MTB Marathon mit Plattformpedalen?

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15. Juni 2011
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Hallo,

mich würde mal interessieren ob es Leute gibt die Rennen mit Plattformpedalen fahren. Bisher bin ich immer mit Klickies gefahren, sowohl beim Training als auch bei Rennen. Da ich aber schon einige Male gestürzt bin da ich zu langsam aus den Klickpedalen herausgekommen bin (wahrscheinlich falscher Schuh) bin ich am Überlegen ob es evtl. Sinn macht Plattformpedalen auszprobieren.
Aber bei Rennen ?? Da möchte man ja so "leicht" wie möglich an den Start gehen :-)

mfg
 
Du bist gestürzt weil du nicht aus dem Pedal gekommen bist, oder bist du beim Sturz nicht raus gekommen? Ersteres passiert ja normal nur beim Anhalten, oder im Grenzbereich wenn z.B. das VR wegschmiert und man sich mit einem Tritt auf den Boden noch retten könnte. Beides sollte bei einem Marathon eh nicht vorkommen. Sonst ist es ein Fahrtechnikproblem. Mit Klickpedalen ist man eigentlich sicherer Unterwegs (bis zum Sturz), Flatpedals verlangen in ruppigem Gelände (bergauf und bergab) mehr Konzentration und Technik um den Halt nicht zu verlieren.
Ob ein Wechsel sinnvoll ist hängt auch davon ab, ob du die Vorteile der Klickpedale nutzt (ziehen am Pedal nach oben - wobei das Umstritten ist) und ob du mit Flatpedals im Rennen zurecht kommst (Halt auf dem Pedal). Ich fahre nur Flats, auch am Rennrad (u.a. weil ich mit der Fußmitte auf dem Pedal stehe). Ich fahre aber keine Rennen.
Gewicht ist kein Argument, es gibt Flatpedals unter 300g.
 
(ziehen am Pedal nach oben - wobei das Umstritten ist)
es existieren zwei formen des ziehens am pedal.

eine gruppe meint damit immer wieder den generell runden tritt, die andere gruppe sieht das ziehen am pedal als nützliche unterstützung, wenn das rad über einen längeren zeitraum in der ebene oder bergan zügig über hindernisse gezogen werden muss. mit klickpedal erzielt man hier mehr kontrolle und weniger kraftverlust.
 
Ja, über ruppigen Untergrund zu pedalieren geht mit Klickies eindeutig besser. Auch beim Sprinten mit max. Kraft bringt das Ziehen am Pedal einen Vorteil. Obwohl ich ein Verfechter von Flatpedals bin, im Renneinsatz (XC und DH) sind Klickpedale von Vorteil.
Allerdings sollte man nicht mit Klickies Fahrtechnikmängel kompensieren (z.B. Bunny Hop). Am besten lernt man mit Flatpedals richtig zu pedalieren / zu fahren und wechselt dann bei Bedarf auf Klickpedale. Mit Flatpedals lernt man eine Verbindung zum Bike herzustellen und nicht einfach nur drauf zu stehen. Siehe auch: http://www.leelikesbikes.com/clipsflatsclipsflats.html.
 
Auch hohe Trittfrequenzen (>100 U/min) empfinde ich mit Flats als extrem unbequem, da man Kraft dafür "verschwenden" muß, auf dem Pedal zu bleiben (Zentrifugalkraft der Rotation um die Kurbelwelle). So hohe Trittfrequenzen kommen bei mir zugegebener Maßen auf dem Rennrad häufiger vor als auf dem MTB...
 
Danke für eure Infos! Ich denke ich werde mal für einige Zeit Flatpedals testen, bis zum Rennen sind es noch 1 1/2 Monate dann kann ich immer noch entscheiden.
 
Beim Testen von Flatpedals sollte man bedenken, dass sie mit speziellen Schuhen (z.B. Five Ten) deutlich besser funktionieren als mit Klickpedal- oder Turnschuhen. Zum Ausprobieren muss man nicht gleich welche kaufen, aber bei der Beurteilung sollte man das im Hinterkopf haben.
 
Guten Morgen,
ich fahre am MTB generell nur Flats, also auch bei Rennen und ich fahre gerne Rennen.
Das ein oder andere mal wurde ich schon bei Rennen darauf angesprochen, ob ich mit DIESEN Schuhen (5.10) gefahren bin. Ja natürlich, wie denn sonst :-D.

Auf dem MTB komme ich mit Klick Pedalen nicht zurecht, da ich dazu neige bei technischen Abschnitten erst zu gucken und dann zu fahren, haben sich für mich die Flats bewährt.

Am Renner fahre ich übrigens Klick Pedale.

Freue mich auf diese Rennsaison - mit "dekadenten" Flats :-).
 
Mit ordentlicher Pedal-Schuhkombination spricht eigentlich nichts gegen Flats.
Man sollte bedenken, dass die Kombination Flat+passender Schuh oft schwerer ist als Klick+passender Schuh. Best-case/Die schnellste Pedalwahl ist meiner Meinung/Erfahrung nach Training mit Flats, Rennen (egal welche Disziplin) mit Klickpedalen.

Grüße,
Jan
 
Ist überhaupt kein Problem und höchstens relevant wenn du um den Sieg fährst.

