Mehrere Ketten gleichzeitig nutzen?

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9. September 2016
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Hallo Leute,

mein Antrieb ist verschlissen. Chainsucks sind die Tagesordnung. Ich habe mir eine neue Kette gekauft und die neue Kette verschlimmert das Chainsuck Problem. Ich musste lernen, dass Kettenblatt, Ritzel und Kette sich aufeinander einspielen, bzw. dass die Kette auch die Zahnräder verschleißen und man alles gemeinsam austauschen soll.

Jetzt habe ich allerdings hier im Forum auch gelesen, dass die Lebensdauer von Kettenblatt und Ritzel erheblich länger ist als die der Kette. Nun frage ich mich: Macht es Sinn mehrere Ketten gleichzeitig nutzen?

Beispiel: Zahnräder machen 5000 km. Kette nur 2500. Wenn ich jetzt nur eine Kette fahre verstärkt sie den Verschleiß der Zahnräder und verkürzt deren Lebensdauer (mtb-news-forum-wissen). Wenn ich aber nach Zeitintervall x meine Ketten durchrotiere, dann sollte der Verschleiß der Kette doch gleich stark sein wie an den Zahnrädern, oder?

Ich weiß, dass die nächste Schwierigkeit sein wird, das korrekte Verhältnis zu finden (Zwei, drei oder vier Ketten). Das soll mal außer Acht gelassen werden. Es geht nur ums Prinzip.
 
Kannste zum Beispiel drei ketten im 500km rythmus wechseln, machen einige Vielfahrer.


Mache auf meins jährlich ein oder zwei Ketten, mitlerweile ist die 5. glaub ich drauf.
Ich wechsle aber absichtlich zu früh. Ich seh das als Verschleißteil, was es auch ist.
 
Ich habe 2ketten (identisch von kmc) 1x im monat wechsle ich die. Die, die grad nicht benutzt wird lege ich in diesel, mach die vorm tausch mitner zahnbürste sauber, ziehe sie durch motor, automatik oder getriebe öl, was grad da ist.
Zieh sie dann durchn lappen un tausche sie.

Null probleme damit.

Das chainsuckproblem kenne ich nur von N/W kettenblättern die mit dicken 8 oder 9fach ketten gefahren werden. Ansonsten in 26jahren nur ganz selten mal gehabt wenn die kette en steifes glied hatte.
 
Ich bin mal 2 Ketten im Wechsel, so alle 400-500km gefahren, damit habe ich die Lebensdauer des Antriebs mehr als verdoppelt.
Das waren über 5.000km. Und sah danach so aus:

Oben alt, unten neu und zwei Zähne fehlen auch.

Zur Zeit fahre ich drei Ketten im Wechsel. da stehe ich bei 7.600km und es ist noch kein Ende in Sicht.
 
Wenn das KB groß genug ist kann das durchaus so 40.000 bis 50.000 km halten.
Da sollte die Zähnezahl aber wenigstens 42 sein.
Gut, wer ein MTB wirklich artgerecht hält, kann selten etwas mit einem sinnvollen KB anfangen ...

Kette fliegt dabei nach ca 5.000 bis 6.000 km in'n Schrott.
Nach der 2. Kette ist dann auch die Kassette durch ...

Ich mein, einmal hat auch eine HG95 mit der Kassette gemeinsam die 12.000 km tapfer durchhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich ohne Tacho unterwegs bin kann ich zu den Laufleistungen nichts sagen. Ich machs so, dass ich die Kette solang fahre bis die Kettenlehre 0,075mm Längung anzeigt. Die nächste Kette fahre ich genauso lang. Die dritte bleibt bis 0,1mm drauf und dann kommen die beiden anderen nochmal dran. Die fahr ich dann jeweils so lang, bis die Schaltung Zicken macht. Hat bisher ganz gut funktioniert
 
Was für eine Schaltung fährt ihr eigentlich? Acht,Neun,Zehn oder Elf- Fach? Wäre durchaus interessant ob es dazu Unterschiede gibt. Ich hab mir ne Rohloff gegönnt und hätte ich noch ein bisschen gewartet, wäre Pinion eine Option gewesen.
Bei Neunfach Schaltung warrn damals die Preise für Verschleiß Teile noch in Ordnung. Bei den Zehn- Elf- oder sogar Zwölf Fach kommen schon summen zusammen.

