MTB im Allgäu

Scheinbar nicht wie sich gestern dargestellt hat wurden schon Alpbetreiber von Versicherungen verklagt und mußten Strafe wegen Teilschuld bezahlen

Soweit ich informiert bin, waren das alles Fälle, die auf Forststraßen oder zumindest sehr breiten Wegen passiert sind. Die Leute kamen wohl wegen unerwarteter Hindernisse zum Sturz, wie beispielsweise Weideroste, Schranken und quer über den Weg gespannten Weidezäunen, die nicht gekennzeichnet waren.

Ich habe den Eindruck, dass diese Fälle jetzt gezielt dazu benutzt werden, die Grundstücksbesitzer zu verunsichern.

Allerdings muss man hier schon zwischen der Haftung/Verkehrssicherungspflicht für (asphaltierte) Forst- und Alpwege und der Verantwortlichkeit für Trails unterscheiden. Auf letzteren bin ich als Biker nämlich in 1. Linie selbst für mich verantwortlich und muss unter Umständen auch mit Löchern, Ästen und ähnlichen geländetypischen Gefahren rechnen und meine Fahrweise entsprechend anpassen. Mit Nagelfallen oder quergespannten Drähten muss ich allerdings auch auf Trails nicht rechnen.

Ich habe den Eindruck, dass diese unterschiedlichen Haftungsmaßstäbe den meisten Rechtlern eben nicht geläufig sind.
 
Scheinbar nicht wie sich gestern dargestellt hat wurden schon Alpbetreiber von Versicherungen verklagt und mußten Strafe wegen Teilschuld bezahlen

Vor dem "verklagt werden" kann der bayerische Landtag die Grundeigentümer nicht schützen.
Um den Rest zu beurteilen, müsste man die Einzelfälle beurteilen - Pauschalaussagen sind da nicht hilfreich. In bis jetzt bekannt gewordenen Fällen wurde entweder der Grundbesitzer zu recht zum Schadenersatz verpflichtet oder die Klagen wurden abgewiesen.
Ich habe den Eindruck, dass diese Fälle jetzt gezielt dazu benutzt werden, die Grundstücksbesitzer zu verunsichern.
So sieht es aus.
 
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Sodele wieder daheim.
War ne coole Veranstaltung,alle sehr besonnen und kompromissbereit !
Lässt auf mehr hoffen.

Es wurden sogar im Aussenbereich neue Gatter oder Durchlässe für E-Bikes vorgestellt.

Man hatte nie das Gefühl, das es contra Biker ging, unser Vertreter war eigentlich derjenige, der am wenigsten sachlich und kompetent an der Diskussion teilnehmen konnte, hat sich sogar gegen Schluss noch einen groben Schnitzer geleistet, den ich oder andere so nicht gesagt hätte.

na wenn "extra" fuer E-Biker....dann sind dort wohl im Boden Induktionsschleifen zum "kabellosen" laden verbaut oder wie :rolleyes:
 
Gedenkt die DIMB, hier etwas dagegen zu tun? Presse- und Öffentlichkeitsarbeit?
Wahrscheinlich habt Ihrs nicht mitbekommen, aber gestern wurde im Landtag über eine mögliche Beschränkung des Betretungsrechts verhandelt und auch dort wurden die angeblichen Haftungsrisiken angeführt.

Ich bin in den internen Zirkeln der DIMB nicht mehr drin.
@ciao heiko oder noch besser @Sun on Tour fragen.
Mitbekommen haben wir das aber durchaus.
 
Gedenkt die DIMB, hier etwas dagegen zu tun? Presse- und Öffentlichkeitsarbeit?
Wahrscheinlich habt Ihrs nicht mitbekommen, aber gestern wurde im Landtag über eine mögliche Beschränkung des Betretungsrechts verhandelt und auch dort wurden die angeblichen Haftungsrisiken angeführt.

