neue Trickstuff Bremsscheibe

Das was Du schreibst ist richtig. Beantwortet aber nicht meine Frage, die bei einem sicherheitsrelevanen Produkt berechtigt sein sollte, oder?
 
Wow, entsprechend dem Hinweis auf der Trickstuff Homepage sind bei der 203mm 6-Loch Bremsscheibe die Stahlschrauben (keine Alu- oder Titanschrauben) mit 8 Nm anzuziehen.

Verträgt dieses Anzugsmoment von 8 Nm auch die 6-Loch Aufnahme an der Nabe (Gewinde im Aluminium Körper), bei jeder Nabe?

Shimano gibt soweit ich gesehen habe 2-4 Nm vor, auch bei der 203mm Scheibe. Magura 4 Nm, Formula 5-6 Nm. 8 Nm hatte ich bisher noch nicht gesehen.
 
Jetzt lese ich allerdings auf der Trickstuff Homepage, dass es vereinzelt zu gestauchten Stegen kommt. Ursache evtl. falsches Anzugsmoment der Schrauben......
Die Stauchung kann durch Fett auf der Aufnahme verursacht werden,
wie auch über ungleichmäßig angezogene Schrauben. Denn somit
wird die Haftreibung zwischen Bremsscheibe und Aufnahme sehr
ungleichmäßig. Und die Belastungen verteilen sich sehr ungleichmäßig.
[…]

Zusätzlich sollte man an diesem Punkt auch wissen, dass die Scheiben
von Formular sehr ähnlich sind und zugleich dünner sind wie auch einen
weicheren Stahl haben. Bremsscheiben von Trickstuff haben so ziemlich
den härtesten Stahl, gegenüber den anderen.

Man kann somit stark davon ausgehen, dass dieser Effekt nur bei extremsten
Belastungen und unsachgemäßer Montage entsteht.

Trickstuff > Aktuelles schrieb:
In jüngster Zeit kam es in drei Fällen vor, dass sich die Stege der Trickstuff-Sechsloch-Scheibe mit 203 mm Durchmesser stauchten.
Facebook > Trickstuff schrieb:
Zwei der Fälle sind übrigens am Downhillbike unseres eigenen Mitarbeiters passiert, weshalb die Diagnose auch nicht wirklich schwierig war.
Trickstuff > Aktuelles schrieb:
Es ist darauf zu achten, dass die Auflagefläche an der Nabe bzw. der Scheibe absolut plan, sauber und fettfrei ist. Schraubengewinde oder Schraubenkopf NICHT fetten!
Auch die mit dem bekannten blauen Tropfen Schraubensicherungslack versehenen Stahl- oder Titanschrauben setzen sich und sind unbedingt nach der ersten richtigen Tour nachzuziehen. Präzisen Drehmomentschlüssel verwenden!


Wie kann ich mir das vorstellen? Kräftig Bremsen, Steg staucht sich, Scheibe verkeilt sich, Rad blockiert, Überschlag, Rettungshubschrauber?
Eher weniger.


Verträgt dieses Anzugsmoment von 8 Nm auch die 6-Loch Aufnahme an der Nabe (Gewinde im Aluminium Körper), bei jeder Nabe?

Ja. Man sollte jedoch eine (mittelfeste) Schraubensicherung
verwenden um ein Kaltverschweiße zu vermeiden.

Shimano gibt soweit ich gesehen habe 2-4 Nm vor, auch bei der 203mm Scheibe. Magura 4 Nm, Formula 5-6 Nm. 8 Nm hatte ich bisher noch nicht gesehen.

Hierbei handelt es sich meistens um Mindestwerte.
Im Grunde kann man alle Scheiben mit 6Nm anziehen.
Zusätzlich hängt das Anzugsmoment auch von der
Konstruktion der Scheibe ab.
Um so höher das Drehmoment ist, umso höher ist
die Haftung zwischen Scheibe und Aufnahme - sprich:
der Reibwert ist höher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schraubengewinde nicht zu fetten/ölen ist natürlich eine seltsame Empfehlung. Wie man damit das angegebene Drehmoment, bzw. überhaupt ein gleichmäßige verteilte Anpresskraft, aufbringen soll ist mir schleierhaft.
 
Ist schlicht eine Art Lebensversicherung, Stichwort Leichtbau.

Vielleicht irre ich mich da aber aus dem Maschinenbau kenne ich z.B. Drehmoment-Angaben unter der Prämisse daß das Gewinde geölt ist. Selbst damit, laut Versuchen, bekommt man bei Schrauben einer Charge keine 100% gleichmäßigen Kräfte hin.
 
