Quo vadis, deutscher MTB-Spitzensport?

Zwangsfernsehen ist doch der richtige Ausdruck, da jeder Haushalt zur Zahlung gezwungen ist... Oder nicht

Ich zahle gern, aber die Diskussion gehört nicht hier her, sondern ins KTWR.

Nur weil du so reagierst auf Rodeln, ist das bei der Masse der Zuschauer nicht auch so.

Ich kenne niemanden, den das interessiert - aber viele "Fernsehsportler" ;)

Biathlon zB wurde auch erst so beliebt als es permanent lief, Skispringen genauso. Plus erfolgreiche "Helden"...

Baithlon wurde medial präsent, als man sich ein paar zuschauerfreundliche Wettkampfformate einfallen lassen hat. Deswegen gibt es auch nur noch wenige Einzelrennen bzw. finden diese immer an unattraktiven Sendeplätzen statt.
Das mit den "Helden" kommt natürlich dazu.
Skispringen war schon immer ein Zuschauermagnet, nur eben nicht auf RTL.

Stattdessen zeigen sie auf Eurosport Snooker

Die Snooker-TV-Übertragungen haben eine treue Fangemeinde, die für hohe Einschaltquoten sorgt. Ich sehe mir das auch gerne an.

Dagegen ist aktiv Fußball spielen für einen Hobbykicker etwas komplexer, es braucht einen Platz, feste Termine, genug Leute.

Ein Ball, ein paar Leute und zwei aus z.B. Trainingsjacken markierte Tore auf der Wiese im Stadtpark, schon kann es losgehen. Die Einstiegshürde beim MTBiken ist erheblich höher...
 
...über fußball zu schimpfen bringt unseren sport nicht weiter. ich ärgere mich über manch alteingesessene sportarten, die enorm viele kosten verursachen (...die sicher nicht durch sponsoren gedeckt sind sondern fördergeld verschlingen) und nicht hinterfragt werden, weil´s halt schon die letzten 70 jahre so lauft. alleine, was der betrieb bzw. die kühlung eines eiskanals kostet - von baukosten mal abgesehen - keiner scheint darüber nachzudenken, für wie viele sportler da millionen in die hand genommen werden. sind es österreichweit 500 leute?

...wobei jede art von bewegung/sport prinzipiell mehr gefördert werden sollte. bin ja selbst klassisch unterwegs, erinnert fast an die politik, die kleinen hauen auf die noch kleineren hin.

allerdings glaube ich nicht, dass sich kids und jugendliche von 2m-regel oder anderen verboten einschränken lassen sofern sie schon spaß am bike gefunden haben. hat bei uns nicht funktioniert und das wird es heute noch weniger. singletrails for everybody, darauf soll es hinauslaufen, früher oder später...

...unserem sport fehlt sicher eine stärkere lobby und da haben wir grundbesitzer und jäger gegen uns, siehe lilienfeld/gürtler usw...
 
...wobei jede art von bewegung/sport prinzipiell mehr gefördert werden sollte.

Richtig. Und MTBiken ist eine Sportart, in der bessere Bedingungen für den Breitensport mit ein wenig Geduld automatisch auch zu guten Leistungen im Spitzenbereich führen würden. Das ist sicher auch ein wesentlicher Grund, warum z.B. Franzoen, Schweizer und Briten regelmäßig auf vorderen Plätzen bei internationalen Wettkämpfen landen.
 
Ich sehe das alles etwas anders als der Autor.

Es gibt Breitensport für alle, auch mit Wettkämpfen für diejenigen, die den Vergleich mit anderen brauchen. Das ist im Radsport in den meisten Gegenden gut etabliert.

Es gibt Leistungssport, da fährt man für den Wettkampf. Das Ziel ist immer die beste Platzierung. Dafür wird viel Training und Freizeit investiert. Auch da steht der Radsport ganz gut da.

Und es gibt den sogenannten Spitzensport, wo man davon lebt, Leistungssport zu betreiben.

