Als Händler oder Verkäufer ist das NO GO! Wichtig immer erstmal schreiben...Getränk öffnen, 5 Minuten warten, nochmal lesen und überlegen KANN ich das wirklich so raus brettern? Im Zweifel eher nein und immer sachlich bleiben...mit Phrasen wird nur das Schwein gefüllt aber nicht die Kasse im Geschäft.
Da gebe ich Dir recht, und da bin ich sicher über das Ziel hinaus geschossen. Aber ich habe mich hier im Thread lediglich als Zweiradmechaniker und nicht als Händler geoutet, und das eig. nur, damit niemand auf die Idee kommt, ich würde keine Ahnung von internen Dingen haben, die ich behaupte im Bezug auf die Internetpreise.
Ánsonsten wollte ich eig genau das sagen, was Du auch gesagt hast:
Ich frage mich nur manchmal, würde man für ein Pfund Butter auch handeln?
Wieso nicht dort auch 5% handeln? Über das Jahr gerechnet kommt da bei Lebensmitteln auch genug zusammen.
Oder wird nur gehandelt bei Produkten die wir eigentlich nicht brauchen aber wollen? Wobei...viele BRAUCHEN ein Auto, daher auch eher weniger ein Argument. Wie gesagt für mich ist das eher weniger ein Argument.
Darüber hinaus habe ich erst gestern wieder gemerkt, dass ich durch gewisse Kunden wohl etwas vorbelastet bin, und das habe ich hier auch "raushängen lassen".
Das Beispiel gestern war, der Kunde kommt zu mir, fragt mich nach einem pauschalen Betrag für eine Reparatur und schließt in einem Nebensatz ohne eine Gedenksekunde zu lassen an, dass es nicht so teuer sein darf und ich ihm doch entgegenkommen soll, ehe ich überhaupt selber mir Gedanken dazu machen konnte, was es denn kosten würde. Er geht darauf ins Geschäft und kommt mit einem Zubehör wieder, wobei der erste Satz war: "Das baust Du mir doch sicher umsonst an". Also wer nicht einmal höflich fragt, sondern aus einer gewissen Selbstverständlichkeit mit so etwas zu mir kommt, der stößt nicht selten auf Widerstand, obwohl ich eig. gerne bereit bin eine Kleinigkeit zu tun, oder einen Tip zu geben.
Diese Selbstverständlichkeit habe ich bei J.O herausgelesen, obwohl mir natürlich bewusst ist, dass er all seine Argumente als Ganzes meinte, welche ihn dann dazu bewegen woanders hin zu gehen.
Nur bleibt es halt trotzdem dabei, dass ein Fahrrad im Gegensatz zu anderen Geräten doch technisch relativ einfach ist. Nur weil der große Teil der Bevölkerung kein Interesse daran hat, sich auch nur ein klein wenig damit auseinander zu setzen und lieber zum Händler geht, heißt das ja noch lange nicht, dass Fahrräder technisch kompliziert wären. Zumindest die häufigsten Arbeiten kann mit Sicherheit fast jeder in kurzer Zeit erlernen.
Da gebe ich Dir vollkommen recht. Viel mehr machen die produktspezifischen Besonderheiten den guten Schrauber aus und zeigen dann, wozu man den Fachmann braucht. Jeder kann binnen 10min grob lernen wie man eine Kettenschaltung justiert. Ist jedoch dazu das Schaltwerk leicht verzogen und das
Schaltauge steht leicht schief, kommen viele Hobby-Schrauber schnell an ihre Grenzen.
Wer bspw. schon einmal eine
Magura der MT-Serie befüllt hat, der weiß ich auch sicher, dass sich dies etwas anders gestaltet, als bei nahezu jeder anderen Bremse. Wer das nicht weiß, tüftelt unter Umständen stundenlang an seiner Bremse und weiß nicht, warum er keinen anständigen Druckpunkt hinbekommt. Dieses Wissen und diese Erfahrung macht meiner Meinung nach noch immer den kompetenten Schrauber aus und begründet sein Dasein. Um das zu wissen, werde ich bezahlt. Weiß ich dies nicht, muss ich es lernen, sonst verliere ich meine Daseinsberechtigung.