Neue Reifen für 28er Arbeitsweg-Radl

Registriert
29. Mai 2012
Reaktionspunkte
0
Hallo zusammen,
Bevor die Verweise auf den Thread auf der ersten Seite dieses Forums kommen: Den habe ich schon studiert - und überhaupt habe ich gefühlt die letzten drei Tage jeden Thread zu dem Thema gelesen, der zu mir passen würde ;)
Also....fangen wir an. Ich suche eine neue Bereifung für mein City-Rad, da die aktuellen absolut 110%ig durch sind. Risse so weit das Auge reicht.
Aktuelles Setup:
Wenn ich jetzt in die einschlägigen Tabellen schaue, ist also das 35mm das minimalste was ich drauf ziehen kann. Da ich mir im Vergleich zu jetzt wünsche, etwas flotter zu werden, würde ich wohl eher zu etwas schmaleren als die jetzigen Racer greifen?!

Mein Radweg ist täglich rund 6km hin und 6km zurück. Zu 80% ist es gepflasteter Radweg, der Rest wird durch asphaltierte Straße ergänzt. Zu kleinen Teilen ist auch Schotter dabei. Nicht selten muss ich am Wochenende und abseits des Arbeitswegs durch die Stadt, wo es größtenteils Kopfsteinpflaster ist.
Da ich tagtäglich unterwegs bin, ist ein Platten super nervig. Pannensicherheit ist nicht top Prio, sollte aber nicht bedeutend schlechter als beim Marathon Racer sein.
Ich selber wiege knapp 80kg, 3-5kg kommen täglich durch die Radtasche dazu. Am Wochenende geht's einkaufen, wo es dann auch mal zusätzlich 15kg werden können.
Da es hier bei uns nicht selten regnet, sollte die Bereifung auch mit nassem Wetter einigermaßen klar kommen. Seitenhalt sollte also im angemessenen Maße vorhanden sein. Ich wechsele die Bereifung nicht im Jahr, sondern fahre die, bis'se durch sind.

Ich fasse noch einmal kurz zusammen:
  • So schnell wie möglich bei vergleichbarer Pannenbeständigkeit vom Marathon Racer
  • 100% Stadtverkehr (davon 80% gepflasterte Radwege, Rest Asphalt, ab und an Kopfsteinpflaster)
  • Ganzjahres Reifen für jedes Wetter

Ich war natürlich nicht untätig und hätte folgende Vorschläge anzubieten:
  • Schwalbe Marathon Racer Performance RaceGuard SpeedGrip in 35mm
  • Schwalbe Marathon Supreme HD Speed Guard OneStar Reifen in 35mm
  • Continental SportContact II in 35mm

Wahrscheinlich gibt es nicht den "besten" Reifen, aber vllt. hat trotzdem jemand eine Empfehlung :)
Viele Grüße und Dank!
 
Ich fahre seit bald einem Jahr täglich den Supreme Evo aus 2012 und kann nur Gutes berichten. 5000km Laufleistung auf dem Commuter ohne Platten. Davor war der Reifen nochmal 2000km auf dem Reiserad gelaufen, ebenfalls ohne Platten. Fahre ihn bei 5-6 bar in 35C.
 
Ich fahre seit bald einem Jahr täglich den Supreme Evo aus 2012 und kann nur Gutes berichten. 5000km Laufleistung auf dem Commuter ohne Platten. Davor war der Reifen nochmal 2000km auf dem Reiserad gelaufen, ebenfalls ohne Platten. Fahre ihn bei 5-6 bar in 35C.

Das hört sich doch schon einmal sehr vertrauenserweckend an :) 7000km ohne Platten ist eine Ansage! Wenn die Schlappen im Vergleich zu den anderen nicht so sackteuer wären... aber in Grunde ist das auch wurscht. Es kostet was es kostet.