Sport ist für alle Altersklassen gut und grundsätzlich auch für Kinder und Jugendliche förderlich. Turnvater Jahn sei Dank gilt diese Erkenntnis schon lange.

Nun ist eine Sportkarriere halt immer ein Zeit- und Geldproblem. Allein die Reisen zu Wettkämpfen belasten ja auch die Familie der jungen Fahrer. Die Familie muss das also schon sehr stark unterstützen.
Nun ist jeder irgendwann mal mit der schulischen Ausbildung fertig und muss überlegen, womit man in Zukunft das Geld verdienen möchte.
Da ist der Problempunkt.

Aber: Wofür bekommt man denn überhaupt bei der Arbeit das Geld?
Bloße Anwesenheit reicht selten aus, irgendeine Leistung, die anderen einen Nutzen bringt, muss man schon leisten.
Man bringt in der Gesellschaft anderen einen Dienst und bekommt als Dank Bares.

Wie läuft das denn bei den Spitzensportlern?
Die Frönen in Vollzeit Ihren liebsten Hobbies und werden dafür bezahlt? Nein!
Die laufen als Werbefläche herum für die Firmen, die sich für diese Werbeform entscheiden. Das allerdings nur so lange, wie sie im Spitzensport präsent sind.
Einen anderen Dienst erweisen diese Spitzensportler der Gesellschaft nicht.

Wenn jemand das Bahnhofsklo geputzt hat, fühle ich mich beim Abseilen dort wohler, als auf einem versifften Klo.
Ob Sabine Spitz ein Rennen verliert oder gewinnt, ist nur für sie und ihre Sponsoren wichtig.
Der gesellschaftliche Nutzen, den eine Reinigungskraft vollbringt, ist deutlich höher, als der eines Spitzensportlers.

Wenn es für eine Nation wichtig ist, bei den olympischen Spielen ganz vorn dabei zu sein, dann muss der Spitzensport genau da verankert werden, wo die nationalen Interessen verteidigt werden: im Verteidigungsbereich. In der Bundeswehr gibt es ja auch schon Leistungssportzentren, allerdings nicht für alle Sportarten.

Ich kenne einige Leute, die in der Jugend Leistungssport betrieben haben. Keiner von denen hat in seinem Sport eine sichere Beschäftigung und Erwerbssicherung gesehen. Alle haben sich für vernünftige Ausbildungen entschieden, und sei es ein Sportstudium mit anschließender Arbeit als Trainer. Keiner wollte dauerhaft an der Flasche der Sponsoren nuckeln, die jederzeit weggezogen werden kann.
 
Ich finde ohnehin, dass die nationale Zugehörigkeit bei einer Individualsportarten wie dem Mountainbiker weniger Relevanz hat. Wenn ich mir die Rennen anschaue, halte ich nicht unbedingt zum deutschen Fahrer. Da sind dann eher Kategorien wichtig wie Style, Coolness, Kampfgeist, Aggressivität, die den Fahrer zum Helden machen. Häufig kommen die Deutschen dabei schlecht weg, weil sie schon in der Jugend verbissen trainieren und der Spaß im Hintergrund steht.
 
Aber: Wofür bekommt man denn überhaupt bei der Arbeit das Geld?
Bloße Anwesenheit reicht selten aus, irgendeine Leistung, die anderen einen Nutzen bringt, muss man schon leisten.
Man bringt in der Gesellschaft anderen einen Dienst und bekommt als Dank Bares.

Wie läuft das denn bei den Spitzensportlern?
Die Frönen in Vollzeit Ihren liebsten Hobbies und werden dafür bezahlt? Nein!
Die laufen als Werbefläche herum für die Firmen, die sich für diese Werbeform entscheiden. Das allerdings nur so lange, wie sie im Spitzensport präsent sind.
Einen anderen Dienst erweisen diese Spitzensportler der Gesellschaft nicht.

Wenn jemand das Bahnhofsklo geputzt hat, fühle ich mich beim Abseilen dort wohler, als auf einem versifften Klo.
Ob Sabine Spitz ein Rennen verliert oder gewinnt, ist nur für sie und ihre Sponsoren wichtig.
Der gesellschaftliche Nutzen, den eine Reinigungskraft vollbringt, ist deutlich höher, als der eines Spitzensportlers.

