Quo vadis, deutscher MTB-Spitzensport?

...natürlich hat wettkampf auch negative seiten, aber auch jede menge positive - nicht alles ist schwarz oder weiss... und ja, habe mich auch oft über fußball geärgert, als downhiller der in österreich vorn mit von der partie war hab ich mir immer wieder mal gedacht wie ungerecht die welt ist wenn man kämpft um über die runden zu kommen und daneben schon unterliga-kicker fett absahnen. aber: schon in der unterliga haben die meistens zuschauer, damit sponsoren und die struktur im fußball ist sicher weiter als im radsport. das ist denk ich ein generelles problem unserer zeit: wo geld ist wird´s immer mehr, wo keines ist... neben den vollen stadien und sponsorengeldern gibt es dann noch das wettgeschäft und und und... und je weniger geld da ist umso härter wir darum gerittert...

mir kommt vor - und da ist der deutsche verband vermutlich ähnlich wie der österreichische - das verbandsintern ein gewisser neid zwischen allen richtungen herrscht. die straße hat noch mehr mit der dopingproblematik zu kämpfen als mountainbiken (...nicht weil biken weniger gedopt wird - das sei mal dahingestellt - sondern weil da doping noch mehr durch die medien geht), dazu werden die rennen teurer (straßensperren/polizei...). da herrscht teilweise die angst das noch mehr junge beim biken im wald landen anstatt auf der straße, dann gibt´s das mountainbikereferat mit der olympischen cc-sparte und (...überspitzt ausgedrückt!) die hrinausschalter, die nur runter fahren (...denkweise 65jähriger funktionäre, die mit dh schon so gar nix anfangen können). da wird intern um sponsoren gekämpft genau so wie um die talente, und da liegt ein gorßer teil des ganzen problems: gerade bei den jungen (...bis in welches alter lässt sich ja diskutieren) braucht es eine allgemeine ausbildung, da profitieren alle voneinander - da wäre es sicher gut, alle bereiche zusammenzuspannen. und wenn dann mal ein straßenfahrer zu den bikern wechselt, ein cc-junge endurofahrer oder downhiller wird ist ja nix passiert!

in frankreich und italien als klassische radsportnationen war das von beginn an anders. die hatten es auf (...ich schätze weil genügend nachwuchs und generell sportler vorhanden waren) immer anders gesehen - und zwar das man mit der inhaltlichen breite den sport noch größer macht, noch mehr leute anspricht. dazu sei noch erwähnt, dass man mit DH, straße und cc zumeist eh unterschiedliche sponsoren anspricht und damit der konkurrenzgedanke ins leere geht...
Und zusätzlich haben die sich schon anfang der 90er nicht nur um den spitzensport sondern eben auch um den breitensport abseits des leistungsgedanken gekümmert. beispiel: war erstmals 92 oder 93 in metabief bei der wm - damals gab es dort eine top-streckenbeschilderung, die der französische verband allen tourismusregionen angeboten hat. damit gab es frankreichweit ein gleich aussehendes beschilderungssystem, egal ob man im hinterland von monaco, in den alpen oder in den pyrenäen unterwegs war...

im gravity-bereich wurde viel zu lange klassisches radsporttraining forciert - in die richtung: wenn du nicht 15h wöchentlich im g1-bereich unterwegs bist, bist du kein richtiger sportler. dazu einseitig-altmodisches krafttraining und die technische und mentale seite lassen wir außen vor...zumindest das hat sich in letzter zeit etwas geändert...

was brauchts meiner meinung: allgemeine bewegungsförderung schon bei den kleinsten, änderungen im schulsystem (wir kürzen sportunterricht obwohl die allgemeinheit verfettet und es immer mehr 30-jährige mit herzzickzack umhaut. dazu ist´s in der hirnforschung fakt, das bewegungslernen auch allgemein lernen positiv beeinflusst) und weg von ewig gestrigem - nur weil ein sport in den 60ern funktioniert hat ist das nicht auf ewig in stein gemeißelt. abschließendes beispiel dafür: vor ca. 5 jahren wurde in der steiermark ein neues landesradsportzentrum gebaut (...prinzipiell super-sache). wäre da nicht die wirtschaftskrise dazwischen gekommen hätten die alteingesessenen funktionäre allenernstes eine unmenge an geld in eine saalradsporthalle gesteckt weil - und jetzt fest halten - die region in den 60ern schon hochburg des saalradsports war...radball und radgymnastik, für alle, die das nicht kennen...
 