Ha jetzt Ca 9000 km drauf, Högenm
 
Ich fuhr früher auch nur eine Kette und tauschte diese wenn sie verschlissen war oder die Schaltung zickte. Das war dann so nach rund 1000 - 1500 Km der Fall. Nach zwei Ketten waren dann i.d.R. auch einige Ritzel nicht mehr kompatibel mit der dritten Kette. Ergo neue Ritzel. Mit der nächsten Kette kamen dann schon neue Kettenblätter. Vorteil dieser Methode ist sicherlich, dass man nicht auf einen Schlag so furchtbar tief in die Tasche greifen muss. Der Nachteil ist, dass man ewig lange "veraltetes" Material wie eine 3x9 fährt UND dann irgendwann Ersatzteilprobleme bekommt.


Jetzt fahr ich 10 fach und hab zwei XT Ketten im permanenten Wechsel (alle 350 Km) im Einsatz. 350 Km deshalb, weil ich ansonsten den Verschleiß-Unterschied zwischen Kette und Ritzel/KB´s als zu groß erachte. Ölen tu ich vor jeder Fahrt mit Einbereichsmotorenöl. Beim Kettenwechsel fliegen Kette, Ritzel und Kettenblätter in einen industriellen Fettlöser und werden anschließend mit Zahnbürste und Druckluft gereinigt. Die demontierte Kette wird geölt und in Folie eingewickelt. So kann das Öl bis zum nächsten Wechselintervall brav überall reinkriechen.
Ich muss zugeben, dass ich mich quasi noch im Versuchsmodus befinde. Im Idealfall zeigt sich, dass Ketten und Antrieb zeitgleich am Ende sind. Ggf. aber auch, dass beide Ketten fertig sind, der Antrieb aber noch brauchbar wäre, nur eben nicht mit einer ganz neuen Kette. In dem Fall würde ich meinen Wechselintervall beim nächsten Antrieb dann mit drei Ketten bei 250 Km testen.

Wie auch immer es kommen mag. In jedem Fall bin ich ab davon immer einzelne Bauteile zu erneuern. Ziel ist es, meine Wechselintervalle und Anzahl der Ketten so abzustimmen, dass ich den Antrieb bis zum Ende nutzen kann und dann zwar auf einen Schlag sehr viel Geld investieren muss, dafür aber dann auch aktuelle Technik am Rad hab.
 
Alle 250km die Kette zu wechsel bedeutet auch alle 250km ein neues Kettenschloss zu verbauen. In den Intervallen würde ich nicht über Kettennieten nachdenken, weil man sich damit unzählige Sollbruchstellen einhandelt. Mal unabhängig vom monatlichen Aufwand, den ich enorm finde, finde ich die Kosteneinsparung durch die Intervalle sinnlos.

Und das Argument mit dem "veralteten" Material zieht nicht, weil man ja nicht Schaltwerk, Umwerfer und Trigger tauschen muss.
 
Wechsel auch alle paar Wochen im 3-Kettenmodus (Kettenschloß). Km zählen oder ständig mit dem Verschleissmesser rumzufummeln war mir zu nervig.
Vorteil bei dem alten Geraffel, 8/9fach Ketten gibts ziemlich günstig :D
Frage, warum reinigt ihr eure Ketten so tiefgehend. Ziehe die nur durch einen Lappen und lege sie beiseite.
 
Warum soviel Aufwand bei so billigen Teilen?
Bei meinen alten 8-fach Trekkingesel kostet 2x Kette(hg71)/Kassette(hg50) und mittleres Kettenblatt 47.65€.
Hält 5 Jahre/5000km. Macht 9.53/a.

Beim 9-fach Hardtail oder Speedbike mit 2xhg93/hg80 ists ein bisschen teurer. Genau 63.65€. Hält auch wieder 5000km/5 Jahre. Macht 12.63€ je Rad und Jahr

Verstehen kann ich das ganze Theater erst wenn eine 200-300€ teure sram 11-12-fach Kassette im Spiel sein sollte.

