MYOG / DIY Nähtechnikfaden.

einige Tyvek-Softstructure Stoffreste vom Zelt-Groundsheet + ein Reißverschlussrest + eine Stunde Zeit = eine neue Minitasche (21g)

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Schnittmuster und Anleitung: https://zipworks.shinyapps.io/generator/
 
Neuestes Projekt: Zehenüberschuhe. Ich brauchte ein paar neue und wollte erst von der Stange kaufen, aber die haben in der Vergangenheit meistens nicht so gut gepasst und man könnte ja auch mal wieder selbst was machen.

Also:
  • Ein Stück 3 mm starkes Neopren von Extremtextil besorgt
  • Schnittmuster durch Anlegen/Herumprobieren ermittelt
  • Beide Teile zusammengenäht, Passform getestet und korrigiert, Überstände abgeschnitten und mit Zick-Zack-Naht "versäubert"
  • Auf rechts gedreht, ein Stern aus altem Reflexband ausgeschnitten und aufgeklebt
  • Unterseite entlang des Sohlenprofils aufgeschnitten, fertig.
Bin ziemlich zufrieden, auch wenn solche Sachen bei mir nie ganz perfekt werden. Einzig bei dem aufgeklebten Reflexband frag ich mich, wie lange das halten wird.

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Zuletzt bearbeitet:
Die Idee mit dem wirklich passend ausgeschnittenem Profil find eich ziemlich nett.
Ich habe aber gar keine Erfahrung wie gut das komplett ungesäumte Neopren hält😳
 
Sicher? Du wirst es ja merken, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Kaschierung niemals löst. Aber das Risiko ist ja überschaubar. Machste dann halt Version 2 mit Einfassung.
 
Sicher? Du wirst es ja merken, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Kaschierung niemals löst. Aber das Risiko ist ja überschaubar. Machste dann halt Version 2 mit Einfassung.

Im großen und ganzen sollte das schon passen. Hier mal ein Foto von einem viele Jahre alten Überschuh von Mavic. Der ist ganz ähnlich gemacht und der Abschluss auch unversäubertes kaschiertes Neopren. Klar sieht es irgendwann nicht mehr ganz frisch aus, aber das hält schon eine Weile.

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Hallo
Vor längerer Zeit hat hier irgendwo jemand mal von seinem selbstgenähten,ultralight, Endurorucksack berichtet.
Mit Plan u.s.w.....
Ich find es nicht mehr. Kann mir von Euch Jemand helfen?
Danke schon mal.

Gruß Micha
 
Kann mir von Euch Jemand helfen?
Hi, auf den DIY Endurorucksack den du suchst, kann ich dich leider nicht verweisen.

Aber ich habe Erfahrung mit dem Nähen von Rucksäcken für den Outdoorbereich, die ich beisteuern kann.

Meine Erfahrung kurz zusammengefasst: Es kostet richtig viel Geld und Zeit - und man kann dabei viel lernen. Man bekommt ziemlichen Respekt vor der Entwicklungsarbeit, die die Hersteller da leisten - und auch insbesondere vor dem Geschick der Menschen, die die Dinger tatsächlich nähen!

Und natürlich macht das auch Spaß und man ist auch stolz auf sich, wenn man das tatsächlich bis zum Ende durchzieht und vielleicht sogar was verwendbares dabei rausgekommen ist.

Wichtig ist für sich selbst genau zu wissen, warum man das machen will. Der Weg und die Erfahrungen dabei sollten im Vordergrund stehen. Aber auch eine eigene Designidee, die es so noch nicht auf dem Markt gibt, ist es wert, sich auf den Weg einzulassen.

Wenn dich einfach nur diese schweren Overbuilt-Bikerucksäcke nerven, dann kannst du auch einfach einen ultralight Skitourenrucksack kaufen - sowas wie den Dynafit Radical 23 z.B.

Ansonsten - schreib, was dich dazu antreibt, welche Erfahrungen du mitbringst, und welche Fragen zum Thema du im Kopf hast - wenn du willst.
 