Diese Diskussion
Ist doch so alt wie der mtb Sport

Es ist ganz einfach warum wir in der Schweiz guter Nachwuchs haben
Wir stehen auf Helden
Seit Wilhelm Tell

Und Helden hatten wir genug auch im mtb Sport
Seit Thomas frischknecht und andere ihre Höhenflüge hatten
Streben die jungen diesem ideal nach ( Vorbildfunktion)
Und es funktioniert
Schule Familie Freunde Sport
Funktioniert bei uns im alltag sehr gut ( bei euch auch)

Und ja die Medien ziehen mit glorifizieren die Erfolge
Das prägt junge Sportler enorm
 
Hart wie Kruppstahl... :D

Die Frage ist aber echt, warum der Spitzensport als Perversion seiner selbst gefördert werden soll.
Ich bin für intensiven Breitensport. Und auch nicht für die "besser als wie du" Ideologie.
 
....genau das soll es ja sein - ein sport für alle, ob ich mich jetzt mit anderen messe oder es für mich alleine/mit den kumpels mache. und der sport bietet eine enorme breite - vom tourenbiker über den cc-racer über den bikeparkfahrer zum downhiller. anfang der 90er war von terndsport die rede, der sofort wieder in der versenkung verschwindet - dass dem nicht so ist haben wir schon mal bewiesen... bin gespannt wo wir in 10 jahren stehen. unser sport hat enormes potential und wird weiter wachsen. schon allein deswegen, weil kids sofort ein fettes grinsen im gesicht haben wenn du sie aufs bike/rad setzt... nicht zu vergessen, dass mittlerweile die meisten leistungssportler aus anderen bereichen das bike als geniales trainingsgerät zu schätzen wissen.

...ein eigener mtb-verband wäre auch ein thema, das man diskutieren sollte...mit einer einer nationalen serie in allen sparten...es kann ja nicht sein, dass es seit beginn der 90er eine bzw. mehrere dh-rennserien gab und das heute nicht mehr möglich ist. trotz infrastruktur, bikeparks usw...

eines würde deutschland und österreich gut tun - nämlich die leistungen der topfahrer auch medial breitzutreten. einerseits ist da das problem, das für den otto-normalverbraucher ein 10. rang im weltcup ein "schas im wald" ist, dass das aber bezüglich der vorhandenen möglichkeiten ähnlich ist, als würde ein afrikaner im skiweltcup unter die top ten fahren sieht kaum wer...

und wir neigen dazu, alles, was aus dem englisch-sprachigem raum kommt in den himmel zu heben - weil der name cooler klingt oder was auch immer. selbst wen die sportlichen leistungen von deutschen und österreichern teilweise absolut vergleichbar sind...
 
Um was geht es hier eigentlich? Ob die Auswahl eines Nationalen Verbandes (in dem Fall die MTBler des BDR) im internationalen Vergleich mithalten kann oder nicht, ist mir eigentlich egal.

2. Geld Geld Geld...
Da inkl unserer GEZ-Steuer Milliarden in den Fußball versenkt werden und dort mittlerweile jeder Pubs übertragen wird und schon im unterklassigen Ligen enorm Kohle fließt, bleibt für den Rest nur noch Peanuts bzw paar Krümel über... :(

Ohne Knete keine Fete, keine Förderung/Trainer/Perspektive überdie Jugendklasse hinaus.

Man schaue sich mal die Nationalmannschafts-Handballer an, für deren Kohle stehen die Fussballa noch nichtmal auf.

Wer nicht über die Bundeswehr in die Sportförderung kommt, wohnt am besten noch zu Hause.