Seit mir ein Kettenschloß gerissen ist (Neues Powerlink Gold an 500km gelaufener Hg93) wird wieder klassisch "vernietet"- sprich Kette gedrückt. Da ist mir in 20 Jahren noch nix passiert.
Entfetter/wd40 hat an einer Kette imho nix zu suchen. Ich jedenfalls bekomme das Fette nicht wieder in eine Kette rein
 
Krass was hier gewechselt wird. Ich wechsele in der Regel die kette ab 1000-1500 km, je nach Wetter. Der 3 Fach x 10 shimano xt gruppen antrieb hält aber auch nur 3000km wenn es gut läuft und das Wetter mit macht bzw die ketteblätter halten vorn natürlich länger.
In den zwei Jahren die ich mit dem shimano xt 3x10 verbracht habe sind mir zwei ketten gerissen und ein schaltauge sowie ein zerstöres Schaltwerk und umwerfer. Alles am xc hardtail. Laufleistung von gerade mal 10.000km u 16x.000 hm.
Bei einer 10 Fach Gruppe macht der Aufwand doch praktisch keinen Sinn.
Bei einer teuren 11 Fach wo das ritzelpacket und kette zusammen 400 Euro ausmachen kann ich das ja verstehen. Bei einer 12 Fach so wie so aber alles unter den beiden ist ja eigentlich kein Geld. Der Aufwand is auch enorm das wäre für mich jede Woche ein Kettenwechsel. :-D
Bei schlechtem Wetter wird nach jedem Tag das Rad gesäubert und wieder eingefettet bzw geölt. Das sind jedes mal nochmal 30 min. Noch mehr wäre zu viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
11fach für 400€?!?! Wenn ich en alltags oder kilometerabschruppbike nehme dann wäre mir gewicht egal un da geht 11fach kassette un kette fürn hunni. Kettenblatt kaufste 3-5stück bei ali.
 
Ich rede ja von einer die was kostet ;-) .
Es ist nicht immer das Gewicht, es gibt 11 Fach Kassetten mit 9-44 Zähnen die Kosten aber ordentlich was.
Ob man das braucht oder lieber gleich auf 12 geht muss jeder selbst wissen. Ich liebäugel auch mit so einer. Auch wenn ich im Jahr so viel fahre.
Bei mir is der Verschleiß durch den Sand bei Nässe zu erklärenen der bei dem Sandstein eben anfällt der im Matsch mit teilweise Lehm zusammen hängt.
 
Du meintest aber es geht ums geld. Ja was nun? Man kann günstig 11fach fahren. Die funktion ist identisch, wenn man aber wider der vernunft aufs gewicht achtet und aufs blingbling oder die bezeichnung und DANN noch sagt es wäre zu teuer. Nunja. Wie ich schon schrieb, wer gern kilometer schrubbt oder en bike durch alle 4jahreszeiten fährt, der is schön blöde für kette und ritzelpaket 400€ auszugeben. Selbst 10-50t ritzelpakete kann man günstig haben + kette dazu.
 
Ich glaube nicht das es eine günstige 10-50 gibt für XD Körper.
9 - 44 Zähne ist nicht identisch mit 10- 42 und klar die normale Kassette reicht wenn man damit den Berg schnell hoch kommt und nicht völlig rein tritt runter oder auf flachem Gelände.
Außerdem schrieb ich nichts davon das ich es bei einem teuren antrieb nicht verstehen kann. Es ging allein darum das ich es bei billigen nicht verstehen kann.
 
ich meine nicht eine komplette kassette für 10-50. man kann eine günstige kassette aber mit einem 50er ritzel updaten, und das nicht teuer bzw. viel günstiger als eine fertige kassette.
wenn man wirklich günstig fahren will geht das auch mit 10-50. reine verschleissteile meine ich.
 
Ich finds relativ unerheblich ob die Kassette 50€ oder 250€ kostet. Den höheren Preis investiert man ja nur wegen reduziertem Gewicht oder vergrößerter Bandbreite und in beiden Fällen gibt's keine Alternative. Wer das will der muss halt investieren und letztlich spielts keine Rolle für die Laufleistung ob ein Kassette 50 oder 250€ kostet, die halten trotzdem ungefähr gleichlang.

