Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp

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Re: Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp
Ein Abstecher über die calanques zwischen Marseille und Cassis lohnt auf jeden fall
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Bei eurer Planung bitte ich, das derzeitige Brutzelwetter im flachen Tiefland zu beachten. 32 Grad im Schatten sind über 40 auf dem sonnigen Asphalt... da haut's dir die Birne raus.
 
28.07. 10:00 Portella de Morens über Vallter, 2382m

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Von unserem Gewittercamp in Setcases "knüppeln" wir unter dem Mantel des Schweigens knapp eintausend Höhenmeter ein kleines Teerstraßerl hinauf ins Skigebiet Vallter 2000: Zweitfrühstück mit Schneekanone, so viel Zeit muss sein.

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Das Skigebiet stört ansonsten nicht weiter. Wir stiefeln gleich wieder raus...

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... und schiebetragen 250hm hinauf zur spanisch-französischen Grenze auf dem Hauptkamm der Pyrenäen.

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Hier oben findet sich ein viele Kilometer langer Isohypsenflowtrail...

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... mit Panoramablicken bis zum gar nicht mehr so weit entfernten Mittelmeer.

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In der heissen Vormittagssonne trocknet unser Graffl auch am Gipfel in wenigen Minuten. Die Gewitterfront letzte Nacht war kurzzeitig relativ brutal, die heftigen Sturmböen ein Test fürs ultraleichte Tarpttent. Hat alles weggesteckt wie ein Champion... und der Sturm ist nach zwanzig Minuten abgeflaut. Starkregen alleine ist sowieso kein Problem, aber Windstärken ab 7 aufwärts mag der Leichtbau halt nicht so gern.

Gestern Mitternacht in Setcases.

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Gewitter leistet, aber oben am Berg ist Sonne schon besser. Links Frankreich, rechts Spanien, Flowzorro in der Mitte.
 
Na ja, z.B. über Haut Languedoc und den südlichen Ausläufern der Cevennen, könnte man sich fast immer zwischen 400 und 1000 m Höhe bewegen, sind halt keine "richtigen" Berge, "normale" Menschen würden die aber durchaus als ansehnlich bezeichnen. :D
 
Schifferl fahren ne Option?
Würde gerade viel für solch schönes Wetter und die Option bei 40 Grad zu brutzeln geben....der gesamte Alpenraum ist seit gut ner Woche ein einziges Desaster. Konnten die letzten 3 Tage mit Glück mal ne Stunde am Stück im T Shirt und ohne Regenjacke was machen.

Wie geht es dem Knie nach den 250 HM Schiebetragen?
 
Über Carcassonne ins Haute Languedoc über die Causse und Cevennen in die Alpen? Besser als nix? Oder direkt nen Schlenker ins Massif Central? Geht bis 1700 m hoch...
 
Über Carcassonne ins Haute Languedoc über die Causse und Cevennen in die Alpen? Besser als nix? Oder direkt nen Schlenker ins Massif Central? Geht bis 1700 m hoch...
Ja, das geht schon halbwegs. Languedoc und Cevennen hab ich halt bei TheSnake 2008 gemacht, und der nahm damals schon viele "Highlights" mit, etwa die Tarn- und die Ardeche-Schlucht.

Compostix 2017 war halt flaches Land am Mittelmeer. Auch kurzzeitig mal ganz lustig, aber sicher nicht dauerhaft.

Und was macht jetzt der Pyrolympix, ohne auf alten Spuren zu fahren? Stehe auf dem Routenschlauch.

TheSnake 2008: https://www.mtb-news.de/forum/t/the-snake-von-la-palma-zum-gardasee.328846/post-4902788

Compostix 2017: https://www.mtb-news.de/forum/t/com...n-muenchen-nach-santiago.851231/post-14704927
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Canigou (2.784 m) seid ihr schon vorbei?
Perpignan/ Narbonne/ Beziers würde ich mich zunächst westlich ins Landesinnere orientieren. Das sind keine richtigen Berge, aber immerhin Hügel mit 500- 800 mNN. Ich würde mich an den Nebenstraßen orientieren, die kaum befahren sein dürften. In diesem wenig besiedelten Landstrich kann das durchaus interessant sein. NW von Perpignan den Truppenübungsplatz (Rivesaltes) umfahren/ Tautavel/ Aguilar. Dann kommst du auf einen Wanderweg ( Sentier Cathare). Den würde ich mal probieren. Massif de Fontfroide, Narbonne und Beziers westlich umfahren. Dann Richtung Cevennen/Mt Ventoux. Cevennen (Col de Minier, 1.264 m/ Gorges du Tarn) muss landschaftlich toll sein. Wir sind immer nach den VTopo Büchlein gefahren. Es gibt ja überall diese gekennzeichneten F MTB Wege. Sind durchaus spannend. Bei Bedarf kann ich mal schauen, was es in der Gegend an Fernrouten geben könnte.
 
