Mountainbike zu klein - Fahrer zu groß?

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11. November 2012
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Hallo zusammen,

eigentlich sollte diesen Sommer ein neues Mountainbike für meine Freundin und mich her. Doch als wir das passende für sie gefunden hatten, war die Saison bereits vorbei und meine Wunschmodelle schon vergriffen.

Mein letztes Mountainbike habe ich zuvor um 1992 gekauft, ist also mit aktueller Technik überhaupt nicht zu vergleichen gewesen.

Seit 2002 fahre ich ein Trekkingrad für die Stadt, habe mich also an eine eher aufrechte Sitzposition gewöhnt.

Nun habe ich am Wochenende ein gebrauchtes Cube LTD CC erworben, um im Winter mit meiner Freundin mithalten zu können und Erfahrung mit der neuen Technik zu sammeln, bevor ich tiefer in die Tasche greife.

Jedoch ist das Bike ein 18" und ich habe eine Schrittlänge von 90cm.
Laut Tabelle ist es also gut zwei Nummern zu klein:
http://www.cube.eu/service/faq/faq-detail/article/how-do-i-determine-the-correct-frame-size/
90x0,226=20,34"

Nach der ersten Fahrt war klar, der Sattel muss ganz zurück und die Sattelstütze ganz nach oben bis zum Limit.

Das Rad war gestern zur kleinen Inspektion und danach habe ich eine erste größere Runde gedreht. Die Federung, Schaltung und das geringe Gewicht machen deutlich Spaß, doch am Ende hatte ich spürbare Nackenschmerzen, was wohl das Ergebnis von Sattel auf Anschlag und Lenker sehr niedrig ist. Dieser lässt sich jedoch nicht in der Höhe verstellen, wie ich schon bei der Inspektion erfragt hatte.

Ist ja klar, wenn das Bike so klein ist denke ich bei mir, doch auf der anderen Seite hat auch meine Freundin öfter Nackenschmerzen auf ihrem MTB, wobei ihr 18" Rad eher etwas zu groß ausfällt.

Muss ich mich nach den Jahren erst an die neue Sitzposition gewöhnen?
Ist es üblich, dass man auf einem MTB nicht mit gestrecktem Beim fährt wie bei einem Tourenrad oder wird es von der Sattelhöhe identisch eingestellt?
Gibt es eine Möglichkeit den Lenker höher zu bekommen/zu bauen und was empfiehlt sich hier?
Gibt es eine längere Sattelstütze die ich installieren kann, ohne das mir der Hebel den Rahmen zerreist oder ich bei Bergauffahrten hinten über kippe?

Danke für Eure Unterstützung

Rodast
 
Einen Rahmen in der Qualität vom Cube LTD bekommt man neu für um die 120 €, alles andere ist komplett sinnlos.

Schön find ich deine Argumentationskette
zu_klein > Nackenschmerzen > Freundin_hat_auch_Nackenschmerzen > ist_eh_egal

Kauf dir ein Puky.
 
Nackenschmerzen resultieren von einer falschen Haltung auf dem Rad oder zu schwacher Stützmuskulatur im Rücken. Wenn man das Gewicht des Oberkörpers ständig mit dem Armen abstützen muss, kommt es zu Verspannungen und Schmerzen.

Dass du Probleme mit hast, bei einem Rahmen der für dich viel zu klein und zu kurz ist, verwundert nicht weiter. Gleiches gilt für Räder die zu groß/zu lang sind, da man dort zwangsläufig zu gestreckt ist, um den Oberkörper nur mit der Rumpfmuskulatur zu halten.

Es gibt lange Sattelstützen und man kann auch den Lenker erhöhen: Entweder durch einen Vorbau mit größerer Steigung und/oder durch einen Lenker mit entsprechender Kröpfung (Enden gegenüber dem mittleren Segment höhenversetzt.
Bei überlangen Sattelstützen sollte die Einstecktief mit dem Auszug wachsen, um die Rahmenbelastung zu minimieren.

