Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

Falls es nicht zu spät ist ...
Vorschlag für einen kleiner Sidetrip - zu Sekong Lake (die grüne Pfeilen). Wobei wir sind gleich auf dem selben Trial zurückgefahren, da interessanter (schnell und verspielt + Serpentinen).
Den Schrotcut mit dem roten Pfeil lieber nicht machen. Boksi Khola ist doch ein größeren Fluss, als es aus der Ferne aussieht :)
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Und ein größeren Sidetrip ... über Titi.
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Hatten wir leider keine Zeit gehabt um es zu machen, ist aber eine gute Gelegenheit die Dörfer und die Menschen etwas abseits von dem Tourismus zu erleben.

Kalopani ist zum Übernachten top.
 
Die Dachnutzung ist ja auch spannend. Auf den Dächern wird Brennholz getrocknet und gelagert, oder wie? Und gleich noch (leicht schlammiges) Regenwasser gesammelt? Weiß jemand was dazu?

Hab auch erst gedacht da hat jemand Escher-Bächlein auf die Dächer gepackt. Ist aber nur die normale Dachfarbe die komisch aussieht.
 
Auf den Dächern wird Brennholz getrocknet und gelagert, oder wie?
Nicht nur das. Früher war Brennholz auf der Höhe rar bzw. müsste man mit viel Mühe von den Wälder unten im Tal hohlen. Holz war ein Zeichen für Vermögen und so sah man wie wohlhabend die Bewohner von dem Haus sind. Mit Holz wurde damals auch gehandelt.
Hat uns mindestens ein Guide so erzählt :)
 
Wow:winken:

Unglaublich tolle Berichte und Bilder.
Ich bin seit November dabei und bin jeden Morgen im Büro auf eure Erfahrungen gespannt.

Eine Frage hätte ich:

Wie ist der Kontakt zu den Einheimischen bzw. Touristen???
Gibts da einen intensiven Austausch ?
Oder beschränkt sich das auf das wesentliche Unterkunft, Route, Essen ...???

Viele Grüße und weiterhin gute Reise
 
Wauuuu ..... ist das geil ... also schön ... ein paar Tage nachzulesen .. ich war auf dem bike the rock MTB Festival in Heubach uff dä alb drobä ... aber das hier rockt nochmals eine andere Sphäre hier .... und von Goldkettle darf ruhig noch mehr kommen find ich ... also über die Buddhas, Meditation und Co. - Thank you Ihr zwei ...
PS: ich finde nirgends das neue Tool von Stunzi - den Schreibschdiel ! ... Was ist das genau ... ja und wie lang nimmt man den so in der Regel ? Schwere Fragen - ich weis - aber die müssen nun mal raus - den Schreibschdiele sind ja auch frei denke ich :)
 
02.05. 12:00 Chhoyo, 2400m

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Durch die alten Ort Tukuche...

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...runter von der Straße und hinüber auf die andere Talseite...

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... zum Wanderweg.

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Komischerweise fährt keiner unserer Vorgänger hier entlang. Sowohl die Leute von bergzeit.de als auch die Nepal-Freeride-Buch-Tracks folgen hier einfach nur dem Jeeptrack. Dabei ist der Wanderweg am anderen Ufer ungleich schöner.

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...

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...

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Dann bauen wir noch einen Abstecher links bergauf zum "Titi Lake" unteralb der steileln Nilgiri-Westflanke ein. Anstrengende 250 Traktorspurhöhenmeter...

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... gefolgt von einem schwierig-steilen S3-Trail (nicht vom Flowfoto auf den knöcheltiefen Grobschotter schließen) zurück ins Kali Gandaki Tal bei Chhoyo.

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Belohnung ist ein mehrfacher Plattfuss, es sollte heute nicht der einizge bleiben. Bisher quasi sechs Monate ohne... aber manchmal gibts halt so Tage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, die haben ganz schön Holz auf der Hütte.
Die Holzgschichterln auf den Dächern sind wirklich auffällig. Je mehr desto besser. Isoliert vielleicht ein bisserl im kalten Winter und ist gleichzeitig Brennstoffvorrat. Macht feuertechnisch wohl doch mehr her als Yakmist. Und hübsch find ichs außerdem...
 
