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Überall zu Hause
Operation Megavalanche 2012
Es gibt so ein paar Dinge im Leben eines Mountainbikers, die man unbedingt mal gemacht haben muss .. die Megavalanche gehört in meinen Augen definitiv dazu. Da stand sie also auf meiner To-Do-Liste und nachdem Markus, Ralf und Knut sich angemeldet hatten gab es nicht mehr wirklich einen Grund es dieses Jahr nicht auch in Angriff zu nehmen.
Also angemeldet und anschliessend auf YouTube das Video vom letzten Jahr gesucht .. Sch ., auf was hatte ich mich da schon wieder eingelassen???? Ein Plan musste her um meine Überlebenschancen wenigstens etwas zu erhöhen .
1. Mein Bike: nicht wirklich geeignet für die Megastrecke . ein Alutech Fanes muss her! Aber: woher nehmen wenn nicht stehlen???? Mit Top-Unterstützung von Olli / Holden Cycles und Jürgen hat es am Ende tatsächlich geklappt und 5 Tage vor Abfahrt konnte ich mit meiner kleinen Übergewichtigen die erste Testfahrt machen. Etwas ungewohnt so viel Federweg aber irgendwie habe ich mich doch spontan wohlgefühlt .
2. Meine Fitness: nach einem für mich ungewohnt sportfreien Winter kam ich mir so unfit vor wie lange nicht mehr. Und dann wurde ich aus beruflichen Gründen auch noch für 3 Monate nach Michigan, USA verbannt. In einen netten Ort Namens Holland, der vor allem eins mit unserem Nachbarland gemeinsam hat: sehr viel plattes Land und weit und breit keine Berge. Egal, mein AM-Bike kam trotzdem mit. Mit 13,5kg, 203er Bremsscheiben und 150mm Federweg habe ich vor Ort eine Menge Kopfschütteln geerntet. Was Passenderes für die örtlichen Trails hatte ich aber nicht. Die Trails in Michigan sind echt nett, allerdings recht kurz, technisch anspruchslos und nahezu ohne Höhenmeter. Die Locals fahren sie in der Regel am Anschlag mit Puls konstant im roten Bereich .. ich habs gehasst . Heute bin ich ihnen dafür sehr dankbar Es war das optimale Training.
3. Meine Fahrtechnik: während die Jungs sich in Finale und den örtlichen Bikeparks vorbereiteten, habe ich in Michigan noch nicht mal eine Treppe zum Spielen gefunden . Das hat mir am meisten Sorge gemacht. Heute weiss ich, Biken verlernt man nicht Sicherheitshalber habe ich im Fitnessstudio fleißig den Oberkörper gestärkt um meine Arme und den Rücken auf die lange Abfahrt vorzubereiten. Hat geholfen!!!!
Mit einem guten Gefühl ging es eine Woche vor dem Rennen also los, raus aus dem deutschen Regen und rein in die französische Sonne. Ach ja, es ging nur noch zu zweit los . Markus hatte zwei Wochen vorher leider Pech in Willingen und Knut ist bis heute verschollen (Knut, bitte melde Dich!!!). Also mussten Ralf und ich alleine die Fahne oben halten.
Sonntag war Einfahren im Bikepark in Les2Alpes angesagt. Sonne pur, unglaubliche Trails:
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traumhafte Aussichten:
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wir waren fast unter uns . Einfach nur der Hammer! Schon nach der zweiten Abfahrt war klar, dass ich mir 100% das richtige Bike aufgebaut hatte. Ich war happy ohne Ende Ralf ist mit seiner Fanes ja schon etwas länger zusammen. Er war also gewohnt zufrieden und nur von den Trails völlig geflasht.
Zur Mittagspause haben wir oben am Gletscher zwischen lauter Skifahrern gechillt
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Naja, wenn ich ehrlich sein soll konnten wir uns in der Höhe wegen akuter Atemnot nicht mehr wirklich bewegen . Höhenluft: ein Punkt, der in meiner Vorbereitung einfach nicht abgedeckt werden konnte. Ein echtes Manko. Auf dem Gletscher war ganz schön kämpfen angesagt .