Geld und Fernsehzeiten gibt es bei Publikumsinteresse. Wem die Situation der Mountainbiker nicht gefällt, kann ja mal Geräteturner, Syncronschwimmer oder Bogenschützen (alles olympisch!) fragen, ob sie sich denn ausreichend im TV berücksichtigt fühlen und die Geldverteilung als gerecht empfinden. Und Eurosport würde nicht "jedes kleine RR-Rennen" übertragen, wenn es sich finanziell nicht rechnen würde.

Also aufhören mit Jammern, einfach machen und darauf hoffen, das aus einem mittelmäßigen Mountainbiker, der rechtzeitig seinen Sport an den Nagel hängt am Ende z.B. ein ordentlicher Tischler, Lehrer oder Chirurg wird.
 
Um was geht es hier eigentlich? Ob die Auswahl eines Nationalen Verbandes (in dem Fall die MTBler des BDR) im internationalen Vergleich mithalten kann oder nicht, ist mir eigentlich egal.



Geld und Fernsehzeiten gibt es bei Publikumsinteresse. Wem die Situation der Mountainbiker nicht gefällt, kann ja mal Geräteturner, Syncronschwimmer oder Bogenschützen (alles olympisch!) fragen, ob sie sich denn ausreichend im TV berücksichtigt fühlen und die Geldverteilung als gerecht empfinden. Und Eurosport würde nicht "jedes kleine RR-Rennen" übertragen, wenn es sich finanziell nicht rechnen würde.

Also aufhören mit Jammern, einfach machen und darauf hoffen, das aus einem mittelmäßigen Mountainbiker, der rechtzeitig seinen Sport an den Nagel hängt am Ende z.B. ein ordentlicher Tischler, Lehrer oder Chirurg wird.

Angebot in der Berichterstattung schafft nunmal auch Nachfrage...

Und Auftrag der öffentlich rechtlichen Stationen ist nunmal NICHT, sich an Quoten auszurichten oder sich dem grottigen Niveau der Privaten anzupassen, sondern breitflächig zu berichten!

Nennt sich Bildungsauftrag, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.

Und da leiden nunmal alle Sportarten außer Fußball unter dessen zunehmender Dominanz im öffentlich-rechtlichen Zwangsfernsehen :(

Kinder und Jugendliche brauchen Vorbilder und "Helden", wäre eine gute Entwicklung, wenn dies nicht nur schauspielernde und rumrotzende Fußballer wären... :D

Grüße
 
@
Sir Galahad
Also es gibt auch leute , denen macht Wettkampf Spaß ! Ich bin so einer.
Ich habe Radfahren erst sehr spät für mich entdeckt , aber bin seit frühester Kindheit "Sportler"

Noch im Kindergarten habe ich mit gerade mal 3 Jahren das Fußball spielen angefangen.
Mit 15 dann das Fußballspielen aufgehört und mit Musik begonnen(Schlagzeugen) und auch da , war von Anfang an klar , ich will auftreten , vor leuten spielen ! Dies habe ich dann auch recht schnell so oft gemacht wie es möglich war.
Mit 18 dann mit Kampfsport angefangen und auch da habe ich international und national gekämpft.

Sport ohne Wettkampf ist für mich wie pures Brot ohne was drauf.

Für mich ist Wettkampf sich lebendig fühlen.
Die Atmosphäre , das Zusammentreffen mit anderen gleichgesinnten Sportlern, das Gefühl einer Familienzugehörigkeit.
Das Kribbeln wenige Minuten vor dem Start , dass durch den ganzen Körper geht.
Wettkämpfe waren für mich immer eine schöne Zusammenkunft mit Gleichgesinnten, mit denen man erst locker abhängt und spaß hat und einige Stunden später kämpft man bis aufs Blut geneinenader und danach ist wieder gut und man mag sich wieder.

Ich verstehe nun nicht wie du so einen Hass auf Wettkampf haben kannst ? Womöglich selber im Sport eher immer schlecht gewesen und das Trauma bis heute nicht verkraftet ?
Bei soviel unterschiedlichen sportarten,hast du aber nicht wirklich den ergeiz gehabt mal eine sache richtig durch zu ziehen ,da entweder schlecht warst,oder die lust verloren hast.sorry aber dein text ist einfach nur daher geschrieben ,und nichts zum thema.ride on.
 
