Merkwürdiges Verhalten bei 2x10 Antrieb

vitaminc

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Hab 2x10 Shimpanso am Rad.
Seit einiger Zeit rastet bei ca. jeder 4ten Umdrehung die Kette, egal welches Kettenglied, hinten am Ritzelpaket mit nem Klack ein. In Zeitlupe erkenne ich wie das Glied nicht sauber auf das Ritzel läuft sondern es klackt seitlich rein. Nervt beim Fahren, ist manchmal wie ein Moment des Leerlaufs oder es ist sogar hörbar als leichtes Klack wahrnehmbar. Sieht irgendwie so aus als würde es nicht gerade in die Lasche reinlaufen sondern bleibt hängen und geht dann seitlich rein. Es ist kein Schaltvorgang gemeint, sondern nur die normale Umdrehung.

Das Problem besteht auf ALLEN Kettenblättern, Kassetten, Ritzeln. Habe dann mal die Kette getauscht gehabt, dann war für 3-4 Ausfahrten Ruhe, plötzlich ist es wieder da. Hab dann mal ein anderes Laufrad mit anderer gebrauchten Kassette eingespannt = gleiches Problem. Hab auch schon an der Zugspannung gespielt, leider bislang erfolglos. Schaltwerk-Stabilisator an oder aus macht keinen Unterschied.

Liste der verwendeten Teile:
XTR Schaltwerk
XT Kette
XT und SLX Kassette

Jemand ne Idee was ich als Nächstes probieren könnte?
 
Jemand ne Idee was ich als Nächstes probieren könnte?
Schaltwerk defekt? Röllchen defekt? Schaltauge krumm?

Sieht irgendwie so aus als würde es nicht gerade in die Lasche reinlaufen sondern bleibt hängen und geht dann seitlich rein.
Kann es sein dass das Schaltwerk so schlecht eingestellt ist das es so dermaßen krass daneben läuft? Wenn das Schaltauge krumm ist könnte das evtl. zutreffen. Da hilft dann auch eine Änderung an der Zugspannung nichts mehr oder nicht mehr viel.

Steht das Schaltwerk denn exakt unter dem jeweiligen Ritzel?
 
Vielleicht ein Kettenglied fest?mal schauen ob alle Glieder beweglich sind.
Kettenglieder sind alle frei beweglich. Wie gesagt, ist auch mit anderer Kette so.

Schaltwerk defekt? Röllchen defekt? Schaltauge krumm?

Schaltwerk funktioniert ansonsten einwandfrei. Röllchen sehen beide noch gut aus. Die Schaltung funktioniert ansonsten perfekt, d.h. alle Schaltvorgänge nach unten und oben ohne Probleme. Wäre das Schaltauge krumm, dann würde sich das ggf. auch auf die Schaltperformance auswirken.

Kann es sein dass das Schaltwerk so schlecht eingestellt ist das es so dermaßen krass daneben läuft? Wenn das Schaltauge krumm ist könnte das evtl. zutreffen. Da hilft dann auch eine Änderung an der Zugspannung nichts mehr oder nicht mehr viel.

Steht das Schaltwerk denn exakt unter dem jeweiligen Ritzel?

Wenn es denn so schlecht eingestellt wäre, müsste dann nicht mehr daneben laufen als nur bei jeder 4ten Umdrehung ein Glied in die Lasche?

Ich check mal ob das Schaltwerk kerzengerade unterhalb der jeweiligen Ritzel steht. Danke.
 
Schaltauge getauscht.
Schaltung neu eingestellt.
Problem besteht weiterhin.
Durch den Schräglauf bleibt äußeres Kettenglied am gegenüberliegenden Ritzel leicht hängen. Abhilfe würde sicher ne 11fach Kette bringen, aber können das Fehltoleranzen zwischen Kassette und Kette sein?
 
Bisschen Feinjustierung noch betrieben, Probefahrt gemacht, scheint jetzt weitestgehend in Ordnung zu sein bis auf wenn ich auf dem 36er KB bin und hinten auf 14/12/11 schalte, da merkt man es noch leicht.
 
Nach Deiner bisherigen Beschreibung möchte ich glauben, dass Deine rechte Kurbel etwas zu weit nach links gekommen ist. Kann das, evtl. durch Verschleiss im Innenlager, so sein?
 
Innenlager ist relativ neu, hatte ich erst letztens getauscht. Obiges Problem bestand aber auch schon mit dem alten Innenlager, aber nicht von Beginn an, erst nach knapp 2 Jahren.

Ich mag dennoch nicht ausschließen dass ich ein Fehler beim Einbau der Distanzringe gemacht habe so dass ich mir die Kettenlinie versaut habe, auch wenn ich prinzipiell nach Anleitung und Messung verfahre.