Montag wollten wir uns mal die Qualistrecke ansehen. Also rein in den Lift, mal eben 300Hm zum Warmfahren vernichtet, wieder rein in den Lift und dann Ralfs Beschreibung zur Qualistrecke folgen .. was auf der Karte aussah wie eine kurze Quertraverse entwickelte sich zu einem nicht enden wollenden Endurotrail . Hochfahren, absteigen und doch lieber schieben, yippie es geht ein paar Meter runter, hochfahren, absteigen und doch lieber schieben, yippie es geht ein paar Meter runter, . Das alles in voller Schutzmontur und in der Hitze . Immer wieder haben wir uns die Frage gestellt das kann doch nicht deren Ernst sein uns morgens früh vor der Quali hier lang zu schicken .. da sind wir ja schon tot, bevor wir am Start ankommen .. Da ich wusste, dass die Damen als letzte und damit erst mittags starten mussten, sah ich das ganze etwas lockerer und habe angefangen die Aussicht zu genießen. Und die war wirklich ein Traum!
[/url][/IMG]
Jaja, ich weiss, ohne Helm, aber dafür hatte ich doch die Protektoren alle an
Nach ca. 40 Min. hatten wir dann auch endlich den Lift erreicht, der uns zum Start der Quali auf 2800Hm bringen sollte. Im Lift haben wir Antje Kramer getroffen und direkt mal nachgefragt, ob unsere gewählte Anreise so die Richtige war . Es war tatsächlich die offiziell vorgeschriebene Strecke!
Oben angekommen ging die Suche nach der Qualistrecke los. Also erst einmal Antje hinterher und ihr und den anderen Cracks ehrfürchtig zugeschaut wie Schlüsselstellen analysiert und nach der schnellsten Linie gesucht wurde. Ein beruhigendes Gefühl, dass auch die Profis die Strecke nicht einfach runtergebrettert sind. Auf dem ersten Blick war die Qualistrecke ganz schön anspruchsvoll und hat bei mir natürlich die etwas bange Frage aufgeworfen wie dann blos die eigentliche Rennstrecke sein mag .. ich war gespannt, aber die Strecke stand erst für morgen auf dem Programm.
Insgesamt war die Atmosphäre auf dem Berg völlig entspannt. Man kam schnell mit anderen ins Gespräch, suchte gemeinsam nach dem richtigen Weg (erst ab Donnerstag war die Strecke offiziell abgesperrt) und hat Tage später auf der Siegerehrung erfahren, dass die Leute mit denen man so nett gequatscht hat richtig gute Fahrer/innen waren
Im unteren Teil wurde die Strecke einfacher und schön flowig. Ausgespuckt hat sie uns an einem kleinen, alten Lift, wo auch Antje und allen anderen Fahrer wieder standen. Leider war der Lift eine totale Fehlplanung zum Glück aber die einzige in der gesamten Organisation. Ca. alle 7 Minuten hat er 5 Leute wieder rauf nach Alpe dHuez gebracht. In Summe haben wir fast 1 ½ Stunden gewartet und die Schlange hinter uns wurde immer länger und länger ..
Dafür haben wir in der Schlange aber auch Leute kennengelernt, die uns eine schöne Alternative zu unserer Enduro-Anreise zur Qualistrecke erklärt haben. Also mit dem nächsten Lift wieder hoch auf 2100Hm und der netten Gruppe hinterher über einen saugeilen Downhill in ein anderes Tal. Von dort dann wieder in einen Lift und hoch zum Qualilift. Viel besser so!!!!!! Gutgelaunt standen wir also wieder oben am Qualistart und sind den zweiten Versuch angegangen. Der lief deutlich besser, so langsam hatten wir uns an die Gegend gewöhnt.
Schweren Herzens haben wir es dann dabei belassen und keine weiteren Trails mehr ausprobiert. Für mich sehr ungewohnt und der einzige Wehrmutstropfen. Jeden Tag mussten wir uns zwingen irgendwann aufzuhören und nicht bis zum Umfallen weiter zu fahren. Schließlich mussten wir Freitag und Samstag bzw. Sonntag topfit sein. In Summe bin ich dadurch leider viel weniger gefahren als in einem normalen Urlaub.
Naja, so habe ich auf dann unserem Balkon schön noch etwas die Sonne genossen, während Ralf wie jeden Abend stundenlang an seinem Bike geschraubt hat ..
