Rechtsstreit Gebrauchtrad

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5. Mai 2011
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Hi

ich habe mal eine kurze Frage zu folgender Situation:

Habe vor kurzem ein Freeride Fully verkauft. Ich kenne mich nun schon ein wenig mit Bikes aus und es war wirklich im sehr guten Zustand. Fast keine Kratzer, technisch keine Mängel. Nichts hatte Spiel, nichts undicht, keine Risse,Dellen, etc..

Der Kurs war wirklich fair. Der Käufer war hier, hat sich das Bike angeschaut. Hat behauptet er arbeite in einem 2Radladen und hat Ahnung. Ist mit dem Rad gefahren, haben uns ein wenig unterhalten über die Parts etc. Nach einer Weile hat er das Bike nun gekauft.

Heute bekomme ich einen Anruf mit folgender Aussage:
Er wär bei der Arbeit damit und die Kollegen sagen, dass die Pedalen total hinüber wären, der Dämpfer brauch mal nen Service (UNSINN), die Gabel ist defekt (UNSINN) und das Rad wär 500 Euro Wert(totaler UNSINN!). Er möchte, dass ich ihm etwas zurück überweise, sonst würde er einen Anwalt einschalten.

Zum Thema Kaufvertrag: Ich habe ihm nur meine Adresse auf einen Zettel geschrieben, mit der Überschrift : Kaufvertrag Gebrauchtrad und das er ein Bike von mir mit der Rahmennummer kauft. Sonst steht da nichts drauf. Da ich keinen Beleg mehr hatte wollte er nur eine Sicherheit, dass es nicht geklaut ist. Ich sehe es nicht ein, ihm Geld zu überweisen oder das Rad zurück zu nehmen.

Was würdet ihr sagen?
 
Zuletzt bearbeitet:
am besten ist es immer wenn man sich gütlich einigt.
da er das rad ja vorher besichtigt hat, hat er ja nicht die katze im sack gekauft. und wenn dann nun gleich mehrere mechaniker in der werkstat stehen und auf teufel komm raus was finden wollen , dann finden sie auch was. ein dämpfer kann ja schliesslich fast immer mal zur wartung.und pedale brauch man jede saison fast neu. na und du hast ja auch ein gebrauchtrad verkauft. wenn er keinen verschleiss duldet hätte er sich ein neues rad kaufen sollen. solange du nichts wissentlich verschwiegen hast, und ja auch kein händler oder fachmann bist, kann dir kein anwalt der welt was, denke ich. zumal der nieeeeeeeeeeee im leben zum anwalt geht. das wäre ja teurer als das rad. ich weiss ja nicht um wie viel geld hier gesprochen wird, aber ich würde erstaml nix zahlen !!!
 
Denke mal da brauchste dir keine Gedanken machen.
Er war vor Ort und hat sich das Teil angesehen, es sogar Probe gefahren und für gut befunden.
Wenn er jetzt nachträglich den Preis drücken will, ist das sein Bier.
Du brauchst weder etwas zurücknehmen noch den Kaufpreis erstatten oder nachträglich reduzieren.
Lass ihn seinen Anwalt einschalten, der wird sich freuen.
 
Der Käufer war hier, hat sich das Bike angeschaut. Hat behauptet er arbeite in einem 2Radladen und hat Ahnung. Ist mit dem Rad gefahren, haben uns ein wenig unterhalten über die Parts etc. Nach einer weile hat er das Bike nun gekauft.
und damit wurde ein Kaufvertrag geschlossen! Meiner Meinung nach nur anfechtbar, wenn Du (grobe) Mängel verschwiegen hast.., oder wo Coda draufsteht ist Mc Kenzie drin. Das muß der Käufer als Kläger beweisen, dazu für Anwalts-, Gerichts- und ggf. Gutachterkosten in Vorkasse gehen. Das nächste Mal machst Du einen ordentlichen schriftlichen Kaufvertrag, aus dem hervorgeht, daß sich der Verkaufsgegenstand in einem (technisch) guten Zustand befindet.