02.05. 18:00 Dhaulagiri Lodge in Tatopani, 1240m

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Nach dem knüppligen Trail von Chhoyo braucht @Goldkettle erst mal ein Nickerchen.

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Dann rollen wir weiter talauswärts, ...

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... zur Abwechslung mal auf der Jeepstraße. Gäbe zwar wie immer den Trail auf der anderen Talseite, aber der sah mir auf diesem Stück doch ein wenig zu zwischenuphillig und treppenstufig aus. Mag mich auch täuschen, aber das kann ja mal jemand anders probieren.

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Die Straße ist an dieser Stelle auch recht spannend, das Tal wird mal wieder verdammt eng.

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Je tiefer wir kommen, desto mehr nimmt der Verkehr zu. Stört immer noch kaum, alle Nase lang mal ein Bus oder ein Apfeltruck und dazu ein paar Jeeps. Aber verglichen mit den quasi autolosen Tagen zuvor ists halt doch auffällig.

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Gegen vier sind wir in Tatopani, kaum mehr 1200 Meter hoch. Fresh Bakery? Wir bleiben!

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Der tieflandige Unterschied zu den eisigen Höhen vom Thorong La könnte größer nicht sein: Hier unten scheint die heiße Frühlingssonne auf Palmen und Bananenbäume, Leute sitzen im T-Shirt auf der Wiese und bräunen sich, Fliegen summen durch die Gegend, Vögel zwitschern. Darauf Apple Crumble, Cadbury Chocolate Cake und natürlich ein bis drei Ghorka. Die Akklimatisationsphase ist ja vorbei, extreme Höhen sind auch nicht mehr zu erwarten, da stört der Alkohol ja nimmer :- ).

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Hier noch die Speisekarte zum Thema "Ihr werdet wochenlang nur Reis und Linsen bekommen".

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Roasted garlic ginger chicken with seasonal butter fried vegetables, rice on the side and green onion salad with garlic dressing, serviert in der brutzelnd heißen Stahlpfanne. Annapurna kulinarisch? Leistet absolut!
 
"extreme Höhen sind ja nicht mehr zu erwarten..."

@stuntzi: Erstmal vielen lieben Dank für die Berichterstattung aus einem Land, wo ich wohl niemals zum Radfahren hinkommen werde, es ist ein Traum das anzusehen.
Zu dem Zitat: Juckt es nicht, nochmal "höher" zu fahren? Ist jetzt nicht vergleichbar, wenn ich im Sommer ne Woche in den Alpen bin und eigentlich nur eine ganz hohe Tour (ok, sind dann ja eher 2500 - 3000m) geplant hab, kraxel ich zwei Tage später doch nochmal rauf. Ich weiß ja nicht, wie es euch körperlich nach den ganzen Höhentagen geht und wie der Zeitplan aussieht, aber es gibt ja ja noch soooo viele Passübergänge... *g
 
Liebe @Goldkettle , lieber @stuntzi,

es wird Zeit, dass ich mich für Eure Inspiration durch Eure bzw. Deine Liveberichte über die letzten Jahre hinweg bedanke.

Diese Tage packe ich meinen Esel, die Materialschlacht hat begonnen, ein paar Fragen lassen sich auch durch Forumsstöbern oder durch Laden-Abklappern nicht lösen, die Antworten gibts dann erst unterwegs, also ab in einer Woche oder zehn Tagen hier im Forum, hehe.
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Danke auch an @mogh und alle anderen Blogschreiber und -Leser*innen, speziell die Hinweise zur Packliste, extrem wertvoll für mich.

Weiterhin also viel Genuss und Freude Euch beiden und allen anderen unterwegs!

Happy trails,

zackzack
 

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03.05. 14:00 Dhaulagiri View Lodge in Chitre, 2400m

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Hotelfensterblick über grüne Tatopani-Gärten...

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... talaufwärts zur Imposanten Nilgiri-Südwand (7061m).

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Nach einem ausgedehnten und morgensoningem Frühstück verlassen wir Tatopani...

