Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport

Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport

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Der Tod kam schnell und gewaltsam. Schwere Maschinen frästen sich durch den Wald. Dort, wo früher einmal ein alter Wanderpfad an einem Bach vorbei zu einer alten Mühle führte, ist nicht mehr zurückgeblieben als Zerstörung. Hinfort planiert ist der verwurzelte Trail, der mit Moos und Gräsern bewachsen zum Verweilen einlud.

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Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport
 
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Jedoch sollte man auch nicht verschweigen das es seit drei Jahren in den Niederlanden grundsätzlich auf allen Wegen im Wald verboten ist zu fahren, ausser sie sind ausdrücklich dafür freigegeben. Ein kleiner Trost zu der freien Fahrt für Biker von früher ist es, dass das beschilderte freigegebene Wegenetz für Mountainbiker in den Niederlanden sehr groß ist und die Verfolgung von Missachtung des Verbots bei uns in Zuid Limburg nicht vorhanden ist.

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Immer wenn ich die eigentlich gute Sitution für uns in Holland beschreibe weist Muschi auf die Trailpflicht in Holland hin :winken:
Ich bin hauptsächlich in Nordlimburg, Gelderland und in Brabant unterwegs. Die gegenseitige Toleranz auf den Wanderwegen, wenn mal keine ausgeschilderten Trails vorhanden sind, ist schon bemerkenswert. Mir ist kein Vorgang bekannt in dem die Ordnungshüter außerhalb von besonders gekennzeichneten Naturschutzgebieten einen Biker gemaßregelt hätten. In den besonderen Naturschutzgebieten muss eine Marke gekauft und auf den Rahmen geklebt werden um die gebauten Trails befahren zu dürfen. Nur dort wird auch ausdrücklich auf die Strafandrohung beim Verlassen der MTB-Trails hingewiesen. Die Pflege der Trail geht so weit, dass wenige Tage nach Friederike die Trails geräumt sind und das normale Programm weiter geht und ich habe gesehen wieviel Bäume dort klein geschnitten werden mussten. Der Orkan war mitten durch Gelderland gezogen. Allerdings hat mir bei der letzten Veranstaltung in Liessel der Vereinsvorsitzende des WCL erzählt, dass für den Unterhalt der Trails ca. 60 Vereinsmitglieder aus den umliegenden Radsportvereinen regelmäßig die rund 100 km Trail in einem guten Zustand halten. Das hängt natürlich auch mit der positiven Grundstimmung pro Radler in Holland zusammen.
Unsere genehmigte Strecke ist im Eigentum des Ruhrverbandes und darf seit Jahren nur im Rahmen einer Duldung bebaut und befahren werden weil das zuständige örtliche Bauamt uns die Baugenehmigung verweigert, die der Ruhrverband braucht um uns eine dauerhafte Genehmigung zu erteilen. Im Bauamt ist niemand, der sich traut die Sandhügel und Anlieger zu genehmigen :wut: man beruft sich dort auf fehlende Vorschriften. Es gibt andere Kommunen im Ruhrpott in denen das Bauamt gefälliger ist.
Dies ist mal ein kleiner Einblick in die Welt der MTBiker und Behörden, auch wenn man alles tut, was man zu einem verträglichen gemeinsamen Weg beitragen kann.
 
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Re: Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport
Ich bin zwar auch begeisterter MTBler, aber ich glaube, dass man hier mal ganz klar sagen muss, dass vielen nicht bewusst ist, dass ein sehr beachtlicher Teil des Waldes in Privatbesitz ist (zumindest in dem Teil des Odenwaldes in dem ich aufgewachsen bin).