Siehe meinen ersten Satz :P Selbstmurmelnd habe ich mir den Thread genau durch gelesen, aber bin doch leicht irritiert. Laut meiner Recherchen sind es die von mir drei genannten Modelle, die meist aufpeppen, wenn es um Speed und einigermaßen vorhandene Pannensicherheit geht. Im verlinkten Thread werden die aber nicht herausgestellt.... deswegen hier meine Frage.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob sich möglichst schmale Reifen mit Regen und Kopfsteinpflaster wirklich vertragen. Warum wollen "alle" die schmalen Dinger fahren? Ich meine, am Sportrad, okay keine Frage. Aber am Tourer oder Alltagsrad wäre mir Komfort wichtiger als ein paar Minuten (wenn überhaupt im Stadtverkehr) rauszuholen.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob sich möglichst schmale Reifen mit Regen und Kopfsteinpflaster wirklich vertragen. Warum wollen "alle" die schmalen Dinger fahren? Ich meine, am Sportrad, okay keine Frage. Aber am Tourer oder Alltagsrad wäre mir Komfort wichtiger als ein paar Minuten (wenn überhaupt im Stadtverkehr) rauszuholen.
Prinzipiell hast du da natürlich recht. Allerdings sollte beim ganzen Rumgefahre auch etwas Fahrspaß vorhanden sein. Da ich ein recht sportlicher Fahrer bin, lege ich darauf Wert, auch gut vom Fleck zu kommen und das/mein Potential optimal zu nutzen.

Ich hatte vor ein paar Monaten die Schwalbe Marathon Plus? drauf.... Das war das Gegenteil von Fahrspaß, da die doch deutlich träge(r) waren.
Bzgl komfortabel: Big Apple war vor zwei Jährchen mal eine Exkursion... Besser als so manche Federung, aber auch nicht das, was ich auf Dauer haben möchte.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob sich möglichst schmale Reifen mit Regen und Kopfsteinpflaster wirklich vertragen. Warum wollen "alle" die schmalen Dinger fahren? Ich meine, am Sportrad, okay keine Frage. Aber am Tourer oder Alltagsrad wäre mir Komfort wichtiger als ein paar Minuten (wenn überhaupt im Stadtverkehr) rauszuholen.
Naja 35mm ist nicht klein und Kopfsteinpflaster macht auch mit 55er Big Apple bei 2 bar keinen Spaß. Ich fahre die 35er auch bei Nässe auf verschmutzten asphaltierten Feldwegen und belaubten Radwegen ohne Probleme und rase nicht ungebremst in die Kurven, bremse aber auch nicht besonders ab. Meine Reisegeschwindigkeit in der Geraden liegt zwischen 20 (Hinweg, leicht bergauf) und 30 (Rückweg). Kurven nehme ich je nach Verschmutzungsgrad mit 10-20km/h. Traktion habe ich dabei nie verloren, einzig Straßeneinläufe aus Gusseisen nehmen mir die Haftung, aber das hast du bei allen Reifengrößen. Bleibt also nur noch die Frage nach dem Komfort. Da gibt es ja auch ein paar Möglichkeiten, dünnere Trekkingreifen ohne besondere Einbußen zu fahren: Sattelstütze mit Flex und gepolsterte Lenkerbänder/Griffe oder/und Tubeless.
Demnächst werde ich auf 28 oder 32 mit Tubeless am Commuter umsteigen und verspreche mir mehr Geschwindigkeit bei ähnlichem Komfort. Meine Stütze ist eine KCNC Scandium mit angenehmem Flex und der Lenker ist mit dickem Lenkerband umwickelt. Ist nur die Frage, ob einem das fürs Cityrad wert ist. Andererseits sehe ich das Thema Komfort beim Cityrad auch eher untergeordnet, da die Strecken in der Regel kurz sind. Dann lieber was agiles mit ordentlicher Beschleunigung und trotzdem gutem Pannenschutz - wofür der Supreme genau richtig ist.
 
Naja 35mm ist nicht klein und Kopfsteinpflaster macht auch mit 55er Big Apple bei 2 bar keinen Spaß.

Naja, doch. Zumindest macht das bei mir den Unterschied zwischen gleichgültig weiterfahren während die Mitfahrer auf den Gehsteig ausweichen aus. Der Unterschied ist in meinen Augen schon sehr deutlich zu spüren. Gut, man sollte vielleicht dazu sagen, dass wir hier in Leipzig kein "gepflegtes, glatt geschliffenes" Kopfsteinpflaster haben, wie man das in manch schönerr Altstadt sieht, sondern eher so die Sorte, bei der jeder Stein in ne andere Richtung steht und nach 2km jede Schraube locker ist, die kein Loctite abbekommen hat... :wut:

Würde meine Strecke zu einem Großteil aus Kopfsteinpflaster bestehen, käme ich jetzt nicht auf die Idee, irgendwas unter 50mm zu fahren. Zumal ich auch bezweifle, dass man mit dünneren Reifen auf Kopfsteinpflaster schneller ist, als mit dicken. Aber jeder wie er will, dass ist nur meine persönliche Erfahrung.
 
