Nobby Nic vorne und Racing Ralph hinten - warum?

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16. Juni 2006
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Hi,
bei vielen Bikes findet man folgende Schwalbe Bereifung: Nobby Nic vorne und Racing Ralph hinten
Kann mir mal bitte jemand verklären, warum das so ist?
Sind das typische Vorder- und Hinterradreifen?
Warum gerade die Kombi?
 
Der NN rollt schlechter als RR aber hat mehr Grip. Am VR spielt der Rollwiderstand ne geringere Rolle als Hinten. Der Grip ist vorn dafür wichtiger.

Der RR rollt besser als NN hat aber nich so viel Grip. Am HR spielt der Rollwiderstand eine größere Rolle und der Grip eine geringere. Deswegen hinten RR und vorn NN.
 
Und der Racing Ralph wird bei Nässe so derart rutschig, dass es aus meiner Sicht schon fast an Lebensmüdigkeit grenzt ihn vorne zu fahren.

Gilt nur für nassen Untergrund. Das schlimme dabei ist: Er rutscht so schlagartig weg, dass man keine Chance hat zu reagieren.
Am Hinterrad ist das alles nicht so schlimm, da man hier noch gegenwirken kann, auch wenn der Reifen schon rutscht.

Der Rollwiderstand ist allerdings unschlagbar.


Das gilt allerdings nur für Modelle <2008 . Den aktuellen bin ich noch nicht gefahren. Eventuell kann hier jemand Auskunft geben.
 
Ich wage mal die Spekulation, dass die meisten Reifentests (auch persönliche Berichte hier im Forum oder sonstwo) von viel zu neuen reifen her rühren. Da haben sich Leute die frisch gekauften nagelneuen Reifen aufgezogen, eine Tour bei Nässe gemacht, und geben dann Statements über die Rutschfestigkeit der Reifen ab, die nach einigen weiteren Touren, wenn die oberste Gummischicht längst angeraut, und der Grip des Reifens somit ganz anders geworden ist, gar keinen Bestand mehr haben.

Den NN halte ich jetzt, nach ausgiebiger Testzeit, für überschätzt; ein Kompromiss, der nicht wirklich überzeugt.
 
Muss ich widersprechen: ich finde den NN als Allrounder genial.
Gerade beim jetzigen Regen-Sonne-Wechselwetter.
Fahre in bereits die dritte Saison in Größe 2,25.
Und ich denke dass ich schon ein bisschen Ahnung habe. Schließlich fahre ich seit 18 Jahren MTB und habe in den Jahren zig verschiedene Reifen/Marken gefahren.

Der RacingRalph ist wirklich nur am Hinterrad zu gebrauchen. Selbst bei Trockenheit hat er z.B. in Kurven bei losem Schotter einfach zu wenig Profil fürs Vorderrad.
Bedenken sollte man auch dass der RR nicht so pannensicher ist wie der NN.
 
Hm dan scheine ich wohl pech mit dem NN zu haben. Davor 2 Jahre den Albert gefahren nicht ein platten.

Dann letzte Woche den NN aufgezigen und schon 2 Dornen Löcher (steckten sogar im Schlauch). Und das gerade mal nach 40km. :mad:
 
Ich bin auch sehr zufrieden mit dem NN, hab aber noch ne andere Frage zum Thema.
Übers Hinterrad findet doch die Kraftübertragung statt, also warum ist der Grip dort nicht so wichtig, bei einer steilen Bergauffahrt würde der Reifen dann doch durchdrehen?!

Gruß MuX
 
Ich bin auch sehr zufrieden mit dem NN, hab aber noch ne andere Frage zum Thema.
Übers Hinterrad findet doch die Kraftübertragung statt, also warum ist der Grip dort nicht so wichtig, bei einer steilen Bergauffahrt würde der Reifen dann doch durchdrehen?!

Gruß MuX

Mit Grip war die Haftung/seitliche Führung gemeint. Nicht die Traktion!
Da das Hinterrad beim Bergauffahren durch das Fahrergewicht belastet wird, reicht hinten weniger Profil.
Anders beim Berauffahren im Wiegetritt: hier hat ein NN natürlich viel mehr Traktion als ein RR.
 