Ich wähle eine Methode bei der alle Teile gleichmäßig verschleißen und die Funktion über einen langen Zeitraum ohne Wartung gegeben ist. Mit drei Ketten im oben beschriebenen Rhythmus bin ich sehr zufrieden. Aktuell bin ich in den letzten Zügen meines Antriebs. Die Kettenlehre klappert schon in der Kette ;) aber da Ritzel und Kettenblätter darauf eingespielt sind, schaltet alles noch wunderbar. Eine stark gelängte Kette habe ich noch im Schrank und vielleicht komme ich damit ja noch über den Winter. Im Frühjahr kommt dann ein neuer 10-fach Antrieb mit drei neuen Ketten dran der schon bereit liegt. ;)
 
Alle 250km die Kette zu wechsel bedeutet auch alle 250km ein neues Kettenschloss zu verbauen. In den Intervallen würde ich nicht über Kettennieten nachdenken, weil man sich damit unzählige Sollbruchstellen einhandelt. Mal unabhängig vom monatlichen Aufwand, den ich enorm finde, finde ich die Kosteneinsparung durch die Intervalle sinnlos.

Sorry da muss ich widersprechen. 1. Ist der Aufwand marginal. Kettenwechsel dauert keine 5 Minuten. Das Reinigen dann vllt nochmal 10-15 Minuten inkl Ritzel und Kettenblättern versteht sich. Diesen ENORMEN Aufwand dankt mir mein Antrieb, die Haltbarkeit mal außen vor gelassen, in jedem Fall mit einwandfreier Funktion.
2. Ist das mit der Sollbruchstelle totaler Unfug. Beim Nietvorgang machst du manuell nichts anderes als der Hersteller maschinell durchführen lässt! Ich habe in meinen Ketten teilweise schon bis zu 5 Nietstifte gehabt. Keine dieser Ketten ist je an dieser "Sollbruchstelle" aufgegangen. In diesem Zusammenhang sollte man sich mal die Frage stellen, was denn i.d.R. zu Kettenrissen führt! Mangelnde Pflege und schlechte Schmierung sind hierfür nämlich die Hauptgründe!
Das Nieten ist in der Tat etwas kostspieliger. Nachdem mir aber bereits zwei Kettenschlösser, bedingt durch Schaltfehler, aufgingen, vertrau ich lieber wieder den Nieten, die können mehr ab, auch wenn mancher sie als Sollbruchstelle ansieht!


Wechsel auch alle paar Wochen im 3-Kettenmodus (Kettenschloß). Km zählen oder ständig mit dem Verschleissmesser rumzufummeln war mir zu nervig.
Vorteil bei dem alten Geraffel, 8/9fach Ketten gibts ziemlich günstig :D
Frage, warum reinigt ihr eure Ketten so tiefgehend. Ziehe die nur durch einen Lappen und lege sie beiseite.
Musst ja nicht selber zählen...das macht der Tacho für dich.
Die Frage bezüglich der gründlichen Reinigung liegt wohl auf der Hand. Wasser und Sand dringen ja auch zwischen die einzelnen Bauteile der Kette. Und das Gemisch Schmierstoff/Sand nur außen an den Laschen abzuwischen, mag optisch nett aussehen, mehr aber auch nicht.
8 fach wird es bald nur noch auf Alivio Niveau und schlechter geben. Irgendwann will/muss man den Antrieb aktualisieren weil die besseren Teile nicht mehr verfügbar sind. Ärgerlich wenn man sich dann grad zwei neue Kettenblätter montiert hat, drei Monate später das Ritzel fällig wird und man dann doch ne komplette Gruppe kauft. Daher meine Argumentation: Anzahl und Wechselintervall der Ketten in etwa so abstimmen, dass man seinen Antrieb maximal abnutzen kann. Ob man dann Ketten, Ritzel und Blätter erneuert oder wieder eine aktueller Gruppe verbaut, kann man sich dann noch immer überlegen.

