Neuer auf der Suche nach dem passenden Fully

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Hallo Leute,

hab mich grade hier im Forum angemeldet und muß schon sagen, dass ich ziemlich begeistert bin von der Anzahl und Qualität der Beiträge. Ich hoffe Ihr könnt auch mir ein bisschen weiterhelfen bei der Suche nach dem passenden Gestühl für meine Bedürfnisse.

Ich bin jetzt 28 (180cm, 65kg) und fahre seit 14 Jahren auf meinem 16jährigen ungefederten Stahlrahmen herum. Meistens suche ich mir besonders technische Passagen zum fahren, triale ein bisschen in der City oder Fahre eine entspannte Tour in der Stuttgarter Region. Bisher hat mich mein alter unverwüstlicher Bock auch noch nie im Stich gelassen und ich war immer zufrieden. (Wo nix dran ist, kann halt auch nix kaputt gehen... :D)

Irgendwie hat mich aber vor zwei Wochen etwas gestochen, so dass ich mich auf die Suche nach einer High-Tech-Alternative zu meinem Oldtimer gemacht habe. Da ich keine Ahnung hatte, was man aktuell für Material zu welchen Preisen bekommt, habe ich mir erstamal einige Kataloge kommen lassen, Zeitschriften gewältzt und das Web nach Informationen durchforstet. Heute war ich dann in einem Laden in meiner Nähe und saß zum ersten mal in meinem Leben auf einem Fully, genauer einem Trek (Modell weiß ich nicht), und ich muß sagen, dass ich restlos begeistert bin.

Um jetzt mal zum Punkt zu kommen will ich euch mal erzählen, wo mich der Hafer sticht. Ich bin der Meinung, dass für meine vielfältigen Nutzungsarten ein Enduro sicher der richtige Untersatz wäre, aber ich bin mir nicht sicher was gut ist. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es ja einige Interessante Alternativen auf dem Markt:

Red Bull Stiffe FR-600 für 1649,-€
mir gefällt: gute Komponenten, Stahlfeder, kann nach Wusch umgestaltet werden
nicht so gut: Lager am Ausfallende nur ein Gleitlager, Rahmenqualität scheinbar nicht soooo der Hammer

Drössiger ER05
mir gefällt: gute Komponenten, Stahlfeder
nicht so gut: Preislich am oberen Ende des Geldbeutels, scheinbar nicht so gut umgestaltbar

Vortrieb Enduro das hier
mir gefällt: kann nach Wusch konfiguriert werden
nicht so gut: Hab noch nichts von denen gehört, wie ist die Qualität und Lieferzeit?

Canyon Nerve ES6
mir gefällt: gute Komponenten, Stahlfeder, guter Rahmen
nicht so gut: Verfügbarkeit ist ja scheinbar sauschlecht, oder hat sich inzwischen was getan?

Ihr seht, es ist nicht so einfach, das passende zu finden. Oft weiß ich nicht, ob z.B. die Federgabel etwas taugt und wie sich diverse Scheibenbremsen fahren. Ich möchte aber nicht mehr als 2000€ ausgeben.

Wozu könnt Ihr mir raten? Danke schonmal für eure Hilfe

Philipp
 
Ich finde es gut, das du gleich mutig nach nem Enduro Ausschau hälst, und nicht erst nen Umweg über ein Tourenbike machst. Richtig so! :daumen:

Die Räder die du dir ausgesucht hast, sind alle gut ausgetattet, und haben ein gutes Preisleistungsverhältnis. Allerdings haben sie (ausser dem Canyon) einen Schwachpunkt: zu kurzer Dämpfer! 165 mm lange Dämpfer sind eigentlich für die kurzen Federwege von CC-Bikes gedacht. Um aus ihnen Endurofederwege herauszukitzeln müssen sie mit extrem hoher Übersetzung angelenkt werden. Darunter leidet das Dämpfungsverhalten und die Haltbarkeit.

Beispiel: 165mm Dämpfer haben i.d.R. 36-38mm Hub. Um da 135 mm FW herauszubekommen muss der Dämpfer mit einer Übersetzung von ca 1:3,7 angelenkt werden. Normal sollte man aber nie über 1:3, optimal nicht über 1:2,5 kommen.

Bei einem Enduro solltest du also mindestens einen 190 mm Dämpfer mit 50 mm Hub fahren. Ich empfehle da z.b. das Dynamics Freezer oder das Poison Curare, bei denen 100-150 mm Federweg aus einem 190mm Dämpfer herausgeholt werden. Das Fahrverhalten ist super (ich fahre ein selbstaufgebautes Dynamics Freezer im Freerideeinsatz), und bei Tests in Fachzeitschriften haben sie super abgeschnitten. Auch sehr empfehlenswert ist das Wheeler Hornet 30 oder billiger das 40.

Also, ich hoffe ich konnte helfen.

Viele Grüße
Enrico
 
N-Rico schrieb:
Die Räder die du dir ausgesucht hast, sind alle gut ausgetattet, und haben ein gutes Preisleistungsverhältnis. Allerdings haben sie (ausser dem Canyon) einen Schwachpunkt: zu kurzer Dämpfer! 165 mm lange Dämpfer sind eigentlich für die kurzen Federwege von CC-Bikes gedacht. Um aus ihnen Endurofederwege herauszukitzeln müssen sie mit extrem hoher Übersetzung angelenkt werden. Darunter leidet das Dämpfungsverhalten und die Haltbarkeit.

Beispiel: 165mm Dämpfer haben i.d.R. 36-38mm Hub. Um da 135 mm FW herauszubekommen muss der Dämpfer mit einer Übersetzung von ca 1:3,7 angelenkt werden. Normal sollte man aber nie über 1:3, optimal nicht über 1:2,5 kommen.

Hallo N-Rico,

danke für den Hinweis, das war mir so noch gar nicht bewust. Das disqualifiziert in der Tat die meisten Räder in meiner Auswahl. Die von dir vorgeschlagenen Alternativen sind in der Tat nicht schlecht, speziell das Wheeler gefällt mir ganz gut, aber ich bin nicht Sicher, ob sie wirklich vergleichbar mit meinen Vorschlägen sind. Das Wheller, das Poison und das Freezer haben ja alle schon 150mm Federweg und sind daher wahrscheinlich eher mit dem Stiffee AM zu vergleichen. Ich habe da die Befürchtung, dass das ein ordentliches Mehrgewicht mitbringt. Wenn möglich wollte ich unter 13kg bleiben.

@Onkel -Tuca: Die Bikes sind natürlich Preislich echt interessant, aber ich habe jetzt nur Eingelenker gefunden. Ein Viergelenker wäre mir aber schon lieber (hatte ich vergessen zu erwähnen).

Grüße Philipp
 
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