Hallo. Ich klinke mich mal in die Diskussion um mitgebrachte Teile ein. In dem Laden, in dem ich arbeite, ist es so, dass wir auch mitgebrachte Teile verbauen. Wir achten auch darauf, dass die nicht augenscheinlich defekt sind. Eine Gabel zu zerlegen und zu prüfen wäre zwar möglich, würde aber kein Kunde bezahlen, denk ich. Natürlich ärgern wir uns hinter den Kulissen ein bisschen drüber, dass die Teile nicht über uns bezogen wurden. Wir verdienen aber immer noch Geld mit der Reparatur.
Wir nehmen auch jedes Fabrikat an. Wobei ich schonmal ein Schild einführen wollte:" Wir sind ein Fahrradladen. Mckenzie und conquest sind keine Fahrräder. " Die Marken sind echt nervig zu reparieren. Aber wir nehmen auch die an. Wobei wir dann nicht nur das nötigste machen, sondern auch auf Sicherheit schauen. Also mal schnell
bremsen checken und nachstellen. Auch ohne Aufpreis, wenn der Kunde sich das sonst nicht leisten kann.
Nochmal zu den mitgebrachten Teilen: zu uns werden gerne auch mal Baumarkt Fahrräder gemacht, die wir dann montieren sollen. Wir haben auch schon von einem Kunden zwei Räder abgeholt, die er bei Otto gekauft hat. Die waren sogar noch verpackt. Allerdings fällt der Zusammenbau bei uns dann nicht unter Erstmontage, sondern unter Reparatur. Ist rechtlich nochmal was anderes. Natürlich checken wir die Dinger durch soweit es geht. Gerade die Steuersätze sind nie korrekt eingestellt.
Zu den Versand Händlern kann ich soviel sagen, dass die manchmal mit Teilen unter unserem EK liegen. Dann bestellen wir auchmal da, wenns keine Alternative gibt.
Ich hab auch schon oft Kunden an onlineshops verwiesen, wenn die Preise bei unseren Zulieferern einfach astronomisch hoch sind. Klar könnten wir die Teile bestellen und einbauen. Wenn der Kunde dann die Preise online sieht, kommt er sich gehörig verarscht vor und kommt nie wieder zu uns.
Genauso schicke ich Kunden zu Kollegen weiter, wenn ich weiß, dass die ein Teil lagernd haben, dass wir nicht da haben und der Kunde morgen in bike Urlaub will.
Die Kundenzufriedenheit steht immer im Focus.
Man sieht also, dass der Laden nicht immer der Feind ist.