Auch mündliche Verträge sind bindend.., aber schriftlich ist immer besser. Gleiches gilt ja auch für den "Gebrauchtwagenkauf"- dort googeln, oder den fingierten Fall bei Juraforum.de schildern.

Zeugen der Verkaufsgeschichte wär'n auch nicht schlecht. :)
 
Selbst wenn alle Defekte der Wahrheit entsprechen würden: er hat sich nach Ansicht der Ware für den Kauf entschieden und du nach bestem Wissen und Gewissen verkauft. Angenommen er hätte wirklich Schrott gekauft, selbst dann wäre der Kaufvertrag gültig, denn es zwingt ihn ja niemand das Rad zu dem Preis zu kaufen.

Da du selbst kein Händler oder Mechaniker bist, kannst du (eigentlich) auch nicht erkennen, wann ein Dämpfer zur Wartung muss. Wie gesagt, der eine sieht es so, der andere so.
 
Kann mich der überwiegenden Meinung nur anschließen. Er hat das Rad vor Ort begutachtet, ne Proberunde gedreht und gibt an, dass er in einem Zweiradgeschäft arbeitet. Wenn Du ihm alle bekannten Dinge offen gelegt hast und er selbst das Rad vor Ort für gut befunden hat (er sollte wissen, worauf man beim gebrauchten Bike achten sollte), gibt's meiner Meinung nach keine Gründe für plötzlich angebliche Mängel gerade zu stehen. Sehe das auch so, dass er den Preis drücken will. Lass ihn zum Anwalt rennen. Kann mir nicht vorstellen, dass er hohe Gutachterkosten etc. verauslagt, wo die Erfolgsaussichten eher fraglich sind.
Auch wenn der Kaufvertrag in mündlicher Form rechtsgültig ist, ist es besser alles schriftlich zu fixieren. Muss ja kein Roman werden. Gibt ja auch Musterverträge. Hoffe Du hast jemanden, der den Verkauf soweit bezeugen kann.
 
Außerdem: er hätte ja VOR dem Kauf anfragen können, ob du es gestattest, dass ein Kollege von ihm das Bike begutachtet - wenn er sichtlich doch keine Ahnung von Bikes hat.
Er hat bezahlt, der Kaufvertrag ist durch - und wenn du nix GROBES verschwiegen hast, hast du mit ihm nix mehr zu tun. Aus.
 
der arbeitet sicher bei real in der fahrradabteilung, und die kollegen sind mit dem material überfordert und denken deshalb, es sei defekt. ich würrde da nix unternehmen. hast du evtl. jemand der dabei war, ales er das bike besichtigt hat???
 
Danke schonmal für die antworten.nein,es hat echt keine groben mängel und war im sehr guten zustand. Ich war allein und er hatte seinen vater dabei. Nicht grad von vorteil für mich. Nunja beide waren vom zustand des bikes angetan und fanden es toll,als die vor ort waren.
 
So wie Du die Situation schilderst würde ich mir da keine Gedanken machen. Freundlich schildern, dass Du kein Problem siehst und er im Zweifelsfall gerne rechtliche Schritte einleiten soll.

grüße,
Jan
 
Danke schonmal für die antworten.nein,es hat echt keine groben mängel und war im sehr guten zustand. Ich war allein und er hatte seinen vater dabei. Nicht grad von vorteil für mich. Nunja beide waren vom zustand des bikes angetan und fanden es toll,als die vor ort waren.



hast du noch bilder vom aktuellen zustand, falls ja, wäre es in einem evtl. streitfall von vorteil. aber ich würde mir da keine sorgen machen. falls du einen rechtschutz hast, frag doch mal einen anwalt.
 
Danke schonmal für die antworten.nein,es hat echt keine groben mängel und war im sehr guten zustand. Ich war allein und er hatte seinen vater dabei. Nicht grad von vorteil für mich. Nunja beide waren vom zustand des bikes angetan und fanden es toll,als die vor ort waren.
wieso ist das ein Nachteil für Dich?
Nur wenn die beiden was drehen und ihre Ausagen ändern würden.

imho ist da - wurde nichts verschwiegen - gekauft wie besehen,
noch dazu wo dem KÄUFER "Experten"wissen unterstellt werden kann, Dir aber nicht.