Es wäre ein sehr gutes Zeichen, wenn einige der hier Schreibenden nicht nur die schlechten Seiten des Spitzensports klammern und daraus eine allgemein gültige Wahrheit herauslesen würden. Die Welt ist nicht schwarzweiss. Misswirtschaft, Betrug, Drogen finden sich überall. Da bildet der Spitzensport keine Ausnahme. Und ändern wird sich garantiert nichts, wenn jeder sich in seine Ecke zurück zieht und schmollt. Andersdenkenden dann aus der Deckung vorzuwerfen, sie würden sich nicht ausreichend informieren ist nicht die feine Englische Art. Aber evtl. soll das ja so sein. ;)
 
Das der Nachwuchs noch aufhört bevor es in die Erwachsenenklasse geht ist auch verständlich. Welche Möglichkeiten bieten sich einem (MTB)Spitzensportlers? Davon Leben lässt es sich doch nur wenn es einen Sponsor(Eltern) gibt, die die Kosten übernehmen. Dazu kommt noch die Zeit die investiert werden muss und die Selbstdisziplin die von einem Kind/Jugendlichen erwartet wird und das genau zu einer Zeit in der viele neue Erfahrungen gemacht werden sollten anstatt sich schon zu spezialisieren.

Hat man es in dem Profibereich geschafft muss man sich mit begrenzten Verträgen herumschlagen die jedes Jahr evtl. verlängert werden oder nicht. Die Sponsoren erwarten ein gewisse mediale Präsenz auf allen Kanälen. Ob es erstrebenswert ist müssen am ende die Sportler entscheiden.

Ob künstlich erzeugte mediale Präsenz dem MTB Breitensport nutzt, würde ich bezweifeln. Mit mitte zwanzig setze ich mich nicht mehr vor dem TV oder Streams um mir ein Rennen anzuschauen, da ist kein Zauber mehr, bei dem Trainingsumfang/Investitionen eines Profisportlers finde ich die Leistung weder überraschend noch besonders "heldenhaft".

Mir gefällt es das, das MTB einen großen Stellenwert in dem Breitensportbereich hat und so viele individuelle Möglichkeiten bietet, der Leistungsbereich zählt auch dazu, ist aber für mich nicht der Hauptaspekt oder das was MTB definiert.

Die guten Seiten des Spitzensports?

"Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein." Bertolt Brecht
 
Angebot in der Berichterstattung schafft nunmal auch Nachfrage...
Nein. Obwohl permanent Rennrodeln im Fernsehen kommt, schaue ich mir das nicht an.
Und Auftrag der öffentlich rechtlichen Stationen ist nunmal NICHT, sich an Quoten auszurichten oder sich dem grottigen Niveau der Privaten anzupassen, sondern breitflächig zu berichten!
Richtig; die Zahl der Sportarten, die zu kurz kommen, ist aber riesig. Dafür bräuchte man einen Spartenkanal "Orchideensportarten" ;)
Und da leiden nunmal alle Sportarten außer Fußball unter dessen zunehmender Dominanz im öffentlich-rechtlichen Zwangsfernsehen
1. Mir gefällt die Wortwahl nicht; es wird niemand zum Fernsehen gezwungen.
2. Wenn Fußball nicht mehr im ÖR läuft, dann eben bei RTL & Co. Das ändert etwas an den Quoten der ÖR, aber nichts am mangelnden Interesse des Fernsehpublikums. Und ich kann für mich selbst sagen: Ich schaue mir gern ein Fußballspiel komplett an; von einem einstündigen CC-Rennen reichen mir 3 Minuten Zusammenfassung (die es in der Sportschau zur MTB-WM übrigens sogar länger gab).
 
Nein. Obwohl permanent Rennrodeln im Fernsehen kommt, schaue ich mir das nicht an.