Wir sollten deshalb ganz klar zwischen Privatwald und nicht Privatwald unterscheiden.
Private Waldbesitzer bekommen keinen Cent, wenn sie zustimmen, dass über ihren Grund und Boden ein Weg gebaut wird. Die meisten Waldbesitzer werden wahrscheinlich auch nichts dagegen haben, wenn wir alte Wege, Pfade,....(abseits der neuen befestigten Wege) nutzen um unserem Hobby nachzugehen. Allerdings sollten wir uns auch bewusst sein, dass wir uns auf fremdem Grund und Boden befinden und uns dementsprechend verhalten (oder darf ich durch euren Garten einen Trail bauen und mich dann beschweren, wenn er bei den Gartenarbeiten leidet und ihr ihn nicht wieder in den von mir gewünschten Zustand bringt???).
Jeder private Waldbesitzer, hat das Recht innerhalb des gesetzlichen Rahmens seinen Wald so zu beforsten, wie er es für richtig hält.
Bei Wald, der im Besitz von öffentlichen Stellen ist, stellt sich das in meinen Augen etwas anderes dar, aber auch hier gilt :
Ein vernünftiges Miteinander ist in beiden Fällen sehr wichtig. Es kann nur über eine gute Kommunikation zu einem guten Ergebnis kommen.
Leider sieht man an vielen Kommentaren, dass einige nur durch ihre MTB-Brille schauen. Es geht ihnen nicht um Umweltschutz oder ähnliche Aspekte. Das sind nur Vorwände, um ihre Interessen durchzusetzen.

So, jetzt dürft ihr mich beschimpfen, steinigen,....
 
Danke WilliWacker!

Meine Meinung als Waldbesitzer und Mountainbiker zu diesem Artikel: Schwachsinn!
Wer das Ganze derartig einseitig aus seiner Perspektive betrachtet, braucht sich nicht wundern dass er von der Gegenseite nicht ernst genommen wird.
"Die Forstlobby": der Großteil des deutschen Waldes ist in Privatbesitz, und die sorgen für eine nachhaltige und positive Waldbilanz, siehe Bundeswaldinventur. Nur mal so nebenbei.
Und meinen Privatbesitz kann ich im Rahmen gewisser Vorschriften so gestalten wie ich möchte, d.h. auch Wege ziehen wie es mir für sinnvoll erscheint. Ich komme auch nicht zu Ihnen nach Hause um mit ihnen zu diskutieren wie man Ihre Möbel nach meinen Wünschen umstellen könnte.
Das Anlegen von Wegen und Rückegassen schont übrigens in Summe den Wald, da nicht mehr quer im ganzen Wald umher gefahren wird sondern die Bäume von den Wegen aus herausgezogen werden können!
"Immense Subventionen für Waldwegebau": Nennen Sie mal bitte eine Quelle für solche Behauptungen?
Also ich freue mich als Mountainbiker auch wenn schöne Trails erhalten bleiben. Kann aber ebenfalls nachvollziehen, wenn Wege erweitert werden um eine wirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen. Hier geht es in vielen Fällen um den Haupt- oder Nebenerwerb von Familienbetrieben, und die sollen Ihren Lebensunterhalt ihrem Freizeitvergnügen unterordnen? Bitte nochmal überdenken lieber Autor!
 
"Immense Subventionen für Waldwegebau": Nennen Sie mal bitte eine Quelle für solche Behauptungen?
Förderrichtlinen Forst BW

7.3.1 Gegenstand der Förderung Neubau forstwirtschaftlicher LKW- und PKW-befahrbarer Wege sowie Befestigung und Aus- oder Umbau von Wegen, die bisher nicht den Standards des forstlichen Wegebaus entsprechen.
(..)
Umfang und Höhe der Zuwendung Die Höhe der Zuwendung beträgt für Betriebe mit einer Forstbetriebsfläche bis 23 1 000 ha 70 % der nachgewiesenen Nettoausgaben. Die Höhe der Zuwendung beträgt für Betriebe mit einer Forstbetriebsfläche über 1 000 ha 40 % der nachgewiesenen Nettoausgaben.

usw.....

https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/site/pbs-bw-new/get/documents/MLR.LEL/PB5Documents/mlr/Foerderwegweiser/Nachhaltige_Waldwirtschaft/Antrag/B_Rechtsgr_14-20/VwV NWW 25.11.2015.pdf.pdf
 
