Neue StVO-Regeln ab Ende April: Radfahren soll sicherer werden

Neue StVO-Regeln ab Ende April: Radfahren soll sicherer werden

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Am 28. April tritt der neue Bußgeldkatalog in Kraft. Neben höheren Strafen für Autofahrer gibt es auch diverse Neuerungen für Radfahrer. Wir haben hier die neuen Vorschriften in der Übersicht.

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Neue StVO-Regeln ab Ende April: Radfahren soll sicherer werden
 
Ist Bankett in der StVO definiert?

Was ihr "Gegner" schlichtweg nicht verstehen wollt, ist die Tatsache, dass egal wie weit rechts ein Radfahrer sich aufhält, man als Kfz Führer, immer die Spur beim überholen wechseln muss, um einen ausreichenden Abstand zu halten.
Das geht nur, wenn kein Gegenverkehr herrscht und da machts keinen Unterschied, ob der Radler auf dem weißen Begrenzungsstreifen fährt oder 80cm weiter links.

Ihr solltet Radfahren nicht ausschließlich als sportive Freizeitgestaltung ansehen, da es auch ein Fortbewegungsmittel, wie das Kfz ist!

Wenn ich mir die Argumente mancher hier durchlese, erweckt es den Eindruck, ihr seid die klassischen mainstream biker, die zig km mit dem Auto abfahren und sich dann shutteln lassen um "enduro" zu fahren und das ganze unter "echtes" biken verstehen.

Ich kenne so ziemlich jede Seite, dieser Diskussion.
Ich sitz jährlich 50-60k im Auto und rund 10k aufm Rad, weshalb ich mir, denke ich, ein halbwegs objektives Urteil erlauben kann
 
Wenn ich nicht so mittig wie möglich fahre, was immer noch mehr rechts als links ist, dann werde ich von Autofahrern super eng überholt, weil sie meinen, mich noch in der selben Spur überholen zu müssen.

Es ist halt deine Art dir ein Recht zu verschaffen. Vorgesehen ist eigentlich die Rücksicht der Autofahrer - auch die neueren Gesetze werden aber nichts daran ändern, dass Radfahrer im Rollenden Verkehr nur Hindernisse bleiben - wie Autos im Stehenden Verkehr hindernisse für Radfahrer sind.

Wenn ich über eine enge Straße (Tempo 30) fahre, und höre hinter mir ein Auto und sehe eins entgegen kommen mach ich mich auch breit.

Auf der Landstraße extra in der Mitte Fahren halte ich für Lebensgefährlich. Pennt der entgegenkommende Verkehr, biste Mus. Kommt einer von Hinten angeschossen reicht nicht ein Schlenker um auszuweichen, sondern die Karre muss einen 90° Knick fahren.
Und auf der Landstraße gibts idR. nichtmal Gullis, auch keine Gehwege oder geparkte autos..da ist der Fahrbahnrand fürs Rad...
 
Da ist mir noch etwas eingefallen.
Das sind auch die Abstände, die ich immer strikt mindestens einhalte, insbesondere die 150 cm zu geparkten Kfz.
 
Soll sicherer werden.... der selbe Quatsch wie bei Rollern etc. NIRGENDS hat der Gesetzgeber es bis jetzt geschafft endlich eine Helmpflicht einzuführen. DAS wäre, wenn auch passive, aber zusätzliche Sicherheit.

Dann muss sich halt der ein oder andere Juppie morgens im Büro die Friese neu legen...
Ob ich einen Helm aufsetze oder nicht, liegt an mir. Hier kann ich MEINE Sicherheit selbst bestimmen. Da brauch ich kein Gesetz.
Wie sich andere Verkehrsteilnehmer mir gegenüber verhalten (sollten oder müssen), kann ich nicht beeinflussen, das muss der Gesetzgeber regeln.
 
Beispiel Durchsetzung... Dresden, Borsbergstraße, 29.04.2020: Lieferwagen steht auf Radweg, ich muss drumrumfahren... wer überholt mich? Polizei...
 
Ob ich einen Helm aufsetze oder nicht, liegt an mir. Hier kann ich MEINE Sicherheit selbst bestimmen. Da brauch ich kein Gesetz.
Wie sich andere Verkehrsteilnehmer mir gegenüber verhalten (sollten oder müssen), kann ich nicht beeinflussen, das muss der Gesetzgeber regeln.

In einer idealen Welt, wäre das auch so... leider leben wir dort aber nicht und es fahren zig Juppies auf ihren "mega coolen" Fixies ohne Helm durch die Gegend.