Wenn die Kettenlinie ungünstig wäre, bleibt weiterhin fraglich warum eigentlich nur ein x-beliebiges Kettenglied nach der 4ten Umdrehung hängen bleibt. Normalerweise wenn die Kettenlinie nicht stimmt würden so ziemlich alle Glieder schleifen/hängen, so kenne ich es auch vom Bashring ohne Distanzscheiben :)

Ich lass es erstmal alles so, da ich das Rad nächste Woche paar Tage brauche und jetzt nicht weiterbasteln möchte.
Danach überlege ich wie es weitergeht. 1x11 mit 11-46er Kassette steht noch länger auf der Wunschliste, war mir bislang nur zu teuer da ich es nicht für unbedingt notwendig halte. Komme mit Umwerfer ganz gut klar. Ansonsten könnte man auch ne 11fach Kette verwenden die etwas schmaler ist, richtig? - würde Abhilfe schaffen aber nicht die eigentliche Ursache/Herkunft beseitigen, so dass ich mir das Thema Kurbel/Kettenlinie nochmal ansehen müsste.
 
Wenn die Kettenlinie ungünstig wäre, bleibt weiterhin fraglich warum eigentlich nur ein x-beliebiges Kettenglied nach der 4ten Umdrehung hängen bleibt.
Stimmt, selbst ein "eiernder" Freilauf (kommt häufig vor!) würde das nicht erklären. :ka:
11fach-Kette auf 10fach-Antrieb funktioniert sehr gut, hab' ich selber so im Einsatz und würde bei Dir vielleicht auch das Problem zumindest mildern. Trotzdem, sicherheitshalber mal nach der Kettenlinie sehen.
Es grüßt Dich der Armin!
 
Normalerweise wenn die Kettenlinie nicht stimmt würden so ziemlich alle Glieder schleifen/hängen,

Schaltprobleme auf den Ritzeln wegen schlechter Kettenlinie? Wie geht das denn? Wenn die Kettenlinie nicht stimmt würde es beim Auflauf der Kette aufs Ritzel überhaupt kein Problem geben. Auschlaggebend für den korrekten Auflauf der Kette ist das Schaltwerk bzw. das obere Röllchen.
 
Schaltprobleme auf den Ritzeln wegen schlechter Kettenlinie? Wie geht das denn? Wenn die Kettenlinie nicht stimmt würde es beim Auflauf der Kette aufs Ritzel überhaupt kein Problem geben. Da müßte die Kettenlinie schon zentimeterweit daneben liegen so dass das Schaltwerk weggebogen wird.

Wer hat denn was von Schaltproblemen geschrieben?
Es ging um die Umdrehung/Umlauf der Kette bei den Gängen 14/12/11, d.h. Schräglauf.
 
d.h. Schräglauf.
Nein. Bitte schau dir an wie eine Schaltung funktioniert und welchen Weg die Kette nimmt. Den Schräglauf der Kette bekommt nur das untere Röllchen des Schaltwerks ab. Danach gibt es keinen Schräglauf mehr. Erst wenn die Kette das Ritzel wieder verlässt. Während des Umlaufs auf dem Ritzel hat der Schräglauf keinen Einfluß.

Wer hat denn was von Schaltproblemen geschrieben?
Ich. Denn du hast ein Problem mit der Schaltung. Du kapierst es nur nicht. Wenn die Kette beim Auflauf auf das Ritzel "klackt" oder sonst einen Blödsinn macht dann hat das nix mit Schräglauf zutun.
 
Nein. Bitte schau dir an wie eine Schaltung funktioniert und welchen Weg die Kette nimmt. Den Schräglauf der Kette bekommt nur das untere Röllchen des Schaltwerks ab. Danach gibt es keinen Schräglauf mehr. Erst wenn die Kette das Ritzel wieder verlässt. Während des Umlaufs auf dem Ritzel hat der Schräglauf keinen Einfluß.
Ich. Denn du hast ein Problem mit der Schaltung. Du kapierst es nur nicht. Wenn die Kette beim Auflauf auf das Ritzel "klackt" oder sonst einen Blödsinn macht dann hat das nix mit Schräglauf zutun.

Hab mir das eben nochmal im Keller angesehen, der Schräglauf scheint nicht verantwortlich dafür zu sein, du hast Recht. Bin eben auch mal quer durch den Kellergang gefahren, zack ist das Problem nun wieder auf allen Kettenblättern vorhanden, wieder bei jeder 4ten Umdrehung ein einzelnes Glied welches nicht 100% sauber einfädelt, egal ob ich fahre oder Kette rückwärts trete. Schaltvorgänge gehen perfekt hoch & runter, es passt eigentlich alles, ich hab schon oft Schaltungen eingestellt, kann doch nicht sein dass ich plötzlich wie der Ochs vorm Berg stehe :) - oder vielleicht doch, auch wenn dann immer noch nicht geklärt wäre warum immer nur ein einzeles Glied nach jeder 4ten Umdrehung. Vielleicht ja erneut schwergängiges/leicht verbogenes Kettenglied, werde das nochmals prüfen.
 