Sehr freundlich bleiben, abschmettern.
 
Soll er den Anwalt einschalten, auf den Kosten bleibt er sitzen. FAKT ist:

Er hat das Fahrrad besichtigt, und hätte bereits dort die Möglichkeit gehabt, anzufragen, ob er es VOR dem Kauf in der Werkstatt auf Herz und Nieren überprüfen darf. Hat er nicht getan und trotzdem gekauft.

Ich an deiner Stelle würde mal prüfen, ob der wirklich in einem Fahrradladen arbeitet. Denn ich habe die dunkle Ahnung, dass der einfach nur den Preis drücken will, und nun mit den Säbeln rasselt, in der Hoffnung, dass du darauf eingehst.

PS: Als Privatverkäufer bist du auch nicht zur "Garantieleistung" verpflichtet.

EDIT: Die Sachen hätten ihm als "Experten" bereits bei der Probefahrt auffallen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Saublöde Masche, die einem echt das Hobby verleiden kann. Da freundlich zu bleiben, ist sicher ein guter Rat, würde mir aber unglaublich schwer fallen.

Solche Vollpfosten sind der Grund, warum ich mir meine Altteile lieber an die Wand nagele oder guten Kumpels überlasse...
 
Soll er den Anwalt einschalten, auf den Kosten bleibt er sitzen. FAKT ist:

Er hat das Fahrrad besichtigt, und hätte bereits dort die Möglichkeit gehabt, anzufragen, ob er es VOR dem Kauf in der Werkstatt auf Herz und Nieren überprüfen darf. Hat er nicht getan und trotzdem gekauft.

Ich an deiner Stelle würde mal prüfen, ob der wirklich in einem Fahrradladen arbeitet. Denn ich habe die dunkle Ahnung, dass der einfach nur den Preis drücken will, und nun mit den Säbeln rasselt, in der Hoffnung, dass du darauf eingehst.

PS: Als Privatverkäufer bist du auch nicht zur "Garantieleistung" verpflichtet.

genauso siehts aus.

junge mach dich nicht verrückt.mit anwalt drohen ist oft ein weg ins nirvana

er hat da keine chance, der anwalt freut sich. geld verdient.
das mit dem radladen würde ich auch mal überprüfen.
das ist nix als versuchte preisdrückerei.
 
Ausserdem: Ein Kaufvertrag ist wie oben bereits erwähnt auch dann bindend, wenn er mündlich erfolgt.

Die Tatsache, dass er bezahlt hat, dient als Nachweis, dass er mit dem Kauf zu den gegebenen Konditionen einverstanden war. Hilfreich ist hier natürlich, wenn du einen Beleg hast, dass die Summe bezahlt wurde. Entweder Bankauszug oder Barquittung.
 
Lass dich nicht einschüchtern, die Taktik zielt auf reine Preisdrückerei ab. Alles heiße Luft.
Daher: Freundlich bleiben, auf den Umstand einer Probefahrt hinweisen und weiter gemütlich Tee trinken.
Fürs nächste Mal setzt du dann am besten einen schriftlichen Kaufvertrag auf.
 
Hi

Der Kurs war wirklich fair. Der Käufer war hier, hat sich das Bike angeschaut. Hat behauptet er arbeite in einem 2Radladen und hat Ahnung. Ist mit dem Rad gefahren, haben uns ein wenig unterhalten über die Parts etc. Nach einer Weile hat er das Bike nun gekauft.

Heute bekomme ich einen Anruf mit folgender Aussage:
Er wär bei der Arbeit damit und die Kollegen sagen, dass die Pedalen total hinüber wären, der Dämpfer brauch mal nen Service (UNSINN), die Gabel ist defekt (UNSINN) und das Rad wär 500 Euro Wert(totaler UNSINN!). Er möchte, dass ich ihm etwas zurück überweise, sonst würde er einen Anwalt einschalten.