Hallo
Vor längerer Zeit hat hier irgendwo jemand mal von seinem selbstgenähten,ultralight, Endurorucksack berichtet.
Mit Plan u.s.w.....
Ich find es nicht mehr. Kann mir von Euch Jemand helfen?
Danke schon mal.

Gruß Micha
Das müsste Tanztee gewesen sein. Sein Blog, wo er die Herstellung detailliert dokumentiert hat gibt es leider nicht mehr.
Du kannst aber wenn Du in seinen Beiträgen hier nach Rucksack suchst eine ganze Menge lernen. Ansonsten schau mal im Forum ultraleicht-trekking.com. Da gibt es einen ganzen Bereich zu MYOG / DIY wo viele Rucksack-Projekte detailliert in eigenen Threads vorgestellt werden. Der User Icefreak fährt auch MTB und hat dafür Rucksäcke genäht und dort vorgestellt iirc.

Meinen Lenker-Rucksack kannst du dir natürlich auch gerne anschauen und Fragen stellen.

Meine Erfahrung kurz zusammengefasst: Es kostet richtig viel Geld und Zeit - und man kann dabei viel lernen. Man bekommt ziemlichen Respekt vor der Entwicklungsarbeit, die die Hersteller da leisten - und auch insbesondere vor dem Geschick der Menschen, die die Dinger tatsächlich nähen!
Zeit würde ich unterschreiben, Geld nicht. Mein Rucksack hat unter 100 € an Material gekostet. Die ganzen Prototypen habe ich aus Ikea-Taschen, Müllsäcken und Panzertape gebaut, lagen also jeweils im Bereich weniger Euro. Eine Nähmaschine brauchst du halt. Die gibts aber falls nicht eh vorhanden auch gebraucht sehr gut & günstig (auch unter 100 €) zu kaufen.
Das mit dem Respekt vor Entwicklungsarbeit & Geschick sehe ich ganz genauso: Ich sehe mittlerweile Textil-Produkte mit ganz anderen Augen.


Wichtig ist für sich selbst genau zu wissen, warum man das machen will. Der Weg und die Erfahrungen dabei sollten im Vordergrund stehen. Aber auch eine eigene Designidee, die es so noch nicht auf dem Markt gibt, ist es wert, sich auf den Weg einzulassen.
Diese Ansicht teile ich weitestgehend.
Nur weil ich mir in den Kopf gesetzt hatte, einen ultraleichten Rucksack zu haben den man für die fahrtechnisch langweiligen und schweisstreibenden Teile der Tour schnell am Rad befestigen kann hatte ich die nötige Motivation.
Den Weg als Ziel hatte ich nicht. Ich hätte tatsächlich lieber einfach einen entsprechenden Rucksack gekauft, es gibt nur schlicht keinen. Jetzt wo ich ihn fertig habe bin ich allerdings ziemlich stolz und habe ein neues Hobby sowie neue Möglichkeiten gewonnen.
 
Vielleicht lesen ja noch ein paar mit :-)... also mein MTB ist ganz schwarz, man kann sagen schwarz in schwarz und ich bin am überlegen mit einer Tasche etwas Pepp ans Rad zu bringen! Wie schwer bzw. kräftig sollte denn der Stoff sein? Ich hätte hier einen gefunden mit 140 g/m², der ist schon etwas starrer und beschichtet, daher wasser- und schmutzabweisend. Wäre das geeignet?
 
Vielleicht lesen ja noch ein paar mit :-)... also mein MTB ist ganz schwarz, man kann sagen schwarz in schwarz und ich bin am überlegen mit einer Tasche etwas Pepp ans Rad zu bringen! Wie schwer bzw. kräftig sollte denn der Stoff sein? Ich hätte hier einen gefunden mit 140 g/m², der ist schon etwas starrer und beschichtet, daher wasser- und schmutzabweisend. Wäre das geeignet?

Also es gibt sehr verschiedene Stoffe - ich nehme an du meinst Cordura?

