Nationalpark Siebengebirge

Mein Tipp: Das wird auch nichts in 2009. Vielleicht schauen sich die Landes- und Kommunalpolitiker ja am "Langen Tag der Region", dem 21. Juni 2009, das Pilotprojekt im Bergischen Land an? Da wird man erkennen können, dass es in Abstimmung und zusammen mit allen anderen Waldnutzergruppen besser gehen wird als mit dem Wegeplan fürs 7GB.
 
Das Thema Wegeplan soll zwar theoretisch auch ohne Nationalpark umgesetzt werden, aber ich glaube für meinen Teil nicht daran, dass die Sperrung bestimmter Wege für einzelne Nutzergruppen dann um- oder durchgesetzt werden kann. Der Rückbau einiger Wege ist dagegen ein anderes Thema, aber da bin ich mirauch nicht so sicher, ob das dann auch entsprechend verfolgt werden würde.

Im 7GB geht es vor allem darum sich in irgendeiner Form zu beteiligen. Sonst sehe zumindest ich schwarz für das 7GB als Gebiet für Biker ...
 
Es geht im 7GB ja nicht nur um einen Wegeplan. Aber so wie ich es verstanden habe, kommt der sowohl mit als auch ohne Nationalpark. Und da wiederum ist es sicher nicht schlecht, ähnlich wie im Berg. Land zu verfahren und zu kommunizieren.

Meine Aussage "Das wird nichts in 2009." bezieht sich auf die Einrichtung des Nationalparks. Ich persönlich bin gegen die Errichtung des Nationalparks im 7GB. Ganz unabhängig davon wäre es natürlich klasse, wenn die Kommunalpolitiker der im 7GB beteiligten Kommunen sich an dem Pilotprojekt im Bergischen Land orientieren würden. Allerdings glaube ich, dass dort bei einigen Beteiligten die Vorurteile gegenüber Mountainbiker so groß sind, dass man sich bestenfalls durch die reale Umsetzung und positive Auswirkungen des Pilotprojektes beeinflussen läßt.

In sofern würde ich mich sehr freuen, wenn durch Bearbeitung der über 2.000 gemachten Eingaben/Stellungnahmen/Anregungen und dem in 2009 anstehenden Wahlkampf die Einrichtung des Wegeplans und des Nationalparks erst 2010 in Angriff genommen wird.

Die Verzögerung im 7GB würde in jedem Fall für uns Mountainbiker zum Vorteil sein.
 
Aber es wird wohl nichts daran ändern, dass irgendwann so ein Ranger hinter dir her ist, wie es ich Aachen bereits der Fall ist. Oder hat wer andere Erkenntnisse hinsichtlich der angedachten Überwachung.
 
Aber es wird wohl nichts daran ändern, dass irgendwann so ein Ranger hinter dir her ist, wie es ich Aachen bereits der Fall ist. Oder hat wer andere Erkenntnisse hinsichtlich der angedachten Überwachung.

Ich würde mal sagen: Kein Nationalpark - keine Überwachung.

Wer soll das dann machen....für Ranger gibt es dann kein Geld....also hoffen wir weiter, dass dieser sogenannte Bürgernationalpark niemals kommen wird.
 
Jetzt wird es richtig gut:

Bundesamt warnt vor Etikettenschwindel beim Nationalpark Siebengebirge
Ein Schreiben zum Wegekonzept macht per E-Mail die Runde und sorgt für Zündstoff


Von Rüdiger Franz

Königswinter. In der Debatte um einen möglichen Nationalpark zeichnen sich Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Bund und dem Land ab.

Anlass ist offenkundig der aktuelle Entwurf für das Wegekonzept, welcher beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) auf wenig Gegenliebe stößt. Unmittelbare Konsequenten für die Fortplanung des Nationalparkes haben die Diskrepanzen aber nicht.

Es ist ein Brief aus der Behörde mit Sitz in Bad Godesberg, der seit Donnerstag per E-Mail die Runde macht und sowohl Befürworter wie Gegner der Nationalpark-Idee aufmerken lässt. Adressat des von Anfang September stammenden Schreibens sind die Bezirksregierung in Köln und das Landesumweltministerium in Düsseldorf.

