Pro und Kontra Versender.

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Stehe kurz vor dem Neukauf.

Jetzt habe ich das Problem mich zu entscheiden ob ich
beim Händler in der Nähe kaufe, oder mir ein Bike bei einem
Versender bestelle. Die Preise sprechen für sich, aber wie
sieht es mit dem Service danach aus ?
Was kann man selber machen ?
Was ist wenn ich ein Garantiefall habe, und wohin gehe
ich zum Service ?

Wie sind Eure Erfahrungen und Meinungen ?

Bin gespannt,

so long Stranger
 
Stranger schrieb:
Stehe kurz vor dem Neukauf.

Jetzt habe ich das Problem mich zu entscheiden ob ich
beim Händler in der Nähe kaufe, oder mir ein Bike bei einem
Versender bestelle. Die Preise sprechen für sich, aber wie
sieht es mit dem Service danach aus ?
Was kann man selber machen ?
Was ist wenn ich ein Garantiefall habe, und wohin gehe
ich zum Service ?

Wie sind Eure Erfahrungen und Meinungen ?

Bin gespannt,

so long Stranger

wenn man keine ahnung vom schrauben hat händler
wenn man hobbyschrauber ist versender

dazu spuckt aber die sufu sicher einiges aus
 
hi, auf das gesicht des händlers "deines vertrauens" zwecks service eines beim versender gekauften bikes darfst du gespannt sein.
ich würde immer ein mir bekannten händler vorziehen
gruss steelie
 
wenn du nicht für jede einstellung zum händler rennen mußt, is ein versender
schon ok.
man spart je nach model schliesslich ein paar hundert euro.
der händler meines vertrauens nimmt aber auch mein versenderbike ohne
dummen spruch.
trotz einiger bikes die ich bei rose oder canyon bestellt habe, letzterer
hat übrigens bis heute nicht geliefert - kaufe ich lieber im laden.
anständige probefahrt, austausch nicht passender komponenten, vorort service, etc, das spricht für "MICH" für den händler.
 
Immer Händler oder total selbst aufbauen!
Mein Fully habe ich mir beim Händler geholt. das hat sich auch schon bewährt. Ich konnte beim Verkauf handeln, eine Probefahrt machen und es sind auch schon zwei Teile defekt gewesen. Da konnte der Händler nix dafür, aber bei einem Versender hätte ich das Bike verpacken müssen und verschicken!
Mein Sorglos-Hardtail habe ich mir komplett selber aufgebaut. da sind Komponenten dran, die man selber ohne Probs montieren kann und die halten, halten, halten...
Ist der Grund diese Threads vielleicht der neue Canyon Katalog? Habe selbst das Teil, ist schon klasse gemacht, verführerrisch. Aber wenn ich mir die Rahmen anschaue, sehen sie im Vergleich zu meinem Trance nach nichts aus, aber das ist nur mein persönlicher Geschmack:daumen:
 
Aus der Käufersicht:

Beim Versender kriegt man meist weit bessere Ausstattung in einem stimmigen Gesamtpaket zu einem sehr fairen bis unschlagbaren Preis.

Über die benötigte Rahmenhöhe/Geometrie muss man sich vorher im Klaren sein und das Bike vor dem Kauf nötigenfalls anpassen lassen (Vorbaulänge, Sattelstütze, Lenker,...)

Garantie gewährt der Versender 2 Jahre. Wenn was kaputt ist, muss man das Teil oder das ganze Bike zum Versender retournieren (auf eigene Kosten) und hat dann die Wartezeit bis das Teil wieder da ist.
...nimmt mitunter recht skurille Formen an, wenn man hier im Forum etwas nachliest.

Wenn man irgendwelche Einstellarbeiten hat (Schaltung, Bremse,...) muss man das Bike auch einschicken, oder man geht zum Händler vor Ort und lässt es dort machen.

