Radelpower dank Rohkost

Zunächst einmal erscheint mir das Interview reichlich gestellt, als ob sich der Herr die Fragen selbst vorgelegt hätte und stundenlang an den Antworten gefeilt..

Dann fällt noch das Wort "ursprüngliche Ernährung", klar ohne Feuer gabs damals halt nur Rohkost, aber auf die Schnelle mal Datteln von jenseits der Alpen, Früchte von ner Insel im Atlantik... das geht nicht, ohne das die Philosophie konsequent durchgezogen wird. Die Karawane hätte die Datteln längst verzehrt, ehe die im Weimarer Land angekommen wären. Da veralbert man sich doch selber, wenn man Anderen erzählt da klappt alles auf die ursprüngliche Art und Weise.
Interessant ist die Geschichte schon, nur kann ich sie so vorgetragen nicht ernst nehmen.
 
Spiegel Wissen: Evolution - Ich koche, also bin ich

"Die Bandbreite der Ernährungsweisen ist riesig", sagt Ströhle. So essen beispielsweise die Kitava aus Papua Neuguinea 80 Prozent Kohlenhydrate. Und trotzdem sind Herzinfarkt und Diabetes bei ihnen quasi unbekannt. Auch die gertenschlanken mexikanischen Tarahumara-Indianer schöpfen ihre unter Anthropologen als legendär bekannte Leistungsfähigkeit vor allem aus Hülsenfrüchten und Getreide. Das Hirtenvolk der Massai wiederum labt sich fast ausschließlich an Rindfleisch, Blut und Milch. Kurz: Der Mensch isst, was es gibt.

Es gibt keine EINE optimale Ernährungsweise

auch ganz interessant, wass man so alles als Rohköstler essen müsste, würde ja nur auf dem Klo hocken:
show.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt keine EINE optimale Ernährungsweise

Das ist korrekt und ich versuche es auch immer wieder klar zu machen, wenn mal wieder extreme Diäten diskutiert bzw. als das einzig Wahre empfohlen werden. Geschmack hin, Philosophie her - sollte man schlicht wissen, was der eigene Körper braucht und verträgt.

Ich zum Beispiel bin Kohlehydrattyp. Kriege ich keine oder nicht genug, falle ich vom Rad. Ein klein wenig zuviel Eiweiße und (auch gute!) Fette specke ich an, dass die Heide wackelt. Und das, obwohl ich mittlerweile im reinen Ausdauerbereich unterwegs bin, also eigentlich die berühmte Fettverbrennung stattfinden müsste. Mich würde man ganz offensichtlich mit Benzin übergießen und anzünden müssen, damit mein Fett verbrennt. Und dann kommen mir Typen mit low-carb...

Das gleiche in Sachen Rohkost. Stefan behauptet (er tat das auch mir gegenüber, wir hatten Kontakt), dass Jede/r es verträgt. Tut mir leid, ich nicht. Definitiv nicht, denn mein Körper wüsste nichts damit anzufangen und wehrt sich sogar dagegen. Ich muss Obst und Gemüse (das wenige, das ich vertrage) dünsten, damit ich es überhaupt folgenlos essen kann. Sport wäre damit nicht mehr möglich. Und was meine Ärzte wohl dazu sagen würden?
 
Da Gluten bei mir so gar nicht geht, bin ich so ein Typ

es gibt da auch kompatibles high-carb foot, Kartoffeln, Reis ...

Was die Rohkost angeht, keine Dinge futtern die roh giftig sind und - was zu wenig beachtet wird - alles mit den eigenen Zähnen zerkleinern. Mechanisches Pressen, Hobeln, Raspeln etc. erschließt die Inhaltstoffe in ungutem Verhältnis und vor allem manche Dinge in viel zu hoher Dosis. So gehandhabt, wird zumindest nicht viel passieren.
 
ist wirklich kritisch und betrifft nicht nur das bekannte Beispiel Karottensaft.

Immerhin scheint jetzt eine seiner widersprüchlichen Aussagen aufgelöst, wenn er Durst hat "trinkt er fast nichts, sondern ißt Gemüse", und wenn ihn der Hunger plagt, dann trinkt er einfach Obst ...
 
natürlich kann sich jeder seine eigene meinung bilden und essen was er will. aber die behauptung, durch rohkost wäre jemand von krebs geheilt worden, finde ich völlig daneben. es ist zwar wahrscheinlich keine skrupellose desinformation, wie sie manche "wunderheiler" betreiben, um verzweifelte kranke abzuzocken, aber ich finde sie trotzdem sehr grenzwertig, da es der ein oder andere in seiner verzweifelung trotzdem ernst nehmen könnte. prävention ist ein anderes thema, generell ist gegen eine gesunde ernährung mit genug rohkost natürlich nichts zu sagen, ich bin selbst vegetarier und esse viel frisches obst und gemüse, nur solche esoterisch angehauchten wunder-überlieferungen finde ich problematisch.
Warum Abzocke? Essen muß man doch sowieso. Es gibt schon Ernährungsweisen, die Krebs heilen sollen. Wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, wird man unweigerlich draufstoßen.

