist der "boost"-knopf am downhilllenker nich so gut zu verstecken, wie bei nem mehrfach umwickelten rennradlenker, vermut ich jetzt einfach mal :)
achja und hören würde man son ding bei einzelfahrdisziplinen wie downhill wohl auch recht deutlich.. :p

da denk ich schon eher wie guido..
das sich leute freerider und endurobikes holen, die körperlich garnich solchen touren gewachsen wären.. un dann zunehmend in gebieten auftauchen, wo sie nichmal zu fuss unterwegs wären

für ältere oder körperlich benachteiligte menschen ist das z.b. in citybikes oder so sicher ne hilfreiche sache.. aber ansonsten hat das im üblichen bikebereich nix verloren find ich
solln se sich gleich nen roller oder moped kaufen, aber von den trails und radwegen fern bleiben :D
 
Genau! In Zukunft auch bitte Zwangs-EKG bei jedem Park-Besucher und anschließender Fahrtechnikdemonstration vor einer Jury.

Mann seid ihr engstirnig! Das ist und bleibt auf absehbare Zeit ein HILFS-Antrieb.
Was hat den Kondition mit Fahrtechnik zu tun? Warum soll jemand, der ein Bike in einem gegebenen Zeitrahmen z.B. max. 800hm hochtreten kann, keinen Trail fahren dürfen, der 1200hm erfordert?

Wer kauft sich denn so ein Bike und fährt dann damit ständig auf Trails, die er nicht beherrscht? Wieso sollte er, wenn er dem nicht gewachsen ist? Weil er so gerne stürtzt?

Für mich ist Elektro-Unterstützung die Zukunft, ich freue mich schon drauf, wenn die Sache leistungsfähiger und bezahlbarer wird.

Und nein, ich habe keine Plautze und bin für mein Alter fit. Aber und würde einfach gerne noch öfter bergab fahren, als ich mir bergauf erarbeiten kann.
 
unglaublich! hat schon einen grund, warum ich seit mehreren jahren kein fan mehr von professionellem rennradsport bin! selbst sitze ich ab und an gerne mal auf so einem (ungedopten) rad und fahre eine tour durch die umliegenden dörfer. aber wenn ich so etwas sehe, könnte ich mich schon wieder aufregen, dass durch sogenannte "profis" der eigentlich ganz spaßige sport kaputt gemacht wird! :mad:
 
Man stelle sich vor die Mechaniker und Ingenieure der Teams haben die Idee von Gruber aufgegriffen und so weiter entwickelt, dass man die Antriebseinheit leicht wechseln kann. Kurz vor dem Ziel wird das Rad gewechselt (wie es in letzter zeit sehr häufig passiert ohne ersichtlichen Grund). Das abschrauben des Sattels würde nicht verdächtig wirken. Wenn man die Einheit an der Sattelstange mit anbringt noch weniger! Zurück bleiben die Kabel und Getriebeeinheit an der Kurbel, die man aber auch leicht verbergen könnte, wenn man davon ausgeht, dass ein Prüfer von oben ins Sitzrohr reinschaut.

Nach den ganzen Dopingsachen sollte klar sein, dass die alles tun um zu gewinnen. Und wenn die möglichkeit besteht ist es auch wahrscheinlich das es getan wird.

Man sollte die Räder röntgen z.B. mit mobilen scan LKW wie sie der Grenzschutz hat.
 
Ich finde es, entgegen vieler Meinungen, schon recht lässig. Am schlimmsten wäre für mich die Demoralisierung. Da hängst ewig hinter jemandem, egal ob Fahrrad oder beim Laufen, und urplötzlich wird ein Sprint hingelegt wo man selber nicht mehr mithalten kann.
 
Man sollte dem Rennradsport einfach keine Beachtung mehr schenken und sämtliche Sponsorengelder entziehen und das Problem wird sich von selber lösen.


(Das Prinzip des Gruber Assist finde ich allerdings genial, ohne es selber haben zu wollen)
 
Ich finde es gehören von Haus mal alle Rennfahrer gesperrt und unter Dopingverdacht gestellt egal ob medizinisch oder mechanisch! :o
Dann muß jeder seine Unschuld beweisen und erst wenn er das nachgewiesen hat darf er starten. :D
Ich frage mich echt mit was für einem Scheiß es hier weitergeht?:confused:
Bald implantieren Sie sich ein Akku in den Hoden um sich mit Reizstrom gezielt zu stimulieren oder so ein Schwachsinn.

Ich frage mich immer für was man das macht. Im Radsport ist doch nix verdient:confused:
 
Hehe, als ich das Video gesehen habe musste ich einfach lachen..
Wie dumm kann man sein (gesetzt dem Fall, dass er wirklich sonen elektrischen Helfer an Bord hatte) und einfach DEN Knopf drücken und allen anderen, die hart keulen, einfach im sitzen davon fahren? Ich finds geil! ; -)

Aber von wegen Geräuschentwicklung: wenn man den Motor direkt auf die Kurbelwelle der Kurbelarme bauen würde, dann bräuchte man doch kein Getriebe mehr (also diese Kegelradpaarung)..ich denke mal, dass eben jenes den Sound fabriziert..gibts bei Autos doch auch..E-Motor in der Radnabe, ohne Getriebe..braucht der Motor ja nicht..

einfach Klasse ; -)
 
Hab mir grad mal das Video angeschaut - WOW!
Am Stich... im Sitzen... neben einem her fahrend dann auf einmal so zu explodieren... und davon zu rasen?!