Wir denken dass der Landtages dem Antrag nicht folgen wird, so dass wir diesen Vorstoß nicht zu hoch bewerten sollten. Aber wir sollten wachsam bleiben.

Der richtige Weg wird sein, wenn die Verbände vor Ort den Dialog suchen. Dazu haben wir die IG gegründet und der DAV hat mit dem Umweltministerium vereinbart, ein Pilotprojekt in der Gegend machen. Wie so ein Pilotprojekt aussehen kann, dazu werden wir den Kontakt zum DAV suchen, damit die Interessen der Mountainbiker auch entsprechend berücksichtigt werden.
 
und der DAV hat mit dem Umweltministerium vereinbart, ein Pilotprojekt in der Gegend machen
Wobei schon der Ansatz des Pilotprojektes bzw. das Eingehen des DAV auf die seltsamen Wünsche der Allgäu GmbH und der Grundbesitzer zeigt, dass der DAV als Interessenvertreter der MTBiker nicht geeignet ist.
Der richtige Weg wird sein, wenn die Verbände vor Ort den Dialog suchen.
Die 4 Abgeordneten haben im Auftrag der Grundbesitzer das Thema in den Umweltausschuss des Landtages getragen - das ist die ultimative Absage an den Dialog vor Ort.
 
Hier gibt es einen recht guten Leser-Kommentar zu der Angelegenheit:

"Bei selektiver Wahrnehmung besteht immer die Gefahr, dass besonders laute Einzelstimmen angebliche Konflikte großreden, und für ihre eigenen Zwecke instrumentalisieren. - Deshalb scheint mir besonders wichtig kleine Echoräume (mit scheinbar übermächtigen Problemen) zu verlassen, und den Blick aufs große Ganze zu richten.

Der überwiegend große Teil der Waldnutzer sind vernünftige und umgängliche Menschen, egal ob Waldbesitzer, Förster, Jäger, Landwirte, Mountainbiker, Wanderer, Berg- und Waldläufer, Geocasher, Pilzsucher, oder Hundebesitzer.

Ein positives Zeichen haben z. B. der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR), Vertretung der deutschen Forstwirtschaft mit rund zwei Millionen Waldbesitzenden, sowie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), regierungsunabhängige Dachorganisation des deutschen Sports mit 101 selbständigen Mitgliedsorganisationen und rund 90.000 Sportvereinen gesetzt. Sie haben am 24. Januar 2018 in Berlin unter dem Titel „Wald.Sport.Bewegt“ eine strategisch ausgerichtete Kooperationsvereinbarung abgeschlossen.

http://www.waldsportbewegt.de/kooperation/

Mit gegenseitigem Verständis, Kommunikation, und Kooperation wird allen ein gutes gemeinsames Auskommen gelingen. - Mit Starrsinn, Konflikte suchen, und Eskalation wird auf Dauer niemand glücklich werden.
"
 
Solange man regelmäßig in solche "Umstände" kommt, habe ich ein Problem mir von den teilweise selben Leuten, die das verursachen, sagen zu lassen, MTB fahren solle aufgrund von was-auch-immer eingeschränkt werden. Wenn das zur Nutzung des Waldes nötig ist, dann ist das wohl so, aber die Diskussion über Schäden durch Radler oder das Aufschrecken von Wildtieren (oder Wanderern) ist dann schon etwas skurril ...
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Konnte gestern leider nicht dabei sein, aber das Fazit hört sich doch schon mal gut an. Und den Schnitzer könnten wir doch so wieder gut machen, indem wir von der DIMB IG auf die Älpler im betroffenen Bereich zugehen und fragen, ob ihnen z.B. bei der Wegpflege helfen können.