Wenn es für eine Nation wichtig ist, bei den olympischen Spielen ganz vorn dabei zu sein, dann muss der Spitzensport genau da verankert werden, wo die nationalen Interessen verteidigt werden: im Verteidigungsbereich. In der Bundeswehr gibt es ja auch schon Leistungssportzentren, allerdings nicht für alle Sportarten.

Ich kenne einige Leute, die in der Jugend Leistungssport betrieben haben. Keiner von denen hat in seinem Sport eine sichere Beschäftigung und Erwerbssicherung gesehen. Alle haben sich für vernünftige Ausbildungen entschieden, und sei es ein Sportstudium mit anschließender Arbeit als Trainer. Keiner wollte dauerhaft an der Flasche der Sponsoren nuckeln, die jederzeit weggezogen werden kann.

Wow, ein derartig primitives Weltverständnis muss man erstmal entwickeln... Wenn die Reziprozität zwischen Individuum und Gesellschaft so simpel wäre, dann gebe es auf der Welt nur selbstverschuldeten Mangel an Befähigung. Vielleicht wäre es angebracht, sich nochmal grundlegend mit den Konzepten von Arbeit und Gesellschaft auseinanderzusetzen und zu überlegen, was denn Gesellschaften gegenüber (Zweck-) Gemeinschaften auszeichnet und welche Rolle Arbeit und vor allem das Geld- bzw. Entlohnungssystem innerhalb dieser spielen.
 
Hab mir gerade den Artikel über da Xc Fahrerkarussell durchgelesen und irgendwie stell ich mir die Frage wenn nicht mal eine deutsche Vizemeisterin wie Hanna Klein einen Vertrag bekommt, was muss man als Atleht leisten das man von dem Sport leben kann. Eine 40 Stunden Arbeitswoche und WC fahren wird nicht gehen. Was meiner Meinung nach fehlt im Mtb Sport sind wirklich starke Marken im Sponsoring die auch Marketing mäßig was drauf haben und die Sportler gut vermarkten können. Auf die schnelle fällt mir Nike ein wenn die ein Team Sponsern würden were es medial wahrscheinlich ein Wahnsinn. Wenn man so in die Schweiz schaut sind da die dort angesiedelten Marken stark dahinter das Ihre Sportler ihre Räder fahren und es einige gute gibt.
 
Wow, ein derartig primitives Weltverständnis muss man erstmal entwickeln... Wenn die Reziprozität zwischen Individuum und Gesellschaft so simpel wäre, dann gebe es auf der Welt nur selbstverschuldeten Mangel an Befähigung. Vielleicht wäre es angebracht, sich nochmal grundlegend mit den Konzepten von Arbeit und Gesellschaft auseinanderzusetzen und zu überlegen, was denn Gesellschaften gegenüber (Zweck-) Gemeinschaften auszeichnet und welche Rolle Arbeit und vor allem das Geld- bzw. Entlohnungssystem innerhalb dieser spielen.
Obwohl Du so schlau bist, hast Du offenbar nicht bemerkt, dass ich keine Argumentation geführt habe, sondern versucht habe mit ein paar Behauptungen die Diskussion in eine andere Richtung zu lenken.
Vielleicht kannst Du die mal bezug nehmend auf den Leitartikel betrachten oder muss ich Dir das vorkauen?
 
@mw.dd

Ein Ball, ein paar Leute und zwei aus z.B. Trainingsjacken markierte Tore auf der Wiese im Stadtpark, schon kann es losgehen. Die Einstiegshürde beim MTBiken ist erheblich höher...

naja bei deinem Vergleich würden die Hürden beim MTB ja auch nur: ein Rad; ein Mensch; eine beliebige Stecke im Stadtwald sein. Das ist jetzt nicht weit entfernt von der Realität der meisten die damit angefangen haben.
 
