Pulsbereich Marathon

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In welchem Pulsbereich fahrt ihr so eure Marathons? In der BIKE habe ich kürzlich gelesen, dass das richtige Tempo im GA2 Bereich liegen sollte. Unter GA2 verstehe ich 80% der max. Herzfrequenz. Dachte eigentlich, dass man im Rennen einen höheren Puls hat:confused:
 
voilà:
sinngemäß zitiert nach domme:

110% IAS hält man etwa 20min aus. Dann hat man eine Laktatkonz. von etwa 6-8 mmol/l.
105% IAS etwa 40min
100% IAS etwa 60-70min (je nach Quälneigung)
90% IAS etwa 75-90min
80% IAS etwa 2 Std*
70% IAS liegt (beim Radeln) an der aeroben Schwelle und ist somit eine gute Intensität fürs lange Biken. Bei den Intensitäten 80, 90, 100% muss man ungefähr nach der angegebenen Zeit wg. KH-Mangel aufgeben

*kommt halt auch drauf an, wie lange du dafür brauchst...

:)
 
oha. ich merke gerade, dass ich von intensitäten, aber du von herzfrequenz redest.
somit ist alles von mir gesagte falsch.
:(
 
@dubbel ...

so schlecht ist es doch garnicht, so ungefaehr sollte wohl jeder seine aerobe Schwelle kennen, also die Pulsfrequenz dazu, wer das nicht kennt wird wohl kaum den Marathon ueberstehen ;-) (Marathon ist fuer mich jenseits der 70 km und 2000 hm)

Percy
 
IAs = individuelle anaerobe schwelle.
= die höchstmögliche Belastungsintensität, welche noch ohne zunehmende Übersäuerung aufrechterhalten werden kann. Es herrscht hier ein Gleichgewichtszustand („steady state“) zwischen laktatproduktion und laktatabbau.
Eine höhere Belastungsintensität führt zu einem starken Anstieg des Laktatspiegels. Die Sauerstoffaufnahme reicht nicht mehr aus, den Gesamtenergiebedarf zu decken, es kommt zur schnellen Erschöpfung durch Übersäuerung.
 
kleine anektode:
am sa hatt ich ne leistungsdiagnostik, wobei mein eb&die schwelle im vergleich zu vorhergehenden tests(vor 6 wochen) massiv abgesunken sind. also ca. von 190 auf 180.
am tag drauf bin ich ein 50min cc-rennen gefahren, wobei der puls-schnitt sicher über 190 lag - eher richtung 195. in den anstiegen hatt ich immer zwischen 197 und 200 auf der (billigst-)uhr. das wäre laut diagnostik schon SB.
und: ich wurde erst gegen ende richtig warm und hätt sicher noch ne ganze weile so weiterfahren können.
ich will damit sagen: werte aus der LD kann man primär nur zur trainingssteuerung benutzen. im rennen sollte man auf das gefühl hören.
 
Hallo dubbel und die anderen :)
An den Pulswerten an Wettkämpfen knabbere ich schon eine ganze Weile dran rum. Warum?
Ich beobachte, dass bei einem Wettkampf der Pulswert bei sehr aufgeregten Personen (wie ich es z.B. bin) weniger Wert hat, weil er höher ist, als die eigentliche Belastung dies hervorrufen würde. Schätzungsweise zwischen 5 und 10 Schlägen. Rechnerisch liegt mein Durchschn.Puls bei Rennen (80-130min) um die 92-94% der HFmax. Und das wäre definitiv viel zu hoch.

EDIT: wärend ich diese kleinen Zeilen niederschrieb, hat Col.Kurtz meine Beobchtung bestätigt und quasi eine Antwort vorweggenommen.
 
sinngemäß zitiert nach Domme:
70% IAS liegt (beim Radeln) an der aeroben Schwelle und ist somit eine gute Intensität fürs lange Biken. Bei den Intensitäten 80, 90, 100% muss man ungefähr nach der angegebenen Zeit wg. KH-Mangel aufgeben

Wg. KH-Mangel oder wg. Übersäuerung? Was ist, wenn man während des Rennens regelmäßig und recntzeitig KH zu sich nimmt? Dann müsste man nach obiger Aussage 80, 90, 100% der IAS länger als angegeben fahren können, oder versteh' ich da was falsch?!
 