Da würde ich für kleine Taschen beschichtetes Cordura mit 500den empfehlen, z.B. https://www.extremtextil.de/cordura-500den-beschichtet-240g-qm.html

Das ist ein guter Kompromiss aus Preis, Verarbeitbarkeit, Robustheit und Gewicht.

Dünnere/leichtere Stoffe sind im allgemeinen nicht robust genug - es sei denn du nimmst was sehr spezielles, sehr teures aus dem Bereich der Segellaminate z.B. und/oder aus Dyneema.
 
Habt ihr da spezielle Schnittmuster verwendet oder einfach gemessen was in den Radrahmen passt?

K.A. ob es da irgendwo Schnittmuster gibt. Wenn das dein Rahmen ist und er vor dir steht, dann ist der einfachste Weg, anhand dessen selbst ein Schnittmuster zu machen.

Klebeband, Schere und Papier (z.B. von einem alten Kalender) sind alles was du brauchst. Mach dein Schnittmuster nicht zu klein, sodass sich die fertige Tasche an den Rahmen anschmiegen und etwas ausbeulen kann.

Wenn du irgendwas mit runden Radien machst, dann ist ein Radius von ca. 2,5-3cm das absolute Minimum. Sonst brichst du dir einen ab beim Nähen.

Beim Übertrag auf den Stoff gibst du ca. 10mm als Nahtzugabe zu.
 
Wie schwer bzw. kräftig sollte denn der Stoff sein? Ich hätte hier einen gefunden mit 140 g/m², der ist schon etwas starrer und beschichtet, daher wasser- und schmutzabweisend. Wäre das geeignet?
Ich kann X-Pac empfehlen, daraus ist seit Mai 24 meine Rahmentasche und sie wird nicht geschont. Als Näh-Anfänger finde ich 2 Eigenschaften extrem hilfreich:
Auf der weißen Rückseite lässt sich prima mit Lineal und Kugelschreiber anzeichnen, was den Zuschnitt sehr vereinfacht.
Dazu ist er sehr fest, dadurch kann man ihn wie Papier knicken und er lässt sich gut nähen weil er sich nicht verzieht.

Ein weiterer Tipp: Mach einen Rollverschluss.
 
Ich habe erst eine Tasche gemacht und fasse mich kurz:
-Ich kann auch X-Pac empfehlen.
-Ich kann ebenfalls nur stärkstens unterstreichen, Radien zu vermeiden.
 
Das VX21 ist gut, aber für die Unterseite der Tasche würd ich was dickeres nehmen und/oder Polstern. Reibt sich sonst relativ schnell durch wenn man harte Gegenstände transportiert.

1000d Cordura hat an der Stelle bei mir gut gehalten, ist aber dann nicht 100% Wasserdicht wie das VX21.
 
Das VX21 ist gut, aber für die Unterseite der Tasche würd ich was dickeres nehmen und/oder Polstern. Reibt sich sonst relativ schnell durch wenn man harte Gegenstände transportiert.

1000d Cordura hat an der Stelle bei mir gut gehalten, ist aber dann nicht 100% Wasserdicht wie das VX21.
Bei VX21 ist zwar der Stoff dicht, die Nähte aber nicht. Keine Ahnung, ob man die sinnvoll abdichten kann. Mir war es nicht so wichtig.

Ich habe in meiner Tasche auch harte Gegenstände, zB den Gaskocher, aber entweder nicht ganz unten oder eingepackt. Bei mir ist ein Stück innen mit einem Streifen 40 mm Gurtband verstärkt: Die Befestigung mittels Flaschenhalter-Schrauben. Die Löcher dafür habe ich an der ansonsten fertigen, montierten Tasche angezeichnet und mit einem Lötkolben reingeschmolzen. Das hat so gut funktioniert, dass ich die Schrauben nicht durchstecken kann sondern durchdrehen muss.
 
... mal eine Frage an die Stoffexperten:

Kann man 40D-Ripstop-Nylon mit TPU-Laminat reparieren? Es geht um einen Biwacksack, sprich da kommt kein Zug auf die Reparaturstelle.

Kleben? Heiss/Bügeln?

Danke für Tipps :)
 
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