Diese Eltern die ihre Kinder zwingen, machen meiner Meinung nach eh alles kaputt - wenn ich das so sagen darf. Merkt man vorallem in den Jugenden der jüngeren Spieler im Fußball.

Zumal ich es schwer finde sowieso in dem MTB Bereich professionell Fuß zu fassen, jedenfalls in Deutschland.
 
Spitzensportler dienen der Gesellschaft mit Unterhaltung, genau wie Schauspieler, Musiker, Schriftsteller und im weiteren Sinne Künstler, Fotografen, Musiklehrer usw. Alles Berufe die meistens von Freischaffenden betrieben werden, die ein hohes Eigenrisiko tragen. Theater und Programmkinos werden subventioniert sonst wäre der Betrieb nicht möglich und das liegt an der geringen Nachfrage. Ist die Nachfrage bei einer bestimmten Sportart zu gering steigen erst die Sponsoren aus, dann bleibt nur subventionieren und dafür müssen sich zuerst die Sportler einsetzen und ihre Interessen vertretten um mehr Nachfrage zu generieren.
 
Hab mir gerade den Artikel über da Xc Fahrerkarussell durchgelesen und irgendwie stell ich mir die Frage wenn nicht mal eine deutsche Vizemeisterin wie Hanna Klein einen Vertrag bekommt, was muss man als Atleht leisten das man von dem Sport leben kann.
Schnell fahren reicht einfach nicht. Wie schon jemand geschrieben hat, geht es ums Vermarkten von Produkten. Schau dir Moritz Milatz an: Top Leistungen über die Jahre gesehen aber kein Image, Homepage seit Monaten nicht mehr gepflegt, Facebook nicht präsent,... Mich wundert, dass er überhaupt noch ein Team gefunden hat. Dann schau dir im Gegensatz dazu Fumic an: Homepage, Facebook, Stile und Image haben einen hohen Stellenwert und so was ist wichtig für einen Sponsor. Auch dass er eine Marke transportiert. Auf was Fumic fährt weiß jeder, der sich halbwegs auskennt, worauf fährt Milatz?
 
Mtb ist halt eine randsportart ,die in der sportwelt halt nicht grossartig beachtet wird.schade das man einen ,so tollen sport keine grössere bedeutung zukommen läßt.was nartürlich auch noch zutragen kommt,ist das die cc geschichte halt nicht so cool daher kommt wie die dh szene.setzt doch heute mal kids aufs fahrad die meisten haben dafür doch garkein interesse ,da muss man sich doch zu sehr anstrengen.auserdem gibts doch soviele sportarten für kids wie sie es früher nicht gegeben hat.und die nummer eins ist fussball da kann man nicht dran rütteln.ich habs selbst erlebt mit meinen kids.und ohne sponsoren ect.geht mal garnichts.und dann noch die deutschen dummen waldgesetze .wie gesagt man kann sich aufregen wie man will ,nur die popolären ziehen halt.ride on
 
@TTT so sehe ich das auch. Wer sich im Profisport nicht gut verkauft der kann noch so schnell fahren wer sponsert einen der nur 10 mal im Jahr sieht auf Red Bull TV. Ich glaub das wenn starke Marken ein Team sponsern sind die auch dahinter das es funktioniert. Man sieht es ja bei den großen in der Branche wie die ihre Sportler vermarkten
 
Diese Eltern die ihre Kinder zwingen, machen meiner Meinung nach eh alles kaputt - wenn ich das so sagen darf. Merkt man vorallem in den Jugenden der jüngeren Spieler im Fußball.