Allerdings:
1) Bist du der 256. der dran kommt, weil die "Hauskundschaft" vor geht
2) Wirst du den vollen Betrag für Arbeitszeit und Material zahlen

Aus Händlersicht:
Beim Händler kauft man eine der Marken, die geführt werden. Man hat die Möglichkeit, sich vorher mal auf das Bike drauf zu setzen, um mal eine grundsätzliche Einstellung zum angebotenen Rad zu bekommen -> taugt mir/taugt mir nicht

Dann hat der Händler auch die Möglichkeit, etwas anderes an zu bieten. Wenns passt, sind Dinge wie anderer Lenker oder Vorbau üblicherweise kein Problem. Das wird zum Nulltarif umgebaut.
Wenn man abweichende Ausstattungswünsche hat (andere Kurbel, Laufräder,...) kommt einem der Händler meist entgegen und tauscht gegen Aufpreis (ist Verhandlungssache ;) ) die gewünschten Teile aus und nimmt die "alten" Teile zurück.

Wenn dann was ist, ist man Hauskunde, wird mit Priorität behandelt, und wenn mal was schnell gehen muss, ist das auch möglich.

Garantie gewährt der Händler ebenso wie der Versender, man hat einen Ansprechpartner vor Ort, wenn mal was ist, und unter Umständen bekommt man auch ein Leih-Bike oder ein Leih-Teil (z.B. Schaltwerk, Dämpfer, Gabel,...).



Trotz der hier angeführten Aspekte würde ich mir mein Bike aus dem Netz holen. Das liegt aber hautpsächlich daran, dass ich schon ziemlich genau weiß, was ich brauche, und ich mir technisch fast überall helfen kann.

Wer das nicht kann: Beim Händler kaufe, etwas mehr bezahlen, zumeist guten Service haben.
 
Ich weiß ja nicht was ihr Für "Händler" habt aber ein Händler braucht jeden Kunden und behandelt die meisten gleich spätestens nachdem du die ersten teureren Verschleißteile bei ihm gekauft hast gehörst du zur "Stammkundschaft". Es ist ja sogar so das ein Händler an einem neuen Rad prozentual viel weniger verdient als Beispielsweise an einer Reperatur. Mein letzte Rad war von Radon und ich hatte nie ärger mit meinem Händler. Der war immer sehr nett und er hat auch shconmal schnell umsonst was montiert. Mein nächstes Rad wird von canyon und mein Händler freut sich das ich beim Bikesport bleibe und ihm somit als Kunde erhalten bleibe. Vielleicht sollte ihr einfach mal den Händler wechseln!!!!
 
Glückwunsch zu deinem Händler. das kannst du aber nicht für alle pauschalisieren. Aber in einem Garantiefall wirst du nicht um das Verschicken herumkommen. Im Fall meiner nicht ganz astrein funktionierenden Hinterradbremse hätte ich das ganze Bike einschicken müssen. Hier habe ich es zum Händler gebracht. Er hat eine komplett neue Bremse bestellt und in einem halben Tag war mein Bike wieder klar.
 
Ich selbst bin zwar weder Händler noch gelernter Fahrradmechaniker, hab aber mittlerweile eine stattliche Werkstattausrüstung und eine Menge Erfahrung beim Reparieren diverser Wewechen.

Da sich das natürlich in der lokalen Bike-Szene auch rumspricht, hab ich mittlerweile einige Versender-Bikes im "Kundenstamm", die bei normalen Händlern einfach sekundär behandelt werden, sprich, Wartezeiten von einigen Tagen bis Wochen für Kleinigkeiten wie Laufräder zentrieren oder Schaltung einstellen.

Von da her empfiehlt es sich beim Versenderkauf auch eine gewisse Neigung zur Technik und den Willen, sich damit zu befassen, zu haben (oder wen zu haben, der sich auskennt).
 
Gewährleistung und Garantie sind natürlich entsprechende Rechtsansprüch die einen Käufer absichern.

Sehr oft ist jedoch auch die Kullanz des Händlers bzw. der Bike-Herstellers gefragt. Da hab ich persönlich und auch einige Freunde bis jetzt eher bei Bikes der Markenherstellern die größere Kullanzbereitschaft erlebt, was natürlich auch im Preis einkalkuliert ist.

Beispiel: Ich bin erst nach einigen Monaten draufgekommen, dass mir mein Sattel zu schmal ist, mein Händler hat ihn einfach gegen das entsprechend breitere Modell ausgetauscht. Hätt ich bei einem Versender bestellt, hätt ich jetzt schon 70€ für den neuen Sattel bezahlt.

