Tauchmessung
Die Unterwassermethode ist zwar die beschwerlichste, aber auch die präziseste Methode, das Körperfett zu bestimmen. Sie sitzen auf einer Waage in einem mit warmen Wasser gefüllten Tank und fühlen sich wie eine riesige Tortellini, die in einem großen Topf schwimmt. Jetzt kommt der nervige Teil an der ganzen Sache: Sie müssen die gesamte Luft aus Ihren Lungen blasen und sich nach vorne beugen, bis Sie völlig unter Wasser sind. Wenn Sie Ihre Lungen nicht ganz leerblasen, wird der Test mehr Körperfett anzeigen, als Sie in Wirklichkeit haben. Dieses Wissen allein lässt Sie beim Ausatmen der Luft vor Anstrengung fast platzen. Sie müssen ca. 5 Sekunden unter Wasser ausharren, während eine Digitaluhr Ihr Unterwassergewicht in Kilogramm registriert.
Aus Ihrem Unterwassergewicht wird dann mit Hilfe einer mathematischen Formel Ihr Körperfett bestimmt. Diese Methode beruht auf dem physikalischen Gesetz, daß Muskeln sinken und Fett schwimmt. Fett ist leichter als Wasser, Muskeln hingegen sind schwerer. Je mehr Fett Sie haben, desto stärker ist der Auftrieb, wenn man den Körper unter Wasser drückt.
Die Fehlerquote dieser Methode liegt bei jungen Erwachsenen und Erwachsenen mittleren Alters bei 2 bis 2,5 Prozent. Bei Kindern, älteren und sehr schlanken Personen sind die Ergebnisse nicht so genau. Das liegt daran, daß die Gewebe, die nicht aus Fett oder Muskeln bestehen, die Messung beeinflussen können. Bei Kindern sind die Knochen noch nicht voll entwickelt, während sie bei älteren Personen mit großer Wahrscheinlichkeit porös und bei sehr sportlichen Leuten dichter als gewöhnlich sind. Diese Tests können auch nur in Spezialkliniken durchgeführt werden.