Der 24h-Höhenmeterweltrekord am Rad wurde mit Plattformpedalen gefahren, und laut einer Studie ziehen die meisten Bahnradprofis auch nicht am Pedal, so schlimm kann es also nicht sein.

Ich fahre seit Jahren nicht mehr mit Klickies und bin jetzt schneller als früher (hat aber nix mit den Pedalen zu tun).
 
Ist überhaupt kein Problem und höchstens relevant wenn du um den Sieg fährst.

Der 24h-Höhenmeterweltrekord am Rad wurde mit Plattformpedalen gefahren, und laut einer Studie ziehen die meisten Bahnradprofis auch nicht am Pedal, so schlimm kann es also nicht sein.

Ich fahre seit Jahren nicht mehr mit Klickies und bin jetzt schneller als früher (hat aber nix mit den Pedalen zu tun).

Ich habe die Studie zum "runden Tritt" auch gelesen und war überrascht über das Ergebnis, daß es diesen runden Tritt eigentlich nicht gibt sondern dass fast alle Sportler das gegenüberliegende Bein hochziehen. Weshalb sie eingeklickt sind. Aber sie drücken/ziehen nicht seitlich.

Da ich jetzt öfters mit Platform fahre, reicht es eigentlich gut aus, wenn man das Bein beim hochkurbeln entlastet, damit das Tretbein nicht das Gewicht vom anderen Bein hochdrücken muss. Bringt natürlich unglaublich viel, braucht aber Übung damit das entlastende Bein nicht vom Pedal abhebt und verrutscht. Da sind Clickies natürlich bestens geeignet.

Mittlerweile kann ich das mit etwas Übung auch am Trekkingrad, mit ganz normalen Pedalen.
 
Es ist aber auch ein Mythos, daß man Klicks für den "runden Tritt" bräuchte.
Die eindeutige Positionierung des Fußes auf dem Pedal und die Fixierung für hohe Trittfrequenzen sind neben der besseren Radkontrolle eher Argumente.
Ich fahre inzwischen nur noch zum Brötchenholen ohne.
Da ist aber viel persönliche Gewohnheit und Geschmack bei.
 
Fahre am RR (MTB)-Klicks, am MTB aber Flatpedals... auch bei den Rennen. Gab schon zwei Situationen, wo ich dadurch einen Sturz verhindern konnte. Das Mehrgewicht nehme ich zur Zeit gern noch in Kauf.... dass das Ganze auch mit Klicks wunderbar funktioniert zeigen ja der Großteil der anderen Rennteilnehmer. Für mich persönlich fahr ich aber zur Zeit ausschließlich Flat :cool: .... hab einfach Mut zur Lücke und solange du nicht auf Spitzenniveau um den Sieg fährst, ist es so ziemlich egal was du an den Füßen hast :daumen:
 
Ich bin auch jahrelang Rennen ohne Klicks gefahren bis ich herausgefunden habe, das ich mit Klicks sicherer unterwegs bin.

Den runden Tritt kannst du eh vergessen, das ist was für Strassenfahrer im Gelände funktioniert sowas kaum.
Ich weis aus Erfahrung das man Rennen auch ohne den gewinnen kann und frage mich warum ich meine Muskulatur freiwillig unter dauerbelastung halten sollte ?
 
Es ist aber auch ein Mythos, daß man Klicks für den "runden Tritt" bräuchte.
Die eindeutige Positionierung des Fußes auf dem Pedal und die Fixierung für hohe Trittfrequenzen sind neben der besseren Radkontrolle eher Argumente.
Ich fahre inzwischen nur noch zum Brötchenholen ohne.
Da ist aber viel persönliche Gewohnheit und Geschmack bei.

Da bin ich mal neugierig, was hast du denn für Probleme bei der Radkontrolle, dass das mit Clicks für dich besser geht?
 
Mag ja Einbildung sein, aber ich fühl mich wohler, wenn ich das Rad mit Händen und Füßen halten kann. Und natürlich ist der Stand mit eher harten Sohlen auf der Tatzenseite eines Duopedals auch schlechter, als mit richtigen Plattformpedalen und entsprechenden Schuhen.
Ich fühl mich jedenfalls sicherer auf dem Rad, wenn ich eingeklickt bin.
 
Da bin ich mal neugierig, was hast du denn für Probleme bei der Radkontrolle, dass das mit Clicks für dich besser geht?

Ich finds gerade bei bergab konditionell fordernden Dingen (12h DH-Rennen, Megavalanche und ähnliche Rennen etc) ganz angenehm, dass man nicht immer auf die Körperspannung achten muss mit Klicks.
Wenns rumpelt und geradeaus geht und rumpelt, Fersen durchhängen lassen, Beine strecken und "entspannen". Mit Plattformpedalen geht das eher schief.
Mit Klicks kann man das Rad halt auch mit mehr Gewalt in irgendeine Richtung/Linie zwingen als mit Plattformpedale.

Sollte man sich aber alles nicht von Anfang an angewöhnen, sondern erstmal nen sauberen Fahrstil mit Plattformpedalen entwickeln. In allen Situationen. Sprich Klicks sollte man nicht verwenden um irgendwas überhaupt zu schaffen, sondern nur um am Ende nochn bisschen Speed/Komfort rauszukitzeln.

Grüße,
Jan
 
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