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Wir sind ebenfalls Waldbesitzer und ich kenne auch andere private Waldbesitzer in unserer Gegend. Alle haben nichts dagegen, wenn man mit dem MTB die Trails auf ihrem Grundstück verwendet. Allerdings lässt sich auch nicht vermeiden, dass auch manche Trails zugunsten der Forstwirtschaft auf Forstwege umgebaut werden. Dagegen spricht ja auch nichts, da es ja gerade um die Existenz geht. Auch bei staatlichem Wald der abgeholzt wird (aber meist aus roher Profitgier bei uns im Frankenwald) ist der Bau von Forstwegen unvermeidbar. Allerdings werden in unserer Gegend viele Trails mutwillig zerstört oder ähnliches, wie ich in meinem letzten Beitrag geschildert habe. Und genau das verstehe ich nicht....
 
"Immense Subventionen für Waldwegebau": Nennen Sie mal bitte eine Quelle für solche Behauptungen?
http://www.sueddeutsche.de/bayern/bayerischer-wald-mit-sattelschleppern-ueber-den-forstweg-1.2831916

Jedes Jahr kommen neue Wege hinzu, die Kosten sind immens
Wer nun aber meint, damit gibt es ausreichend Straßen, Wege und Gassen in Bayerns Wäldern, der täuscht sich. Es kommen jedes Jahr neue hinzu. Im Staatswald sind es wenigstens 20 Straßenkilometer pro Jahr, im Privatwald zwischen 120 und 130 Kilometer. Die Kosten sind immens. Allein die Staatsforsten investieren ungefähr 13 Millionen Euro im Jahr in den Ausbau ihres Wegenetzes. Wenn ein Waldbauer eine neue Forststraße durch seinen Wald schlägt, übernimmt der Freistaat bis zu 90 Prozent der Investition. Bei Baukosten von 80 000 bis 120 000 Euro je Kilometer kommen da noch einmal etliche Millionen Euro pro Jahr zusammen.
 
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Danke WilliWacker!

Meine Meinung als Waldbesitzer und Mountainbiker zu diesem Artikel: Schwachsinn!
Wer das Ganze derartig einseitig aus seiner Perspektive betrachtet, braucht sich nicht wundern dass er von der Gegenseite nicht ernst genommen wird.
"Die Forstlobby": der Großteil des deutschen Waldes ist in Privatbesitz, und die sorgen für eine nachhaltige und positive Waldbilanz, siehe Bundeswaldinventur. Nur mal so nebenbei.
Und meinen Privatbesitz kann ich im Rahmen gewisser Vorschriften so gestalten wie ich möchte, d.h. auch Wege ziehen wie es mir für sinnvoll erscheint. Ich komme auch nicht zu Ihnen nach Hause um mit ihnen zu diskutieren wie man Ihre Möbel nach meinen Wünschen umstellen könnte.
Das Anlegen von Wegen und Rückegassen schont übrigens in Summe den Wald, da nicht mehr quer im ganzen Wald umher gefahren wird sondern die Bäume von den Wegen aus herausgezogen werden können!
"Immense Subventionen für Waldwegebau": Nennen Sie mal bitte eine Quelle für solche Behauptungen?
Also ich freue mich als Mountainbiker auch wenn schöne Trails erhalten bleiben. Kann aber ebenfalls nachvollziehen, wenn Wege erweitert werden um eine wirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen. Hier geht es in vielen Fällen um den Haupt- oder Nebenerwerb von Familienbetrieben, und die sollen Ihren Lebensunterhalt ihrem Freizeitvergnügen unterordnen? Bitte nochmal überdenken lieber Autor!

