montage des umwerfers bei außergewöhnlicher kettenblattwahl

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14. August 2006
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hallo, habe heute meinen umwerfer neu montieren müssen weil ich von 22-32-44 auf 30-38-46 ("außergewöhnliche kettenblattwahl") umgestiegen bin. nun habe ich nach den üblichen anleitungen (BIKE, Mountain-Bike) den umwerfer 2mm oberhalb der zähne des großen kettenblattes montiert. leider blieb der erfolg aus: der umwerfer drückte die kette beim schalten von mitte auf groß nur gegen das große kettenblatt OHNE sie dabei aufs blatt zu heben. nun glaube ich, dass diese empfehlung für die übliche kettenblatt-kombi (22-32-44 oder 26-36-48 etc.) gedacht ist und habe es etwas höher probiert. die kette wechselt jetzt zwar die blätter, allerdings nicht so sauber wie gewollt. ich frage mich nun, was ich optimieren könnte oder ob ich gar einen anderen umwerfer (momentan shimano LX FD-M580) brauche!? die wände des umwerfers verlaufen parallel. die innere seite hat besondere ausbuchtungen um die kette zu führen, welchen zweck diese erfüllen (sollten) und wo ich dazu informationen finde, würde mich brennend interessieren;) ich habe schon einige überlegungen angestellt und ideen, was ich probieren könnte, möchte nun aber lieber erstmal fachkundigen rat einholen. hier habe ich leider nichts konkretes finden können. vielen dank und schönes we!
 
Hi!
Das besch...eidene Schaltverhalten könnte mehrere Ursachen haben, bzw. man könnte es auf mehrere Arten ersuchen zu umgehen:

A) Ursache: Sprung 38-46 zu klein -> die Ausbuchtung am Umwerfer-Leitblech sitzt zu tief.
Lösung: Umwerfer höher montieren.
B) Umwerfer passt nicht für 46er Kettenblätter, ist für 44er ausgelegt.
Lösung: 1) Passenden Umwerfer kaufen 2) Umwefer höher montieren könnte ebenfalls Abhilfe schaffen.
C) Neues 46er Kettenblatt hat keine (ausreichenden?) Schalthilfen.
Lösung: Den Umwerfer mit dem hinteren Ende vom leitblen minimal nach aussen verdreht montieren und die Begrenzungsschaube etwas "zu weit" nach aussen einstellen.
Könnte u.U dazu führen, dass 1) bei Kombination Grosses Blatt, Mittleres Ritzel oder grösser, die Kette anfängt am Umwerfer zu schaben. (Sollte man wg. Kettenlinie eh nicht fahren) 2) es ab und zu mal zu "Überschaltern" kommt, der Umwerfer die Kette also über's grosse Kettenblatt hinaus befördert.
Mit einer sorfältigen Einstellung bekommt man das aber in den Griff.

"Radikale" Alternative:
Ich kenne nicht den Grund für die doch recht eigenartige Kombination der Kettenblätter. Aber hast Du schon mal drüber nachgedacht, statt dessen die "hardcore CC-Racing" 2-Fach Kombination aus 29/44 zu fahren?
Damit kommst Du fast auf die selbe Spreizung der Gänge, sparst Dir aber ein Kettenblatt. In Kombination mit nem gescheiten Umwerfer (XT / SRAM) wird das im CC-Zirkus von einigen Top-Fahren so ohne grossen Stress gefahren. Ein 44er Kettenblatt mit gescheiten Steighilfen natürlich vorausgesetzt.
 
hey, vielen dank für die super antwort! habe noch eine frage: wie sehen vernünftige steighilfen fürs große kettenblatt aus!? habe blätter von ta specialites. das mittlere hat steighilfen in form von leichten einbuchtungen auf der innenseite und außerdem vier "nieten", deren zweck ich leider nicht verstehe. diese nieten hat auch das große blatt, sonst nix weiter. vielen dank!

aso, der grund für diese kettenblattkombi: ich fahre in berlin, da brauche ich das kleine blatt fast nie und der sprung von 32 auf 44 war mir zu groß. also das 22 gegen ein 30 getauscht und dann jeweils 8 zähne höher. dazu eine ultegra kassette. mit der wahl bin ich sehr zufrieden, aber der umwerfer halt.. ich werde mich dann mal in die garage begeben;)
 
Gutes Beispiel für "gute" Steighilfen:
KB-XT-44T-Hi.JPG


Ist ein 44Zahn XT Kettenblatt. In meinen Augen vom Schaltverhalten mit das beste und ausgereifteste.

Gutes Beispiel, dass es eigentlich auch ohne Steighilfen geht:
Avitar_94-46_hinten.JPG


Ist ein 46 Zahn Kettenblatt von Avitar. Irgendwann von '95 oder so.
Hab das in Kombination mit 20z "Granny-Gear" und 32z LX Kettenblatt gefahren. Das ging eingentlich ganz gut. (Trotz des grossen Sprungs 32-46 UND den fehlenden Steighilfen.)

Die von Dir erwähnten TA-Blätter sollen gar nicht mal so übel sein. Daran sollte es daher schon mal nicht liegen.
Die angesprochenen Nieten sind übrigens die eigentlichen "Steighilfen". Daran hält sich die Kette fest, wenn sie auf's nächst grössere Blatt gedrückt wird.
 
so, habe es hinbekommen. weiß zwar nich so genau, warum, aber egal. habe darauf geachtet, dass die kette beim führen vom mittleren aufs große blatt innerhalb der einbuchtung bleibt. außerdem die leitbleche parallel ausgerichtet (mein äußeres leitblech macht einen leichten bogen nach außen, sieht aber nich beschädigt aus, is das normal!?). bei der von dir vorgeschlagenen neigung nach außen sprang die kette nich so gut zurück und der vorteil fürs hochheben war nicht spurbar. habe es also nich so gemacht, das hochsetzen hat aber wunder gewirkt. also vielen herzlichen dank für die tipps und bilder, hat mir sehr geholfen!! 2 blätter wäre ne überlegung wert, aber ich fahr noch nen paar jahre so und dann kauf ich mir ne rohloff. ich weiß, is schwer und uncool, aber is mir egal. im gegensatz zu den meisten hier, kann ich damit leben, das mein bike nicht alpentauglich ist;)
 
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