Da wären mehr Details natürlich interessant, d.h. für wieviel hast du es denn nun verkauft (und was überhaupt)?

Ich lese das ja in vielen Foren (auch hier) immer wieder, dass Käufer- und Verkäufereinschätzungen von Werten extrem auseinandergehen.
Will man ein Komplettrad kaufen, werden extrem niedrige Preise als Einschätzung von "Kaufberatern" genannt, für die man das Komplettrad "total realistisch und jederzeit" bekommen kann. Tatsächlich bekommt man für den Wert häufig kaum mehr als ein Rahmenset.

Wenn dein Käufer Kollegen mit ähnlich "realistischen" Einschätzungen hat, dann wundert es mich kaum, dass er sich jetzt als Idiot sieht und noch was retten will.

Abgesehen davon hast du alles richtig gemacht. Antworte ihm einmal freundlich und die Sache sollte erledigt sein.
 
Hört sich für mich auch nach Preisdrückerei an.
Ich hab mal eine MZ beim großen E versteigert - dann kam eine Mail mit der Forderung nach 50 € Rückzahlung, weil die Gabel angeblich undicht wäre - zum Glück hatte ich die Gabel kurz vor dem Verkauf zerlegt und war mir sicher, dass alles i.O. - aus Kulanz hab ich Rückabwicklung des Kaufes angeboten - keine Reaktion - nach 4 Wochen kam dann eine positive Bewertung - Leute gibts ;)
 
nungut, dann spielen wir mit offenen Karten.
Es war ein Ghost Northshore, TOP Zustand mit besseren Parts wie Lenker, Vorbau, Griffe, Sattel. Es war für 1200 drin, er hat es für 1100 bekommen. Nur der Rahmen hatte einen minimalen Kratzer.
Er hat sich alles genau angeschaut, ist damit gefahren..
Seine "Arbeitskollegen" sagen, dass Bike sei 500-600 Euro wert. Meiner Meinung nach unrealistisch
 
nungut, dann spielen wir mit offenen Karten.
Es war ein Ghost Northshore, TOP Zustand mit besseren Parts wie Lenker, Vorbau, Griffe, Sattel. Es war für 1200 drin, er hat es für 1100 bekommen. Nur der Rahmen hatte einen minimalen Kratzer.
Er hat sich alles genau angeschaut, ist damit gefahren..
Seine "Arbeitskollegen" sagen, dass Bike sei 500-600 Euro wert. Meiner Meinung nach unrealistisch

Ein fairer Deal für beide Seiten. Schon etwas unverständlich, diese Kollegen...
 
Die Kollegen wollen halt nur das beste. Ihr könnt dem Armen ruhig 500 Euro im Sparstrumpf goennen.

Jetzt mal im ernst, halte dich an die schon gegebenen Tipps von den anderen, will die jetzt nicht noch mal alle aufzählen.
 
nungut, dann spielen wir mit offenen Karten.
Es war ein Ghost Northshore, TOP Zustand mit besseren Parts wie Lenker, Vorbau, Griffe, Sattel. Es war für 1200 drin, er hat es für 1100 bekommen. Nur der Rahmen hatte einen minimalen Kratzer.
Er hat sich alles genau angeschaut, ist damit gefahren..
Seine "Arbeitskollegen" sagen, dass Bike sei 500-600 Euro wert. Meiner Meinung nach unrealistisch

Es spielt keine Rolle was er oder seine "Kollegen" meinen. Zwischen Euch ist rechtsgültiger Kauf zwischen Privatleuten entstanden.

Da es Dein eigenes Rad war (ist doch belegbar?) und Du nicht nachweisbar gelogen hast (stimmt doch) hat er keinen Ansatzpunkt.

Halte Dich aus allen Diskussionen mit ihm raus, er soll einen Anwalt nehmen.
(wird er nicht tun-dieser wird ihn auslachen oder melken).
 
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