Für die Sattelhöhe gibt es keine allein richtige Höhe. Das hängt von den individuellen Vorlieben und dem Einsatzfeld ab. Für Tourenfahrer wie dich, wählt man den Sattelauszug so, dass das Bein gestreckt ist, wenn das Pedal ganz unten steht und man die Ferse daraufstellt. Dadurch hat man die richtige Anwinkelung, wenn man den Fußballen über die Pedalachse platziert.
 
Einen Rahmen in der Qualität vom Cube LTD bekommt man neu für um die 120 €, alles andere ist komplett sinnlos.

Schön find ich deine Argumentationskette
zu_klein > Nackenschmerzen > Freundin_hat_auch_Nackenschmerzen > ist_eh_egal

Kauf dir ein Puky.

Hallo Cxfahrer,

danke für deine Antwort.

Meine Argumentation war eher als Frage gemeint, sprich ob es einer Eingewöhnungszeit für die MTB Sitzposition bedarf.

Das habe ich daraus geschlossen, dass ich Probleme habe mit einem zu kleinen Rad habe, meine Freundin aber auch, obwohl dieses ausreichend groß ist.

Daraus habe ich geschlossen, dass es wohl an der Rahmengröße allein nicht liegen kann.

Noch in einen neuen Rahmen zu investieren macht aus meiner Sicht wenig Sinn, wenn ich mir dann im Frühjahr ein passendes Bike holen möchte. Ich werde dieses dann einfach wieder verkaufen, habe aber die Hoffnung mit einem neuen Vorbau/Sattelstütze durch den Winter zu kommen.

Gruß

Rodast
 
Fahre bei einer Schrittlänge von 88 inzwischen auch einen 19"er.

Viel wichtiger als die Rahmenhöhe für die Sitzposition ist sie Länge des Oberrohrs. Die bestimmt nämlich zum großen Teil deine Position auf dem Bike. Du kannst ein zu kurzes Oberrohr auch durch einen längeren Vorbau ausgleichen, allerdings hast du ab einer bestimmten Länge deutliche Einbußen was das Fahr- bzw Lenkverhalten angeht.

Ich denke 18" sind bei einer SL von 90cm auf jeden Fall grenzwertig, es sei denn du hast nen extrem kurzen Oberkörper :-D

Die richtige Sitzposition zu finden ist tricky und eigentlich nur durch evtl. schmerzhaftes Trial and Error oder eben mit Hilfe von jemandem, der sich damit auskennt und genügend Erfahrung hat. Vielleicht kannst du mal bei nem guten (!!) Bikeladen anfragen, ob sie eine Beratung anbieten. Vielleicht hast du jetzt außerhalb der Saison Glück...
 
Nackenschmerzen resultieren von einer falschen Haltung auf dem Rad oder zu schwacher Stützmuskulatur im Rücken. Wenn man das Gewicht des Oberkörpers ständig mit dem Armen abstützen muss, kommt es zu Verspannungen und Schmerzen.

Dass du Probleme mit hast, bei einem Rahmen der für dich viel zu klein und zu kurz ist, verwundert nicht weiter. Gleiches gilt für Räder die zu groß/zu lang sind, da man dort zwangsläufig zu gestreckt ist, um den Oberkörper nur mit der Rumpfmuskulatur zu halten.

Es gibt lange Sattelstützen und man kann auch den Lenker erhöhen: Entweder durch einen Vorbau mit größerer Steigung und/oder durch einen Lenker mit entsprechender Kröpfung (Enden gegenüber dem mittleren Segment höhenversetzt.
Bei überlangen Sattelstützen sollte die Einstecktief mit dem Auszug wachsen, um die Rahmenbelastung zu minimieren.

Für die Sattelhöhe gibt es keine allein richtige Höhe. Das hängt von den individuellen Vorlieben und dem Einsatzfeld ab. Für Tourenfahrer wie dich, wählt man den Sattelauszug so, dass das Bein gestreckt ist, wenn das Pedal ganz unten steht und man die Ferse daraufstellt. Dadurch hat man die richtige Anwinkelung, wenn man den Fußballen über die Pedalachse platziert.

