One55 vs. Occam LT

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Hallo,

fahre aktuell ein Process111 das ich immer noch sehr liebe (obwohl inzwischen 10 Jahre alt).
Allerdings kommt in den Alpen schon öfter der Wunsch nach mehr Federweg auf und die krassen Rabatte zur Zeit verleiten natürlich auch zum Zweitbike.
Jetzt habe ich mal ein Occam LT H20 und ein Cube One55 SLX ins Auge gefasst. Beide bekommt man für unter 2500,-
Gedanken dazu - was gäbe es sonst noch vergleichbares zu so Preisen. (Hugene und Jeffsy sind aktuell deutlich teurer)
 
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Ich habe die letzten zwei Wochen viele Tests und Erfahrungsberichte gelesen, da ich vorbereitet sein wollte, wenn plötzlich gute Schnäppchen auftauchen.

Meine Ausgangslage: Da ich ein Fuel EX Gen5 habe und es erst 4 Saisons gefahren wurde, gucke ich dabei auf Räder, die hinsichtlich Abfahrtspotenzial nochmal einen drauflegen und sich ausreichend abgrenzen - gleichzeitig das Fuel EX aber komplett beerben könnten. Sprich, keine Superenduros sondern die aggressiven Trailbikes oder die leichten Enduros. Kein Kaufdruck, nur als Schnäppchen, muss also Chancen haben auf unter 3000€ zu rutschen.

Meine Ergebnisse: Occam LT oder Stumpjumper EVO aus dem Lager der Trailbikes. Tyee als "allmountain-orientiertes Enduro" oder das alte Rallon mit 160mm Federweg hinten noch. Das Rallon scheint mir aber zu teuer zu bleiben.

Occam LT: Auf dem Papier super, gerade der Vorteil bei Bedarf die Flotte zu verändern in ein Occam SL umzubauen, tolle Gadgets in den Rahmen integriert, Fahreindruck aus dem MTB-News-Test von diesem Jahr passt zu meinem Gesuch, aber die Züge durch den Steuersatz vermiesen alles. Es steht eigentlich überall, dass der Fahreindruck gut ist, aber der Steuersatz schnell zu knacken beginnt und die Geräuschkulisse relativ laut ist. Nur bei Pinkbike steht davon trotz Testphase von 5 Monaten nichts, dafür ist dort der Fahreindruck etwas bedeckter. Tut mir sehr Leid, aber so wird es für mich nichts.

Stumpjumper EVO: Eigentlich auch sehr passend, aber der große Ausverkauf ist vorbei. Es tauchen aber immer wieder günstige Exemplare auf. Als Fachhandelsmarke stehen halt noch viele in den Geschäften. Kann bei der Ausstattung aber trotz Rabatten nicht mit Cube mithalten, wenn Dir das wichtig ist.

Hugene: Auch ein Top-Kandidat, für mich mit Makel, weil Antrieb Shimano sein muss. Aber liest sich alles super als Bike zwischen Trail und Enduro. Großer Sale aber auch vorbei und Verfügbarkeit gerade eingeschränkt, irgendwie nur olive Rahmen gerade zu haben.

Welche Größe hast Du denn und was ist dein Einsatzgebiet für das Rad? Als Nachfolger deines Rads käme ja jedes Trailbike/Allmountain in Frage. Ich stolpere aktuell noch immer über hohe Rabatte bei Giant und Trek. Bei Giant gibt es das Reign sehr günstig (Mount7), aber wahrscheinlich reicht auch ein Trance X dicke. Bei Trek gibt es auf das Gen6 gute Rabatte, sehr günstig wird es dann aber bei den letzten Gen5, die noch immer in den Lägern sind. Z. B. bei KLBikes.

https://www.klbikes.de/fuel-ex-8-xt...EDZ7CnHWYHRmvBKM2uValUubmF78beToaAlIPEALw_wcB
 
Ich brauche ein XL. Wäre eher zusätzlich zum Kona. Also hauptsächlich für die Bike-Urlaube in den Alpen mit verblockten Trails und ein bisschen Bikepark.
Cube One55 kam für dich nicht in Frage? Integrierten Steuersatz find ich jetzt auch nicht so toll aber abhalten tut es mich nicht.
 
