Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp

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Re: Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp
11.10. 12:00 Qafa e Doberdolit aka Doberdol-Pass, 2203m

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Genug geschlafen, das neunte Land der Tour möchte jetzt gerne betrailt werden. Von unserem grünen Grenzpass rollen wir...

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... hinab in ein einsames grünes Hochtal mit ein paar herbstlich verlassenen Hütterln, genannt "Doberdol".

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Idyllisches Platzerl, dieses Doberdol. Liegt aber auch verdammt abgelegen. Eine Holperpiste bergauf nach Osten und eine andere bergauf nach Süden: Ohne einen weiteren Uphill kommen wir aus dieser albanischen Bergschüssel nicht mehr raus.

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Zwecks Flucht aus Doberdol nehmen wir dann mal die vierhundert Höhenmeter hinauf zum gleichnamigen Pass. Sieht auf der Karte relativ fahrbar aus, in Realität geht wohl maximal die Hälfte. Die Piste ist eher ein miserabel zugeschüttetes Schottermonster als eine "Forststraße nach Alpenstandard".

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Willkommen im steilen Albanien.

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Gleich oben, wird auch langsam Zeit.

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Quafa e Doberdolit auf 2200m Höhe erreicht, zweiter Pass für heute eingetütet. Lustigerweise stehen hier oben lauter Radlwegschilder, das ist zumindest mal "optimistisch". Vielleicht rechnen die Albaner schon mit e-Fatbikes, damit hätte man im Uphill sicher bessere Chancen als wir popligen Bioradler.

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Wie auch immer, jetzt wartet ein Downhill von satten zweitausend Tiefenmetern durch eine unbekannte Schlucht. Hört sich nach einem durchaus adäquaten Weg an, den ersten Nachmittag im neuen Land zu verbringen.
 
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Vier Stunden Zeit für Kommentare seit dem letzten Post... Glückwunsch an alle Nurleser, der nächste Eintrag wird dann wieder einfacher, extra für euch ).
 
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11.10. 16:00 Tropoja-Schlucht in Albanien, 530m

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Vom Doberdolpass runter in die Tropoja-Schlucht? Extrem geil... und niemand hat jemals was davon gehört. Eigentlich eine der besten Abfahrten des Trips... Piste halt... aber trotzdem. Durch die Schluchten des Balkan.
 
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Jetzt geht es also allmählich in die Gegenden mit kyrillischer Schrift.
Für die Berichte von dort, also korrekte Ortsnamen, Speisen, Pässe usw., hier eine Eingabehilfe.
Μονοπάτι heisst bekanntlich Trail :D
Griechenland ist eh relativ schwierig mit Trails... der E4 ist jedenfalls meistens gestrüppiger Quark.

Apropos Griechenland... von wo fährt man eigentlich auf den Olymp rauf? Und wo wieder runter? Und wie viel davon ist elendes Geschleppe? War da schon mal jemand oben?
 
2000 Tiefenmeter sind schon eine Ansage, vor allem eine schöne Ansage bei solchen Landschaften.
Scharfe Paprika zum Frühstück wäre genau meins.... meine Freundin schwitzt schon immer, wenn ich auf mein mit Sambal Olek bestrichenes Frühstücksbrot noch Piri Piri oder frische Chilis lege.
 
Unnd ja, Bikes in der Gondel waren überhaupt kein Problem.
Ob der fahrbare Weg rauf an der Residenz irgendeines Ministers vorbei immer gesperrt ist, weiß ich nicht. Stravapixel sind drauf, wir wurden aber nicht durchgelassen. Alternativ müsste man halt dran vorbeischieben, was aber wegen möglicher Gewitter bei uns keine Option war.
Wie der Trail oberhalb der Bergstation ist, weiß ich nicht, runter zu ists großteils schieben (für uns)
 
11.10. 18:30 Hotel Lahuta in Bajram Curri, 480m

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Die endlose Schlucht endet irgendwo in der albanischen Pampa in einem kleinen Bergdorf, ...

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... wo dann nach einem langen Tag noch einige schmerzhafte Höhenmeter...

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... hinauf in die Stadt Bajram Curri erstrampelt werden wollen.

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Harter Tag, geiler Tag, Kettle hat fertig. Nach so nem perfekten Übergang von Balkanland zu Balkanland freut man sich um so mehr auf's erste albanische Bierchen. Kostenpunkt in der besten Bar am Platz: ein Euro. Der Cappu dazu liegt bei 50 Cent. Ich mag Albanien.
 
12.10. 14:00 Berisha-Fähre auf dem Komani-Stausee, 175m

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Die fünfzig Cent für nen Cappu sind auch für Albanien eher günstig, albanischer Ort in albanischer Bar für Locals oder so. An Hotspots die hauptsächlich von Touristen frequentiert werden, werden's auch gerne mal zwei Euro. Egal... Kaffee können sie jedenfalls besser als drüben in Montenegro oder im Kosovo. Nach dem Frühstück radeln wir von Bajram Curri...

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... durch albanische Schluchten...

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... über albanische Brücken...

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... zu albanischen Schifferln: Die kleine Dragobia mit dem abgesägten Bus-Oberteil und die Berisha mit Platz für ein paar Autos fahren beide die Route durch den Komani-Stausee. Das kleine Boot mag cooler sein, ...

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... aber bequemer und mit besserer Aussicht sitzt man auf der Berisha. Und Aussicht ist wichtig, den eine fotogenere Bootstour ist mir in Europa nicht bekannt. Der aufgestaute "Drin" schneidet sich in vielen engen Windungen mitten durch die albanische Gebirgswelt und verbindet den Osten des Landes an der montenegrinischen Grenze mit dem Westen am Meer.

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Dabei ist der "See" stellenweise kaum zwanzig Meter breit, die Felswände an seinen Seiten dafür um so höher.

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Gute drei Stunden schippern wir durch die faszinierende Landschaft, zusammen mit anderen Backpackern und Touristenpaketreisenden aus Shkodra und Tirana. Am Anleger treffen wir außerdem vier Bikepacker aus Weißrussland auf dem Weg in die albanischen Alpen. Sie haben letztes Jahr unseren Film von der trageintensiven Überquerung zwischen Tethi und Valbona gesehen und wollen's morgen direkt nachmachen. Passt schon... aber zumindest der eine Herr mit den Packtaschen am Rad wird dabei sicher noch ein wenig fluchen. Aber es geht ja alles... irgendwie.

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So oder so, der Trip über den Komani-Stausee ist genial. Zum Olymp bringt uns die Richtung jetzt zwar nicht unbedingt weiter, eher im Gegenteil. Aber keine Albanienreise ist komplett ohne diese wässrige Superverbindung durchs Gebirge, weit abseits aller Straßen und Pisten.

Splitix 2022, Theth und Valbona: https://www.mtb-news.de/forum/t/spl...lbanien-und-griechenland.965478/post-18372042
 
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