Hallo Toolkit,

dann werde ich mich mal nach einer anderen *Sattelstütze und nach einem Vorbau/Lenkerkombi umschauen.

In der Zwischenzeit muss ich wohl noch ein bisschen fahren, um die Problematik weiter zu ergründen.

*Ich habe gerade noch einmal mit dem Sattel/Stütze gespielt und erreiche beim Limit-Strich die von dir beschriebene Einstellung mit der Ferse auf dem Pedal bei ausgestrecktem Bein.

Dann habe ich eine Wasserwage vom Sattel bis zu den Griffen gelegt und bin nahezu plan. Ist dieses Verhältnis die Norm oder sitzen die Griffe in der Regel deutlich höher als der Sattel?

Gruß

Rodast
 
Fahre bei einer Schrittlänge von 88 inzwischen auch einen 19"er.

Viel wichtiger als die Rahmenhöhe für die Sitzposition ist sie Länge des Oberrohrs. Die bestimmt nämlich zum großen Teil deine Position auf dem Bike. Du kannst ein zu kurzes Oberrohr auch durch einen längeren Vorbau ausgleichen, allerdings hast du ab einer bestimmten Länge deutliche Einbußen was das Fahr- bzw Lenkverhalten angeht.

Ich denke 18" sind bei einer SL von 90cm auf jeden Fall grenzwertig, es sei denn du hast nen extrem kurzen Oberkörper :-D

Die richtige Sitzposition zu finden ist tricky und eigentlich nur durch evtl. schmerzhaftes Trial and Error oder eben mit Hilfe von jemandem, der sich damit auskennt und genügend Erfahrung hat. Vielleicht kannst du mal bei nem guten (!!) Bikeladen anfragen, ob sie eine Beratung anbieten. Vielleicht hast du jetzt außerhalb der Saison Glück...

Hallo mikefize,

ich habe gestern zum Thema Lecker- /Satteleinstellung ein Video auf Youtube gesehen.

Darin wurde als anhaltspunkt gesagt, dass der Abstand von der Sattelspitze zum Lenkerschaft ungefähr der Armlänge (vom Ellenbogen bis zur ausgestrekten Hand) entsprechen soll. Seitdem ich den Sattel ganz nach hinten verlegt habe ist dies bei mir der Fall.

Was meine Oberkörpergrösse angeht so habe ich eben vom Boden bis zur Schlüsselbeinmitte 157cm gemessen. Sagt dir das etwas?

Viele Grüße

Rodast
 
Bei meinen MTBs sind die Griffe ca. 10-20cm unterhalb des Niveaus des ausgezogenen Satetls (>s- meine Fotos).
Sonst wäre es mir zu hoch vorn.

Das LTD ist schon recht kurz (meine Schwester hat eins in 18", sie ist 170cm gross). Der Vorbau ist eh schon lang, mehr wie 130mm ist aber definitv unfahrbar. 100mm wäre ok.
Wenn du den Lenker sehr breit nimmst (700mm), kommst du auch weiter nach vorn.
Sattel nach hinten kann man machen, wenn man das Knielot berücksichtigt.
 
Du darfst aber nicht nur nach der Markierung der Sattelstütze gehen um die maximale Ausziehbarkeit zu sehen. Wichtig ist hier noch das die Stütze Minimum bis Unterkante Oberrohr im Sattelrohr steckt. Denn sonst geb ich den Rahmen nicht sehr lange.
 
Wichtig ist hier noch das die Stütze Minimum bis Unterkante Oberrohr im Sattelrohr steckt.

Hallo Norman,

um hier sicherzugehen habe ich gerade noch einmal gemessen.

Das Rohr meiner Sattelstütze ist 31,5 (also wohl 32 cm) lang, da ich die Fassung vom Sattelhalter schon nicht mehr mitgemessen habe.