Warum soviel Aufwand bei so billigen Teilen?
Bei meinen alten 8-fach Trekkingesel kostet 2x Kette(hg71)/Kassette(hg50) und mittleres Kettenblatt 47.65€.
Hält 5 Jahre/5000km. Macht 9.53/a.

Beim 9-fach Hardtail oder Speedbike mit 2xhg93/hg80 ists ein bisschen teurer. Genau 63.65€. Hält auch wieder 5000km/5 Jahre. Macht 12.63€ je Rad und Jahr

Verstehen kann ich das ganze Theater erst wenn eine 200-300€ teure sram 11-12-fach Kassette im Spiel sein sollte.

Seit mir ein Kettenschloß gerissen ist (Neues Powerlink Gold an 500km gelaufener Hg93) wird wieder klassisch "vernietet"- sprich Kette gedrückt. Da ist mir in 20 Jahren noch nix passiert.
Entfetter/wd40 hat an einer Kette imho nix zu suchen. Ich jedenfalls bekomme das Fette nicht wieder in eine Kette rein

Billige Teile? Das liegt wohl im Auge des Betrachters. So billig finde ich die Parts gar nicht. Klar....nach oben gibt es (fast) keine Grenze. Aber Material- und Fertigungsaufwand rechtfertigen auch bei einer XT eigentlich nicht den Preis.

Deine Rechnung will mir nicht in den Kopf, denn das würde bedeuten, dass du pro Jahr nur tausend Km fährst. Da kommen manche aber deutlich drüber. Das ist der eine Punkt. Der Zweite ist, dass ich mit Erstaunen zur Kentnis nehme, dass bei dir ein Antrieb mit 2 Ketten 5000 Km macht. Denn das bedeutet du schrubbst jede Kette 2500 Km am Stück über die Zähne. Ich hab keine Ahnung wie du das anstellst. Bei mir sind die Ketten nach 2500 Km derart gelängt, die Blätter und Ritzel entsprechend eingefahren, dass eine neue Kette nicht mehr passt. Was auf den kleinen Ritzeln zu schmerzhaften Durchrutschern führt. Erfahrungswert...nicht ohne Grund achte ich sehr auf meinen Antrieb!

In deiner Preisberechnung fehlt im Übrigen noch der Kostenfaktor Kettenblätter!
 
Entfetter/wd40 hat an einer Kette imho nix zu suchen. Ich jedenfalls bekomme das Fette nicht wieder in eine Kette rein

Verbreite doch bitte nicht weiter dieses umlaufende Ammenmärchen von der vom Hersteller vorgeschmierten Kette, die ihre Schmierung verliert wenn man sie reinigt.
Die Kettenglieder werden ausgestanzt, zusammengenietet und als Endlosware durch ein Tauchbad gezogen. Ende!!!

In die Kette rein...nee wie auch? Wo soll denn da was rein? Die einzigen Punkte in die Schmierstoff eindringen kann und soll sind zwischen den einzelnen Gliedern. Dort wo sie aufeinanderliegen und durch die Niete gehalten werden und eben an der Niete selbst. Dort dringt aber auch die Herstellerseitig angebrachte Schmierung kaum ein weil zu zäh. Soll sie ja auch nicht. Die Werksschmierung soll lediglich vermeiden das die Kette vor dem Verkauf zu rosten beginnt.
Dein Kettenfett kannst du getrost wegwerfen. Das schmiert von außen ganz prima Kette und Zähne, sowie Hosenbeine ein. Mehr aber auch nicht. Nebenbei zieht das Zeug Dreck an wie ein Magnet. Dann hat man prima Schleifpaste im Antrieb!!! Juhu!

Deshalb kommt Entfetter zum Einsatz. Der macht die Kette wirklich nahezu rückstandslos blank und dringt auch zwischen die Bauteile der Kette und spült den dort sitzenden Schmutz raus. Pressluft vervollständigt diesen Vorgang. Anschließend mit dünnflüssigem Schmierstoff arbeiten (die ziehen weniger Dreck, dafür besser ein) und gerne die Kette darin einweichen lassen, damit eben auch was "in die Kette" kommt, wie du es nennst. Ich selber nehme Motorenöl (Restbestand), empfehle aber eigentlich immer Haftöl für die Kettensäge. Eine Kettensäge dreht bei rund 11.000 rpm auf der Antriebswelle. Das schaffen wir Biker def. nicht. Die Ketten sind zum Teil fragiler als Fahrradketten und laufen auf einer Stahlschiene. Wenn die Schmierung dann selbst BEIM Sägen noch immer nicht zusammenbricht, wirst du das Öl auch am Rad nicht an die Belastungsgrenze bringen.
 