Wenn denen dann was passiert können wir ja nun(leider) nicht sagen "selber Schuld, hilf dir selbst", nein hier springt dann wieder die Gesellschaft ein um "DEINEN" Schaden zu regulieren.

Wenn ich als Autofahrer "drangsaliert" werde besser auf die Radelfahrer aufzupassen, VERLANGE ich das auch sie ihr möglichstes tun.

Ich komme mir dabei irgendwie vor, wie in die Zeit des Beginns der Gurtpflicht zurückversetzt. Das war genau so ein unnötiges Gezappel damals, was heutzutage außer jeder Diskussion steht.
 
Wenn ich als Autofahrer "drangsaliert" werde besser auf die Radelfahrer aufzupassen, VERLANGE ich das auch sie ihr möglichstes tun.
Du kannst dann nur umgekehrt verlangen, dass die Radfahrer auch auf dich als Autofahrer aufpassen müssen.
Du vergleichst einfach zwei verschiedene Sachen, Selbstverantwortung und Rücksicht auf andere.

In dem Zusammenhang "Helm" könntest du dich nur über die Gurtpflicht aufregen. (die ich auch nicht bräuchte)
 
Wenn ich als Autofahrer "drangsaliert" werde besser auf die Radelfahrer aufzupassen, VERLANGE ich das auch sie ihr möglichstes tun.

Das wäre dann was? Idealerweise sich nicht auf der Straße aufhalten, wo du gerade bist?

Nochmal - wo soll der Radler hin, wenn kein Radweg vorhanden ist?

Außerdem wirst du nicht drangsaliert - wäre in der Vergangenheit mehr Abstand gehalten worden, hätten wir diese Diskussion jetzt nicht.
 
Ich fahre immer mit Helm. Habe aber noch nicht festgestellt, dass deswegen die Autofahrer rücksichtsvoller sind. Eher im Gegenteil, ich wurde schon oft eng überholt und beim Radfahrer weiter vorne ohne Helm wurde dann ein Bogen gefahren.
EDIT: Das wurde sogar in einer Studie aus England (I think) nachgewiesen.
 
Es geht mir nicht ums Recht, davon kann ich mir nix kaufen, mir geht's "nur" um meine Sicherheit.

Es ist schon dein Recht, dass andere Verkehrsteilnehmer so fahren, dass sie Gefährdungen für dich (und alle Anderen) jederzeit ausschließen - Das wird aber in Deutschland so wenig beachtet, dass man sich selber helfen muss.

Meine Reaktion = Ich mach Klimawandel möglich und fahre die 20km zur Uni mit dem Auto und Motorrad. Es ist einfach total kacke hier mit dem Rad zu fahren, in der Ubahn darf es zu stoßzeiten nicht mit.
 
Wenn ich so mittig wie möglich fahre, dann werden sie gezwungen, die Spur zu wechseln, was überhaupt den notwendigen Mindestabstand möglich macht.

Im Prinzip bist du nur ein freundlicher Radfahrer, der dem Autofahrer dabei hilft keinen (unbewussten) Gesetzesvorstoß zu begehen.

In der Stadt ist für mich inzwischen die "dritte Spur" also eine dedizierte Spur nur für den Radverkehr die einzig sinnvolle Möglichkeit Radwege zu bauen. Auf Bürgersteigniveau gemeinsam mit Fußgängern ist einfach zu gefährlich, wenn man bedenkt, dass das Durchschnittstempo auch durch Pedelecs immer mehr Richtung 25km/h geht, Es immer mehr Lastenräder gibt, aber auch Kinderwagen ihren Platz brauchen.

Ein Schutzstreifen vermittelt hingegen nur ein Gefühl von Sicherheit und die wenigsten Autofahrer machen einen Schlenker nach links um den geforderten Sicherheitsabstand einzuhalten. Man wird als Radfahrer quasi nicht als Hindernis/gefährdete Person wahrgenommen.

Dann doch lieber möglichst mittig fahren. Hier in Aachen ist die Innenstadt inzwischen auf 30km/h eingebremst (kontrolliert zwar niemand, aber es darf sich auch niemand beschweren).

Natürlich ist so eine dritte Spur super teuer, aber andererseits wird durch Radwege, die mit viel Aufwand in einer kaum befahrenen Straße angelegt werden, auch unnötig viel Geld aus dem Fenster geschmissen. Auf einer Nebenstrecke reicht ein breiter Schutzstreifen (Am besten so, dass der Autofahrer zum Teil auf diesem fahren muss) um auf die Radfahrer aufmerksam zu machen. In den Niederlanden klappt das nahezu perfekt und es ist mir ein großes Rätsel wie man in einer Grenzstadt sich nicht mal mit Rat und Tat Hilfe bei den netten Nachbarn holt.