Vom Anfang des Rohrs bis zur Limitmarkierung sind es bei mir 9 cm.

Messe ich diese 9 cm von der Oberkante Sattelhalterung hinunter, komme ich bis ganz unter die Schweissnaht vom Oberrohr und dem, welches zur Hinterachse führt.

Das sollte doch dann doch so in Ordnung sein, oder?

Gruß

Rodast
 
@rodast

Die Griff-/Lenkerhöhe ist eine individuelle Sache, da gibt es kein richtig oder falsch. Viele sportlichere Fahrer fahren mit einer Sattelüberhöhung, um mehr Druck aufs Pedal bringen zu können. Gemütlichere Fahrer, vor allem auch Umsteiger vom Trekkingbereich, bevorzugen einen höheren Lenker.

Ich habe die Erfahrung gemacht das Vorderrad an Anstiegen eher zum Abheben neigt je höher der Lenker ist. Das kann man durch Vorbeugen des Oberkörpers (mehr Last auf das Vorderrad) verhindern.

Aber wie schon mehrfach gesagt, du fährst ein zu kleines Rad und alle Änderungen, die das kaschieren sollen, ändern nichts an dieser Tatsache. Entsprechend kaufst du dir mit längerem Vorbauten, höherem Lenker und extremer Sattelposition einige Nachteile ein, die du mit passendem Rahmen nicht hättest. Da das Rad nur eine temporäre Lösung sein soll, bringt es allerdings auch wenig, da noch groß Umbauarbeiten reinzustecken.
 
@rodast

Die Griff-/Lenkerhöhe ist eine individuelle Sache, da gibt es kein richtig oder falsch. Viele sportlichere Fahrer fahren mit einer Sattelüberhöhung, um mehr Druck aufs Pedal bringen zu können. Gemütlichere Fahrer, vor allem auch Umsteiger vom Trekkingbereich, bevorzugen einen höheren Lenker.

Ich habe die Erfahrung gemacht das Vorderrad an Anstiegen eher zum Abheben neigt je höher der Lenker ist. Das kann man durch Vorbeugen des Oberkörpers (mehr Last auf das Vorderrad) verhindern.

Aber wie schon mehrfach gesagt, du fährst ein zu kleines Rad und alle Änderungen, die das kaschieren sollen, ändern nichts an dieser Tatsache. Entsprechend kaufst du dir mit längerem Vorbauten, höherem Lenker und extremer Sattelposition einige Nachteile ein, die du mit passendem Rahmen nicht hättest. Da das Rad nur eine temporäre Lösung sein soll, bringt es allerdings auch wenig, da noch groß Umbauarbeiten reinzustecken.

Hallo Toolkid,

ich glaube das fasst es gut zusammen. Den Rahmen zu tauschen wäre wirtschaftlich unsinnig. Das Geld ist in das neue Rad besser investiert.

Ich drehe die Tage einfach noch einmal ein paar Runden und werde dann schauen, ob es Sinn macht etwas an der Sattel/Lenkerhöhe zu ändern.

Eines ist aber jetzt schon klar. MTB und dieses Forum machen richtig Spaß!

Gruß

Rodast
 
Allerdings mit etwas Schraubergeschick und 150 Euronen hast ein passendes , feines Bike . http://www.bike-discount.de/shop/k325/a74372/ltd-pro-2012-grey-metal-black.html Denn die sonstige Ausstattung des LTD CC ist ja absolut in Ordnung . Für den einzellnen LTD CC Rahmen gibt es dann ja auch noch ein paar Euronen . Meiner Meinung nach sicher die günstigerere Methode zu einem guten Bike zu kommen . Und außerdem macht ja den meisten hier die Schrauberei spaß .

Mfg 35

Außer du schlagst da zu http://www.bike-discount.de/shop/kS1/a54442/ltd-sl-black-anodized.html und verkaufst das andere so schnell wie möglich
 
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