Das bei einem Downhiller die größten Bremskräfte auftreten ist wohl nicht richtig.

Passtrassenabfahrten sind mit Sicherheit belastender für die Bremse. Alleine schon wegen der guten Reibpaarung Strasse-Reifen und entsprechend deutlich höheren Verzögerungen.

Mir scheint, dass die Konstruktion doch vielleicht überarbeitet werden sollte.

Wir soll ich absolute plane Schraubenköpfe (die es so nicht gibt, siehe Herstellungsprozess der meisten Schrauben) und Auflagefläche Garantieren, das liegt nicht in meiner Hand.
Hier muss Trickstuff Maßnahmen ergreifen, wie z.b. Versenkte Schrauben oder Shimano Reibring, die das ganze toleranter macht.


Für mich waren die Scheiben interessant, weil ich auch viel mit Singletrailer in den Bergen unterwegs bin. Aber so ist mir das Risiko zu groß.

Und zum Thema Wissenschaft, bei mir hat schon mal eine tolle Bremse aus deutscher Fertigung versagt.
Nur die Notbremsung an einer Felswand hat mich vor dem Tod bewahrt.
Das ganze sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Neben der Sauberkeit und dem richtigen Anzugmoment, sollte man noch erwähnen das die Schrauben wechselweise über Kreuz angezogen werden sollten.
Wie auch beim Vorbau etc..

... bei mir hat schon mal eine tolle Bremse aus deutscher Fertigung versagt.
Nur die Notbremsung an einer Felswand hat mich vor dem Tod bewahrt
Kommt mir bekannt vor Magura Louise 2007?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Schildbürger
Fast richtig, anderer Frauenname.

Bei mir war es massives Fading nach eine Kartenorientierungspause während einer Abfahrt.

Laut Hersteller normal und hinzunehmen. Mit warmgebremster Bremse darf man halt nicht kurz anhalten. Entweder fahren oder lange Pause bis zur vollständigen Abkühlung.

Die Bremse flog am selbigen Tag in den Mülleimer.

Seitdem bin ich sehr vorsichtig was solche Bauteile betrifft.

Und dann noch bei einem eigenen Mitarbeiter, der es eigentlich besser wissen sollte. Hört sich für mich nach einem Update an.

Schade, aber für 70 Euro erwarte ich etwas mehr, und bei einer Bremse sowieso.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Schraubengewinde nicht zu fetten/ölen ist natürlich eine seltsame Empfehlung. Wie man damit das angegebene Drehmoment, bzw. überhaupt ein gleichmäßige verteilte Anpresskraft, aufbringen soll ist mir schleierhaft.

( ! ) Die Schrauben
dürfen nicht gefettet werden. Wie auch die Schrauben
einer Radnabe bei Autos. Unter Einfluss von Vibrationen
würden sich diese sonst lockern beziehungsweiße lösen.

( ! ) Ein recht gleichmäßiges Drehmoment ist möglich.
Die Drehbewegung darf nur nicht knapp vor dem gewünschte
Drehmoment unterbrochen werden.

Im Maschinenbau verwendet man nur Öl,
wenn die Schrauben mit einer Klemme,
einem Sicherungsblech, einem Keilsicherungs-
scheibenpaar geischert werden oder die
Schrauben des öfteren überprüft werden.

Dies trifft jedoch nur zu, wenn die Maschine
Vibrationen ausgesetzt ist.


Jetzt wird wieder eine Wissenschaft draus. :rolleyes:
Wie manche hier zum fahren kommen, bei dem Wartungsaufwand, ist mir schleierhaft. ;)

( ! ) Anfänger machen aus allem eine Wissenschaft.

Wie auch bei den Bremsbelägen und Bremsscheiben,
anstatt einfach mal die Beläge auszubrennen.

Neben der Sauberkeit und dem richtigen Anzugmoment, sollte man noch erwähnen das die Schrauben wechselweise über Kreuz angezogen werden sollten.
Wie auch beim Vorbau etc..

So ist es. :daumen:

Das bei einem Downhiller die größten Bremskräfte auftreten ist wohl nicht richtig.
Wenn man mal mit 70 bis 80 km/h fährt - schon.
Jedenfalls verstehst Du scheinbar nicht, was alles unter den Begriff Downhill fällt;
und wie gut hochwertige Downhill-Reifen auf Waldböden greifen.