.... Fortsetzung folgt.... dann auch mit mehr Bildern.... stay tuned
Es gibt so ein paar Dinge im Leben eines Mountainbikers, die man unbedingt mal gemacht haben muss .. die Megavalanche gehört in meinen Augen definitiv dazu. Da stand sie also auf meiner To-Do-Liste und nachdem Markus, Ralf und Knut sich angemeldet hatten gab es nicht mehr wirklich einen Grund es dieses Jahr nicht auch in Angriff zu nehmen.
Also angemeldet und anschliessend auf YouTube das Video vom letzten Jahr gesucht .. Sch ., auf was hatte ich mich da schon wieder eingelassen???? Ein Plan musste her um meine Überlebenschancen wenigstens etwas zu erhöhen .
1. Mein Bike: nicht wirklich geeignet für die Megastrecke . ein Alutech Fanes muss her! Aber: woher nehmen wenn nicht stehlen???? Mit Top-Unterstützung von Olli / Holden Cycles und Jürgen hat es am Ende tatsächlich geklappt und 5 Tage vor Abfahrt konnte ich mit meiner kleinen Übergewichtigen die erste Testfahrt machen. Etwas ungewohnt so viel Federweg aber irgendwie habe ich mich doch spontan wohlgefühlt .
2. Meine Fitness: nach einem für mich ungewohnt sportfreien Winter kam ich mir so unfit vor wie lange nicht mehr. Und dann wurde ich aus beruflichen Gründen auch noch für 3 Monate nach Michigan, USA verbannt. In einen netten Ort Namens Holland, der vor allem eins mit unserem Nachbarland gemeinsam hat: sehr viel plattes Land und weit und breit keine Berge. Egal, mein AM-Bike kam trotzdem mit. Mit 13,5kg, 203er Bremsscheiben und 150mm Federweg habe ich vor Ort eine Menge Kopfschütteln geerntet. Was Passenderes für die örtlichen Trails hatte ich aber nicht. Die Trails in Michigan sind echt nett, allerdings recht kurz, technisch anspruchslos und nahezu ohne Höhenmeter. Die Locals fahren sie in der Regel am Anschlag mit Puls konstant im roten Bereich .. ich habs gehasst . Heute bin ich ihnen dafür sehr dankbar Es war das optimale Training.
3. Meine Fahrtechnik: während die Jungs sich in Finale und den örtlichen Bikeparks vorbereiteten, habe ich in Michigan noch nicht mal eine Treppe zum Spielen gefunden . Das hat mir am meisten Sorge gemacht. Heute weiss ich, Biken verlernt man nicht Sicherheitshalber habe ich im Fitnessstudio fleißig den Oberkörper gestärkt um meine Arme und den Rücken auf die lange Abfahrt vorzubereiten. Hat geholfen!!!!
Mit einem guten Gefühl ging es eine Woche vor dem Rennen also los, raus aus dem deutschen Regen und rein in die französische Sonne. Ach ja, es ging nur noch zu zweit los . Markus hatte zwei Wochen vorher leider Pech in Willingen und Knut ist bis heute verschollen (Knut, bitte melde Dich!!!). Also mussten Ralf und ich alleine die Fahne oben halten.
Sonntag war Einfahren im Bikepark in Les2Alpes angesagt. Sonne pur, unglaubliche Trails:
traumhafte Aussichten:
wir waren fast unter uns . Einfach nur der Hammer! Schon nach der zweiten Abfahrt war klar, dass ich mir 100% das richtige Bike aufgebaut hatte. Ich war happy ohne Ende Ralf ist mit seiner Fanes ja schon etwas länger zusammen. Er war also gewohnt zufrieden und nur von den Trails völlig geflasht.
Zur Mittagspause haben wir oben am Gletscher zwischen lauter Skifahrern gechillt
Naja, wenn ich ehrlich sein soll konnten wir uns in der Höhe wegen akuter Atemnot nicht mehr wirklich bewegen . Höhenluft: ein Punkt, der in meiner Vorbereitung einfach nicht abgedeckt werden konnte. Ein echtes Manko. Auf dem Gletscher war ganz schön kämpfen angesagt .