Nehmen wir Dr. Johanna Budwig http://www.oel-eiweiss-kost.de/dr_johanna_budwig.html, die in den 50er Jahren Fettforschung in staatlichem Auftrag betrieb. Sie hat Erstaunliches herausgefunden und nachdem dies weder Staat noch Industrie hören wollten und sie letztlich ihre Stellung verlor, hat sie eine Krebsdiät entwickelt und fortan Krebskranke behandelt.

Bei ihrer Ernährungsform ist das zentrale Element eine Quark-Leinöl-Speise. Desweiteren werden noch Rohkost (Obst + Gemüse), Rohsäfte, auch etwas gekochtes Gemüse und Getreide verwendet. Um mehr Leinöl mit hochwirksamen Omega-3-Fettsäuren in den Körper hineinzubekommen, wurden auch Einreibungen mit speziell entwickeltem Öl gemacht und weitere naturheilkundliche Behandlungen. Sie hat noch im Alter von 93 Jahren Krebskranke behandelt bevor sie an den Folgen eines Unfalls starb. Dadurch wurde ihre Behandlungsmethode auch nicht wirklich an einen Nachfolger übergeben.

Dr. Budwig gibt in ihrem Buch eine Erfolgsrate von 90 % bei Krebs im fortgeschrittenen Stadium an. Und 50 % ihrer Patienten waren Ärzte oder die Angehörigen von Ärzten. Diese hohe Erfolgsrate wird sich sicher heute nicht mehr erreichen lassen, weil sie ihre Patienten ganz individuell behandelt hat. Aber das zentrale Element war die Ernährung.
 
@Blauer Vogel: Hast Du auch reliable und valide Daten zu diesen Behauptungen - die übrigens einen Bart wie Methusalem haben und durch keine seriöse wissenschaftliche Studie bis jetzt bestätigt wurden? Ich kenne diese Thesen mittlerweile alle - und wäre sofort dabei, sähe ich darin eine Chance, meine beschissene Krankheit auch nur aufzuhalten, geschweige denn zu heilen.

Sorry, aber bei solchen Themen schwillt mir der Kamm...
 
@Blauer Vogel: Hast Du auch reliable und valide Daten zu diesen Behauptungen - die übrigens einen Bart wie Methusalem haben und durch keine seriöse wissenschaftliche Studie bis jetzt bestätigt wurden? Ich kenne diese Thesen mittlerweile alle - und wäre sofort dabei, sähe ich darin eine Chance, meine beschissene Krankheit auch nur aufzuhalten, geschweige denn zu heilen.

Sorry, aber bei solchen Themen schwillt mir der Kamm...
Es wird wohl keine wissenschaftlichen Studien geben. Wer außer den Patienten sollte Interesse an einer solchen Studie haben und diese finanzieren? Die einzige Studie, die mir spontan zu Ernährung einfällt, ist die Lyon-Studie mit Mittelmeerkost in Bezug auf Herzkranke. Ein Teil mit Leuten nach Herzinfarkt aß Mittelmeerkost, der andere Teil normal. Die Studie musste aus ethischen Gründen abgebrochen werden, weil zu viele Leute, die „normal“ aßen, starben.

Tut mir leid, was besseres und wissenschaftlich abgesichertes kenne ich nicht in Bezug auf Ernährung und Krebs. Budwig scheint mir noch am essbarsten und dazu habe ich das meiste positive gelesen. Dass es alt ist, sehe ich nicht als Nachteil. Ich forsche schon lange im Internet über Krebs, denn ich hatte mal ein Melanom im Anfangsstadium. Hautkrebs ist schulmedizinisch nicht heilbar, sollte er mal Organmetastasen bilden. Da möchte ich doch schon vorbeugen. Ich mache aber keine wirkliche Budwig-Kost, nur die Quark-Leinöl-Creme morgens.

Was ich auch noch interessant finde und ziemlich neu ist Ernährung nach Dr. Johannes Coy. Er war 11 Jahre lang am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Seine Ernährung ist sehr kohlehydratarm. Es geht da um den Gärungsstoffwechsel in Krebszellen. Würde mir aber nicht so zusagen weil man kaum noch Obst essen darf.

Alles was ich bis jetzt herausgefunden habe ist, dass Krebs lange nicht so unheilbar ist, wie die Schulmedizin uns glauben macht. Und es gibt ja auch noch viel mehr als nur Ernährung. Leider verschließt die Schulmedizin vollkommen die Augen vor Heilerfolgen von sogenannten „Außenseitern“. Bestes Beispiel ist Dr. Josef Issels, der die Ringbergklinik am Tegernsee leitete und nicht von der Industrie, sondern von Ärzten und dem Medizindogma fertig gemacht wurde weil er Heilerfolge hatte. Statt seine Behandlungsweise mit zu übernehmen und weiter zu verbessern, hat man ihm nur Steine in den Weg gelegt. Sehr lesenswert sein Buch „Erinnerungen eines Arztes - Mein Kampf gegen den Krebs“.
 