1. Ist der Aufwand marginal. Kettenwechsel dauert keine 5 Minuten. Das Reinigen dann vllt nochmal 10-15 Minuten inkl Ritzel und Kettenblättern versteht sich. Diesen ENORMEN Aufwand dankt mir mein Antrieb, die Haltbarkeit mal außen vor gelassen, in jedem Fall mit einwandfreier Funktion.

Trifft auf mich leider nicht zu... Meine "Werkstatt" befindet sich im dritten Stock, in unserem Wohnzimmer der Mietwohnung. Das bedeutet, dass ich zunächst das Bike "gründlich" reinigen muss, dann wird das Parkett abgedeckt und die "Werkstatt" mit Montageständer aufgebaut. Die 3/4std an Vorarbeit nervt total, aber ohne die Aktion hätte das Bike schon längst ein "Hausverbot"... Unabhängig davon gehts mir ja nicht nur um die verschwendete Zeit sondern auch um das verschwendete Geld, wenn man alle 250km die Ketten durchwechselt. Bei einer exemplarischen Laufleistung von 1500km pro Kette und drei Ketten brauchts 15 Kettennieten (Preis ca. 20€) oder zig Kettenschlösser (Preis deutlich höher je nach Modell). Dafür bekomme ich eine 10-fach XT Kette und ein paar Nieten...

2. Ist das mit der Sollbruchstelle totaler Unfug. Beim Nietvorgang machst du manuell nichts anderes als der Hersteller maschinell durchführen lässt! Ich habe in meinen Ketten teilweise schon bis zu 5 Nietstifte gehabt. Keine dieser Ketten ist je an dieser "Sollbruchstelle" aufgegangen.

Es ist ein Unterschied ob es die erste Nietverbindung ist oder ob ich diese über xxxkm belastete Niete öffne und wieder neu verniete. Das Material an den Laschen wird beim ausnieten abgeschert und beim Einbringen der Niete nochmal. Haltbarer wirds sicher nicht und den einzigen Kettenriss den ich in meiner Bikehistorie erlebt habe, hatte ich genau an einer solchen Nietstelle...


Können wir die Themen Kettenschmierung und Kettenreinigung bitte ausklammern. Es gibt unzählige Thread dazu und hier sind absolut keine neuen Erkenntnisse zu erwarten!!! Ansonsten wirds wie immer laufen, endlose Diskussionen ohne das sich die Lager annähern.
 
Fürs reine Kettenwechsel brauche ich allerdings auch nicht die komplette Werkstatt, da nehm ich den Kettennieter mit runter und mach das vorm Haus.

Aber von dieser Kettentauscherei mit drei Ketten halte ich auch nichts, bei einem großen Fuhrpark da den Wechselrythmus im Blick halten dazu noch jede Menge Ketten zu verwalten, dh ja drei Stück pro Rad, da hat man ja bald mehr Radketten im Haus wie ein kleiner Radladen.
 
Zu meinen Kettenschaltungs Zeiten fuhr ich zwischen 1800 -2100 km auf eine Kette,dann kam die zweite ,Nummer drei zusammen mit dem kleinen Kettenblatt, Nummer vier mit neuer Kassette, Nummer fünf kleines und mittleres Blatt,oder gleich schon mit neuer Kurbel Garnitur.
Mit der Rohloff fahre ich mit dem aktuellen Kettenblatt schon 8000 km.
Ketten:
Rohloff SLT 99 4500 km
Sram 971. 1200 km, läuft noch
Shimano XTR. 1200 km,vorzeitig . gewechselt
Shimano HG 40. 800 km, fertig

Ketten werden die ein oder andere nochmal benutzt
 
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