Probleme mit Bambusrahmen

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Hallo alle zusammen!

Ich hatte mir im Februar 2015 in Vietnam einen Bambusrahmen gekauft und ließ mir von einem guten Freund (bisschen Werbung: Ihm gehört das hier http://retrovelo.de) darum ein Stadtrad aufbauen. Dabei ergab sich von Anfang an das Problem, dass der hintere Teil des Rahmens schief ist, wodurch das Hinterrad die Kettenstrebe berührte, außer man nutzt reine Rennradreifen, was aber aus Komfortgründen nicht in Frage kam.

Da man einen Bambusrahmen nicht richten kann, haben wir die Ausfallenden zunächst provisorisch verlängert (siehe erstes Bild). Das funktionierte zunächst, aber nach einer Weile reinster Fahrfreude (Spaß macht es definitiv) schliff das Hinterrad schon wieder. Daraufhin wurden nun extra Verlängerungsteile aus dickem Blech konstruiert und gelasert (siehe 2. Bild).

Beim Anbau der Teile ist uns dann aufgefallen, dass sich scheinbar die Sattelstreben bewegt haben (siehe 3. Bild) und es weiterhin leicht tun. Bei dem Rahmen sind die einzelnen Rohre über gewickelte und verleimte Fasern verbunden. Auch beim Vorbei und der Sattelstütze hat sich ein starkes Spiel ergeben. Meine Frage ist nun, ob man so etwas noch beheben kann. Ich habe ehrlich gesagt Angst, dass der Rahmen mir buchstäblich unterm Hintern auseinanderfällt. Eventuell kennt jemand von euch einen Bambusexperten. Es wäre finanziell zwar kein großer Verlust (Rahmen hat 150 $ gekostet), aber schade wäre es schon!

Danke euch!

VG
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Re: Probleme mit Bambusrahmen
guck mal im Rahmenbauforum.de da gibts auch einen der Bambusräder baut... der setzt auch die "Rohre" leicht ab, so dass sich ein viel schönerer Übergang ergibt; er nutzt aber auch Carbonfasern glaub ich...
 
wurden die knotenpunkte der rohre mit hanf oder paketschnur umwickelt? auf das konstrukt würde ich mich nicht freiwillig draufsetzen :eek:
 
Wenn der Rahmen unbedingt sein muss, würde ich die Knotenpunkte enfernen und neu wickeln und kleben. Mit geeignetem Kleber und Carbonbändern. Sonst hätte ich auch Angst. Ich weiß, dass Rennradradfahrer ihre zersplitterten und beschädigten Carbonrahmen so reparieren - also einfach ein paar neue Matten drüber wickeln, wenn der Rahmen eine Macke hat. Warum soll das hier nicht auch gehen.
Frag mal beim örtlichen Rennradladen, ob sie jemanden an der der Hand haben, der solche Reparaturen macht. Steffen (Radladen Speiche) hatte mir mal jemanden vermittelt, der mir einen Rahmen geflickt hat.
 
Ich weiß, dass Rennradradfahrer ihre zersplitterten und beschädigten Carbonrahmen so reparieren - also einfach ein paar neue Matten drüber wickeln, wenn der Rahmen eine Macke hat. Warum soll das hier nicht auch gehen.

Provisorisch geht das. Als dauerhafte Lösung ist das nix. Da hast du dann bald wieder "Spiel" und dann verschiebt sich wieder irgendeine Strebe oder Rohr. Das war wohl von Anfang an das Problem. Der Rahmen war nicht "schief gewickelt" sondern es hat sich etwas verschoben und deswegen streifte dann das Hinterrad. Das Ganze muß auf einer Rahmenlehre neu aufgebaut werden.
 
Ich meine doch nicht einfach was drüber wickeln, sondern wirklich den Kram mit schlechtem Kleber ab machen und die Hölzer Stück für Stück komplett neu und mit gutem Kunstharz + Matten verbinden. = Rahmenneubau.

Die Rennradreparatur sollte nur beispielhaft verdeutlichen, dass Carbonmattenwickelei auch an 2000 € Rahmen gemacht wird und hält.
 
Vom Wickeln mit Carbon ist abzuraten, das ist nicht dauerfest.Ansonsten scheint wie Ost in Viet Nam die Fertigungsqualität lausig zu sein. Reparatur lohnt nicht, da die Verbindungen schlecht gemacht sind. Guck Dir mal bei z.B. Calfee an wie so was gemacht wird - daran habe ich mich orientiert.
 
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