Na ja Andy,
du weißt doch, dass man nach dem Lesen von Muschi am Mittwoch erst mal durchatmen und erst nach einer angemessenen Kaffeepause reagieren sollte. Diesmal sehe ich aber auch die von dir wahrgenommene Bevormundung der Waldbesitzer nicht. Der wesentliche Kritikpunkt ist doch, dass vielerorts die durchaus notwendigen Forstwege die Trails und Wanderwege ersetzen sollen.
Also: Forstweg anlegen und danach den irgendwo parallelen Wanderweg tot legen. So habe ich das verstanden.
Damit wird uns ja erst das Betätigungsfeld genommen. Auch dir als privatem Waldbesitzer wird es doch kaum zum Schaden gereichen wenn die bereits vorhandenen Wanderwege/Trails erhalten bleiben oder wenn sich ein schmaler Trampelpfad durch deinen Wald entwickelt hat. :bier:
 
"Die Forstlobby": der Großteil des deutschen Waldes ist in Privatbesitz, und die sorgen für eine nachhaltige und positive Waldbilanz, siehe Bundeswaldinventur. Nur mal so nebenbei.
Wem gehört der Wald?

Von den 11,4 Mio. Hektar Wald in Deutschland sind 48 % Privatwald. 29 % des Waldes sind im Eigentum der Länder, 19 % im Eigentum von Körperschaften und 4 % im Eigentum des Bundes.
https://www.forstwirtschaft-in-deutschland.de/forstwirtschaft/forstwirtschaft-in-deutschland/waldbesitz-holzeinschlag/

Ich komme auch nicht zu Ihnen nach Hause um mit ihnen zu diskutieren wie man Ihre Möbel nach meinen Wünschen umstellen könnte.

Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion sind für alle Waldeigentümer gleichermaßen verbindlich

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass das Bundeswaldgesetz in seinem, den Gesetzestext beschreibenden § 1 eine generelle Zielvorgabe für den Umgang mit dem Wald in Deutschland macht, und zwar unabhängig von der Waldeigentumsart. Das Gesetz betont, dass der Wald nicht nur einer einzelnen Nutzungsart dienen soll, sondern gleichzeitig einen wirtschaftlichen Nutzen erbringen (Nutzfunktion), seiner Bedeutung für die Umwelt genügen (Schutzfunktion) und schließlich auch als Erholungsraum für die Bevölkerung zur Verfügung stehen soll (Erholungsfunktion). Damit hat der Gesetzgeber eine im weiteren Gesetz näher präzisierte, ausdrückliche Einschränkung der freien Zielformulierung für die Nutzung des Waldeigentums festgelegt.

http://www.buergerimstaat.de/1_01/wald08.htm
 
Und was ist nun der Punkt?
Das der Wald, auch wenn er im Privatbesitz ist, einer Sozialbindung unterliegt. Als Entschädigung erhält der Privatwaldbesitzer Subventionen beim Wegebau, die von der Gesellschaft getragen werden. Das Recht auf Erholung wird also nicht wirklich umsonst gewährt, wie gerne argumentiert wird, sondern mit Steuermitteln von den Bürgern ausgeglichen.
Für die Einschränkungen aus Naturschutz und Erholung gibt es neben dem Wegebau noch vielfältige weitere Fördermaßnahmen. Siehe den vorher verlinkten Leitfaden Forst BW. (Sogar Förderung für die Anlage von MTB Trails ist aufgeführt)

Leider wird diese immense Umverteilung die stattfindet nicht öffentlich thematisiert. Seitens des Waldbesitzes wird immer angeführt, dass sie mit der Erholungsnutzung nur Kosten hätten. Ich erinnere mich an eine Sitzung der Spitzenverbände in Berlin, als der hess. Waldbesitzerverband auch so argumentierte. Der Vertreter des Ministeriums erinnerte dann deutlich dran, dass es für die Waldbesitzer keine gute Idee wäre, dieses Umverteilungssystem in Frage zu stellen.

Im öffentlichen Waldbesitz ist es sogar so, dass die Erholung und der Naturschutz vor der Waldwirtschaft kommen sollen. Da gibt es ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes von 1990 dazu.
 
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Heißt also: Wenn ich keinerlei Subventionen abschöpfe, kann ich mit meinem Wald tun und lassen, was ich möchte?