Richtig; die Zahl der Sportarten, die zu kurz kommen, ist aber riesig. Dafür bräuchte man einen Spartenkanal "Orchideensportarten" ;)

1. Mir gefällt die Wortwahl nicht; es wird niemand zum Fernsehen gezwungen.
2. Wenn Fußball nicht mehr im ÖR läuft, dann eben bei RTL & Co. Das ändert etwas an den Quoten der ÖR, aber nichts am mangelnden Interesse des Fernsehpublikums. Und ich kann für mich selbst sagen: Ich schaue mir gern ein Fußballspiel komplett an; von einem einstündigen CC-Rennen reichen mir 3 Minuten Zusammenfassung (die es in der Sportschau zur MTB-WM übrigens sogar länger gab).

Zwangsfernsehen ist doch der richtige Ausdruck, da jeder Haushalt zur Zahlung gezwungen ist... Oder nicht ;)

Nur weil du so reagierst auf Rodeln, ist das bei der Masse der Zuschauer nicht auch so.

Biathlon zB wurde auch erst so beliebt als es permanent lief, Skispringen genauso. Plus erfolgreiche "Helden"...

Grüße
 
Mediales Angebot, Nachfrage, Geld,...
Hand aufs Herz, wer von euch schaut XC- und DH-Weltcup bei Red Bull?
Ich kenn 50 Mountainbiker, die regelmäßig fahren aber ich wüsste von keinem, mit dem ich über den letzten Weltcup reden könnte!
 
dass das aber bezüglich der vorhandenen möglichkeiten ähnlich ist, als würde ein afrikaner im skiweltcup unter die top ten fahren sieht kaum wer...

.....betreffend den vorhandenen Möglichkeiten.....in Österreich ist das Mountainbiken (außer auf den Straßen und im Bikepark=Privatgrund)generell verboten und in Teilen Deutschlands gilt die 2 Meter Regel. Strafen gibt es dafür auch!

....somit ist Mountainbiken nicht ganz legal. (wie trainiert man in Ö als Nachwuchsfahrer CC wenn Forststraßen verboten sind (Wanderwege sowieso)....wie trainiert man in D als Jugendlicher für Endurorennen wenn die 2 Meter Regel gilt??)

MTB Spitzensport, aber auch den Breitensport will man darum aus meiner Beobachtung in diesen Ländern nicht fördern. Legalisieren des Sportes wäre der erste Schritt. Mountainbikehersteller und Händler, Medien und Bergsportvereine sollten da als Lobby das einfordern, was in den erfolgreichen Nachbarländern schon längst existiert.....
 
Mir geht das ewige meckern über den Fußball auf den Keks. Ob mans mag oder nicht, Fußball ist ein hervorragender Zuschauersport und wird seit hunderten von Jahren gespielt und rezipiert. Jeden Samstag schauen sich im Schnitt 40.000 Zuschauer Bundesligaspiele an. Messi verkauft 1,2 Millionen Trikots und Fernsehsender und Sponsoren zahlen für ihre Teilhabe. Und Fußball spielen macht Spaß. Weil es einfach ist. Und das spielen kostet nix.

Was ich nicht verstehe ist, warum Mountainbikesport im Vergleich zum Straßenradsport so wenig Aufmerksamkeit in den Medien findet. Ich selber schaue mir gerne die CC- und DH-Rennen an. Vor Ort oder im Stream. Die Rennen sind überschaubar lang (im Vergleich zu einer TdF-Übertragung auf Eurosport) und häufig super spannend. Ich denke da an die Überholmanöver von Fumic gegen Schurter und später Schurter gegen Absalon an der gleichen Stelle in Windham letztes Jahr. Und es gibt viele super spannende Momente dieser Art. Stattdessen zeigen sie auf Eurosport Snooker und auf Sport1 Pokern... Dabei fährt jeder zweite Deutsche Mountainbike. Das verstehe ich nicht.

Wettkampfsport hat absolut seine Berechtigung, weil es Spaß macht, sich mit anderen Sportlern zu messen. Trotzdem finde ich, dass Sir Galahads Beiträge im Bezug auf das Biken schon einen wahren Kern haben. Biken war von Beginn an zum großen Teil auf den Spaß hin orientiert. Für mich ist das Biken genau mein Sport, weil es drei Dinge perfekt kombiniert: Bewegung in der Natur (Wald und Berge), das Beherrschen von selbstbestimmten Gefahrenerlebnissen (Adrenalin) und Wettkampf (gewinnen oder verlieren). Die Gewichtung ist natürlich bei jedem Biker anders.
 