Im übrigen würde ich günstige Bikes (einfache Ausstattung, HT, V-Brake, ...) eher beim Versender kaufen. Teure und komplexe Bikes eher beim Händler --> bei einem Fully gibt es einfach vielmehr, was man falsch machen kann! Wenn man durch ungekonntes Schrauben etwas am Rad zerstört, beschädigt, dann helfen einem alle Garantien und die Gewährleistung überhaupt nicht weiter. Im übrigen sollte man auch die Garantien der Einzelnen Hersteller (zumeist gibt ja nicht der Händler die Garantie!) miteinander vergleichen. Die können naturgemäß äußerst unterschiedlich ausfallen.

Gewährleistung bedeutet ja lediglich ein verschuldensunabhängiges Einstehenmüssen für Mängel die die Sache (Bike) bereits bei ihrer Erbringung (Kauf/Übergabe an den Käufer) hat, wobei zumindest in Ö, für 6 Monate die Vermutung besteht, dass die Sache bereits bei der Übergabe an den Käufer mangelhaft war. Danach muss im Streitfall der Käufer beweisen, dass der Fehler zumindest in der Anlage bereits bei der Übergabe an ihn bereits bestanden hat.
 
Also ich bin sehr zufrieden mit meinem Versender ( Rose ) das Rad wird umsonst abgeholt und zurückgebracht wenn es in die Werkstatt muss. auf den Rahmen und die Speichen hat mann 10 Jahre Garantie.
 
10 Jahre Garantie auf Rahmen und Speichen sind natürlich schön, aber die meisten Probleme treten meiner Erfahrung nach eher bei den Federelementen und bei den Scheibenbremsen auf.
 
Nach ungezählten Jahren Händlerbike und einem Jahr Versenderbike bin ich der Meinung, daß die Händler sich umstellen müssen, um zu überleben.
Und zwar in Richtung Schrauber und Serviceleister an welchem Rad auch immer. Denn die Versender haben mittlerweile zu viele Vorteile auf Ihrer Seite:

a.) Probefahrt: wenn man wie ich Größe XL hat, dann entfällt die Probefahrt. Bei Canyon z.B. kann man das Rad 30 Tage lang zurück geben -Rückversand auf Canyon Kosten -> das ist mir lieber als jede Probefahrt.

b.) Auswahl: die meisten Händler haben nur einen Bruchteil der Modellpalette (typischerweise die XC Modelle) und sind zur Gesamtpalette auch nicht beratungsfähig. Beim Versender bekommt man leicht die Infos zu allen Modellen.

c.) Technische Info zum Rad: Meine Fragen per mail wurden von Canyon meist noch am selben Tag beantwortet, für mein Specialized konnten mir 2 Händler bis heute nur "glaube ich" (der eine) bzw "glaube ich nicht" (der andere) Antworten liefern auf die Frage ob ich das aktuelle Brain auch in mein 2005er Modell verbauen könne.

d.) Durchsetzungsfähig bei Gewährleistungsansprüchen ggüber Fox, SRAM und Co: da hat der kleine lokale Händler gut zu rudern, oft bleibt ihm nur die Umdatierung des Kaufbelegs in die 6 Monats-Zone. Bei Canyon habe ich bislang anstandslos 2 Garantiefälle (Avid Bremsscheibe und Fox DHX Dämpfer)
abgewickelt bekommen. Hier hat ein Hersteller Dank seiner Einkaufsmacht ein Durchsetzungsvermögen, das ein Händler nicht haben kann.

e.) Auch beim Kauf von anderen Artikeln wie z.B. Helmen haben die Händler einen schweren Stand und zwar nicht nur wg dem Preis der Internetanbieter. Wenn man nicht Größe "M" braucht sondern "L" oder gar "XL" und 3 Typen ausprobieren möchte, dann ist es am einfachsten sich den "wahrscheinlichsten" im Internet zu bestellen, falls der nicht passt, dann retour (auf Kosten des Versenders) und den nächsten ordern. Ich habe diese Odysee hier in München gerade mitgemacht und dann witzigerweise doch letztlich beim Händler gekauft. Aber die Anprobe habe ich nicht Dank des guten Händlers machen können, sondern weil ich jemanden kenne, der genau diesen Helm in meiner Größe hat...