Die Jobs, die in D nicht subventioniert werden, kannst du an einer Hand abzählen.


Bringt uns also gar nix weiter.
 
Heißt also: Wenn ich keinerlei Subventionen abschöpfe, kann ich mit meinem Wald tun und lassen, was ich möchte?

Die Jobs, die in D nicht subventioniert werden, kannst du an einer Hand abzählen.


Bringt uns also gar nix weiter.
Du bist trotzdem an die gesetzlichen Auflagen gebunden aber nach den Vorstellungen der Wirtschaftselite nur blöd und das bringt wirklich nicht weiter :spinner:
 
Das Anlegen von Wegen und Rückegassen schont übrigens in Summe den Wald, da nicht mehr quer im ganzen Wald umher gefahren wird sondern die Bäume von den Wegen aus herausgezogen werden können!
die botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der glaube ... https://spessart-wald.de/files/cache/77dd059d3b8ba34e81a0488e84cec47d_f428.jpg

genauso die aussage, dass die intensive harvesterei längere heimsuchungspausen für den wald ermöglicht (was bringt das, wenn bei einem wüten für jahrzehnte geschädigt wird?)
 
Körperschaften sind doch eher Gemeinden.

Dass man als Waldeigentümer gewisse Eingriffe von Gesetzes wegen zulassen muss, ist doch unbestritten; ebenso, dass man nicht sämtliche Eingriffe dulden muss.

Der Harvester Einsatz zählt noch immer zur best practice. Das ist auf wissenschaftlicher Ebene x mal untersucht wurden.

Mir kommt's bald so vor wie bei der Gylphosat Diskussion. Auf einmal steht an jeder Ecke ein Glyphosat Experte - mit welcher Expertise? Mit der ARTE Doku Expertise.
 
die körperschaften dürften auch mehrheitlich privat sein, insofern stimmt das wohl mit "großteil"
Körperschaftswald:Wald im Alleineigentum der Gemeinden, Gemeindeverbände, Zweckverbände sowie sonstiger Körperschaften des öffentlichen Rechts. Ausgenommen ist der Wald von Religionsgemeinschaften und deren Einrichtungen, sowie von Realverbänden, Hauberggenossenschaften, Markgenossenschaften, Gehöferschaften und ähnlichen Gemeinschaften (Gemeinschaftsforsten), soweit er nicht nach landesrechtlichen Vorschriften als Körperschaftswald angesehen wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wald_in_Deutschland
 
Habe ich es richtig verstanden, dass die Rückgassen extra dafür angelegt sind, dass die schweren Fahrzeuge nicht über den restlichen Waldboden fahren müssen? - Dann sägen sich die Bäume wohl selbst ab und rollen sich zur Rückegasse, damit der Harvester seine Arbeit machen kann, oder wie?!
 
Muschi, Dein Beitrag fand ich dieses Mal erhellend: Auch ich säubere verschämt und möglichst im Halbdunkel die Trails von Ästen. In Zukunft werde ich das viel intensiver machen. Das wäre doch mal ein geiles T-Shirt: Ich stoppe den Trailtod - und Du?! :)
 
Ca. 10 m Reichweite hat so ein Harvester. Das heißt: 20 m nix, dann 3 m Rückegasse, dann wieder 20 m nix, usw usw.
Die Spitzenmodelle schaffen 15 m - 30 m nix, dann 3 m Rückegasse, dann wieder nix.

Normalerweise sollten in den Rückegassen die ganzen Äste liegen. Damit reduziert sich der Bodendruck und die Bodenverletzung erheblich.
 
Der Harvester Einsatz zählt noch immer zur best practice. Das ist auf wissenschaftlicher Ebene x mal untersucht wurden.
best practice für welches ziel? ökonomischste forstwirtschaft? alternative im NP sind handfällung und holzrückepferde (bitte das NP nicht überlesen) -- das sollte unter ökologischen aspekten best practice sein. dazwischen gibt es ja auch noch was. insbesondere die modernen forwarder sind zu groß + schwer.

