jockel
Cpt.Ahab
- Registriert
- 12. August 2001
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Also gleich mal vorneweg: Ich kann Euch sagen, dieser Sonntag war, zumindest für mich, keiner von den wirklich guten.
Zur Vorgeschichte gehört, dass ich mich zu Sylvester zünftig aufs Maul gelegt habe. Sketcher behauptet zwar, er habe nichts gesehen, aber ich konnte ihn hinter der nächsten Ecke lachen hören. Erst als er seine Contenance wiedergewonnen hatte, kam er an und setzte ein Gesicht auf, welches wohl âBedauernâ oder gar âMitgefühlâ ausdrücken sollte. Na langer Rede, kurzer Sinn, ich konnte jedenfalls, aufgrund diverser Zipperlein, seitdem nicht mehr fahren und verbrachte meine Zeit damit, tagsüber feist im Büro rumzulungern und abends meiner Familie mit meinem mitleidheischenden Getue auf die Nerven zu fallen.
Heute nun sollte mein groÃer Tag kommen. Wiederhergestellt und beseelt davon, wie weiland Lance (...und vor ihm schon Greg) aus der Asche zu steigen, bereitete ich den heutigen Tag gewissenhaft vor. Da wurde schon mal die Kette geölt und die Pneus auf ihren Luftgehalt hin untersucht. Zu allem Ãberfluss schien heute auch noch die Sonne (...der Wetterbericht hatte mal wieder gelogen).
10:01 sollte der von mir mit dem Transport betraute Zug den Bahnhof Alexanderplatz verlassen. Ihr könnt Euch meine Enttäuschung vorstellen, als dieser, als ich "pünktlich" 10:03 dessen Perron betrat, die Kante desselben bereits hinter sich gelassen hatte. Sch...
Flugs auf dem Fahrplan das nächste geeigneten Reiseziel eruiert und bereits 5 Minuten später saà ich in einem Zug der mich, entgegen der Ursprungsplanung, nicht nach Norden, sondern nach Südwesten verlegte. Etwa 20 Minuten später entstieg ich dem Transportmittel in Wannsee und begab mich ohne zu zögern weiter in die bereits eingeschlagene Richtung.
Es lief, mit Verlaub, nicht so recht. Das konnte ich bereits nach wenigen Metern feststellen. Auf dem Müllberg (aka Hirschberg) bemerkte ich, dass ich ungewöhnlich lange brauchte, um meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Na das konnte ja heiter werden...
In Potsdam dachte ich so bei mir: â...Husten hat vorhin ein Posting abgelassen/ Da er zuhause kein Internet hat, muà er wohl im Büro hocken.../ Feiner Vorwand für eine kleine Pause.â Also flugs den entsprechenden Weg eingeschlagen. War natürlich Quatsch â keiner da... Also weiter. Rauf auf den Ruinenberg, den ich mir in einem meiner vorigen Leben, als König einer quasi europäischen GroÃmacht, zu meiner Belustigung anlegen lieà (...warum macht man das heute eigentlich nicht mehr?) und auf der anderen Seite wieder runter. Am Krongut Bornstedt vorbei, ein klitzekleines Stück am Park Sancsousi entlang und in Wildpark wieder in den Wald. Man ging das heute alles sch... Irgendjemand hatte sich der Mühe unterzogen und alle Wege mit Pattex eingeschmiert und wenn das nicht war, lagen haufenweise Ãste und diverse weitere, die Bewegung hindernde, Gegenstände herum.
Das eigentliche Problem an solchen Tagen ist wohl, dass einem so etwas normalerweise am A.... vorbei geht, und man darum zwangsläufig die ganze Zeit darüber sinniert, wie das vor ein paar Wochen gewesen ist. Mit Vorbedacht war ich meine Tour heute alleine angegangen, so dass ich mich am GroÃen Lienewitzsee, wie ein alter Mann ans Ufer setzen konnte und darüber nachdachte, ob ich, vor meinem in Bälde zu erwartenden Ableben, auch alles Notwendige geregelt hatte...
Nachdem ich 10 Minuten später immer noch nicht entschlafen war, half alles nichts und ich schwang (haha) mich wieder in den Sattel. Ãber den Witkiekenberg und Caputh ging es zurück in Richtung Potsdam. Nach einer Weile sah ich wenige Meter vor mir ein paar Biker, die ebenfalls in meiner Richtung unterwegs waren. Eine kurze Einschätzung ihrer Fahrtrichtung und der ihnen somit zur Verfügung stehenden Fahrmöglichkeiten ergab einen möglichen Punkt des Zusammentreffens, ohne sie einholen zu müssen. Nach meiner Einschätzung, sprang sogar noch eine kleine Pause für mich heraus, in welcher ich Atem zu schöpfen gedachte. Und â manche sind einfach zu berechenbar â wie gedacht, so geschah es. Ich erst hinter ihnen, die weiter geradeaus, ich links rum, rechts rum, kleine Pause gemacht und wieder aufs Rad, Kämpfermiene aufgesetzt und da kamen sie mir auch schon entgegen. Etwas Druck aufs Pedal, abgegrüÃt und mit Karacho vorbei... bis hinter die nächste Ecke. Na gönnt mir doch das bisschen Spaà auf meine alten Tage.
Wenige Stunden (...oder waren es Tage?) erreichte ich den Hauptbahnhof der brandenburgischen Landeshauptstadt und enterte mit Entschiedenheit die nächste S-Bahn. Inzwischen geht es mir, den Umständen entsprechend, gut und ich denke, dass ich im Zuge meiner beruflichen Pflichten am Dienstag wieder in die Pedale treten kann. Und am Donnerstag, werde ich dann wohl wieder in alter Frische auflaufen (...wenn mir meine Heimleitung frei gibt).