Zumal ich es schwer finde sowieso in dem MTB Bereich professionell Fuß zu fassen, jedenfalls in Deutschland.

zwang funktioniert definitiv nicht - wobei ich gar nicht glaube, dass das von den eltern bewusst und von beginn an so betrieben wird. Ich denke, das steigert sich mit der zeit, und dann kippen eltern wie kids auf eine teilweise negative art und weise hinein. es ist gar nicht einfach wenn mit 11, 12, 13 die leistungen gut sind und die ersten sponsoren im raum stehen. da geht es darum, die richtige mitte zu finden, nicht abzuheben: jugendserien sind jugendserien, auch wenn listige tourismus/marketingleute gerne weltmeisterschaften oder europacups daraus machen (...wobei ich mich da auf die gravity-szene beziehe, wie genau das im cc/marathon läuft kann ich das nicht sagen).

die kids werden teilweise zu sehr in den himmel gehoben ( - sie fahren ja auch deutlich besser als 85% der normalen bikepark-besucher), am boden zu bleiben wird den eltern und kids da gar nicht so leicht gemacht. auch bezüglich training gilt es, die richtige mitte aus arbeit und spaß zu finden. was die technik betrifft gilt es, den spielerischen zugang der kids so weit wie möglich zu forcieren. gleichzeitig kann training nicht immer nur spaß machen. da wiederum sitzen viele der art und weise auf, wie sich eben firmen über unseren sport vermarkten.

eines ist aber zu 100% fix: professionell Fuß zu fassen ist in deutschland definitiv einfacher als in anderen ländern. deutschland hat den markt, die firmen, die unterstützen und sponsern können...
 
deutschland hat den markt, die firmen, die unterstützen und sponsern können...

...allerdings wird es gerade ein bissl schwieriger weil durch die neuen märkte mehrere deutsche firmen auf fahrer aus dem anglomareikanischen raum setzen. kann aber auch positiv sein - mit internationalen teamkollegen zu fahren macht auch schneller...
 
Sehr guterArtikel, das hat ja jetzt schon journalistische Qualität! Auch die Darstellung was in den anderen Ländern gemacht wird ist sehr interessant gewesen. Da können wir ja nur hoffen, dass in den Verbänden in Deutschland langsam was passiert und man von den anderen Ländern sich tatsächlich mal was abschaut.

Erstklassig? Echt?
Der grammatikalische Fauxpas "besser wie"... darf nicht passieren.
Außerdem fehlt es dem Artikel an Genauigkeit. "Die Nachwuchsfahrer sitzen 10-12 h auf dem Bike" Pro Woche? pro Monat?
Daher finde ich diesen Artikel inhaltlich zwar gut, aber leider ist er schlecht geschrieben.
 
Fakt ist, dass der Nachwuchs fehlt und das nicht nur im MTB-Spitzensport. In meinem Bikerevier gibt es glücklicherweise 2 Vereine, die gute Nachwuchsarbeit machen, aber i.d.R. sind die Biker zwischen 30 und 60, die man auf den Touren so trifft.
Hier im Forum ist ja schon vieles richtig analysiert worden. Es gibt aber noch ein paar grundsätzliche Aspekte, die den MTB-Sport für Jugendliche im Allgemeinen und speziell in Deutschland weniger attraktiv machen.

- relativ hohe Kosten. Viele Familien können es sich schlichtweg nicht leisten dem Nachwuchs eine Ausrüstung für mehrere Tausend Euros hinzustellen.

- der MTB-Sport ist einfach sehr anspruchsvoll und erfordert breite Fähigkeiten. Um ein Erfolgserlebnis zu haben, muss man sehr viel Aufwand treiben. Vielen Jugendlichen fehlt da einfach der Anreiz bzw. der Durchhaltewillen. In anderen Sportarten kann man mit weniger Aufwand (und Risiko) subjektiv mehr erreichen.

- MTB-Fahren bietet (abgesehen von Wettkämpfen oder Youtube-Videos) wenig Möglichkeiten der "Selbstdarstellung". Auch das ist ein Punkt, der bei Jugendlichen nicht unterschätzt werden sollte.

In 30 Jahren MTB-Rennsport habe ich so viele hoffnungsvolle Talenete kommen und gehen sehen. Meiner Erfahrung nach bleiben nur etwa 10 % der Jugendfahrer dem MTB-Sport dauerhaft erhalten.
 
Sehr guterArtikel, das hat ja jetzt schon journalistische Qualität! Auch die Darstellung was in den anderen Ländern gemacht wird ist sehr interessant gewesen. Da können wir ja nur hoffen, dass in den Verbänden in Deutschland langsam was passiert und man von den anderen Ländern sich tatsächlich mal was abschaut.