Mir kommt's bald so vor wie bei der Gylphosat Diskussion. Auf einmal steht an jeder Ecke ein Glyphosat Experte - mit welcher Expertise? Mit der ARTE Doku Expertise.
natürlich. land- und forstwirtschaft ist in D ein völlig unbedeutender wirtschaftszweig (<1% des BIP!).
 
Körperschaften sind doch eher Gemeinden.

Dass man als Waldeigentümer gewisse Eingriffe von Gesetzes wegen zulassen muss, ist doch unbestritten; ebenso, dass man nicht sämtliche Eingriffe dulden muss.

Der Harvester Einsatz zählt noch immer zur best practice. Das ist auf wissenschaftlicher Ebene x mal untersucht wurden.

Mir kommt's bald so vor wie bei der Gylphosat Diskussion. Auf einmal steht an jeder Ecke ein Glyphosat Experte - mit welcher Expertise? Mit der ARTE Doku Expertise.
Klar, jeder hat schon ein Video gesehen über die waldschonende Art mit einem Harvester zu ernten.
Die spezifische Bodenpressung ist geringer als bei einem Fußabdruck eines Wanderers und das abgeschnittene Astwerk wird automatisch vor den Rädern abgeworfen damit der Waldboden geschont wird.
Soweit die Theorie.
Und woher kommen die Spurrillen von 1/2m Tiefe :rolleyes:
 
Der Harvester Einsatz zählt noch immer zur best practice. Das ist auf wissenschaftlicher Ebene x mal untersucht wurden.
Best practice wenn er den Vorgaben gerecht eingesetzt wird. Dies ist leider häufig nicht der Fall. Das sich die Branche der Probleme bewusst ist zeigen die eigenen Fachmagazine.
https://www.waldwissen.net/technik/holzernte/boden/index_DE

Traurig ist dass in manchen Bundesländer die Vorgaben äußerst lasch sind. In BaWü sind Spurtiefen bis 40cm erlaubt, was einem Aufsetzen des Fahrzeuges gleichkommt und einen Grundbruch des Bodens zur Folge hat.

http://www.forstbw.de/fileadmin/for...stBW_PRAXIS_Merkblatt_Entscheidungshilfen.pdf
Maximal tolerierbare Fahrspurtiefe: 40 cm (tiefere Fahrspuren sind auf 10 % der Trassenlänge zulässig; jede RG muss für sich forsttechnisch befahrbar sein!)

Bodenschutz in der Rückegasse wird damit nicht betrieben, sondern man nimmt bewusst in Kauf, dass dieser Bereich über Jahrzehnte verdichtet wird. Es muss lediglich die technische Befahrbarkeit erhalten bleiben. Diese rechtliche Vorgabe widerspricht in meinen Augen dem von der Wissenschaft geforderten Bodenschutz in der Rückegasse.
https://www.waldwissen.net/technik/holzernte/boden/bfw_bodenschutz/index_DE

4M Breite Rückegassen alle 40 Meter im Wald bedeuten 10% des Waldbodens, zzgl. dessen was unter Forststraßen und Maschinenwegen verschwunden ist.

Interessanterweise enthalten auch die PFCE Vorschriften keine Aussagen zum Bodenschutz in der Rückegasse.

Die Auswirkungen dieser laschen Vorschriften sind im Schönbuch ein Dauerthema
http://waldkritik.de/
 
Ich denke wir sollten den Waldbauern nicht vorschreiben wie sie ihren Wald bewirtschaften.
Damit verschärfen wir nur die Fronten. Es reicht doch, wenn wir überzeugen können, dass ein MTB wesentlich weniger Schaden im Wald anrichtet als der Erntebetrieb und man deswegen die MTBiker nicht unbedingt aus dem Wald vertreiben muss.
Wenn die Waldbauern unter uns nun den Streit hier befeuern und die Nur-MTBiker zurück schießen, dann ist das Ende nahe.
Deswegen Jungs, beruhigt euch, fahrt Rad und anschließend :bier:
 
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