Probefahren in Corona Zeiten, Kauf als Unschlüssiger

Registriert
10. März 2021
Reaktionspunkte
0
Hallo zusammen, ich bin neu hier und auch neu im Bereich der guten Fahrräder.
Ich suche etwas vernünftiges, bin aber recht ratlos geworden, als ich mich mehr informiert habe.

Größe, Gewicht, Schrittlänge: 182 cm, 87 kg, SL 82 cm

Wohnort: Oberbayern an den Alpen

Budget: max. 1000€, vorzugsweise wären aber 500€ lieber

Welche Anforderung stellst du an dein MTB, wo möchtest du fahren: längere Touren auf Straßen und Waldwegen, kurze Strecken auf den eigenen, sehr hügeligen Feldern. Ein großer Teil soll sein, die Wege zu den Bergtouren jedes Wochenende zu einem Teil nicht mehr mit dem Auto zu fahren. Das sind 15 bis 30km einfach.

Hast du bereits Erfahrung mit MTBs: bisher hatte ich zweimal ein Trekkingrad hintereinander und davor Baumarkt Mountainbikes. Die Trekkingräder waren jeweils gebrauchte Markenräder für ca 200€ für das tägliche Pendeln damals noch in der Großstadt (einfach 10km). Leider habe ich die immer nach etwa 2 Jahren aufgearbeitet (Räder verzogen, Speichen gebrochen, Felgenbremskinematik nicht mehr funktionsfähig, Lenkerarretierung ausgeschlagen, Ritzel abgenutzt, …). Das lag vermutlich hauptsächlich an den vielen mäßig abgesenkten Bordsteinen, Schlaglöchern auf den Fahrradwegen und einer sehr dürftigen Pflege. Jetzt wieder auf dem Land, will ich deshalb direkt auf ein Mountainbike gehen.

Ob es mir wirklich liegt weiß ich nicht, deshalb soll es eher günstig sein, um bei einem Wechsel nach einem oder zwei Sommer nicht allzu viel zu verlieren.

Welche Bikes bist du bereits Probe gefahren: bisher noch gar keins, bei allen Händlern in der Nähe ist durch Corona keine Probefahrt absehbar, länger als 2 bis 3 Wochen will ich nicht unbedingt warten.

Die Bekannten, mit denen ich fahren werde, haben sich einfach irgend ein Hardtails im Preisbereich von ca. 500€ online bestellt. Einer hat sich auch ein Cross E-Bike von Cube für knapp 3000€ bestellt. Im Netz finde ich sehr wenig für meine Größe und meine Preisvorstellung, oft mit 6 Wochen+ Lieferzeit. Die Gebrauchten in der Nähe sind kaum verfügbar, oft kosten diese noch über 1000€

Was denkt ihr, wie soll ich vorgehen? Je mehr ich lese, desto weniger bin ich mir gefühlt sicher.
Eine Weile hätte ich einfach ein, in meiner Größe verfügbares Hardtail für ca. 500 bis 600 € bestellt.

Ich möchte weder etwas Schlechtes überteuert kaufen, noch zu viel bei einem möglichen schnellen Wechsel verlieren oder noch allzu lange mit dem Kauf warten. Ich bin völlig markenoffen, da ich keine großen Erfahrungen habe. Es kann auch sehr gut sein, dass ich in einem halben Jahr wieder völlig das Interesse verliere. Das hauptsächliche Problem ist, dass ich nichts Probe fahren kann und eigentlich immer die Katze im Sack kaufe.

Danke!
 
Sowas finde ich ganz brauchbar für den Preis. 20" dürfte Dir auch noch passen. Du hast ja offensichtlich nicht vor, ins anspruchsvollere Gelände zu fahren, sondern wirst in erster Linie viele Höhenmeter auf befestigten Wegen zusammenbringen.

https://bikemarkt.mtb-news.de/article/1472442-cube-race-one-27-5-2015
An sich gut, aber das sind fast 300km und somit eigentlich zu weit. Ich bin jetzt niemand, der mal schnell am Samstag >100km mit dme Auto fährt und dann bei nicht Gefallen wieder fährt. Wenn ich sowas auf mich nehme würde ich es wahrscheinlich auch so nehmen. Deshalb hatte ich nur bis 30 oder 40km gesucht.
 
Dann bleibt wohl nur ne Bestellung von nem Neurad im Internet, wenn Du ein Gebrauchtes vorher sehen und testen möchtest. Da ist die Ausstattung dann zwar neu, aber halt wesentlich billiger. Insbesondere ne anständige Gabel wird eher nicht verbaut sein. Okay, auf in erster Linie befestigten Wegen ist das wohl nicht ganz so schlimm.
Allerdings ist der Markt extrem abgegrast...
 