Mir scheint, dass die Konstruktion doch vielleicht überarbeitet werden sollte.
Diese ist in Ordnung.


Hier muss Trickstuff Maßnahmen ergreifen, wie z.b. Versenkte Schrauben oder Shimano Reibring, die das ganze toleranter macht.
Senkschrauben würden die Konstruktion extrem schwächen.
Zusätzlich müsste die Scheibe an der Stelle der Verschraubung
um die Senkungstiefe dicker gemacht werden.


Und zum Thema Wissenschaft, bei mir hat schon mal eine tolle Bremse aus deutscher Fertigung versagt.
Wie es auch schon bei Shimano, Avid, Hayes, Hope, Magura, Formular, Trickstuff (bestimmt auch schon), Tektro zuvor passiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit unserer Info von Juli 2013 ist kein einziger weiterer Schadensfall aufgetreten. Auch die Praxistests, die wir aufgrund der drei Schadensfälle gemacht haben, wurden alle schadlos bestanden.

Wenn ein Mitarbeiter (jaja, blöd - aber es war nicht unser Schrauber, sondern ein Mitarbeiter, der hier keine technischen Aufgaben zu erledigen hat) bei einer Samstag-nächtlichen Schraubaktion seine 203er Scheibe mit Aluschrauben befestigt und diese erkennbar nicht richt mal mit den üblichen drei Nm festzieht und am nachfolgenden Sonntag in den Bikepark geht, kann weder die Firma noch ich persönlich etwas dafür.

Der andere Fall trat bei einem kleinen Fahrradhersteller auf, der seine High-End-Tandems mit unseren Scheiben ausrüstet, die - nach seiner Aussage - alle problemlos funktionieren, dessen kräftig gebauter Mitarbeiter jedoch zwei Scheiben angeblich schon auf dem Parkplatz gekillt hat. Hmm...

Ich denke, wir haben wirklich angemessen und erfolgreich reagiert, was daran erkennbar ist, dass weitere Schäden nicht mehr vorkamen.

Die Gewinde im Nabenkörper halten 8 Nm aus (ausprobiert an Shimano-, DT-, tune-, Hope-Naben). 6 Nm reichen aber aus. Übrigens stimmt es nicht, dass Shimano 2 bis 4 Nm vorgibt. So gut wie alle Hersteller, inkl. Shimano, geben 5 bis 6 Nm an.

Gruß, Klaus Liedler
 
@dr stone: Gefettet sind quasi alle meine Schrauben, Ti-Prep von Finish Line damit mir die Kombination aus Alu-Gewinde und Titan-Schraube nicht mal zum Bauchbeißen kommt.

Was ich mit der Aussage schlicht ausdrücken wollte war daß ich Drehmomentangaben, aus dem Maschinenbau, generell unter der Voraussetzung einer geölten Schraube bzw. eines geölten Gewindes kannte.
 
eine bremsscheibe auf dem parkplatz gekillt? vieleicht sollte der herr anfangen den bremshebel zu nutzen und nicht die metallstange in die scheibe knallen:).
 
@dr.stone

Hmm, ich fahre regelmäßig mit dem Singletrailer Alpenpässe.
Das bedeutet ca. 30kg Anhänger, 14kg Fahrrad und 85kg Fahrer. Das sind knappe 130kg. Vorne habe ich einen Baron 2.5.
Jetzt gehe ich davon aus, dass dieser moderne MTB Reifen auf einer Strasse mit dieser Last härter gebremst werden kann als bei einem Downhiller im steilen Gelände. Der zum einen ja möglichst wenig Bremsen möchte, weil auf Geschwindigkeit gefahren wird und zum anderen durch die Steilheit des Gelände viel eher zum Überschlägen neigt. Bei mir hält ja der Anhänger das Hinterrad recht lange unten.

Zumindestens sind meine Scheiben nach einer solchen Passabfahrt schön angelaufen und die Vorderradnabe ist deutlich warm. Denn ich lasse es zwischen zwei Kurven gerne laufen, um dann recht rabiat abzubremsen.
Ist das beim DH Race auch so?

Aber wie auch immer. Du kennst Dich ja so gut aus.
Dann beantworte mir doch bitte meine Eingangs gestellte Frage.
Wie wirkt sich die Stauchung aus. Die Scheibe bekommt einen Höhen und Seitenschlag, kann sich in der Bremszange verklemmen, der Steg reißt?

Und machen die Sicherungsbleche die z.B. Shimano verwendet einen Sinn?
 