Es kommt da wirklich auf den Einsatzzweck an:
Mir ist der NN bei einigen sehr steilen Auffahrten auch schon dauernd weggerutscht, auf denselben Strecken hat der Fat Albert aber sehr wohl noch Grip. Früher wollte ich es auch immer nur leicht und schnell haben, bin daher die RR gefahren, aber letztendlich kostet allein schon das unsichere Kurvenverhalten, wo andere Reifen locker und sicher drüberziehen, Zeit und Nerven, von daher finde ich den etwas größeren Rollwiderstand beim Fat Albert im Verhältnis zum Sicherheitsgewinn, der auch ganz andere Fahrmanöver erlaubt, vernachlässigbar.
 
Ja, mit der Schwalbe-Dominanz, da ist schon was dran. Leider wird Schwalbe sowohl in den üblichen Zeitschriften als auch hier im Forum als Quasi-Referenz aufgeführt, und die Reifen anderer Hersteller gehen von der Präsenz her unter. Auch führen auch die meisten Händler in der "höheren Klasse" nur noch Schwalbe, von anderen Herstellern oft nur billigste Einstiegsmodelle für Eisdielenfahrer.

Weil aktuelle Reifen ja nicht ganz billig sind, scheuen offenbar viele davor zurück, ein entsprechendes Modell z.B. von Michelin zu kaufen, wo man leider oft noch nichts von gehört hat, wenn man nicht gerade französische VTT-Blätter liest, oder bei VeloVert angemeldet ist.

Die meisten Neuräder sind bei uns ebenfalls mit Schwalbe ausgestattet, also bleiben die Leute bei der Marke, weil sie ja überall nur die Bestätigung erfahren, wie gut Schwalbe sei.

Ähnlich ist es doch mit dem SPD-Klickpedalensystem: Fast alle loben es über den grünen Klee, als gäbe es nichts besseres, aber so gut wie keiner ist mal die ernsthaften Alternativen, z.B. von Time jemals gefahren.
 
Ich wage mal die Spekulation, dass die meisten Reifentests (auch persönliche Berichte hier im Forum oder sonstwo) von viel zu neuen reifen her rühren. Da haben sich Leute die frisch gekauften nagelneuen Reifen aufgezogen, eine Tour bei Nässe gemacht, und geben dann Statements über die Rutschfestigkeit der Reifen ab, die nach einigen weiteren Touren, wenn die oberste Gummischicht längst angeraut, und der Grip des Reifens somit ganz anders geworden ist, gar keinen Bestand mehr haben.

Ich habe früher auch gedacht, die Jungs denen der RR "blitzartig" wegrutscht könnten nicht fahren.
Bis er mich eines Besseren belehrt hat.
 
Ich wage mal die Spekulation, dass die meisten Reifentests (auch persönliche Berichte hier im Forum oder sonstwo) von viel zu neuen reifen her rühren. Da haben sich Leute die frisch gekauften nagelneuen Reifen aufgezogen, eine Tour bei Nässe gemacht, und geben dann Statements über die Rutschfestigkeit der Reifen ab, die nach einigen weiteren Touren, wenn die oberste Gummischicht längst angeraut, und der Grip des Reifens somit ganz anders geworden ist, gar keinen Bestand mehr haben.

Den NN halte ich jetzt, nach ausgiebiger Testzeit, für überschätzt; ein Kompromiss, der nicht wirklich überzeugt.

.... dem ist in meinem Fall leider nicht so

Wobei es dem Threadersteller vermutlich eher darum ging warum man einen Reifen mit mehr Traktion an das Vorderrad montiert und einen mit möglichst wenig Rollwiderstand an das Hinterrad. Das ist, denke ich, ausreichend erklärt
 
Ja, das Threadthema dürfte geklärt sein.

Ich bin halt selber lange nur den RR gefahren, u.a. viel in den Ardennen/Hohes Venn, wo es auch bei trockenem Wetter immer wieder nasse Stellen auf Fels oder Wurzeln und den Weg querende kleine Bäche gibt, und konnte alles leidlich gut fahren, ohne Wegrutscher wenn auch mit reifentypbedingten Einschränkungen. Diese Wegrutscher kenne ich nur von den Fällen, wo einem der RR immer noch nicht schnell und leicht genug ist, und deswegen der FF genommen wurde. Da habe ich einige böse Stürze erlebt, jetzt mal ganz von den Pannen ganz abgesehen.
 
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