Montag wollten wir uns mal die Qualistrecke ansehen. Also rein in den Lift, mal eben 300Hm zum Warmfahren vernichtet, wieder rein in den Lift und dann Ralfs Beschreibung zur Qualistrecke folgen .. was auf der Karte aussah wie eine kurze Quertraverse entwickelte sich zu einem nicht enden wollenden Endurotrail . Hochfahren, absteigen und doch lieber schieben, yippie es geht ein paar Meter runter, hochfahren, absteigen und doch lieber schieben, yippie es geht ein paar Meter runter, . Das alles in voller Schutzmontur und in der Hitze . Immer wieder haben wir uns die Frage gestellt das kann doch nicht deren Ernst sein uns morgens früh vor der Quali hier lang zu schicken .. da sind wir ja schon tot, bevor wir am Start ankommen .. Da ich wusste, dass die Damen als letzte und damit erst mittags starten mussten, sah ich das ganze etwas lockerer und habe angefangen die Aussicht zu genießen. Und die war wirklich ein Traum!
Jaja, ich weiss, ohne Helm, aber dafür hatte ich doch die Protektoren alle an
Nach ca. 40 Min. hatten wir dann auch endlich den Lift erreicht, der uns zum Start der Quali auf 2800Hm bringen sollte. Im Lift haben wir Antje Kramer getroffen und direkt mal nachgefragt, ob unsere gewählte Anreise so die Richtige war . Es war tatsächlich die offiziell vorgeschriebene Strecke!
Oben angekommen ging die Suche nach der Qualistrecke los. Also erst einmal Antje hinterher und ihr und den anderen Cracks ehrfürchtig zugeschaut wie Schlüsselstellen analysiert und nach der schnellsten Linie gesucht wurde. Ein beruhigendes Gefühl, dass auch die Profis die Strecke nicht einfach runtergebrettert sind. Auf dem ersten Blick war die Qualistrecke ganz schön anspruchsvoll und hat bei mir natürlich die etwas bange Frage aufgeworfen wie dann blos die eigentliche Rennstrecke sein mag .. ich war gespannt, aber die Strecke stand erst für morgen auf dem Programm.
Insgesamt war die Atmosphäre auf dem Berg völlig entspannt. Man kam schnell mit anderen ins Gespräch, suchte gemeinsam nach dem richtigen Weg (erst ab Donnerstag war die Strecke offiziell abgesperrt) und hat Tage später auf der Siegerehrung erfahren, dass die Leute mit denen man so nett gequatscht hat richtig gute Fahrer/innen waren
Im unteren Teil wurde die Strecke einfacher und schön flowig. Ausgespuckt hat sie uns an einem kleinen, alten Lift, wo auch Antje und allen anderen Fahrer wieder standen. Leider war der Lift eine totale Fehlplanung zum Glück aber die einzige in der gesamten Organisation. Ca. alle 7 Minuten hat er 5 Leute wieder rauf nach Alpe dHuez gebracht. In Summe haben wir fast 1 ½ Stunden gewartet und die Schlange hinter uns wurde immer länger und länger ..
Dafür haben wir in der Schlange aber auch Leute kennengelernt, die uns eine schöne Alternative zu unserer Enduro-Anreise zur Qualistrecke erklärt haben. Also mit dem nächsten Lift wieder hoch auf 2100Hm und der netten Gruppe hinterher über einen saugeilen Downhill in ein anderes Tal. Von dort dann wieder in einen Lift und hoch zum Qualilift. Viel besser so!!!!!! Gutgelaunt standen wir also wieder oben am Qualistart und sind den zweiten Versuch angegangen. Der lief deutlich besser, so langsam hatten wir uns an die Gegend gewöhnt.
Schweren Herzens haben wir es dann dabei belassen und keine weiteren Trails mehr ausprobiert. Für mich sehr ungewohnt und der einzige Wehrmutstropfen. Jeden Tag mussten wir uns zwingen irgendwann aufzuhören und nicht bis zum Umfallen weiter zu fahren. Schließlich mussten wir Freitag und Samstag bzw. Sonntag topfit sein. In Summe bin ich dadurch leider viel weniger gefahren als in einem normalen Urlaub.
Naja, so habe ich auf dann unserem Balkon schön noch etwas die Sonne genossen, während Ralf wie jeden Abend stundenlang an seinem Bike geschraubt hat ..
.... Fortsetzung folgt.... dann auch mit mehr Bildern.... stay tuned