@dr.stone

....
Dann beantworte mir doch bitte meine Eingangs gestellte Frage.
Wie wirkt sich die Stauchung aus. Die Scheibe bekommt einen Höhen und Seitenschlag, kann sich in der Bremszange verklemmen, der Steg reißt?

Und machen die Sicherungsbleche die z.B. Shimano verwendet einen Sinn?

Alle sechs außenliegenden Stege haben sich leicht nach außen gewölbt. Die Scheibe ist nach wie vor durch den Bremssattel gelaufen, hat aber natürlich erheblich geschliffen. Die Bremse hat aber in keinem der drei Fälle blockiert.

Nein, die Shimnao-Sicherungsbleche helfen nix, nur das adäquate Anzugsmoment.
 
Üblicherweise werden Schraubenanzugmomente von den Schraubenherstellern bzw. -händlern ganz bewusst trocken angegeben! Das steht aber i.a. bei den Tabellen dabei.
 
Wie wirkt sich die Stauchung aus. Die Scheibe bekommt einen Höhen und Seitenschlag, kann sich in der Bremszange verklemmen, der Steg reißt?

Stahl würde unter solchen Bedingen nie reißen.
Und die Frage wurde bereits mehrmals beantwortet.


Und machen die Sicherungsbleche die z.B. Shimano
verwendet einen Sinn?
Sie dienen nur als alternative zur Schraubensicherung

Der zum einen ja möglichst wenig Bremsen möchte, weil auf Geschwindigkeit gefahren wird und zum anderen durch die Steilheit des Gelände viel eher zum Überschlägen neigt.
Wer sein Körpergewicht richtig auf dem Fahrrad verteilt und gut bremsen kann
fliegt sicher nicht über den Lenker. Da rutsche ich eher noch mit blockiertem
Laufrad durch die Gegend. Macht manchmal sogar Spaß.

Zusätzlich sollte man noch erwähnen, das Downhill in keinster weise nur schnödes
bergab fahren ist. Zusätzlich bremst man nur im letzten Moment um Zeit zu sparen,
was die Bremsen stark belastet.

Wobei sich diese Sachen nur auf ein Downhill-Rennen beziehen. Abseits eines
Rennens können die Belastungen je nach Strecke und Fahrstil geringer oder höher sein.

PS: Ich kenne die Bremskraft auf Straßen. Ich fahre alles,
aber auch nur mit meinem Enduro.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Übrigens stimmt es nicht, dass Shimano 2 bis 4 Nm vorgibt. So gut wie alle Hersteller, inkl. Shimano, geben 5 bis 6 Nm an.

Gruß, Klaus Liedler

http://techdocs.shimano.com/media/t...01/SI-0095A-001-GER_v1_m56577569830676171.pdf

Aber egal, 5-6 Nm (bei 203mm) klingt sympathisch (vertraut, schon mal gehört und gesehen) für mich.

Bei 8 Nm hätte ich ein ungutes Gefühl mit einer M5 Schraube im Alukörper. Habe z.B. für meine Hope Pro 2 Evo Naben leider auch keine Herstellerangabe bzgl. dem maximalen Anzugsmoment für die 6-loch Verbindungen gefunden.
 
2Nm bei einer so wichtigen Schraube?

Kann nicht denen ihr Ernst sein...

Zum Thema 8Nm: Was meint ihr wie viele Leute ohne DreMo arbeiten und mit Sicherheit diese 8Nm noch übertreffen?

Ich mache von Anfang an Loctide243 auf die Schrauben und ziehe sie mit 8Nm fest, unabhängig davon was irgendwelche Datenblätter sagen und hatte noch nie mit einer dieser Schrauben Probleme.
 
Wenn Du wirklich 180er Scheiben hast und keine 185er, dann sollte es klar sein, welche Scheiben Du brauchst.

Falls es dann mit den neuen Scheiben und den Original-Avid-Belägen immernoch Geräusche macht, dann könntest Du auch die Trickstuff-Beläge verwenden, weil die wohl besser auf die Trickstuff-Scheiben abgestimmt sind.
 
Nimm die neuen Trickstuff-Scheiben. Die sind zu allen Bremsen und Belägen dieser Welt kompatibel und funktionieren wirklich gut.

Außerdem haben wir von den alten nur noch ganz wenige ;-)

Gruß, Klaus
 
Interessieren würden die mich auch, aber könnte es sein, daß man dadurch etwa 1 mm am Reibring einbüsst? Wäre mal von Trickstuff zu beantworten.
 
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