Anlass für das Schriftstück hatte der Regierungspräsident gegeben, der das Bundesamt um eine informelle Einschätzung gebeten hatte. Wie das Schreiben nun den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat, ist unbekannt. Der Umfang des E-Mail-Verteilers, mit dem es auf die Reise gebracht wurde, kann sich allerdings sehen lassen. Absender der elektronischen Post ist eine gewisse "kleine Drachenretterin".

Doch zum Inhalt: Das BfN begrüßt zwar die Ausdünnung des Wegenetzes um etwa 15 Prozent, wie sie nach aktuellem Stand und einem Dutzend Begehungen mit Bürgern geplant ist. Allerdings: Wenn das Siebengebirge tatsächlich Nationalpark werden sollte, geht die Begrenzung nach Ansicht der Fachleute im Bundesamt längst nicht weit genug. Zu diesem Ergebnis kommen die Referenten aufgrund eines Vergleichs mit anderen Nationalparks in Deutschland.

mehr>>

Quelle: GA

Das BfN wiederholt somit das Argument, dass Kritiker schon seit langem vorbringen: Das 7G ist eingach zu klein für einen Nationalpark.
 
Da lacht mein Herz und meine Bikerseele :lol::);):p

Nachzulesen auf

http://www.siebengebirge.de:80/sg/pages/nationalparkkippe.php

Nationalpark im Siebengebirge steht auf der Kippe

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es einen Nationalpark „Siebengebirge“ nicht geben. Die Gründe liegen im entscheidenden Problem, dass sich der Nationalpark in einem dicht besiedelten Raum befinden würde. Größere, notwendige Rückzugszonen für die Natur, die einen Nationalpark charakterisieren, sind hier kaum zu schaffen. Deutlich wird dies z.B. in Oberholtdorf und Vinxel. Hier ist das Waldgebiet des Siebengebirges am Paffelsberg nur wenige hundert Meter breit. Etwas besser sieht es im südlichen Siebengebirge an der Grenze zu Rheinland Pfalz aus, hier sind größere Rückzugszonen möglich.
Das Bundesamt für Naturschutz fordert (um keinen Etikettenschwindel mit dem Nationalpark zu betreiben), eine Reduzierung des Wegenetzes um mindestens 50 %, um z.B. auf das Niveau von Harz oder Eifel zu gelangen.
Eine Reduktion um die Hälfte ist schlichtweg unmöglich, denn große Teile des Siebengebirges sind Naherholungsgebiet für die Anwohner. Wie sollen z.B. am Ennert 50 % der Wege entfernt werden? Die Anwohner würden dann aus Ihrem Wald "ausgesperrt". Auch am Drachenfels wäre eine Reduktion der Wege unmöglich.
Das der Preis für den „Marketing-Effekt“ Nationalpark womöglich zu hoch ist, scheint inzwischen auch bei der Landesregierung in NRW angekommen zu sein. Von dort hört man vom Flurfunk zu diesem Thema: „wir haben zur Zeit andere Probleme“.

Noch peinlicher wird es, wenn man wie der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises eine Ausbau der Südtangente (Verbindung A3-A555) durch das Siebengebirge fordert. Wie soll das denn gehen? Wegenetz also ausdünnen, dafür eine neue Autobahn durch den Nationalpark bauen.....

Wenn man einen höheren Bekanntheitsgrad des Siebengebirges wünscht, sollten die Entscheider vielleicht mal über andere Marketingstrategien nachdenken, wie z.B. über den Titel „nationales Monument“ für den Drachenfels.

Die Nationalparkidee ist gescheitert. Wahrscheinlich ist das auch gut so.

Dr. Karsten Brandt
 
Naja ich warte da lieber mal auf eine offizielle Antwort der Stadt oder des Kreises (oder ist das was offizielles?)

Mir hat nen Freund erzaehlt, dass im 7Geb jetzt das Ordnungsamt rumlaeuft und Strafzettel schreibt. Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht?
 