28.07. 16:30 Trail vom Hauptkamm nach Vernet-les-bains, 800m

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Nicht alles auf dem Pyrenäenhauptkamm beim Pic du Canigou (2784m) ist Friede, Freude und Flowkuchen. Das ewig lange Gratwegerl zeigt besonders in der zweiten Hälfte durchaus holprige Zähne.

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Pyrenäenstoppelhopsen wechselt sich ab...

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... mit Pyrenäenhighspeedwiesen...

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... und mit verkacktem Pyrenäenblockchaos. Die längste Schiebestrecke auf dem Grat dauert über ne halbe Stunde und ist mehr ein "zerren" und ein "wuchten" als ein gemütlicher Spaziergang, obwohl man dabei keine Höhenmeter macht.

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Gut ist, wenn man trotzdem lacht. Ist aber insgesamt sackanstrengend diese Passage hier oben, würde man von den Daten und dem Kartenbild her gar nicht erwarten.

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Flowbelohnung...

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... mit fluffigen Almbewohnern. So ein Zorrocarry ist scheinbar das perfekte Kratzdingens, ich werd den Gaul gar nicht mehr los.

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Es ist schon nach drei, ...

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... als wir am "Guillem" endlich das Ende der Zwanzigkilometerisohypse erreichen...

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... und endlich und endgültig links bergab nach Frankreich abbiegen dürfen. Servus Spanien, waren mal wieder überaus schöne drei Wochen. Wir kommen wieder!

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Aber jetzt ist erst mal Frankreich dran. Oberum ist unsere gewählte Abfahrt allerdings stellenweise reichlich böse verblockt, ...

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... so dass wir für ein paar hundert Tiefenmeter gerne auf die parallel verlaufende Piste ausweichen.

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Es bleibt immer noch mehr als genug Trail übrig: Der Höhenunterschied von Berg zu Tal beträgt beinahe zweitausend Meter. Oberum teils anspruchsvoll...

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... und untenrum dann einfach nur hirnloses aber geiles Highspeed-S0-Ballern.

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Finish in Vernet-les-bains: Bonjour la France! Fetter Tag heute, ich brauch jetzt einen Crèpe mit Vanilleeis... und Kettle vermutlich zwei.
 
Ja, das geht schon halbwegs. Languedoc und Cevennen hab ich halt bei TheSnake 2008 gemacht, und der nahm damals schon viele "Highlights" mit, etwa die Tarn- und die Ardeche-Schlucht.

Wenn ihr am Tarn unter der Brücke von Millau durchrollt, dann unbedingt den Abstecher ins Örtchen „Roquefort“ machen. Auch wenn der gleichnamige Käse nicht jedermanns/jederfraus Sache ist, so kann ich den Besuch in der Käserei „Société“ nur wärmstens empfehlen.


Gruß LUTZ
 
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Bisher sind die kleinen Straßerl...

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... und die großen Schluchterl der "Corbières" eigentlich ausgesprochen hübsch, damit haben wir noch bis heute Abend zu tun. Dann fällt die Entscheidung für die Route zu den Alpen: Entweder flaches Land (ca. 300km 0hm) oder der große Languedoc-Cevennen-Schlenker (ca. 600km 10.000hm). Oder irgendein Zwischendings... oder ein freundlicher französischer Regionalzug Carcasonne-Narbonne-Avignon-Carpentras.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Canigou (2.784 m) seid ihr schon vorbei?
Perpignan/ Narbonne/ Beziers würde ich mich zunächst westlich ins Landesinnere orientieren. Das sind keine richtigen Berge, aber immerhin Hügel mit 500- 800 mNN. Ich würde mich an den Nebenstraßen orientieren, die kaum befahren sein dürften. In diesem wenig besiedelten Landstrich kann das durchaus interessant sein. NW von Perpignan den Truppenübungsplatz (Rivesaltes) umfahren/ Tautavel/ Aguilar. Dann kommst du auf einen Wanderweg ( Sentier Cathare). Den würde ich mal probieren. Massif de Fontfroide, Narbonne und Beziers westlich umfahren. Dann Richtung Cevennen/Mt Ventoux. Cevennen (Col de Minier, 1.264 m/ Gorges du Tarn) muss landschaftlich toll sein. Wir sind immer nach den VTopo Büchlein gefahren. Es gibt ja überall diese gekennzeichneten F MTB Wege. Sind durchaus spannend. Bei Bedarf kann ich mal schauen, was es in der Gegend an Fernrouten geben könnte.
Danke für die Tipps, die schau ich mir mal an. Den "Weg der Katharer" hatten wir schon mal kurz beim Compostix. Nicht so schlecht, aber geht halt dauernd hoch und runter durch Wald und Gestrüpp. Generell mag ich die kleinen Straßen in der Corbières lieber.

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Abgesehen davon ists zu heiß, um an anstrengende Uphill-Trails mit Gepäck auf dem Rücken auch nur zu denken zu wollen :-).
 
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