Anderson, ich frage mich auch warum Mountainbiken so wenig von den Medien aufgegriffen wird. Dagegen sind Straßenrennen sowas von langweilig.


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Mich würde interessieren wieviel Umsatz Mountainbiken in Deutschland verglichen mit anderen Sportarten generiert. Für den Kauf eines Rades kann man sich viele Fußbälle kaufen. Der Marktdruck müsste Unternehmen doch zu mehr Sponsoring führen.


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Fußball ist sicherlich NICHT der Grund von mangelndem Medieninteresse. Das letzte olympische Cross Countryrennen hatte zum damaligen Zeitpunkt mit die meisten Fernsehzuschauer bei den olympischen Spielen. Aber nur im ersten und letzten Drittel der Übertragung. Man muss ernsthaft überlegen wie man eine Fernsehberichterstattung auch für Laien spannend macht. Damals zu Zeiten als GRUNDIG noch Hauptsponsor war hatten wir mehr Berichterstattung im TV. Meiner Meinung nach muss ein sehr großer Sponsor mit hohem medialen Interesse und der Bereitschaft viel Geld auszugeben gefunden werden. Das ist der Job von UCI und BDR.
 
Ob mans mag oder nicht, Fußball ist ein hervorragender Zuschauersport und wird seit hunderten von Jahren gespielt und rezipiert.
Äh, nein. Fußball kam in den 1870er Jahren nach Deutschland. Da kamen auch die ersten Fahrräder in der heutigen Form (Niederrad mit Kettenübersetzung) auf.
Und die Bundesliga gibt es auch erst seit 1963.
 
Damals zu Zeiten als GRUNDIG noch Hauptsponsor war hatten wir mehr Berichterstattung im TV. Meiner Meinung nach muss ein sehr großer Sponsor mit hohem medialen Interesse und der Bereitschaft viel Geld auszugeben gefunden werden. Das ist der Job von UCI und BDR.

Andere Sportarten kaufen sich halt den Sendeplatz bei Eurosport. MTB braucht auch einen solchen Sponsor! RedBullTV ist schon nicht schlecht, aber halt immer noch eine Nische.
 
Äh, nein. Fußball kam in den 1870er Jahren nach Deutschland. Da kamen auch die ersten Fahrräder in der heutigen Form (Niederrad mit Kettenübersetzung) auf.
Und die Bundesliga gibt es auch erst seit 1963.

Fußball ist älter als Deutschland. Sogar als Zuschauersport. Darüber habe ich sogar mal eine Diplomarbeit geschrieben.
 
Da sich das Mediennutzungsverhalten ohnehin gerade ändert, sind wir in Zukunft nicht mehr auf Fernsehsender angewiesen und entscheiden als Rezipienten viel mehr selbst, was wir schauen werden und was nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Braucht der Mountainbikesport überhaupt eine zentrale Medienpräsenz? Youtube/Vimeo sind voller MTB Videos aus jeder noch so kleinen Niesche. In Foren wird sich ausgetauscht und organisiert, alles dezentral. Dem UCI/BDR interessiert nur der Wettkampfbereich und das ist nur eine Niesche die nicht die ganze MTB Idee umfasst.

Wie schon von anderson erwähnt, Fußball funktioniert super als Zuschauersport, dazu lässt sich mit Fanartikel viel verdienen und am WE sind Kneipen immer gut besucht. Es bringt einfach viele Menschen zusammen. Dagegen ist aktiv Fußball spielen für einen Hobbykicker etwas komplexer, es braucht einen Platz, feste Termine, genug Leute.

Mountainbiken ist da viel einfacher, es braucht kaum oder keine Organisation, zu jeder Zeit aufs Rad steigen, evtl. einen Freund anrufen oder sich spontan einer offenen Gruppe anschließen.

Den Wettkampfgedanken(Leistungssport) gibt es schon immer und es ist eben die Inszinierung eines Kampfes zur Unterhaltung der Zuschauer.
Das war in der Antike so und wird sich auch nicht groß ändern.
 
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