Das Cube kam bislang nicht für mich in Frage, hab es jetzt nachgeholt mich damit zu beschäftigen. Mir fällt kein Grund ein, was dagegen spricht. Als Bike zwischen Trail und Enduro passt das eigentlich sehr gut. Ausstattung natürlich top. Kenne zwar ein paar Problem-Cubes aber auch viele die unauffällig ihren Dienst verrichten ....

Dazu die neue Optik, die dem alten Trek-Look sehr Nahe kommt. Irgendwie möchte ich keines haben, aber liest sich alles top.

Edit: nochmal reingelesen was über das Cube so geschrieben wird. Für mich doch lieber das Orbea :)
https://enduro-mtb.com/das-beste-trail-bike-mtb-test/#toc_beste
 
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Ok, dann geb ich mal meine 2 Cent dazu, da ich im Grunde vor einer recht ähnlichen Frage gestanden habe und zwar vor ca. 3 Monaten:

Cube hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm.
Tyee hat mir zuviel Federweg, ich denke, dass ich den gar nicht brauche.
Das Strive ist mir viel zu sehr race-lastig geworden, ich fahre eher den ganzen Tag Touren. Dann eher ein Spektral, aber das ist unverhältnismässig schwer geworden, warum auch immer.
Die Giant Trance Dingens holen mich einfach optisch überhaupt nicht ab. Genauso wie Trek, die Gefallen mir einfach nicht.
Ds Stumpjumper Evo hat diese asymmetrisch Strebe, wer auch immer auf diese Idee gekommen ist, ich weiss es nicht. Als Alurahmen zu breit, für mich unfahrbar. Nun geht mein rechtes Knie auch noch dummerweise leicht nach innen (Linksträger), so dass ich auch bei dem Carbonrahmen oft diese Strebe berühre = KO.

Ein Hugene war lange mein Favorit, bloss ist der Lockout ganz unten. Ich kann für mich sagen, dass ich den gerne benutzen würde, komme aber während der Fahrt nicht da ran.
Das KO-Kriterium war allerdings, als ich das Gerät mal live gesehen habe: man kann einen Hinterbau auch absichtlich kompliziert und hässlich konstruieren, damit man sich von der Masse abhebt..., nein danke, brauche ich nicht.

Occam LT 2024, wunderbares Rad. Ich durfte es kurz in Wald ein 2023 probefahren, worauf ich mir ein 2014 Carbon M10 im Laden angeschaut habe. Nun ja, für mich ist das gewollt, aber nicht gekonnt: da haben die Ingenieure wohl vergessen, dass auf die Kettenstrebe noch ein dickes Gummi als Schutz rauf muss?
Kleinstes mögliches Kettenblatt sind 30 Zähne. Und selbst da läuft die Kette schon auf dem Kettenschutz. Mit meiner Fitness kann ich kein 32er Kettenblatt den ganzen Tag im Hochgebirge treten, keine Chance, nicht mal Mittelgebirge. Ich bevorzuge ein recht hohe Trittfrequenz auch in leichten Gängen, da das wesentlich schonender für meine Knie ist (ich denke sogar, für Knie im Allgemeinen).

Daher steht das Cube jetzt hier. Die Qualität...nunja. Erstmal komplett zerlegen, Fett in die Lagersitze, die Züge kürzen, usw. Man sieht es dem Carbonrahmen schon an, dass da wenig Herzblut drinsteckt.
Nach 2 Monaten waren die Wippenlager fest, die Achse eingelaufen. Service klappt aber tatsächlich gut.
Der Dämpfer ist wohl auch nicht ganz dicht, aber da kann Cube nichts dafür.