Steingaden :D
Dachte ich auch, letze Woche konnte ich aber noch keine in Aussicht stehende Öffnung erfragen. Es wäre nur telefonische Beratung angeboten worden.
Da bin ich auch schon mit dem Rennrad durch.

Weilheim-Schongau müsste aber mit Termin dennoch machbar sein. Also solange der Händler Lust dazu hat natürllich.
 
Der Laden führt in Füssen Trek, Stevens und Giant und macht Beratung mit Termin seit 8. März.
Frag doch mal, ob die was passendes in Deiner Größe und Preisklasse, z.B. ein Trek X-Caliber 7 in L im Laden haben/herbekommen.
https://www.rad-zacherl-mueller.de/

https://www.trekbikes.com/de/de_DE/...-mountainbikes/x-caliber/x-caliber-7/p/33194/
Oder ein Stevens Applebee

https://www.stevensbikes.de/2021/index.php?bik_id=33&cou=DE&lang=de_DE
Einen Cube-Store gibt es in Füssen auch. Ebenfalls wieder mit Beratung

https://www.multicycle.de/
 
Da bin ich auch schon mit dem Rennrad durch.

Weilheim-Schongau müsste aber mit Termin dennoch machbar sein. Also solange der Händler Lust dazu hat natürllich.
Ich habe in den zwei Fahrradläden, die in der Nähe meines Arbeitsweges liegen, nachgefragt. Einer in Ostallgäu Dort wurde ich abgewiesen für eine richtige Beratung. Kann sein, dass ich mit der Aussage „günstiges Mountainbike“ und „unentschlossen“ nicht gut an kam.

Ich rufe heute noch bei den genannten Stores in Füssen an. Vielleicht waren meine ausgesuchten Händler auch zu klein.
 
vorzugsweise wären aber 500€ lieber
Da gibt es nichts was einem MTB ähnlich ist.

Budget: max. 1000€
Wenn das bereit bist aus zu geben, Ghost Nirvana in L.
Ruf den Mike an oder schreib eine Mail, der macht einen super Service. Er ist ein alter XC-Racer, sein Mädel ist Enduro Teamfahrerin. Hab nicht umsonst 5 Bikes bereits bei ihm gekauft, davon 3 Wunschaufbauten.
Super saubere Arbeit, immer Drehmo, stellt penibel gut Fahrwerke ein etc..
https://www.mikesbikes.me/
 
Mit der Schrittlänge bin ich mir ziemlich sicher. Ich habe eigentlich ziemlich genau gemessen.

Grundsätzlich würde ich lieber 500 als 1000 ausgeben, da es, wie ich oben geschrieben habe, gut sein kann, dass ich nach diesem Sommer schon wieder entweder kein MTB mehr will oder nicht mehr Fahrrad fahre. Dann ist vermutlich doch mehr Geld kaputt, je teurer das Fahrrad ist oder? Zumindest ist es bei Autos, Handys, … so. Oder liege ich da falsch? In Foren und auch sonst findet man extrem geteilte Meinungen zu Fahrrädern der 500€ Klasse und dutzende Seiten Diskussionen.
 
Grundsätzlich würde ich lieber 500 als 1000 ausgeben
Ich auch, funktioniert leider nie. Noch nicht mal ansatzweise.
Aber da hat so jeder seine eigenen Ansprüche. Wenn du einfach 30 km zur Bergtour hast, würde ich schon in was vernünftiges investieren. Macht dann meiner Meinung nach auch mehr Spaß.
Aber natürlich wird der Wertverlust höher sein je höher der Anschaffungspreis ist.
 
Grundsätzlich würde ich lieber 500 als 1000 ausgeben, da es, wie ich oben geschrieben habe, gut sein kann, dass ich nach diesem Sommer schon wieder entweder kein MTB mehr will oder nicht mehr Fahrrad fahre. Dann ist vermutlich doch mehr Geld kaputt, je teurer das Fahrrad ist oder? Zumindest ist es bei Autos, Handys, … so. Oder liege ich da falsch? In Foren und auch sonst findet man extrem geteilte Meinungen zu Fahrrädern der 500€ Klasse und dutzende Seiten Diskussionen.
Wir haben unserer Kleinen ein 500€ Bike gekauft, Teenager wo nicht weißt wo die Reise hin geht. Ist ein Kato, das Vorgängermodell von diesem hier. Gleichzeitig steht das Nirvana 2020 Essential daneben.