Dass Krebspatienten darauf achten (sollten), die Tumorzellen nicht auch noch zu "ernähren", indem sie Zucker reduzieren und nach Möglichkeit meiden, ist bekannt. Dazu gehört natürlich auch, unter anderem auf Weißbrot zu verzichten, den Kohlehydratbedarf also genau zu kennen und zu beachten. Dass Krebs pauschel als unheilbar bezeichnet wird, ist mir dagegen neu. Mir begegnen allerorten (und ich komme viel rum in der "Onkologie-Branche") durchaus positive Einstellungen - außer dummerweise in meinem Fall...

Gesund (und das war ja das Thema) wird man allerdings keinesfalls durch eine bestimmte Ernährung, wie auch immer sie aussehen mag. Man kann allerdings seinen Körper auf vielfältige Weise "gesünder" machen, um ihm zu ermöglichen oder erleichtern, gegen die Krankheit zu kämpfen. Das ist unter anderem auch mein Ansatz.
 
Dass Krebs pauschel als unheilbar bezeichnet wird, ist mir dagegen neu.
So pauschal sicher nicht, es gibt wohl immer einige Überlebende wie bei jedem Krebs, aber ich bin schon realistisch. Die Schulmedizin bietet zwar Chemotherapie an bei fortgeschrittenem Hautkrebs, aber mit geringen Ansprechraten. Und Ansprechrate ist ja noch keine Heilung. Interferon wird auch noch angeboten. Dann gibt’s noch Studien und recht neu, Tumorimpfungen. Was man sicher machen kann, ist Metastasen direkt zu behandeln. Da schreitet die Medizin schon voran. Zurückdrängen ja, aber das Ziel kann ja nur dauerhafte Heilung sein.

Wenn man sich die 5-Jahres-Überlebensraten anschaut bei Organmetastasen, dämmert es einem, dass man sich was zurechtlegen muß und eine Alternative suchen muß zur Vorbeugung. Bei mir war das Melanom zum Glück noch dünn und gerade erst in die erste Hautschicht reingewachsen, so dass da normal nichts nachkommen sollte aber die Angst bleibt halt, weil Melanome anders als die meisten anderen Krebsarten schon in sehr frühen Stadien Metastasen streuen können. Deshalb ist auch die Hautkrebsvorsorgeuntersuchung, die von den meisten Leuten vernachlässigt wird, so wichtig.
Mir begegnen allerorten (und ich komme viel rum in der "Onkologie-Branche") durchaus positive Einstellungen - außer dummerweise in meinem Fall...
So solltest du nicht denken, dass die Medizin anderen was bieten kann und dir nicht. Das erzeugt Ärger und das ist nicht gut. Für jeden gibt's irgendwo eine Behandlungsmöglichkeit, davon bin ich überzeugt. Manchmal muß man lange suchen.
Gesund (und das war ja das Thema) wird man allerdings keinesfalls durch eine bestimmte Ernährung, wie auch immer sie aussehen mag. Man kann allerdings seinen Körper auf vielfältige Weise "gesünder" machen, um ihm zu ermöglichen oder erleichtern, gegen die Krankheit zu kämpfen. Das ist unter anderem auch mein Ansatz.
Ich versuche auch durch Ernährungsoptimierung meine Gesundheit und Leistungsfähigkeit allgemein zu verbessern. Dazu mache ich noch Sanumtherapie und UVB-Eigenblutbehandlung.

Beim Glauben an die Heilkraft von Ernährung lasse ich mich aber nicht so leicht umstimmen ;). Dazu habe ich einfach schon zu viel Positives gelesen oder gehört. Im Rohkostforum, wo ich früher mal gelesen habe, waren immer Leute z.B. mit Rheuma, die sehr positive Erfahrungen mit Rohkost hatten. Der Säure-Basen-Haushalt scheint mir auch sehr wichtig zu sein und den kann man mit Ernährung beeinflussen. Krebs wächst nur im übersäuerten Körper und auch die ganzen anderen Zivilisationskrankheiten lieben Übersäuerung. Wenn man Rohkost und viel Gemüse nicht verträgt, gibt’s für schnelles Eingreifen in den Säure-Basen-Haushalt auch die Möglichkeit von Baseninfusionen, aber das weißt Du ja sicher oder hast Du vielleicht schon ausprobiert.

Aber wir wollen ja nicht nur von Krankheiten reden sondern von Sport und Rohkost und dazu habe ich diesen Erfahrungsbericht gefunden: http://www.rohkostforum.com/Berichte/Alexis/alexis.html
 
Ganz Ehrlich, das was du gestern auch scho gerne zum Frühstück gefuttert hast.
Gabs nicht mal Studien zur Wirksamkeit von Placebos?? Ich würd das auf eine Ebene mit der ganzen Budwig Sache stellen, auch die Rohkostsache ist nicht weit davon entfernt.
 
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