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Mal ein Tipp aus meinem Erfahrungsschatz:

Bau mal die untere Schaltrolle aus und sieh Dir mal das Verbindungsteil der beiden Schaltrollen an, welches zu den Speichen hin plaziert ist.
Das ist aus Aluminium und ggfs. gebrochen. Je nach Schaltwerkstellung ragt ein Span in den Laufweg der Kette und "hebelt" sie dann derart aus, das sie an den Ritzeln springt.

Wichtig dabei ist, das die untere Schaltrolle demontiert ist, sonst siehst Du das nicht.

Das das Teil bricht, ist gar nicht so selten. Ursache: Zu großer Kettenschräglauf aufgrund Fehlbedienung der Schaltung. Die "harte" Kette reibt mit der Zeit das "weiche" Aluteil durch, bis es (an)bricht. Durch die Verschraubung mit oberem und unteren Schaltröllchen bemerkt man das nicht sofort.

Die Kassette selbst ist fest angezogen und eiert nicht ?
 
So es geht weiter..
Habe nun das Schaltwerk gegen ein neues SLX M7000 11fach getauscht.
Und siehe da... das Problem besteht noch immer :confused:

Ich glaube ich mach dann kurzen Prozess und werde dann alle restlichen 10fach Komponenten gegen 11fach tauschen, d.h. ich brauch nur noch Kassette, Trigger und Narrow-Kettenblatt. Wenn das Problem dann noch immer besteht dann schmeiss ich das Rad in den Rhein und geh mich besaufen :D
 
Vielleicht mal den Schaltzug erneuern?
Ich hatte letztens auch Probleme mit der Schaltung.Die Kette lief nicht sauber auf den 3 großen Ritzeln und beim Runterschalten merkte man eine leichte Verzögerung. Direkt nach dem Einstellen war zwar alles i.O., aber beim Fahren waren die Probleme wieder da. Das auswechseln der Schaltzüge hatte das Problem beseitigt.
Materialkosten sind auch gering:D

Gruß Jens
 
Schaltzug hatte ich heute auch getauscht. Kassette ist übrigens auch fest angezogen.

Zusammenfassend was ich alles schon geprüft habe:
- andere Kassette auf anderem Laufrad
- neue Kette: Problem war dann für 3-4 Ausfahrten weg, danach wieder da
- Schaltauge getauscht
- neues Schaltwerk: exakt eingestellt, Schaltvorgänge präzise und knackig wie es sein soll
- neuer Schaltzug

Als Nächstes werde ich die Kurbel auf 1fach umbauen, neue 11fach Kette 11-46er Kassette verbauen.
Danach sollte das Problem endgültig verschwunden sein, ansonsten wie gesagt: fliegts Rad in den Rhein.. :)
 
Update:
Hab nun auf 1x11 Shimrace umgebaut. Kein Problem mehr.
Vermutung liegt nahe dass es doch an der Kette+Kassettenkombi lag. Werde die Kette und Kassette demnächst mal am anderen Rad probieren.

Es muss sich also keiner die Mühe machen mein Rad im Rhein zu suchen :)
 
So etwas hatte ich auch mal gehabt und es lag am Nietstift, der etwas zu weit aus einer Seite der Kette rausragte. Konnte man mit bloßem Auge kaum sehen. Den habe ich einfach etwas zurückgedrückt und alles war wieder gut.
 
So etwas hatte ich auch mal gehabt und es lag am Nietstift, der etwas zu weit aus einer Seite der Kette rausragte. Konnte man mit bloßem Auge kaum sehen. Den habe ich einfach etwas zurückgedrückt und alles war wieder gut.

Ich fahre nur Kettenschlösser und verniete nicht selbst. Wie weiter oben bereits beschrieben wurde die Kette auch komplett ausgewechselt. Hab jedoch nur die Kette getauscht und nicht die Kassette, merkwürdig ist dennoch dass dieses Verhalten auch auf einer anderen Kassette passiert und dann auch noch auf allen Ritzeln.

Werde die Kette und Kassette mal noch an nem anderen Rad testen, dann weiss ich hoffentlich mehr.
 
Gibt es von Shimano überhaupt Kettenschlösser? Dachte immer, die hätten nur diese Abbrechpinne.
Vor kurzem galt noch:
Ab bald ;) gibt es welche.
Ob allerdings schon welche im Handel sind weiß ich jetzt nicht ...

Daß das Problem mit 36er KB alle 3 bis 4 Umdrehungen auftritt spricht schon dafür daß ein bestimmtes Glied nicht sauber arbeitet.
Ist eventuell ein Paar Außenlaschen minimal verdreht. Schaden nehmen i.d.R nur dioe AUßenlaschen. Die Innenlaschen fast nie ...
Verdrehte Außenlaschen kann man oft genug nur schlecht erkennen.
 
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