Neue SRAM Maven-Bremse im ersten Test: 50 % mehr Bremskraft & Mineralöl statt DOT

Anzeige

Re: Neue SRAM Maven-Bremse im ersten Test: 50 % mehr Bremskraft & Mineralöl statt DOT
Wenn du es dir nicht vorstellen kannst, dann glaub einfach der Physik. Die Wärmeabgabe hängt hauptsächlich von der Oberfläche ab. Größere Oberfläche, mehr Wärmeabgabe.
Mit nicht vorstellen meinte ich nicht die physikalischen Wirkung, die ist mir soweit klar. Mir ging es um den Einfluss auf die Gesamtleistung eines Systems. Den halte ich für überbewertet. Aber klar, eine subjektive Wahrnehmung.

Mit der Masse hingegen bin ich nicht einverstanden. 1kg Pizzateig bleibt immer gleich schwer, egal wie fest ich den auswalke. Darum habe ich das Beispiel von grösserer, aber dünnerer Scheibe gewählt. Dass es mathematisch nicht ganz aufgeht, mag sein. Habe ich jetzt nicht nachgerechnet... :)
ist erstmal die schlechteste Grundlage um mehr zu verstehen.
Sorry @Sespri , passte gerade ;-)
Kein Problem:daumen:, Erklärung siehe oben...:D
 
Mit nicht vorstellen meinte ich nicht die physikalischen Wirkung, die ist mir soweit klar. Mir ging es um den Einfluss auf die Gesamtleistung eines Systems. Den halte ich für überbewertet. Aber klar, eine subjektive Wahrnehmung.

Mit der Masse hingegen bin ich nicht einverstanden. 1kg Pizzateig bleibt immer gleich schwer, egal wie fest ich den auswalke. Darum habe ich das Beispiel von grösserer, aber dünnerer Scheibe gewählt. Dass es mathematisch nicht ganz aufgeht, mag sein. Habe ich jetzt nicht nachgerechnet... :)
Das mit dem Pizzateig ist ja ein super Beispiel, das ist genau richtig. Aber was passt dann mit der Masse nicht? Es passt halt nicht, wenn du den Pizzateig in einer Dimension (Höhe) um Faktor x verringerst aka auswalkst, dass der dann in die beiden anderen Dimensionen um den gleichen Faktor x wachsen würde. Der Durchmesser bzw. Radius wirkt ja quasi in zwei Richtungen - Länge und Breite - sprich wenn die Masse gleich bleibt, der Pizzateig nur halb so dick ist, dann ist der Umfang der Pizza nicht doppelt so groß, sondern 1,41… mal so groß (Wurzel aus 2; man bedenke den linearen Zusammenhang von Radius und Umfang). Gilt dann für Bremsscheiben entsprechend.

Ist ja auch egal. Ausgangspunkt war ja nur, dass wenn zwei Scheiben gleich schwer sind und deshalb gleich viel Wärme und damit Bewegungsenergie, die beim Bremsen vernichtet wird, aufnehmen können (Annahme: die sind beide aus vergleichbarem Stahl), dann ist diejenige Scheibe hinsichtlich Wärmemanagement günstiger, die mehr Oberfläche hat, weil diese Scheibe die Wärme schneller wieder abgibt, denn für die Wärmeabgabe ist die Oberfläche bzw. deren Größe entscheidend. Sprich das Design der Scheibe, das die größere Oberfläche hat, ist wärmetechnisch günstiger. Das kann nun etwa durch ein sehr feinteiliges Design mit vielen kleinen Löchern geschehen, wodurch dann zum Beispiel Scheiben mit gleichem Durchmesser und gleicher Dicke, aber unterschiedlicher Oberfläche entstehen können, oder aber man macht bei gleichem Design die Scheibe dünner, dafür aber mit größerem Durchmesser (zu den Details siehe oben). Die dünnere Scheibe hat dann mehr Oberfläche und ist also wärmetechnisch besser. Dazu bringt sie den Vorteil, dass der Durchmesser und damit der Hebel für die Bremse ebenfalls größer ist, dafür ist sie halt dünner und deshalb weniger stabil. Ob die Stabilität ausreicht, muss der Anwender entscheiden. Andernfalls macht man die Scheibe mit mehr Durchmesser halt dicker, dann ist sie stabil(er) und wärmetechnisch besser (wegen Oberfläche), aber dafür dann auch schwerer (was andererseits die Wärmekapazität erhöht und somit von anderer Seite her das Wärmemanagement nochmals verbessert).

Was man hinsichtlich Wärmemanagement, Bremspower und Stabilität braucht, ist wieder eine ganz andere Frage. Die wird hier aber von mir nicht diskutiert, das können jetzt andere machen.

Kurz als Abschluss: Mehr ist immer besserer, außer dass man‘s rumschleppen - oder bei Text lesen - muss.