Jetzt hab ich noch das Problem, dass mir das Tretlager zu tief ist. Das ist aber nicht Cube geschuldet, sondern eher so ein allgemeines Phänomen, was nach meiner Meinung wenig Sinn macht. Ich bleibe häufig irgendwo hängen, daher fahre ich auch erstmal günstige Kunststoffpedale, die leiden nicht so.
 
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Tyee hat mir zuviel Federweg, ich denke, dass ich den gar nicht brauche.
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Daher steht das Cube jetzt hier.
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Irgendwo muss man die Grenze ziehen, aber das Tyee mit 160mm aussortieren und das Cube mit 155mm kaufen, scheint mir ein wenig streng :) Aber egal, es teilt ja dann vermutlich die Nachteile mit dem Hugene. Als leichter Aufbau mit Lyrik/36 in meinen Augen für den Threadersteller aber vielleicht der beste Kompromiss.

Das hört sich aber bei diesem Test aus dem gleichen Magazin, bis aus die steigende Front, genau gegenteilig an 🤔
https://enduro-mtb.com/cube-stereo-one55-c62-tm-29-test/

Ist wohl immer so je Sache mit den Tests, insbesondere bei Enduro-MTB ist mir das schon öfter aufgefallen.
Ohje, das ist wirklich schade, wenn sich vom Jahr der Erscheinung zu späteren Tests solche Unterschiede ergeben. Im Zweifel gebe ich dann mehr auf die aktuelleren Publikationen, aber am Ende weiß man nie welche Gelder wann wohin fließen. Bleiben wir einfach beim Grundsatz, dass es heute keine wirklich schlechten Räder mehr gibt :daumen: Wobei, so große Unterschiede lese ich gar nicht heraus. Für agil und mit viel pop auf dem Flowtrail braucht es ja kein One55? Bleibt das Schaf im Wolfspelz. Da tut es dann doch auch ein One44 oder andere Trailbikes. Bei 150mm und mehr Federweg lese ich dann lieber von Schluckfreudigkeit und vermittelter Sicherheit wie beim Occam LT.

Heute war das Rallon M20 für 2500€ im Newsletter. Das hatte ich in meiner Preis-Range gar nicht erwartet, lese mir dazu noch ein paar Sachen die Tage durch. Aber ein Alu-Reign für 2000€ und somit Restbudget um die schweren Laufräder zu tauschen, scheint mir noch immer der bessere Deal (und im Gegensatz zum Rallon auch in XL verfügbar).
 
Stimmt auffallend. Dann gab es einen anderen Grund, der im Rausch der Trails mit steigender Front, dem trägen Fahrverhalten und der geringen Laufruhe wohl verloren gegangen ist.
Ich hab extra nicht genau hingeschaut, sonst wird mein Weltbild noch durch die deutlichen Schwächen in der Ausstattung erschüttert..vielleicht schaue ich morgen mal genau hin.

Gut, die SDG Stütze ist jetzt kein Top-Produkt. Den Sattel..naja, den hab ich als erstes demontiert und die Acid Griffe sind auch nicht wirklich schön verarbeitet. Bei Yeti würde es sowas nicht geben. :oops:

Ich gebe das Marketing-Gelaber gar nichts mehr. Da wurde sich in Test beschwert, der Hinterbau sei viel zu linear. Später plötzlich war er dann doch progressiv. Das kann im Cube Unterforum gefunden werden.
 
Genau, der stellt es so ein, das beide Knie bei der auf und ab Bewegung exakt in einer Linie bleiben. Durch einstellen der Schuhe , Cleats und Pedalen
 
Cleats am Renner und am Marathon-Bike, ok.
Wie stellt man denn die Schuhe ein? Und wie die ganzen Flats der anderen Räder?

Ne, nicht "genau": am Knie stellt der natürlich gar nix ein, das überlasse ich dann doch lieber meinem fachkundigen Orthopäden.
 
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