Nöö, aber es kann vorkommen, das man von nem Forstwirt oder Mitarbeiter der Landschaftsschutzbehörde angesprochen wird, wenn man auch "verbotenen" Wegen auf die trifft. Waren bisher aber immer absolut sachliche und freundliche Begenungen, in denen auch Verständnis entgegengebracht wurde, aber an die Einhaltung der Regeln appeliert wurde. Dort kam dann jeweils auch der Hinweis, dass es in Zukuft wohl auch mal Kontrollen von Ragern in zusammenarbeit mit der Polizei geben wird. Nu denn die Kontrollen werden so oder so kommen, ob mit oder ohne Nationanlpark.
 
Naja ich warte da lieber mal auf eine offizielle Antwort der Stadt oder des Kreises (oder ist das was offizielles?)

Nein, das ist keine offizielle Verlautbarung. Karsten Brandt ist der Donnerwetter.de-Macher mit Sitz im Siebengebirge. Ihm gehört die siebengebirge.de Domain. Ich schätze ihn als erklärten Gegner des NP ein. Das Statement dürfte seine Interpretation des bekannten Schreibens des BfN sei, das sich tatsächlich NICHT explizit gegen einen NP ausspricht.

Mir hat nen Freund erzaehlt, dass im 7Geb jetzt das Ordnungsamt rumlaeuft und Strafzettel schreibt. Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht?

Sie auch hier.

Grüße,
Claus.
 
Na das Schreiben des BfN kloppt aber ganz schön auf uns Biker ein, bzw generell die Naturschutzverbände scheinen da einen Sündenbock gefunden zu haben. Wenn es nach denen geht, würden wir aus dem 7GB ganz verschwinden.

Stellungnahme des Landesbüros der Naturschutzverbände im Rahmen der informellen Anhörung zum Entwurf des Wegekonzeptes im geplanten Nationalpark Siebengebirge schrieb:
Die Umweltverbände bitten, die folgenden Vorschläge in das Wegekonzept aufzunehmen:
[...]
Das Radfahren ist keine traditionelle Nutzungsform im Siebengebirge, die mit Hilfe des Wegenetzes zu bewahren oder zu fördern wäre. Der Rad-Tourismus zählt, soweit uns bekannt ist, auch nicht zu den touristischen Inhalten oder Zielen im Siebengebirge, nicht zuletzt aus topographischen Gründen. Die Radler, die bei den zehn Ortsbegehungen in Königswinter und Bad Honnef angetroffen worden sind, waren allesamt Mountainbiker, die das Siebengebirge ganz offensichtlich als Übungsraum zwecks Freizeitgestaltung nutzen, nicht wenige unter Missachtung der NatSchVO.

Wir sehen keine Notwendigkeit, das FFH- und NSG Siebengebirge für den Radsport, in welcher Ausprägung auch immer, als Übungsraum zur Verfügung zu stellen. In einem Schutzgebiet wie dem Siebengebirge dürfen nicht die gleichen Radfahrregeln Geltung beanspruchen wie in einem sonstigen Waldgebiet.

Wir halten das Mountainbiking im FFH- und NSG auch dann nicht für vertretbar, wenn sich die Radnutzung auf befestigte Wege beschränken ließe
[...]

Es gibt vielfältige Hinweise aus dem Internet und signifikante Beispiele aus dem Siebengebirge, dass nicht wenige Mountainbiker die Rechtsvorschriften für das Radfahren in Schutzgebieten gezielt missachten und sowohl querfeldein als auch auf schmalen Pfaden unterwegs sind. Nach unserer Überzeugung ist ein umfassendes Radverbot unumgänglich, um dem illegalen Mountainbiking wirksam entgegen treten zu können.
[...]
Einer privilegierenden Regelung für das Radfahren der Anwohner des Siebengebirges bedarf es u.E. zunächst nicht, greifbare Schulwegeverbindungen (Bonner Teil) haben wir versucht, bereits zu berücksichtigen. Entscheidend ist, dass das Siebengebirge nicht als Fernziel von Mountainbikern angefahren wird. Kompromisslinien ließen sich ggf. durch tageszeitliche Beschränkungen, Fahrverbote für Sonn- und Feiertage und / oder den Verkauf von Jahresplaketten Ansprachemöglichkeit, Mengenregulation, Abgabe nur an Bürger der Kommunen Bad Honnef, Königswinter und Bonn) entwickeln.