Und jetzt ist mit Rücksicht auf @danimaniac endgültig Schluss! 😉
 
Die erklärung von @Dahigez ist vollkommen korrekt (wie so oft :D)

Das lässt sich denke ich auch ganz gut auf die HS2 vs TRP R1 Situation übertragen. Durch den sehr Breiten Reibring hat die HS2 viel Material da wo es warm wird, auch die Oberfläche ist dort größer als bei der TRP R1 z.b. obwohl die TRP R1 insgesamt ein paar gram schwerer.
 
Wie viele ich hier gerade wegen Erklärungen gemeldet habe ey....

giphy.gif
 
Dort wo die Bremsscheibe weniger Kühlluft bekommt hat das schon seinen Sinn.

G.:)
Wahr ist: wenn du zwei ansonsten identische Bremsscheiben, die eine 2,0 und die andere 2,3 mm dick, lange genug (wichtig!) in den heißen Backofen legst und sie dann an die frische Luft hängst, die dünnere Scheibe schneller auf Lufttemperatur abkühlt. Was das mit Radfahren zu tun hat, kannst du dir überlegen. (Hinweis: wenn du die Scheiben nur kurz in den Ofen legst, ist das anders.) Selbiges gilt für deine Aussage.
 
Die Leser haben sich an deiner Aussage gestört, dass Bremsscheiben mit unterschiedlichen Wandstärken die gleiche Masse haben können. Eigentlich logisch, dann muss die eine nur mehr oder größere Löcher haben.

Anders sieht es halt aus, wenn die Scheiben bis auf die Wandstärke exakt gleich sind, dann hat die mit der höheren Wandstärke mehr Masse bei gleicher Oberfläche (das bisken an den Rändern beachten wir mal nicht), "speichert" mehr "Wärme" und braucht länger, die wieder abzugeben. Von nix kommt nix und umgekehrt.

--------------------------------
Und wenn man jetzt anfängt die spezifische Wärmekapazität mit der dynamischen Wärmezu- und abfuhr im Fahrbetrieb, dann unterschiedlichen Temperaturverläufen über die Zeit und der höheren kinetischen Energie (weil jetzt mehr Masse gesamt) wegen ein paar Gramm Unterschied gegen zu rechnen, boah ey, da kommt doch für die Realität nix bei raus. Ameisenunterarmtätowiererei!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Leser haben sich an deiner Aussage gestört, dass Bremsscheiben mit unterschiedlichen Wandstärken die gleiche Masse haben können. Eigentlich logisch, dann muss die eine nur mehr oder größere Löcher haben.

Anders sieht es halt aus, wenn die Scheiben bis auf die Wandstärke exakt gleich sind, dann hat die mit der höheren Wandstärke mehr Masse bei gleicher Oberfläche (das bisken an den Rändern beachten wir mal nicht), "speichert" mehr "Wärme" und braucht länger, die wieder abzugeben. Von nix kommt nix und umgekehrt.

--------------------------------
Und wenn man jetzt anfängt die spezifische Wärmekapazität mit der dynamischen Wärmezu- und abfuhr im Fahrbetrieb, dann unterschiedlichen Temperaturverläufen über die Zeit und der höheren kinetischen Energie (weil jetzt mehr Masse gesamt) wegen ein paar Gramm Unterschied gegen zu rechnen, boah ey, da kommt doch für die Realität nix bei raus. Ameisenunterarmtätowiererei!
Schon klar, der Punkt ist aber dennoch, dass die Scheibe mit mehr Masse beim gleiche Bremsmanöver weniger heiß wird. Da die leichtere Scheibe schneller abkühlt, hast du nach einer gewissen Zeit wieder dieselbe Temperatur, aber die leichtere Scheibe wird halt zwischendurch heißer. Inwiefern man da im realen Betrieb Unterschiede merkt und welcher Anteil dann auf anderes Design, eventuell anderen Stahl etc zurückzuführen ist, kann man diskutieren. Aber wenn ich jetzt deiner Argumentation folge, ist die ganze Diskussion über Wärmeverhalten bei Fahrradbremsen Humbug. Eventuell ein valider Punkt, aber wenn ich da auf die Aussage von @Maffin_ zurückkomme, die ja Auslöser des ganzen war, scheint es Unterschiede zu geben.
 
Die Leser haben sich an deiner Aussage gestört, dass Bremsscheiben mit unterschiedlichen Wandstärken die gleiche Masse haben können. Eigentlich logisch, dann muss die eine nur mehr oder größere Löcher haben.

Anders sieht es halt aus, wenn die Scheiben bis auf die Wandstärke exakt gleich sind, dann hat die mit der höheren Wandstärke mehr Masse bei gleicher Oberfläche (das bisken an den Rändern beachten wir mal nicht), "speichert" mehr "Wärme" und braucht länger, die wieder abzugeben. Von nix kommt nix und umgekehrt.

--------------------------------
Und wenn man jetzt anfängt die spezifische Wärmekapazität mit der dynamischen Wärmezu- und abfuhr im Fahrbetrieb, dann unterschiedlichen Temperaturverläufen über die Zeit und der höheren kinetischen Energie (weil jetzt mehr Masse gesamt) wegen ein paar Gramm Unterschied gegen zu rechnen, boah ey, da kommt doch für die Realität nix bei raus. Ameisenunterarmtätowiererei!
Aber wenn die dickere Scheibe dann mehr Löcher hat, hat sie doch in den Löchern und außen am Rand mehr Oberfläche.
Ich denke das nimmt sich nicht viel.