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... und gleichzeitig auch das Kali-Gandaki-Tal. Anstatt die Annapurnarunde wie oft vorgeschlagen langweiligst auf der Talstraße nach "Beni" zu beenden und dann hauptstraßenmäßig nach Pokhara mit dem Verkehr zu kämpfen, strampeln wir links bergauf nach Ghorepani. Gute Ausblicke solls da oben geben... und vielleicht auch gute Singletracks?!

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Davor stehen allerdins erst mal schlappe 1800 Höhenmeter, zunächst auf einer der gnadenlos beschissensten Pisten, die ich jemals das Vergnügen hatte, zu bekämpfen.

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Das blöde Ding ist einfach mit brutalstmöglicher Steigung in den Hang gegraben und erfreut dabei mit unmöglich tiefbrösligem Untergrund. Sowas wollte ich nicht mal runter fahren... aber rauf?! Irgendwie gehts schon, Meter für Meter mit Hängen und Würgen. Aber der Puls ist immer am Anschlag.

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Ab und zu weichen wir sogar auf den parallel verlaufenden Wanderweg aus. Da weiss man wenigstens, warum man schiebt und trägt. Auf der Straße komm ich mir damit immer so sinnlos vor.

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In Shikha, nach neunhundert Höhenmetern elendem Uphill-Schrott haben wir beide die Schnauze voll. Erst mal einen Tee...

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... und dann ein Bus für die nächsten Vierhundert. Selbiger hängt und würgt sich zwar fast genau so langsam die Katastrofenpiste hinauf wie wir zuvor mit den Bikes, aber immerhin leistet ein Motor dabei die ganze Arbeit. Schwankt zwar wie ein Schiff im Sturm und setzt in manchen Serpentinen zurück bis auf wenige Zentimeter über den Abgrund, aber hey... so wird der Uphill vom Ärgernis zum Erlebnis.

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Im Dorf "Chitre" endet schließlich die Straße... und damit auch die Busfahrt. Von hier nach Ghorepani sinds noch sechshundert Höhenmeter Tragestrecke auf stufigen Trekkingpfaden. War eigentlich für heute geplant, aber das Wetter hat mit nachmittäglichem Regen und Hagel wohl andere Pläne.

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Also bleiben wir einfach in der gemütlichen "Dhaulagiri-View-Lodge" und verschieben die weitere Kletterei auf Morgen. Ist ja nicht eilig... haben alle Zeit der Welt. Und der Hostelmama das Radfahren beizubringen, macht auch irgendwie Spaß.
 
aber es gibt ja ja noch soooo viele Passübergänge... *g
Soo viele gibts in Nepal jetzt auch nicht... und die meisten sind deutlich unbikespaßiger und komplizierter als die Annapurna. Zudem teurer und aufwändiger zu organisieren (Permits, Guidepflicht, etc). Aber ich höre mir gerne (gut recherchierte) Vorschläge an... Zeit ist jedenfalls vorhanden, bis der Monsun kommt.
 
@stuntzi / @Goldkettle Ich bin immer wieder erstaunt über eure Bilder. Irgendwie - ich weiß nicht warum - habe ich mir die Landschaft dort am 'Dach der Welt' anders vorgestellt. Da ich mit dem Berg-Wandern / Klettern / Alpinismus nicht so viel am Hut habe, wenn man mal vom Berg runterfahren mit dem Rad absieht, hab ich mich auch noch nie nachgeforscht. Man nimmt halt manches von Himalaya Reportagen im TV mit.

'Merkt' man eigentlich die Nähe zum Extrem Alpinismus / Everest Besteigung Tourismus? Damit meine ich durch Gespräche mit den Menschen, entsprechende Shops, Bilder in Kneipen / Gasthäusern? Oder sind die typischen 'Hot Spots' wie Everest, Lhotse, Makalu einfach zu weit weg?

Ich weiß nicht, ob hier schon genauer erwähnt, vielleicht habe ich was überlesen, steht ein Blick auf den Everest eigentlich auf eurer weiteren Reiseroute, wenn ihr wieder weiter Richtung Süd/Ost kommt? Oder wird dann in Kathmandu das Kapitel Nepal beendet sein? Es war ja mal bei den ersten Nepal Berichten hier die Rede von teuren Genehmigungen, Guides, bestellter 'Fake Guide' für die Kontrollposten, .... betrifft das etwa auch die 'Everest Sicht' Gegend?
 
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