Das Dokument ist 23 Seiten lang und bringt noch so n paar dieser überaschenden Erkenntnisse ...
 
Nun, das ist auch nichts offizielles. Es ist eine Stellungnahme einiger Verbände. Genauso, wie sie die DIMB - und hoffentlich in ähnlicher Form jeder von uns - auch abgegeben hat - nur mit gegenteiligem Inhalt.
Mit dem BfN-Schreiben hat die die zitierte Stellungnahme nichts zu tun. Das BfN ist ja kein Verband und hätte so eindeutig polemisch als Bundesbehörde nicht Stellung bezogen.

Grüße,
Claus.
 
Na das Schreiben des BfN kloppt aber ganz schön auf uns Biker ein, bzw generell die Naturschutzverbände scheinen da einen Sündenbock gefunden zu haben. Wenn es nach denen geht, würden wir aus dem 7GB ganz verschwinden.



Das Dokument ist 23 Seiten lang und bringt noch so n paar dieser überaschenden Erkenntnisse ...

Da wird einem ja Speiübel.

Was sind da denn wieder für alte verbitterte Leute am Werk.
 
Das stimmt auch wieder, aber so wirklich viele Verbände, die sich in der Sache positiv zu uns Bikern äussern (und an der Planung beteiligt sind) gibt es ja gerade nicht ...
 
Ich muss auch mal sagen, dieses Mountainbiken bringt doch alles nichts! Ich werde damit aufhören und zukünftig Fahrradfahren gehen.
 
...Ich werde damit aufhören und zukünftig Fahrradfahren gehen.



...besser is das! :cool:


Jaja, die Grünen und deren Derivate. Über die hab ich mich zuletzt in meiner MotoTrial Zeit vor 20 Jahren geärgert.
Und jetzt fährt man heute schon umweltschonend mit Eigenantrieb und die Hetze geht wieder los...:(
 
[...]
"Das Radfahren ist keine traditionelle Nutzungsform im Siebengebirge, die mit Hilfe des Wegenetzes zu bewahren oder zu fördern wäre."

Bitte was ist eine traditionelle Nutzungsform?

Begehung des Rheinsteigs als Handelsroute mittels Esel ? Untertunnelung ? Bunkerbau ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, dann bin ich für diese traditonelle Nutzungsform :D

eencqolgdhh.jpg
 
[...]
"Das Radfahren ist keine traditionelle Nutzungsform im Siebengebirge, die mit Hilfe des Wegenetzes zu bewahren oder zu fördern wäre."

Bitte was ist eine traditionelle Nutzungsform?

Begehung des Rheinsteigs als Handelsroute mittels Esel ? Untertunnelung ? Bunkerbau ?


:lol: :daumen:

(wenn's nicht zum :heul: wäre!)

edit: das passt natürlich auch zum hervorragenden Beitrag des Herrn Sonntag. Evtl. würde ich mich dann doch wieder zum Motorradfahrer entwickeln, wenn solch schöne und löbliche Veranstaltungen wieder die Regel werden. Allerdings rauche ich zwar, aber keine Zigaretten - also bitte mehr Auswahl an den Raucherständen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja,
das mit traditionell mussten wir uns auch mehr als einmal während der Begehung anhören :(

Was den netten Gegenkommentar "Wanderer sterben aus" ja auslöste und zu herzhaftem Gelächter führte...

Trotzdem ist so eine Stellungnahme gefährlich. Und zeigen, dass sich einige hier mit Kommentaren a la "ich fahre immer, legal-illegal-********gal" lieber gedacht als beschrieben werden!

Anscheinend liest der Verband dort hier mit.

Hat jemand einen Link zu dem Geschwafel?

Grüße
 
Hat jemand einen Link zu dem Geschwafel?

Grüße

Das Geschwafel entstammt einem 23-seitigen PDF-Dokument mit dem Namen "Stellungnahme des Landesbüros der Naturschutzverbände im Rahmen der informellen Anhörung zum Entwurf des Wegekonzeptes im geplanten Nationalpark Siebengebirge" - vermutlich ist dies genau die Stellungnahme, die diese Vögel als Beitrag zum neuen Wegenetz eingereicht haben.
 
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