=> Fachhandel wird sich mehr und mehr auf das Schrauben konzentrieren müssen.

Gruss
 
Sehe ich auch so.
Das mit der Probefahrt ist blasse Theorie. Ich habe hauptsächlich Erfahrungen im Trekkingbereich, da habe ich ein Delite und ein Utopia. Diese Räder sind teuer und werden besonders mit dem tollen Service beim ausgewählten Händler beworben. Ich habe große Rahmen (Utopia 68, RM 60 cm), und eine Probefahrt auch nur mit einem ähnlichen Modell in ähnlicher Größe ist im ganzen nordbayerischen Raum illusorisch gewesen - abgesehen davon, daß ich auch nicht zu einem Händler in 200 km Entfernung fahre und probefahre, dem von vornherein klar ist, daß ich nie und nimmer bei ihm kaufe und halt nur reinschneie, weil er das Delite zufällig in 60cm da hat. Das macht man erst recht nicht...
Fazit - ich habe dann die Räder eigentlich blind bei meinem Hausdealer bestellt und hatte Glück bzgl. der Paßform, wußte auch genau, was ich wollte...aber ich hätte die genauso bestellen können. Der Service nach dem Kauf mag bequemer sein, weil ich nix selber demontieren und einschicken muß, aber da sind die lokalen Händler sicher auch sehr verschieden in Puncto Energie.......
Für mich sind die vielbeworbenen und teuer bezahlten Händlervorteile zumindest zum Teil Theorie. Und momentan trage ich mich mit einem AM-Fully; wenn ich sowas wie das Canyon ESX 7 in vergleichbarer Qualität und Ausstattung beim Händler will, was zahle ich da mehr?? Von wegen probefahrt bei XL.......


Gruß
Peter
 
Bei Garantie-Abwicklungen über den Händler ist der Kontakt des Händlers zum Importeur sehr wichtig. Meiner hier verkauft seit 20 Jahren Giant. Bei meinem Schaltauge und der Hinterradbremse hat es jeweils zwei Tage gedauert, bis die Teile da waren (und das Bike wieder einsatzbereit!) Zwei Tage dauert für mich alleine schon der Versand mit der Post und das wegen eines läppischen Schaltauges?
 
Erstmal sah es nicht nach dem Schaltauge aus, sondern nach Rahmenbruch. Ich bin mir nicht hundert prozent sicher, aber ich meine, auch bei einem kleinsten Defekt muss das ganze Bike eingeschickt werden.
 
Ich kann nicht für alle Versender antworten, man muss es aber im allgemeinen nicht. Ich habe super Erfahrungen sowohl mit Versender als auch Händler vor Ort gemacht.

Das was für mich auch für den Versender spricht sind in etwa Thorys Argumente. Im allgemeinen kann ich meine Defekte auch alle selbst beheben. Ausser Dämpfer, zum Teil Gabel und ganz selten Bremse(sind dann eher Garantiefälle). Und in diesem Fall müssen die meisten Händler auch einschicken(kenne auch da Ausnahmen mit extrem guter Werkstatt). Habe bei solchen Fällen bei Versendern ohne Probleme Neuteile im Austausch geschickt bekommen. Es gibt hier in der Nähe aber auch einen Radhändler der das ohne Probleme macht(zur Not aus einem Neurad!).

Ich würde wenn ich überhaupt nichts selbst schrauben kann(und keine Freunde hätte, die mir das machen könnten) zum Händler gehen. Einige Händler stellen dir nicht zwischen Tür und Angel schnell die Schaltung ein, kann ich verstehen(und Leute die das nicht verstehen können wollte ich nicht als Kunden).

Meinen Freunden empfehle ich meistens Versenderräder, die waren auch immer zufrieden. Dafür bin ich dann häufig deren Werkstatt, wobei es dann natürlich meistens um Sachen geht die mit dem Tultimool zu erledigen sind.
 
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