Bin da bei pefro, auf Kopfsteinpflaster und mäßigem bis miesem Asphalt sehe ich einen breiteren Reifen mit weniger Druck schneller als einen Schmalen, auf Schotter sowieso. Marathon Supreme Evo in 32er Breite bin ich auch schon um die 5000 km ohne Probleme gefahren, zunächst auf überwiegend sehr gutem Belag, dann wechselte mein Arbeitsweg und hat nun deutlich höheren Schotteranteil, deshalb wechselte ich auf breitere Reifen. Langsam ist der Supreme sicher nicht (für das Niveau an Pannensicherheit auf keinen Fall), und mit dem Grip war ich immer sehr zufrieden, auch und besonders auf nassen Straßen. Geht außerdem gut tubeless, wenn du das willst.
 
Den Supreme gibts übrigens auch in 50-622 ;)

Die Breite ist allerdings nicht allein ausschlaggebend für den Komfort. Ein Allmotion oder Dureme in 50er Breite fährt sich _wesentlich_ komfortabler als ein Supreme - und zumindest der erste soll ja laut Schwalbe genauso schnell sein.
 
Der Supreme ist ein guter Reifen, wenn er so breit wie möglich gefahren wird. Allerdings ist er auch ein gnadenloser Steinchen- und Rollsplitsammler.

Entscheidender fürs flotte Fahren sind meiner Erfahrung nach Karkassenqualität, Gewicht, Luftdruck, Profil, Pannenschutzeinlage und weniger die Breite der Reifen. Ein leichter, breiter Faltreifen fährt sich da mal schneller als ein schmaler Marathon Plus. Ich fahre in der Stadt ungerne schmaler als 35. Das befreit ungemein von "Sorgen" über Bordsteinkanten, Kopfsteinpflaster, nasses Laub etc.

Alle schwärmen grade vom Almotion von Schwalbe. Der ist vielleicht noch einen Blick wert? Ist etwas teurer als der Supreme.
 
...Oder der G-One Speed, wenn er Tubeless gefahren wird. Auch interessant dürfte der Kojak sein, wobei ich den bisher noch nicht gefahren bin.

Zur Breite: Entscheidend ist doch auch, wie häufig man unebene Flächen fährt. Der TE hat geschrieben, dass er auf dem regelmäßigen Weg nur grobes Pfaster hat, also rollt man hier mit einem dünnen Reifen besser. Ab und an Grobpflaster sollte dann nicht Bemessungsgrundlage sein.
 
Ich habe vor kurzem am Stadtrad von Marathon Supreme auf den zumeist gehassten Road Cruiser gewechselt. Bisher bin ich sehr zufrieden. Der Reifen ist billig (8,90€/Stk) rollt nicht wirklich schlechter als der Marathon Supreme und ich hatte in den letzten 1700km keinerlei Probleme. Grip bei Nässe ist gut und Ausflüge auf die Waldautobahn steckt er auch weg.
Ich fahre den Road Cruiser als 1.4er Version mit 4,5bar.
Mein Arbeitsweg sind täglich 13km hin und 13km zurück bei Wind und Wetter. Reisegeschwindigkeit nach Tacho im Schnitt 24km/h.
 
Heute leider die erste Panne beim Supreme. Er hielt damit aber länger bis zum ersten Platten durch als mein Mondial (7000km vs 5000km). Trotzdem eine beachtliche Leistung bei dem geringen Gewicht, und ob ein Marathon Plus länger gehalten hätte...?
 
Den Racer gibt es meines Wisssens nach nur noch in der härteren "Performance"-Version, die bei Nässe und erst Recht bei Frost keine Freude ist. Von daher würde zum Allmotion oder Supreme greifen. Ich würde nicht abstreiten, dass sich ein leichterer, schmalerer Reifen mit mehr Druck so gut wie immer schneller anfühlt. Aber für schlechte Strecken schließe ich mich meinen Vorrednern an: Ein breiterer Reifen mit weniger Druck wird mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich schneller sein, entgegen dem Gefühl.
 
Zurück