Die Gesetze sind ein richtiger Schritt, aber solang keine finanziellen Mittel für den Bau von Radinfrastruktur folgen auch nur nett gemeint, da wohl kaum die Einhaltung kontrolliert wird.
 
Übrigens ein Fahrrad welches nicht für einen normalen Fahrradweg geeignet ist, ist aus meiner Sicht nichts in der Öffentlichkeit zu suchen!
Wie doof ist das denn? Kann sein, dass es bei euch nur Premium-Radwege gibt. Bei uns sind sie jedenfalls so beschissen, dass Du da mit dem RR keinen Bock drauf hast.
 
@Waldschleicher: Du hast jederzeit so zu fahren dass du innerhalb der einsehbaren Strecke anhalten kannst. Die von dir beschriebene Situation kann es bei Beachtung der Verkehrsregeln nicht geben. Das von dir beschriebene Verhalten ist rücksichtslos...bla

Das ist absolut richtig, ebenso völliger nonsens wenn man die Realität kennt. Ich habe noch nie erlebt das ein Auto- LKW- oderwasauchimmer Fahrer auf einer Landstraße mit Tempo 30-40 um eine Kurve schleicht, nur weil sich dahinter eventuell ein Radler befinden könnte.

Ich fahre alles was Räder hat und komme, weil ich eben beide Seiten kenne und entsprechend Rücksicht nehme ohne sinnfrei auf mein StVO gegebenes Recht zu pochen, sehr gut zurecht.
Mach ruhig...:daumen:
 
Fahr mal im Sommer über einen Pass
Wer mit dem Auto über Pässe fährt, statt die Tunnel zu nehmen, der macht das aus Gründen des privaten Vergnügens und wird wohl entsprechend Zeit und Muße mitbringen.
Übrigens ein Fahrrad welches nicht für einen normalen Fahrradweg geeignet ist, ist aus meiner Sicht nichts in der Öffentlichkeit zu suchen!

"Fahrradweg" bedeutet in vielen Fällen:
Bordstein rauf, Bordstein runter. Plötzlich auf einer Bushaltestelle. Oh, ein Laternenpfahl. Hups, ein KFZ, das von rechts einbiegen will und den Fahrradweg versperrt. Ah toll, Spurwechsel auf die linke Seite. Und wieder rüber. Oh links von mir eine Kolonne, Linksabbieger von gegenüber sehen mich nicht. Hupsi, der Asphalt hört auf. Und wieder da, jetzt mit Wurzeln, die durch die Teerdecke quellen. "Zack" Radweg Ende.

So einen Spießrutenlauf will sich niemand geben, der gerne einen 30er Schnitt fahren würde.
 
Ich fuhr vor einem Jahr einen Monat lang mit dem Rad durch Spanien.

Mein Vorurteil war: "oh scheisse, die heissblütigen Südländer werden uns über den Haufen fahren.."
Von wegen.
Von Barcelona bis Granada habe ich ausschließlich rücksichtsvolle und sich Radfahrern defensiv gegenüber verhaltende Autofahrer erlebt. Erst in Süd-Andalusien gings ein bissl ruppiger zu. (aber kein Vergleich zu D)

Ich hab gedacht, ich seh nicht richtig. Radspuren in Ballungsräumen waren durchgehend breit, durchgehend blau oder rot gefärbt und es hat jeder, wirklich jeder angehalten und uns Vorfahrt gewährt.
Überholvorgänge nur, wenn ausreichend Platz war und dann mit den 1,5 Metern mindestabstand.
Ausnahmen: die Leihfahrzeuge von Malaga Cars o.ä. - da saßen vermutlich deutsche Touristen drin.

Sowas hatte ich einfach nicht erwartet, sowohl kulturell als auch von der Infrastruktur. Ich konnte es mir nur so erklären:
  • Verkehrswende in Spanien ist angekommen.
  • Drastische Strafen bei Verstößen
  • Rennradfahrer-Nation (so viele Leute ü 70 auf Rennrädern, DE ist dagegen eher MTB Und Ebike Nation)
  • ehemalie Kultur des Laissez-faire gegenüber Verkehrsregeln hat die Leute darauf geschult, eher auf andere zu achten, statt mit aller Härte auf sein Recht zu pochen.

Überall waren Schilder wie dieses hier:

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Fazit:
In Spanien wollen sie dich nicht umbringen, auch wenn sie recht haben, in Deutschland würden sie Dich umbringen, wenn sie meinen, daß sie recht haben.
 
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