Am Kato ist eine Coil-Gabel verbaut, für den Bordstein passt es, abseits im Wald......, ist halt bis auf den Preload nichts einstellbar, passt oder halt nicht. Am Nirvana stellst es halt passend ein Dank Luftgabel.

Die Schaltung am Kato hat kaum Spannung, also sobald es etwas wilder wird scheppert es heftig, das Schaltgefühl ist halt etwas wie im rohen Teig rummfummeln. Am Nirvana, Klick Klick.

Die Reifen an dem Kato
20200331_185440.jpg
Das ist ein 27.5x2.1 Reifen, mein Wild Enduro 29x2.35 wiegt 25gr weniger. Der WTB am Nirvana glaube ich irgendwo zwischen 700-800gr. Gerollt sind die Reifen mal richtig schlecht, zwischenzeitlich Rocket Rons drauf. Die lagen bei 540 bzw. 560gr.
Unsere Kleine wiegt ca. 52kg, trotzdem habe ich sicherheitshalber 1,8 und 1,9bar drin da es 19mm Felgen. Am Nirvana sind 25mm Felgen wo sogar ich mit meinen 85kg 1,7 und 1,9 bar fahren würde. Bereits auf Schotter ist es spürbar ob 1,7-1,8bar fährst oder ob über 2bar fahren musst.

Das Nirvana hat Boost Steckachsen, Laufradausbau etc. geht schnell von der Hand. Bei den Schnellspannern kann es halt vorkommen dass die Bremse neu zentrieren musst.

Die Bremsen schenken sich nichts, die sind in der Preisklasse meist immer MT200. Am Kato halt 160mm rundum, das würde ich keinem Erwachsenen empfehlen wenn es mehr als 50 Tiefenmeter runtergeht.

Willst du in die Stadt rollen mit dem Bike, tut es ein 500€ Bike. Willst Sport treiben etc, dann rechne 1.000€ oder nimm das Decathlon Bike.
Aktuell bekommst ein 1.000€ vermutlich für 850-950€ zum wieder verkauft nach ein paar Monaten. Aber die Unterschiede zwischen 500 und 1.000€ sind auf jeden Fall vorhanden.
 
Grundsätzlich würde ich lieber 500 als 1000 ausgeben, da es, wie ich oben geschrieben habe, gut sein kann, dass ich nach diesem Sommer schon wieder entweder kein MTB mehr will oder nicht mehr Fahrrad fahre. Dann ist vermutlich doch mehr Geld kaputt, je teurer das Fahrrad ist oder? Zumindest ist es bei Autos, Handys, … so. Oder liege ich da falsch? In Foren und auch sonst findet man extrem geteilte Meinungen zu Fahrrädern der 500€ Klasse und dutzende Seiten Diskussionen.
Wenn du dir ein 500€ Bike kaufst ist die Wahrscheinlichkeit höher im Sommer nicht mehr mit dem Fahrrad zu fahren vermutlich höher als bei nem 1000€ Bike. Kommt leider häufiger vor, dass Leute nicht bereit sind etwas mehr Geld in ein Fahrrad zu investieren, da sie nicht so gerne Fahrrad fahren, aber dann auch vermutlich nie das optimale Fahrrad haben (aber Geld ist natürlich nicht alles).

Bedenke beim Kauf nur eventuelle Zusatzkosten. Bei mir sind das in der Regel Teile wir Griffe, Sattel und Pedale.

Vor der Corona Zeit hättest du im Ausverkauf für 500€ mit etwas Glück was halbwegs ordentliches bekommen (aber nicht unbedingt ein richtiges MTB), aber die Zeiten haben sich hier geändert. Gefühlt steigen nicht nur die Preise sondern die Ausstattungen lassen auch nach.

Das mit dem Wiederverkauf und dem Wertverlust könnte etwas Glückssache sein. Wenn du jetzt eines der letzten gefragten Modelle in einer gängigen Größe kaufst könntest du es mit etwas Glück in der Fahrrad-Saison wieder gut loswerden. Ich habe beim Nirvana auf "blauen Dunst" bestellt, in der Hoffnung, dass ich es bei Nichtgefallen wieder gut loswerden zu können. Ich gebe es aber nicht mehr her (bin aber auch ein schlechter Maßstab da etwas "Fahrrad verrückt"). Die aufgerufenen Preise für gebrauchte Fahrräder sind teilweise echt grenzwertig...
 
Zurück
Oben Unten