Ich schätze, es wird leider bei der Hoffung bleiben
 
Jeden Samstag schauen sich im Schnitt 40.000 Zuschauer Bundesligaspiele an.
Ja, außerhalb von Dortmund sind es erschreckend wenige. :-(

Fumic auf Platz 20 bei Olympia? Na und?!
Einen anderen Dienst erweisen diese Spitzensportler der Gesellschaft nicht.
Das ist nicht nur philosophisch betrachtet falsch, sondern auch rein monetär. Die Deutsche Sportförderung basiert zu einem großen Teil (komplett?) auf Olympiaplatzierungen. Wenn also Spitz/Fumic nur mitrollern würden, dann gäbe es noch weniger Geld/Strukturen/Unterstützung. Jeder, dem irgendwas an "seinem" Sport liegt, sollte "seinen" Repräsentanten also ordentlich die Daumen drücken, dass sie lange vorne mitfahren.

Im Bericht wurde gefragt, warum es keine Live-Streams von Veranstaltungen gibt. Das kann an den nationalen Fernsehrechten liegen. Im Badminton bspw. (mein Hauptsport über gut 30 Jahre) liegen die Übertragungsrechte beim WDR (oder evtl. allen dritten Programmen. "Randsportartenpaket"), und obwohl dort keine halbe Stunde im Jahr an Berichten zusammenkommt, sind deswegen keine Streams erlaubt. Es gibt natürlich Mittel und Wege für den Einzelnen Zuschauer, aber das ist ja nicht massen- und schon gar nicht sponsorentauglich.
 
Der Nachwuchs fehlt fast überall außer im Fußball. Wenn ich mir ansehe bei uns im Ort die Feuerwehr wo ich auch aktiv bin. Wir bekommen seit Jahren keine Jugendgruppe zusammen obwohl wir sehr viel probieren, beim Skiclub sind zwar bei den Kindertrainings schon immer ein paar dafür bekommen die Kinder eine Saisonkarte um 50€ den Skibus in den Nachbarort bezahlt der Verein und stellt die Betreuer und trotzdem fährt niemand bei den Rennen mit bzw. besucht die Skihaubtschule. Und im Radsport Schauts noch viel schlechter aus da mtb bei uns nirgends erlaubt ist und deswegen nicht exerziert. Da die meisten Eltern auch eher unsportlich sind werden die Kinder auch eher keine Sportler. Ich bin auch zur Feuerwehr, Skifahren und mtb durch meinen Vater gekommen.
 
Ja, außerhalb von Dortmund sind es erschreckend wenige. :-(



Das ist nicht nur philosophisch betrachtet falsch, sondern auch rein monetär. Die Deutsche Sportförderung basiert zu einem großen Teil (komplett?) auf Olympiaplatzierungen. Wenn also Spitz/Fumic nur mitrollern würden, dann gäbe es noch weniger Geld/Strukturen/Unterstützung. Jeder, dem irgendwas an "seinem" Sport liegt, sollte "seinen" Repräsentanten also ordentlich die Daumen drücken, dass sie lange vorne mitfahren.

Im Bericht wurde gefragt, warum es keine Live-Streams von Veranstaltungen gibt. Das kann an den nationalen Fernsehrechten liegen. Im Badminton bspw. (mein Hauptsport über gut 30 Jahre) liegen die Übertragungsrechte beim WDR (oder evtl. allen dritten Programmen. "Randsportartenpaket"), und obwohl dort keine halbe Stunde im Jahr an Berichten zusammenkommt, sind deswegen keine Streams erlaubt. Es gibt natürlich Mittel und Wege für den Einzelnen Zuschauer, aber das ist ja nicht massen- und schon gar nicht sponsorentauglich.
Jemand sagte letztens: Das Schlimmste was uns passieren kann sind Fumic und Spitz bei Olympia auf dem Treppchen. Dann faltet der BDR seine Hände und sagt" Alles richtig gemacht!"
 
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