Zur Vorgeschichte gehört, dass ich mich zu Sylvester zünftig aufs Maul gelegt habe. Sketcher behauptet zwar, er habe nichts gesehen, aber ich konnte ihn hinter der nächsten Ecke lachen hören. Erst als er seine Contenance wiedergewonnen hatte, kam er an und setzte ein Gesicht auf, welches wohl âBedauernâ oder gar âMitgefühlâ ausdrücken sollte. Na langer Rede, kurzer Sinn, ich konnte jedenfalls, aufgrund diverser Zipperlein, seitdem nicht mehr fahren und verbrachte meine Zeit damit, tagsüber feist im Büro rumzulungern und abends meiner Familie mit meinem mitleidheischenden Getue auf die Nerven zu fallen.
Heute nun sollte mein groÃer Tag kommen. Wiederhergestellt und beseelt davon, wie weiland Lance (...und vor ihm schon Greg) aus der Asche zu steigen, bereitete ich den heutigen Tag gewissenhaft vor. Da wurde schon mal die Kette geölt und die Pneus auf ihren Luftgehalt hin untersucht. Zu allem Ãberfluss schien heute auch noch die Sonne (...der Wetterbericht hatte mal wieder gelogen).
10:01 sollte der von mir mit dem Transport betraute Zug den Bahnhof Alexanderplatz verlassen. Ihr könnt Euch meine Enttäuschung vorstellen, als dieser, als ich "pünktlich" 10:03 dessen Perron betrat, die Kante desselben bereits hinter sich gelassen hatte. Sch...
Flugs auf dem Fahrplan das nächste geeigneten Reiseziel eruiert und bereits 5 Minuten später saà ich in einem Zug der mich, entgegen der Ursprungsplanung, nicht nach Norden, sondern nach Südwesten verlegte. Etwa 20 Minuten später entstieg ich dem Transportmittel in Wannsee und begab mich ohne zu zögern weiter in die bereits eingeschlagene Richtung.
Es lief, mit Verlaub, nicht so recht. Das konnte ich bereits nach wenigen Metern feststellen. Auf dem Müllberg (aka Hirschberg) bemerkte ich, dass ich ungewöhnlich lange brauchte, um meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Na das konnte ja heiter werden...
In Potsdam dachte ich so bei mir: â...Husten hat vorhin ein Posting abgelassen/ Da er zuhause kein Internet hat, muà er wohl im Büro hocken.../ Feiner Vorwand für eine kleine Pause.â Also flugs den entsprechenden Weg eingeschlagen. War natürlich Quatsch â keiner da... Also weiter. Rauf auf den Ruinenberg, den ich mir in einem meiner vorigen Leben, als König einer quasi europäischen GroÃmacht, zu meiner Belustigung anlegen lieà (...warum macht man das heute eigentlich nicht mehr?) und auf der anderen Seite wieder runter. Am Krongut Bornstedt vorbei, ein klitzekleines Stück am Park Sancsousi entlang und in Wildpark wieder in den Wald. Man ging das heute alles sch... Irgendjemand hatte sich der Mühe unterzogen und alle Wege mit Pattex eingeschmiert und wenn das nicht war, lagen haufenweise Ãste und diverse weitere, die Bewegung hindernde, Gegenstände herum.
Das eigentliche Problem an solchen Tagen ist wohl, dass einem so etwas normalerweise am A.... vorbei geht, und man darum zwangsläufig die ganze Zeit darüber sinniert, wie das vor ein paar Wochen gewesen ist. Mit Vorbedacht war ich meine Tour heute alleine angegangen, so dass ich mich am GroÃen Lienewitzsee, wie ein alter Mann ans Ufer setzen konnte und darüber nachdachte, ob ich, vor meinem in Bälde zu erwartenden Ableben, auch alles Notwendige geregelt hatte...
Nachdem ich 10 Minuten später immer noch nicht entschlafen war, half alles nichts und ich schwang (haha) mich wieder in den Sattel. Ãber den Witkiekenberg und Caputh ging es zurück in Richtung Potsdam. Nach einer Weile sah ich wenige Meter vor mir ein paar Biker, die ebenfalls in meiner Richtung unterwegs waren. Eine kurze Einschätzung ihrer Fahrtrichtung und der ihnen somit zur Verfügung stehenden Fahrmöglichkeiten ergab einen möglichen Punkt des Zusammentreffens, ohne sie einholen zu müssen. Nach meiner Einschätzung, sprang sogar noch eine kleine Pause für mich heraus, in welcher ich Atem zu schöpfen gedachte. Und â manche sind einfach zu berechenbar â wie gedacht, so geschah es. Ich erst hinter ihnen, die weiter geradeaus, ich links rum, rechts rum, kleine Pause gemacht und wieder aufs Rad, Kämpfermiene aufgesetzt und da kamen sie mir auch schon entgegen. Etwas Druck aufs Pedal, abgegrüÃt und mit Karacho vorbei... bis hinter die nächste Ecke. Na gönnt mir doch das bisschen Spaà auf meine alten Tage.
Wenige Stunden (...oder waren es Tage?) erreichte ich den Hauptbahnhof der brandenburgischen Landeshauptstadt und enterte mit Entschiedenheit die nächste S-Bahn. Inzwischen geht es mir, den Umständen entsprechend, gut und ich denke, dass ich im Zuge meiner beruflichen Pflichten am Dienstag wieder in die Pedale treten kann. Und am Donnerstag, werde ich dann wohl wieder in alter Frische auflaufen (...wenn mir meine Heimleitung frei gibt).