Wenn er diese komische Handbewegung macht, bewegt sich nicht der Schaltbremshebel - also kann er höchstens noch den kleinen leicht versteckten Schalthebel betätigt haben... ich fahre kein Rennrad deshalb die Frage an die Insider - schaltet man mit dem kleinen Hebel hoch oder runter?

Er muss in ein kleineres Ritzel geschaltet haben sonst könnte er nicht bei gleicher Trittfrequenz so abziehen.

Falls man mit dem kleinen Schalthebel jedoch hoch-schaltet war es wohl doch der 'Motor-an' Knopf...
 
Viel schlimmer ist doch, das FR-Boliden mit der Technik angeboten werden und damit Leuten, die nie die Kondition hätten, ermöglicht in sensible Gebiete vorzudringen.
Was geht mit dir? Ich bin Freerider und ich schieb den Berg hoch, würdest du aber auch mit so nem Rad und ner technischen Strecke. Mit meinem alten Rad bin ich auf Tour auch mal 2000hm am Tag gefahren. Ich mach doch auch nicht alle XC und Rennrad fahrer an von wegen Weichei, Pussy usw...
 
Zum Video:
Cancelarra wechselt beidesmal bei seinem Antritt vom Bremshebel in den Oberlenkergriff, den man am RR doch eigentlich nur nutzt, wenn man eher entspannt dahinrollt.
Die Dynamik, mit der er auf einmal abzischt ist beeindruckend, das finde ich aber nicht so ungewöhnlich.

Im Übrigen haben E-Bikes und auch der Gruber Antrieb in der Stadt und für ältere oder behinderte Menschen durchaus ihre Berechtigung, auf den Trails jedoch nichts verloren.
 
Das Rennradpros mit Hilfsantrieb nachhelfen halt ich für höchst unwahrscheinlich. Das Getriebe muß ja ständig mitangetrieben werden, solange der Motor nicht aktiviert ist. 200km gegen den Widerstand antreten um dann für ein paar Kilometer mehr Dampf zu haben- ich weiß nicht. Dazu das Risiko der relativ einfachen Überführung, und noch ne potentielle Defektquelle mitzuschleppen.
Der Cancellara ist ja nicht umsonst Zeitfahrweltmeister. Das wird man nicht nur weil man die richtigen Drogen nimmt, sondern weil man Talent hat und hart trainiert. Der hat in den zwei Rennen die er gewonnen hat, halt alles richtig gemacht.

Die Panik das demnächst lauter Elektrifizierte Freerider durch die Wälder heizen halt ich für übertrieben. Erstens ist das Zeug teuer (hat der typische Freerider Geld wie heu?). Zweitens:Das Zeug ist schwer, verändert den Schwerpunkt ins negative und ist ne zusätzliche Defektquelle (welcher Trailjunkie akzeptiert Abstriche beim Fahrspaß bergab?). Drittens: wer soviel Geld investiert, will das Ding auch in nem vernünftigen Fahrwerk fahren. Welches gute Enduro oder Freerider hat den im Rahmendreieck Platz für den fetten Akku, oder ein gerades Sitzrohr für den Gruberassist (die Sattelstütze sollt sich auch noch versenken lassen)? (Das oben verlinkte Solid ist mit der Überstandshöhe doch nicht wirklich zu gebrauchen)
Viertens: Kein Hersteller wird das Risiko eingehen ein potentes Enduro mit E-Motor als Serienprodukt auf den Markt zu bringen: Das Ding würde sicherlich jenseits der 10000 Euro kosten- da wird die Zielgruppe schon sehr klein.

Es werden mittelalte gutsituierte Damen und Herren mit leichten Übergewicht, auf elektrifizierten Hardtails, des Sonntags auf der Forststrasse die Ausflugsalm erklimmen, sich dabei diebisch freuen, dass sie den sportlichen, jungen Herren versägt haben und anschließend mit angezogener Handbremse wieder bergabrollen.

Gefallen würde mir ein Freerider mit Hilfsmotor definitiv. Damit könnte man a) öfters pro Tag abfahren
b) technische Trails auch bergauffahren
 
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Zum Video:
Cancelarra wechselt beidesmal bei seinem Antritt vom Bremshebel in den Oberlenkergriff, den man am RR doch eigentlich nur nutzt, wenn man eher entspannt dahinrollt.

1.) falsch. oberlenker im sitzen am berg ist sehr häufig, da aerodynamik weniger wichtig.

2.) ich wette, wenn sich jemand die mühe macht, und sich mal alle möglichen attacken anschaut, wird man feststellen, dass so ziemlich jeder gegen ende des rennens zuckt und zappelt. das ist noch kein beweis, dass da an irgendwelchen schaltern gerührt wird.
 
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