Das hatten wir hier schon öfter. Und es ist im eigentlichen Sinn eine gute Sache, die leider viele Haken hat.
Zum ersten werden viele Älpler das als Versuch sehen uns die Befahrung so zu legitimieren.
Weiter ist es eine direktes Zugestehen, dass wir hauptverantwortlich für Wegzerstörung, Erosionen und der Gleichen sind. Aber das sind wir nicht! Bei weitem nicht!
Wie die Zustimmung hier zeigt und wie du sicher selber schon die Erfahrung gemacht hast, schreien bestimmt einige schnell hier, da mach ich mit, wenn es aber zur Sache geht bleiben nur wenige übrig! Auch die Koordinierung einer solchen Maßnahme ist nicht ohne, Älpler, Naturschützer, Bike, und alle Anderen möchten mitreden und es so machen wie sie es bevorzugen. Also einige (wer wohl ? >:() möchten Asphaltieren! So übrigens, entstehen wohl die 80.- Euro pro Meter für die Wege!
Für uns alleine können wir nicht Hand anlegen, dazu braucht es Genehmigungen und Zustimmungen, die wir so leicht aus oben besagtem Grund (...legitimieren …) nicht bekommen?

Man könnte sich da dem DAV angliedern, aber habt ihr schon mal deren neuzeitlichen Wege gesehen? Es fehlt oft nur die Asphaltdecke, aber fahren dürfen wir die selbst in BW, da 2,5 m breit und alles schön geschottert....
Ohne Genehmigung würde wohl nur das gehen, das wir gerade vermehrt an unseren Straßenrändern beobachten wenn dort Mädchen und Buben in Warnwesten den Müll vergangener Monate einsammeln.
Ein Müllsammeltag der MTB´ler entlang eines Wanderweges!?
Da gibt es schon ein paar die man von den Hinterlassenschaften der WANDERER befreien könnte. Ein guten Willen wird da jeder erkennen und wer dürfte da was dagegen haben??
 
Werde mal versuchen meinen Bekannten bei der Zeitung dahingehend zu sensibilisieren.
Hoffe das nutzt was wegen den Bildern.

Ansonsten, radelt ihr auch mal oder wird hier nur noch gejammert?

War das ganze Wochenende unterwegs.
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Weiter ist es eine direktes Zugestehen, dass wir hauptverantwortlich für Wegzerstörung, Erosionen und der Gleichen sind. Aber das sind wir nicht! Bei weitem nicht!

Wege werden durch Nutzung, aber vor allem durch das Wasser, beeinträchtigt. Schon immer haben Wandervereine deshalb die Wege unterhalten müssen. Und da Mountainbiker die Wege mitnutzen, halte ich es für richtig bei der Wegpflege mitzuhelfen. Wir haben z.B. vorletztes Wochenende einen internationalen Trailpflegetag ausgerufen.
https://www.facebook.com/IMBA.Europe/posts/10160387544545531

Ein Zugeständnis, dass wir die Wege zerstören, ist darin sicherlich nicht zu sehen. Bei den Wanderern wird ja auch nicht so argumentiert. Bzgl. der Mithilfe ist es schon schwer Leute zu gewinnen. Das muss sicherlich noch besser werden. Auf der anderen Seite sind auch nur die wenigsten Fußgänger bei der Wegpflege aktiv und in den DAV Sektionen, die die Wege unterhalten, fahren ja auch schon einige Mitglieder Mountainbike. D.h. Mountainbiker sind jetzt schon aktiv.

Organisatorisch würde ich raten die Koordinierung der Wegpflege mit der zuständigen DAV Sektionen abzustimmen. Diese sind i.d.R. für den Unterhalt der interessanten Wege verantwortlich und ich schätze die würden ein paar helfende Hände gut gebrauchen können.