An den Pulswerten an Wettkämpfen knabbere ich schon eine ganze Weile dran rum. Warum?
werte aus der LD kann man primär nur zur trainingssteuerung benutzen. im rennen sollte man auf das gefühl hören.

man könnte auch sagen:
puls eignet sich - wenn überhaupt - zur trainingssteuerung, nicht aber zur wettkampfsteuerung.
das sind ganz einfach 2 paar schuhe
 
im rennen kommt eine teilweise gute menge adrenalin dazu. hab manchmal an der startlinie im leerlauf schon puls von 145 .....
 

naja, ausgehend von o.g. IAS von 80% und immer gleicher Leistungsabgabe, kein Lactat angehäuft, sondern noch ausgeglichen, Glycogen noch nicht restlos verfeuert in den zwei Stunden bzw. genug nachgegessen, Fahrer abgebrüht und kein bischen aufgeregt,warum ist das nicht bei konstanten Puls machbar?
 
marathon = wettkampf = alles raus, was da ist.
je weniger glykogen da ist, desto mehr wird zusammengekratzt, was noch verfügbar ist, im laufe der zeit dann auch fett.

du gehst von nem kontinuierlichen ausgleich aus (auch nur höchstens theoretisch möglich), ich nicht.
 
und wenn er dann hauptsächlich auf Fett läuft benötigt er zwangsweise mehr Sauerstoff, richtig? deshalb erhöhte HF?
Frage mich aber immer warum der Körper Glycogen bevorzugt wenn es schneller wird, wenn das doch zunächst auch unter Sauerstoff verbrannt wird und da weniger Kalorien drinstecken? Ist das Glycogen aus irgendeinem Grund schneller zu haben oder geht es eher um die Verfügbarkeit wenn nicht mehr genug Sauerstoff da ist?
Und wie geht er wieder auf Fett über, wenn schon bis zum Stehkragen voller Laktat ist, das soll doch die Fettverbrennung stören?

Gruß! Ronja
 
Frage mich aber immer warum der Körper Glycogen bevorzugt wenn es schneller wird, wenn das doch zunächst auch unter Sauerstoff verbrannt wird und da weniger Kalorien drinstecken? Ist das Glycogen aus irgendeinem Grund schneller zu haben oder geht es eher um die Verfügbarkeit wenn nicht mehr genug Sauerstoff da ist?
das ist die antwort.
die energieflussrate von fett ist niedriger als bei KH.
es geht ganz einfach schneller.

Und wie geht er wieder auf Fett über, wenn schon bis zum Stehkragen voller Laktat ist, das soll doch die Fettverbrennung stören?
tut er das?
das tut er ja nicht.

bis zum Stehkragen voller Laktat bedeutet entweder verringerung der intensität (und damit die möglichkeit sich die energie per fettverbrennung zu besorgen) oder belastungsabbruch.
 
auch ich gehöre zu denen, die schon kurz vor dem Start laut Pulswert total übersäuern...kurz nach dem Start kommt dann die aktive Regeneration.

keine panik, du übersäuerst nicht. am start verrichtest du ja keine muskelarbeit die diesem pulsbereich (kreislaufbelastungsbereich) entspricht. es ist lediglich das adrenalin, dass deinen kreislauf "anschiebt". kritische laktatwerte werden nur gebildet, wenn von deiner muskulatur leistung einforderst, die nur unter saustoffschuld lieferbar ist.
 
Warum passiert das?

die als Muskelglykogen gespeicherten Kohlenhydrate werden aufgebraucht und im Verlauf durch Fettverbrennung ersetzt. Der Anteil der Fettverbrennung steigt also an. Um die gleiche Leistung zu erzeugen verbraucht der Fettstoffwechsel mehr Sauerstoff als der KH-Stoffwechsel. Das Herz muss dann schneller schlagen um mehr Sauerstoff zu transportieren.
 
keine panik, du übersäuerst nicht. am start verrichtest du ja keine muskelarbeit die diesem pulsbereich (kreislaufbelastungsbereich) entspricht. es ist lediglich das adrenalin, dass deinen kreislauf "anschiebt". kritische laktatwerte werden nur gebildet, wenn von deiner muskulatur leistung einforderst, die nur unter saustoffschuld lieferbar ist.

Danke Sprudel, war aber eher als Scherz gemeint ;)
(Ich habs nicht so mit den Smilies)
 
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