Man könnte es natürlich auch ausrechnen, aber da habe ich keine Lust drauf.
Hauptsache schön schwer und viele kleine Löcher, dann passt das schon 😂

Würde 2,3mm trotzdem bevorzugen, weil sie etwas steifer ist.
Auch wenn 0,3mm nach sehr wenig aussehen, macht das schon einen Unterschied.

Gibt's eigentlich auch 2,5mm Scheiben?
 
Wahr ist: wenn du zwei ansonsten identische Bremsscheiben, die eine 2,0 und die andere 2,3 mm dick, lange genug (wichtig!) in den heißen Backofen legst und sie dann an die frische Luft hängst, die dünnere Scheibe schneller auf Lufttemperatur abkühlt. Was das mit Radfahren zu tun hat, kannst du dir überlegen. (Hinweis: wenn du die Scheiben nur kurz in den Ofen legst, ist das anders.) Selbiges gilt für deine Aussage.

Kurz in den Ofen…wenn hier wer was kurz in den Ofen legen würde, dann wäre diese Bremse hier obsolet :troll:

Apropo, meine XTR Magnesium, mit XC Hebel, bremst scheinbar besser wie dieser Klumpen hier :D

G.:)
 
Aber wenn ich jetzt deiner Argumentation folge, ist die ganze Diskussion über Wärmeverhalten bei Fahrradbremsen Humbug.
Nein, das Gegenteil ist der Fall, für die Bremsleistung bedeutet das einfach alles. Hast du ja auch ausführlichst beschrieben. Ganz generelle Anmerkung dazu: sogar der Artikel wirft Bremskraft und Bremsleistung durcheinander, was soll man da schon erwarten?

Ich denke nur nicht, dass bei exakt gleichen Bedingungen, und zwar tatsächlich bis ins kleinste Detail exakt, der Unterschied zwischen einer Wandstärke von 2mm zu 2,3 mm mehr als marginal oder fetstellbar ist. Aber ich kann mich da ja auch total irren.
 
Ich denke nur nicht, dass bei exakt gleichen Bedingungen, und zwar tatsächlich bis ins kleinste Detail exakt, der Unterschied zwischen einer Wandstärke von 2mm zu 2,3 mm mehr als marginal oder fetstellbar ist. Aber ich kann mich da ja auch total irren.
Erst ab dem Punkt wo die Kapazität der 2,0er Scheibe "erschöpft ist" und die Beläge verglasen. Das hast du dann an der 2,3er halt noch zwei drei Bremsungen über bevor es dich vom Bock wirft ;-)
 
Das mit dem Pizzateig ist ja ein super Beispiel, das ist genau richtig. Aber was passt dann mit der Masse nicht? Es passt halt nicht, wenn du den Pizzateig in einer Dimension (Höhe) um Faktor x verringerst aka auswalkst, dass der dann in die beiden anderen Dimensionen um den gleichen Faktor x wachsen würde. Der Durchmesser bzw. Radius wirkt ja quasi in zwei Richtungen - Länge und Breite - sprich wenn die Masse gleich bleibt, der Pizzateig nur halb so dick ist, dann ist der Umfang der Pizza nicht doppelt so groß, sondern 1,41… mal so groß (Wurzel aus 2; man bedenke den linearen Zusammenhang von Radius und Umfang). Gilt dann für Bremsscheiben entsprechend.
Deine Erklärungen (auch in anderen Zusammenhängen) lese ich jeweils gerne. Sie sind idR. fundiert und schlüssig :daumen:. Auch die aktuelle Erläuterung, die ich in Fettschrift markiert habe. Ich denke eher, wir reden aneinander vorbei.

Mein anfängliches Beispiel mit 200/2.0 vs. 220/1.8 ist natürlich handgestrickt und das habe ich auch in der Folge präzisiert. Das es die gleiche Masse hat, habe ich nie behauptet. Dazu hätte ich eine Berechnung anstellen sollen, wie Du sie oben anführst.

Aber 1kg Material kannst du bis zur Fussballfeldgrösse und Rasierklingendicke auswinden, es wird immer 1kg bleiben. Das ändert echt nicht. Wie auch? Das ist ähnlich der bekannten Quizfrage: "was ist schwerer 1kg Blei oder 1kg Daunenfedern?"

Um auf die Bremserei zurück zu kommen; ich schätze an der fetten Dächle, dass sie lange rund läuft und nicht eiert. Das ist für mich eine Voraussetzung, dass die Kolben in der Zange nicht über das notwendige Lüftungsspiel zurück gedrängt werden, die ich nachher mit Pumpen wieder aufheben muss. Das stresst mich persönlich viel mehr als ein paar Grade mehr oder weniger. Die sind bei mir ohnehin nicht so relevant.

Dort, wo andere anfangen zu bremsen, trete ich nochmals in die Pedale...:dope:

In diesem Sinne...:bier:
 
Zurück
Oben Unten