Für die alpinen Regionen haben wir auch mit dem 5-6.Mai ein weiteres Trailpflege Wochenende auf dem Plan, was man als Aufhänger nützen könnte.
https://www.imba-europe.org/news/take-care-your-trails-weekend-2018-full-swing

Man könnte sich da dem DAV angliedern, aber habt ihr schon mal deren neuzeitlichen Wege gesehen?
Vom DAV heisst es, es wäre ein Pilotprojekt im Allgäu geplant. Es gibt aber noch keine Informationen, wie so ein Pilotprojekt aussehen kann. Es wird viel von Besucherlenkung geredet, was evtl. bedeutet könnte, dass der DAV Wegsperrungen zustimmen wird. Da wäre in meinen Augen abwarten angesagt, bis sich die Position des DAV zeigt.
 
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https://www.br.de/mediathek/video/q...soeders-fuellhorn-av:5a9fcb58ed86120018f7e02f

BR kam einen Tag vor dem Dreh auf mich zu und wollte Adressen von Bauern, die schon mal geschädigt wurden durch Biker. Haben denen Kontakte zukommen lassen und angeboten, dass er bei unserem Biketreff Aufnahmen und Interviews von Bikern machen kann. Die waren sehr fair, was die Fragestellungen betraf. Leider wurden aus gut 35 Minuten Interviews halt nur ein paar Passagen rausgenommen. Blöderweise wurde dann unter meinem Namen noch "Stadt Sonthofen" eingeblendet, obwohl ich mehrfach gesagt habe, dass ich das privat mache und auch alle Statements privater Natur sind. Wir haben mehrfach drauf hingewiesen, dass wir (also die Kurbler vom Biketeam SF) gar nie auf die Idee kämen, im Falle eines Sturzes irgendjemand dafür verantwortlich zu machen (außer es handelt sich um grobe oder fahrlässige Gefährdung wie ungesicherte Holzarbeiten oder gespannte und nicht gekennzeichnete Drähte über dem Weg.

Trotzdem gehts beim Projekt einen Schritt vor und 4 zurück. Im Bereich Kapf haben kürzlich 2 Downhiller wieder eine Wanderin fast abgeschossen und dann auch noch den Eigentümer beleidigt, als der meinte, die sollen halt langsamer und vorsichtiger fahren. Montag Anruf bei mir, das Thema, ob da Streckenvariante geplant werden darf, war damit durch.....
 
Der Bericht war jetzt journalistisch keine Sternstunde der Sendung quer. An den gezeigten allgäuer Radlfahrern lag`s jedenfalls nicht.
Da ist man von der Quer-Redaktion eigentlich anderes gewohnt und das hätte man auch erwarten dürfen.
Die Sendung enthält jetzt aber auch nichts Neues, was einem beunruhigen müsste.:cool:

Auffällig ist nur, dass der Staatsregierung viel Ärger aus dem Oberallgäu verursacht wird - und da meine ich jetzt nicht die Radlfahrer.
 
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Danke an die Biker und an Helmut für den Fernsehbeitrag. Ich habe auch schon einige Beiträge hinter mir. Für die Dreharbeiten geht oft ein ganzer Tag drauf. Und am Ende wird man auf zwei Aussagen zusammengekürzt, die man nicht in der Hand hat.
Da ich weiss wie schwierig das Geschäft ist, finde ich, dass ihr einen guten Job gemacht habt. Wichtig ist, dass wir überhaupt wahrgenommen werden und vernünftig rüberkommen.
 
... und vernünftig rüberkommen.
Haben wir zwei verschiedene Fernsehbeiträge gesehen?

Ich zitiere mich mal selbst:
Super Bericht. Kaum tendenziell und polemisch wenn man für das Haftungsgespenst (zwei?) Unfälle, die auf unzureichend gesicherten, frei befahrbaren Wegen passiert sind, herauspickt.

Würde gerne mal wissen, was an Berichtserstattung kommt, wenn auf einer geteerten Privatstraße, die mit PKWs befahren wird (wie Hinterriß z.B.), für den Viehtrieb genauso ein einfacher Draht drüber gespannt wäre. Der Ruf nach Sperrung für die Nutzer (hier: Kraftfahrzeuge)? Oder doch eher -wie oben vermutlich- §315 StGB... ;)
 
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